Cubiculum | Lucius Flavius Furianus

  • Liebe?
    Warum sprach sie von Liebe.
    Seine Liebe galt nun einzig Claudia.
    Doch weh tun wollte er ihr nicht, nicht all dem.


    "Wie ich schon sagte, Nadia, die Zeiten ändern sich. Aus Jungen werden Männer, aus Mädchen werden Frauen."


    Langsam ging er von ihr weg und goss nun seinen Becher wieder voll.
    Dann reichte er ihr Diesen.

  • Den Hammerschlag spürte sie mehr als deutlich und sie wusste, dass es falsch gewesen war diese Worte auszusprechen oder gar nur zu denken. Sie schallte sich eine dumme Gans und strich sich die noch feuchten Haare aus ihrem Gesicht um nicht vollends verlegen da zu stehen und nicht zu wissen was sie machen sollte.


    Enttäuschung die sie sich nicht anmerken lassen wollte stand sicherlich in ihren Augen aber sie versuchte es zu überspielen.


    "Du hast Recht. Es tut mit leid..mein Verhalten und es wird sicher nicht mehr vorkommen."


    Sie nahm ihn den Wein ab, aber trank keinen Schluck daraus sondern hielt ihn einfach nur fest.

  • Er nahm ihr den Becher ab und stellte ihn wieder hin.
    Langsam ging er zu ihr herüber, immer näher.
    Bis er vor ihr stand und sie sich in die Augen schauten.
    Langsam, etwas zögerlich, nahm er sie in den Arm.
    Er wusste selbst nicht, warum er sie umarmte.
    Vielleicht geschah es aus Mitleid, vielleicht aus Schuldgefühl.


    Seine Hände streichelten ihr langsam über den Rücken und er legte seinen Kopf auf ihre Schulter, die noch immer mit den nassen Haare zugedeckt war.


    "Ich werde wahrscheinlich bald heiraten, Nadia. Meine Liebe gehört nun einer anderen Frau."


    Ein wenig tat es ihm leid diese Worte gesagt zu haben, ein wenig fühlte er sich schuldig dieses junge Ding damals verführt zu haben.

  • Langsam verfolgten ihre Augen jede seiner Bewegungen und auch wie er ihr den Becher wieder aus der Hand nahm um ihn weg zu stellen. In ihren Augen begann etwas zu schimmern, als er zu ihr kam und sie so lange anschaute, als würde sie gleich in seinen wundervollen Augen versinken.


    Sie schmiegte sich in seine Arme und genoß die Nähe und schloss ihre Augen. Ihre Hände legten sich auf seinen Rücken und strichen ganz sanft entlang.


    Dir Worte die sie dann hören musste ließen ihren Körper versteifen. Am liebsten hätte sie sich aus der Umarmung befreit ließ es dann aber doch sein. "Das freut mich zu hören. Wann wird es soweit sein?" Ihre Stimme klang ziemlich fest auch wenn sie etwas durch die Umarmung gedämpft war, aber man konnte nicht wirklich raushören, dass sie enttäuscht war.

  • Er löste sich von ihr und blickte sie an, während er noch immer seine Hände auf ihren Schultern hatte.


    "Ich weiß es nicht, mein Vater wird das noch besprechen müssen."


    Ja, es wurde auch mal Zeit, dachte er sich.
    Aber konnte er auch verstehen, dass sein Vater viel um die Ohren hatte, sich nicht um solche Kleinigkeiten kümmern konnte.
    Aufmunternd blickte er ihr freundlich zu und strich ihr langsam über die Wange.
    Er konnte sich nicht mehr halten und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.


    "Ich hoffe, dass es dir hier gefällt, Nadia. Vielleicht kannst du ja später meiner Frau dienen, sofern sie denn will."

  • Bei diesem leichten Kuss schloss sie ihre Augen und wünschte sich, dass die Wärme von diesem nicht so rasch wieder verschwinden würde. Jedoch tat er genau dieses, es war zu schnell um aber sie akzeptierte es und lächelte ihn sogar liebevoll an.


    "Du weißt, ich werde all das tun was du möchtest und will dich auch nicht enttäuschen. Wenn deine Frau das möchte dann werde ich ihr gerne auch dienen."


    Ein wenig senkte sie ihren Kopf und strich wieder einige feuchte Strähnen zurück. "Deine Frau kann sich glücklich schätzen dich zum Mann zu haben."

  • "Noch hat sie mich nicht zum Mann."


    Scherzte er und nahm wieder den Becher, welchen er ihr sogleich anbot.


    "Trinke doch, es schmeckt vorzüglich."


    Er wusste nicht warum er auf einem Schlage so freundlich zu einer Sklavin war, doch holte ihn wohl seine Vergangenheit ein.

  • Nadia lachte bei seinem kleinen Scherz. "Noch nicht, aber bald und ich hoffe doch du freust dich und auch dein Vater."


    Sie nahm einen kleinen Schluck von dem Wein. Er hatte recht er schmeckte wirklich gut und dann trank sie gleich noch einen kleineren Schluck hinterher.


    "Wann werde ich denn deine Familie mal kennenlernen? Und wie wird das hier sein für mich in der Villa deines Vaters? Was genau werde ich tun sollte ich einmal nicht in deiner Nähe sein?"


    Eigentlich fragte sie sich schon, warum sie seine Leibsklavin sein sollte. Nur weil sie sich schon so lange kannten und so etwas wie Freunde waren oder weil mehr dahinter steckte? Sie kam nicht weg um diesen Gedanken aber sie wollte ihn auch nicht laut aussprechen, sondern behielt ihn für sich.

  • "Warum die Familie kennenlernen? Ich verstehe dich nicht, doch das muss ich dir vielleicht vorher mal erzählen."


    Er trank aus dem gleichen Becher die letzten Schlücke, als sie ihm Diesen überreichte.


    "Hier ist es anders, als in Britannia. Hier behandelt dich niemand gut. Außer mir natürlich. Sie werden dich erniedrigen, werden über dich spotten, doch eines darfst du ihnen niemals zeigen. Ungehorsam. Gehorche, sei nicht frech und dir passiert Nichts. Es sind raue zustände hier, letztens wurde eine Sklavin den Löwen in der Arena vorgeworfen."


    Er wollte ihr nicht Angst machen, doch sollte sie bescheid wissen.
    Langsam streichelte er sie.


    "Nun, wenn ich nicht da bin, dann wirst du doch häusliche Arbeiten übernehmen müssen. Noch einmal ermahne ich dich, gehorche allen Familienmitgliedern und dir passiert Nichts."


    Seine Blicke waren streng und doch klar.
    Noch einmal wollte er ihre Nähe fühlen, bei ihr sein.
    Darum umarmte er sie wieder, strich ihr langsam am Nacken.

  • Nein, sie verstand ihn nicht wirklich. Sie konnte nicht wirklich glauben was er da gerade sagte. Es klan absurd, denn sie war es nicht gewohnt schlecht behandelt zu werden. Sie hatte bis jetzt ein schönes Leben als Sklavin gehabt und warum sollte das von nun an anders sein. Sicher übertrieb er einfach nur. Klar hatte sie schon mal die ein oder andere Schelte erhalten, da sie nicht immer ihren Mund halten konnte aber das war auch schon alles gewesen.


    Als sie nun das allerdings mit den Löwen hörte wurde ihr ein wenig anders und sie schüttelte den Kopf. "Du übertreibst doch sicherlich."


    In ihren Augen stand keine Angst, denn diee spürte sie zur Zeit auch noch nicht, aber ein wenig Unverständnis war zu lesen. "Du weißt doch, dass ich immer gehorche." Meistens jedenfalls ging es ihr durch den Kopf. Aber was konnte die andere so schlimmes getan haben um bei den Löwen zu landen?


    Im Moment war sie froh, dass er sie in den Arm nahm und schmiegte sich an ihn.

  • Furianus strich ihr sanft durch die langen blonden Haare.
    Seufzte noch einmal und flüsterte ihr leise ins Ohr.


    "Ich übertreibe keineswegs, Nadia. Meine Familie ist säkular, mein Vater Senator. Hier herrschen ganz andere Regeln, als in dem kleinen Dorf in Britannia."


    Und diese spürte er jeden Tag.
    Diese Kälte ertrug er nur schwer, besonders zu seinem Vater, welchen er nie sah.
    Aber jetzt, mit einer vertrauten Person an seiner Seite, und damit meinte er nicht seine Zukünftige, sondern Nadia.


    Seine Finger streichelten sie nun sanft am Rücken.
    Wie gerne würde er der alte Junge sein. Ganz ohne Sorgen, ohne Verpflichtungen.

  • Sichtlich genoß sie diese Berührungen von ihm und schmiegte sich etwas enger an ihn, alle Vorsätze über Board werfend.


    "Vielleicht sind sie ja anders wenn sie sehen, dass ich mich benehmen kann und nicht aufmüpfig sein werde." Furianus hingegen sollte sie besser kennen und wissen, dass sie immer mal über die Stränge schlagen konnte, da sie doch recht temperamentvoll sein konnte und vor allem meistens das sagte was sie dachte.


    Sein Gesicht war ihrem so unwahscheinlich nahe und sie sah ihm direkt in die Augen. Dann ohne weiter zu überlegen legten sich ihre sanften Lippen auf seine.

  • Und er genoss es.


    Zärtlich küsste er sie, liebevoll schmiegte er seine Lippen an Ihre.
    Dabei strich er ihr sanft durch die Haare, hielt sie dennoch fest in den Armen.


    Der Kuss wurde immer sinnlicher, bis Furianus aufhörte.


    "Nadia."


    Mehr brachte er nicht heraus, küsste sie weiter.

  • Es schien wie damals zu sein, als sie noch so jung waren, nicht dass sie jetzt alt waren, aber damals waren sie dennoch jünger, als sie sich das erste mal küssten.


    Mit halboffenen Augen schaute sie ihn an, als er ihren Namen aussprach und dachte schon er würde wieder aufhören wollen und sich eines besseren besinnen, aber schnell wurden diese Gedanken wieder weg gewischt, als er sie weiter küßte und ihre Hände nan seinem Hals ganz zärtlich entlang strichen als würde eine Feder über diesen hinweg streichen.


    Leise seufzte sie auf und begann sich dann von seinen Lippen zu lösen um seinen Hals zu liebkosen. Mit viel Kraftanstrengung flüsterte sie ihm dann ins Ohr. "Wir dürfen das nicht."

  • Sein Atmen wurde schwerer.
    Und er flüsterte ihr leise zu, während er ihre Küsse genoss.


    "Wir dürfen alles."


    Seine Hände streichelten ihren wunderbaren Rücken. Langsam strich er ihr an der Seite ihrer Schenkel und ließ seine Hände langsam zum Po wandern, welchen er zart berührte und liebkoste.

  • Durften sie das denn wirklich? Was würde sein Vater sagen wenn er sie so erwischen würde? Aber darüber wollte sie sich nun keinerlei Gedanken mehr machen sondern gab sich ganz seinen Zärtlichkeiten hin. Sie schmiegte sich an ihn und liebkoste ihn von sich aus. Ihre Hände schienen überall gleichzeitig auf seinem Körper zu sein und sie seufzte leise.


    Irgendwann kam ihr Kopf an seiner Schulter zum ruhen und sie kuschelte sich einfach nur an ihn ohne ein Wort zu verlieren. Ihre schmalen Finger hielten sich an ihm fest und sie spürte schon fast sein Herz schlagen welches nicht weniger schnell ging als ihr eigenes.


    "Ich habe dich so vermisst!"

  • Er drückte sie noch näher an sich, streichelte ihren Nacken.


    Diese Wärme spürte er schon lange nicht mehr, Rom war so kalt und seine Zukünftige hielt ihn auch auf Abstand.
    Das tat gut, wobei von seiner Seite aus mehr kommen hätte können, aber das war nun nebensächlich.


    Sie standen nun da und er vermochte ihr nicht zu antworten, um die Zweisamkeit, welche er so genoss, nicht zu stören.

  • Nadia wollte das Beisammensein auch nicht unterbrechen und schmiegte sich weiter in seine Arme. Ihr Kopf ruhte dabei auf seiner Brust und sie konnte seinen Herzschlag hören. Sie zog seinen Duft ein und seufzte leise bis sie sich dann doch noch von ihm löste. Es war ein schwaches Lächeln was sie zustanden brachte und sie hatte ihren Kopf wieder etwas zur Seite geneigt und sah ihn auch nicht direkt an.


    "Vielleicht solltest Du mir die Villa zeigen, damit ich mich hier zurecht finde?!"

  • Furianus sah sie staunend an.


    "Du machst wohl Schwerze, Nadia. Ich, als Sohn eines Senators, ich als Patrizier, werde dir wohl nicht die Villa zeigen. Dafür hat man Sklaven."


    Lächelnd ging er zu seinem Nachttisch herüber und goß sich etwas Vinum ein. Sie scherzte noch wie damals sehr gerne.


    "Nun aber genug von diesen Spielchen, du hast eine gute Idee. Du wirst sogleich nach unten ins Atrium gehen, dort werden wohl einige Sklaven zu finden sein. Lass dich von ihnen im Hause herumführen, doch nicht überall, das würde unmengen von kostbarer Zeit kosten, in welcher du mir nicht zu dienen vermagst."


    Lässig schüttelte er den Becher.


    "Zimmer wie die Cubiculi, das Officium meines Vaters, das Balneum, Triclinium. Ach, die Zimmer, welche ich wohl zu betreten wünschte. Oder die, die auch du nach meinen Wünschen betreten müsstest."


    Es waren wirklich zu viele Zimmer, um sie hier in einem Satze, in einem Atemzug, schildern zu können.


    "Und nun geh, ich habe zu tun. Anschließend bringst du mir neuen Wein."


    Wieder guckte er in den Becher und ein weiterer Blick zu der Kanne gab ihm Gewissheit, die Situation und damit den Mangel an Vinum richtig erkannt zu haben.

  • Nadia selber staunte nicht weniger. Er war tatsächlich nicht mehr der den sie so lange kannte. Ein wenig belustigt vielleicht schaute sie ihn an und zog eine Braue nach oben. "Nein eigentlich keine Scherze" gab sie ziemlich trocken zurück.


    Nadia verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah ihm hinterher. Er glaubte doch nicht wirklich, dass sie eben Spaß gemacht hat oder etwas doch? Naja dann sollte er das einmal glauben.


    "Ich hoffe du überarbeitest dich nicht" gab sie in einem leicht bissigen Ton zurück musste dabei allerdings etwas schmunzeln. "Der Wein kommt sofort nach meinem Rundgang." Nun musste sie sich ein kleines Grinsen verkneifen und drehte sich weg um hinaus zu gehen.


    Sie hoffte den richtigen Weg zu finden, der dann auch ins Atrium führte. Ansonsten würde sie sich einfach alleine und auf eigene Faust hier etwas umsehen. Schaden konnte es ja nichts.

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