Vor der Casa Plinia ...

  • caedes! caedes!


    schrie ein Sklave und hämmerte gegen die Türe der Casa Plinia. Als niemand öffnete, rannte er die Strasse hinunter und schrie es ein weiteres mal.


    Vor den Sufen der Casa lag ein Mann im Staub der Straße, ohne Gesicht, Blut aus dem Hinterkopf strömend und sich über das Pflaster ergießend. Die Tunika war zerissen und vom billigsten Stoff, den man sich überhaupt vorstellen konnte.


    caedes! ertönte es wieder aus der Kehle des Sklaven und in seinem Innerstens malte er sich gerade aus, was alles auf ihn zukommen würde. Nichts ahnend war er die Strasse heruntergekommen um auf den Mräkten Einkäufe zu erledigen. Dann sah er vor der Casa den Mann im Staub liegen, trat hinzu und erkannte den Mord. Würde man nicht ihn, den Finder für den Mörder halten?


    Panik kam in ihm hoch. Sollte er davon laufen oder bleiben? Es war zu spät. Schon kam ein Mann der Stadtwache angerannt. Und aus allen Richtungen traten Bürger hinzu...

  • So kam er von seiner Haustür angehumpelt und besah sich das Malheur. Zu seinem Sklaven sagte er
    Geh, hol jemanden aus dem Officium des Regionarius
    Sein Blick wandte sich um und er sah bereits einige Bürger kommen und den kopflosen Sklaven auch. Weiter hinten schien schon wer von der Stadtwache zu kommen.
    Na prima, dachte er, kaum von dem Rückschlag erholt und wieder aus dem Bett, und dann sowas.

  • Etwas später traf ich am Ort des Geschehens ein. Ein paar Stadtwachen hatten bereits den Tatort abgesperrt und befragten Anwohner und Vorbeikommende nach dem Vorfall. Auch ich trat hinzu, holte mir schnelle ein paar Informationen bei einem der Männer und trat dann auf den Mann zu, vor dessen Haus die blutige Tat stattgefunden hatte.


    "Salve, Du wohnst hier?"


    Ich zeigte auf die Türe hinter ihm.

  • Er nickte. Salve, ja, das ist korrekt. Die Casa Plinia.
    Er deutete auf die Casa. Einer meiner Sklaven holte mich, weil es plötzlich ein Geschrei gab vor der Tür und daran gehämmert wurde und als er rauskam bereits jener dort lag und der Mann dort hinten wie wild wohl schrie.

  • Tut mir leid. Verdächtig erschien mir nichts, der Mann nur sichtlich aufgebracht, was im Angesicht einer Leiche wohl nicht unbedingt verwunderlich ist. Ich habe, bis mein Sklave mich holte nichts davon mitbekommen, da ich im Lararium war. Und das Gesicht sagt mir auf dem ersten Bölick nichts. Vielleicht habe ich ihn früher im Tempelbezirk mal gesehen, aber dann kann ich mich nicht entsinnen. Und warum er ausgerechnet vor meiner Casa liegt, wissen wohl nur die Götter.
    Er winkte seinem Türsklaven, der kurz danach mit dem Stock kam und auf den er sich endlich stützen konnte. Lange gehen und stehen ohne war noch unmöglich.

  • Ich hörte den Ausführungen des Priesters zu und nickte mit dem Kopf. Dann bemerkt ich, dass er etwas geschwächt war und gab ihm zu verstehen, dass er sich ruhig setzen könne.


    Nachdenklich trat ich an die Leiche heran. Ich warf einen kurzen Blick auf sie und erkannte, mit welchem Täter wir es zu tun hatten. Auch dieser arme Mensch hatte keine Gesicht mehr. So wie es schien, handelte es sich um den selben Täter. Einzig die Tatsache, dass der Körper nicht nackt, sondern bekleidet war, wich von der bisherigen Praxis ab...

  • Er stützte sich auf den Stock und nachdem er dadurch das Bein entlastet bekam, fühlte er sich gleich besser. Eine Weile beobachtete er noch die Bemühungen und meinte dann. Falls ich nicht mehr gebraucht werde, würde ich mich zurückziehen wollen. man kann mich in meiner Casa finden, bei Bedarf.

  • Ich nickte mit dem Kopf und betrachtete weiter den Toten. Auch wenn die "Arbeit" dieses Mörders bestialisch war, ging dennoch eine gewissen Faszination von ihr aus. Er schaffte es immer wieder unerkannt zu entkommen.


    "Ja, ist gut..."


    sprach ich beiläufig.


    "... ich werde mich dann melden."

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