Cubiculum | Lucius Flavius Furianus

  • Wenn es ihr nicht so schlecht gehen würde dann hätte sie ihn sicher gefragt was er genommen hatte aber unter den Umständen ließ sie es bleiben. Ihre Knie zitterten und sie hielt sich an seinem Schreibtisch weiterhin fest. "Dein Sklave, der mich aus der Kammer geholt hat.......der...." das wollte er sicher nicht wissen und es interessierte ihn wahrscheinlich auch nicht "Er sagte ich solle zu dir kommen."

  • Furianus rieb sich noch einmal die Augen und lächelte ihr zu.


    "Setz dich, Nadia."


    Und er deutete auf sein Bett, welches gerade neu bezogen war.
    Dann stand er auf und nahm sich zwei Becher, füllte diese mit Vinum und reichte einen Nadia.

  • Nadia gehorschte ohnte etwas zu sagen und schlich förmlich zum Bett und ließ sich auf dieses sinken. Sein Lächeln hatte sie nicht erwidert, denn es gab auf keinen Fall einen Grund dazu, nicht nachdem was er getan hatte. Das Bett lud eigentlich zum schlafen ein, aber sie blieb wach und nahm ihm dann den Becher mit dem Wein ab, den er ihr hinhielt. "Was möchtest du mir sagen?" fragte sie leise und drehte den Becher in ihren Händen. Merkwürdigerweise hielt sie ihren Kopf ihm gegenüber gesenkt und schaute ihn nicht an.

  • Furianus lehnte an der Wand den Becher in der Hand haltend.


    "Nun, der Claudier war hier und forderte dich zu sehen. Ich habe ihm diesen Wunsch verweigert. Doch zu seinem Nachteil wurde er etwas laut, hat mir befohlen. Und du kannst dir schon denken was ich unternommen habe, ich habe ihn dreimal aufgefordert die Villa zu verlassen. Beim dritten Male gehorchte er endlich."


    Er trank einen Schluck.


    "Nun, du kannst dir denken was nun zwischen uns ist. Und du warst der Keil."


    Und noch ein Schluck.


    "Ich verurteile dich nicht, ich will nur deine Meinung dazu."


    Gespannt verfolgte er ihre Gesten, jedes Augenzwinkern. Denn es war noch nicht so sicher ob sie nicht doch Gefühle für den Claudier hegte. Furianus hoffte, dass dem nicht so wäre.

  • Nadia hatte lange genug Zeit gehabt nachzudenken, als sie in der Kammer war, auch wenn sie die meißte Zeit damit verbracht hatte ihre Panikattacken unter Kontrolle zu bekommen, so hatte sie dennoch nachgedacht.


    Überraschung lag in ihren Augen, als sie hörte, das Constantius doch noch einmal dagewesen war. Hatte ihr Schlag nicht deutlich gesagt was Sache war? Sie hoffte wirklich, dass er sie deswegen nicht verurteilte und ihr heimlich die Schuld wieder daran gab, denn sie hatt ihm sicherlich nicht gesagt, dass er kommen sollte.


    "Ich habe nicht damit gerechnet, dass er noch einmal wieder kommt und sicher kann ich nichts dafür. Vielleicht wäre er gekommen um sich wegen mir zu beschweren weil ich ihn geschlagen hatte. Es tut mir leid wenn er dich erzürnt hat und sicher wollte ich das nicht" entschuldigte sie sich für das Verhalten von dem Claudier. "Was möchtest du sonst dazu hören?`" fragend sah sie ihn an. "Ich habe dir schon gesagt, dass ich nicht mit ihm gehen wollte und es auch jetzt nicht tun würde wenn er es sagte oder ich ihn antreffen würde. Ich hoffe du glaubst mir das."

  • Furianus schüttelte den Kopf.


    "Er wollte sich nicht beschweren, er wollte dich sehen. Er wollte sehen ob es dir gut geht und hat damit einen schwerwiegenden Fehler begangen. Du bist wahrlich nicht direkt daran schuld. Aber lassen wir das."


    Er sah die Schüssel auf seinem Tisch und nahm sich daraus einige Früchte.
    Zeigte dann mit der Hand darauf.


    "Möchtest du?"

  • Nicht direkt aber indirekt schoß ihr der Gedanke in den Kopf. Er würde sich nicht ändern und sie konnte nicht mehr dagegen sprechen.
    "Ich will nicht noch einmal mit ihm sprechen" sagte sie und schüttelte dann ihrerseits den Kopf wegen der Früchte. Allein der Gedanke davon zu essen ließ ihren Magen rebellieren.


    Es tat ihr weh, dass Furianus sie nicht drauf ansprach wie sie aussah oder wie es ihr ging. Es war ihm egal und das ließ noch mehr in ihr sterben als es schon geschehen war.

  • "Nein anscheind habe ich das nicht" sagte sie sichtlich geknickt und stand vom Bett auf, wobei sie ins straucheln geriet, sich dann aber noch fangen konnte. "Kann ich dann gehen?"

  • Da er kein Interesse mehr an ihr zeigte und er ihr ein Zeichen gab, schlich sie aus dem Zimmer. Nadia war mehr als nur enttäuscht von ihm und ihre Gedanken nahmen immer mehr Form an....

  • Slyria trug die Platte mit dem Huhn mit beiden Händen und hatte schon damit genug Schwierigkeiten. Also musste sie mit dem Fuß anklopfen. Würde schon nicht so schlimm sein.

  • Die Tür konnte sie auch schlecht aufmachen, also drückte sie die Tür mit Rücken und Ellenbogen auf. Dabei schwappte der Wein ein wenig über. Der Sklave hatte schlecht gelaunt gesagt, ja das war es besser auch mal etwas freundlicher zu sein. Oder bei Sklaven wie ihr hieß das gehorsamer. Sie richtete ihren Blick auf den schlecht gelaunten Herrn und sagte: "Das Essen, Herr."

  • Furianus drehte sich lächelnd um.


    "Endlich, Slyria."


    Dann ging er auf sie zu und riss sich schon gleich den Schenkel des Huhns heraus, biss genüsslich drauf und sagte kauend.


    "Stells...da...Schreibtisch ab."


    Doch dann verzog er das Gesicht schlagartig.


    "Was ist das?! Das ist ja total versalzen! Wie viel hast du rein gemacht?"

  • Da wurde ihr schon fast das Tablett aus der Hand gerissen. Sie guckte kurz etwas komisch und überlegte dann kurz: "Dürfte daran liegen, dass es keine Gewürze mehr gab, die den extremen Geschmack des Salzes etwas überdecken. Ihr solltet halt regelmäßig neue einkaufen lassen, Herr." Hm, den letzten Satz hätte sie nicht sagen dürfen. Das Tablett hatte sie auf dem Tisch abgestellt, jetzt konnte es ihr zumindest nicht mehr runterfallen. Dann wandte sie sich wieder zu ihm.

  • Furianus wollte schon ausspucken, hielt sich jedoch zurück.
    Er kaute schicksalsergeben auf dem Stück Fleisch herum und verzog dabei quälend das Gesicht.
    Als er fertig war ging er schnellen Schrittes zu dem Tablett und nahm sich einen Becher Vinum. Spülte mit ihm alles herunter.
    Wieder einigermaßen sprechfähig.


    "Du beschuldigst also mich, dass mein Essen, welches doch von dir zubereitet wurde?! Ich soll daran Schuld haben?!"

  • Sie stand immer noch neben dem Tisch, zumindest hatte sie da gestanden. Sie war lieber einige Schritte beiseite gewichen. Keine Ahnung was jetzt kam. Aber sie würde sich nicht für das misslungene Essen verantwortlich machen lassen. Musste schon die nötigen Mittel für etwas Gutes geben.
    "Theoretisch schon, ohne Zutaten kann ich auch nicht gut kochen. Aber die Tatsache, dass ihr mein Herr seit, verändert meine Meinung da etwas."

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