Als sie sein Kinn strich lächelte er kurz, es kitzelte ihn.
In seinen Träumen war er gerade mit Claudia an seiner Seite und zwei kleinen Kindern, mit denen er herumtollte, sie daneben stand und milde lächelte.
Er ging zu ihr hin, gab ihr einen sanften Kuss.
So presste er leicht seine Lippen und formte sie, um einen Kuss zu geben. Doch es war leer, seine Lippen küssten in die Luft, doch er selbst bemerkte es nicht.
Er war in seiner Welt.
Cubiculum | Lucius Flavius Furianus
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Nadia konnte einfach spüren, dass er Nähe brauchte und diese wohl auch vermisste, aber sie glaubte auch zu wissen, dass er ganz sicher nicht an sie dabei dachte, was weh tat, aber sie würde es verkraften, wie sie schon so viels verkraftet hatte. Sie konnte einfach nicht anders auch wenn er sie dafür wohl liebend gerne umbringen würde, aber sie musste es tun und hob ihren Kopf etwas an. Ganz sanft berührten ihre Lippen die seinen und als sie ihre Augen schloss sah sie Furianus vor sich wie damals, und dann war da noch Strabo, sie schienen sich fast zu vermischen......all das verwirrte sie wieder einmal aber sie ließ nicht von seinen Lippen ab, küsste ihn zart....
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Furianus genoss es, reagierte sogleich und küsste langsam und sachte weiter. Im Traume war es Claudia, doch es schien so real.
Nach einigen Sekunden hörte er auf und lächelte, denn die Kinder umschlangen seine Beine, wieder senkte er den Kopf in das Kissen. Mit seiner Hand umschlang er Nadia, dachte dabei wohl eher an ein Kissen als an sie.
Sein Oberkörper hob sich nun langsam an und das Atmen verlangsamte sich. -
Sie fühlte sich in eine frühere Zeit zurückversetzt in der sie so glücklich gewesen war. Sie genoß es seinen Kuss zu spüren wie auch seine Berührungen und seine Nähe. Als dann der Kuss endete lehnte sie ihren Kopf dich an seinen Hals an und konnte sein Herz spüren an ihrer Brust wie es schlug und wie sein Atem ruhig ging. Sie schloss ihre Augen und kuschelte sich ganz dicht an ihn, wollte dass die Nacht kein Ende nehmen würde. Irgendwann war auch sie eingeschlafen und dieses mal blieben die unschönen Träume weg. Die ganze Nacht über lagen sie beide eng umschlungen zusammen.
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Furianus, der weiterhin unbeschwert im Reiche des Morpheus wandelte, wachte schon sehr früh auf.
Zuerst nahm er seine Umgebung gar nicht wahr, bemerkte nicht neben wem er lag. Leicht zwinkerte er mit den Augen, da das Sonnenlicht weh tat.
Langsam stützte er sich auf und sah nun Nadia.
Verwundert, jedoch nicht erbost, betrachtete er sie. Was machte sie da? Solgeich kam in ihm die Frage auf, ob sie denn jemand gesehen hatte, gar ein Verwandter.
Sofort "kletterte" er über sie und stand nun vor dem Bett, rieb sich vor Bestürzung die Augen. -
Es war die erste Nacht seit der letzten Tage, dass sie hatte schlafen können. Sie war ja auch bei einem Menschen den sie liebte und bei dem sie sich wohlfühlte und Furianus gab ihr den Schutz den sie so nötig brauchte. Erst als er wach wurde und vom Bett runter ging wurde sie langsam wach und drehte ihren Kopf zu ihm hin. Seinen Blick konnte sie in diesem Moment wohl nicht vergessen und recht schnell setzte sie sich auf, was ihrem Kopf nicht grade gut tat, denn ihr wurde schwindlig. Nadia wusste nicht was sie zu ihm sagen sollte, es war ja nichts geschehen und er hatte es ihr erlaubt, dass sie sich zu ihm legte aber an seinem Blick konte sie sehen, dass er verwundert wirkte.
"Es ist nicht das wonach es aussieht" stammelte sie vor sich hin obwohl sie sich eigentlich nicht rechtfertigen musste. Die Gedanken an seinen Kuss kamen ihr wieder in den Sinn. Es war so schön, seine Lippen auf ihren zu spüren und doch wusste sie, dass es nicht mehr geschehen würde. Betreten sah sie auf ihre Beine wo die Tunika ein wenig nach oben gerutscht war. -
Furianus wunderte sich, warum sie nun so reagierte.
Schließlich seufzte er und lächelte milde."Leg dich hin, es war ein schwerer Tag, gestern."
Kurz beugte er sich über sie und strich ihr über die Wange.
"Möchtest du weg von hier?"
Sagte er nun sichtlich ernster. Er würde schon wissen, was zu tun ist.
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Sie hörte sofort auf seine Worte und legte sich wieder zurück in das Bett, schloss ihre Augen, als er ihr über die Wange strich und öffnete sie auch sogleich wieder, als sie hörte was er sie fragte. Ihr Herz schien für einen langen Moment einfach aufzuhören zu schlagen. Weg? Von hier, von ihm? Sie wurde blasser als sie schon war und und sah ihn an. Lauter Fragen standen in ihren Augen, Fragen die sie wohl nichts ausprechen würde können.
"Weg?" Mit großen Augen sah sie ihn an. "Ich habe Angst hier zu bleiben" begann sie dann leise "Aber ich hätte auch Angst zu gehen." Sie dachte an ihn und sie dachte an Strabo und ihr Herz wurde wieder um einiges schwerer. -
"Es wäre besser, wenn du fortgehst."
Dabei strich er ihr weiter über die Wange.
"Sie werden wohl kaum aufhören, es wäre besser, wenn ich dich aus Rom schaffe."
Nun setzte er sich an den Bettrand zu ihr.
"Ich wäre bereit eine Villa in Misenum zu kaufen, in der du dann unbeschwert leben könntest, als oberste aller Sklaven."
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Ihr Herzschlag beschleunigte sich immer mehr und es schien langsam schon unerträglich zu werden. "Ich weiß, dass sie nicht aufhören werden, ich kann das spüre. Es war nur der Anfang was gestern geschehen war." Als seine Hand sie erneut berührte griff sie danach und hielt sie sanft fest. Sichtlich verwirrt wegen seiner Worte schaute sie ihn an. Es war verlockend was er ihr da sagte und doch hatte sie auch Angst davor. "Ich wäre dann in Sicherheit aber weg von dir"sagte sie mit Trauer in ihrer Stimme und suchte seinen Blick. Ihre Hand drückte seine ein wenig fester und sie kam aus diesem Strudel der Gefühle einfach nicht raus.
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Furianus wunderte sich, warum sie denn überhaupt noch Bedenken hatte.
"Nadia, das ist Irrsinn, wenn du nun wegen mir in Gefahr bist."
Er konnte es nicht glauben. Damals wies sie ihn ab, nun ergriff sie seine Hand und stellte die gemeinsammen Momente vor ihrem eigenen Leben.
Verwundert stand er auf."Das kann ich nicht zulassen."
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Nadia konnte ihm doch nicht auch noch sagen, dass sie auch nicht unbedingt gehen wollte wegen dem anderen Mann. Sie hatte schon daran gedacht es einfach hinter sich zu bringen und ihm zu sagen wer der andere war, aber dann würde er sie sicher umbringen, aber wenn sie nun zustimmte wäre sie weg, weg von Rom und von ihnen beiden.
Als er aufstand hatte sie seine Hand losgelassen und setzte sich nun wieder ganz auf. Sie konnte nicht einfach nur so da liegen bleiben und ihm zuzusehen. "Aber" sie senkte wieder ihren Kopf und rieb sich nun mit den Fingern über ihre brennenden Augen. "Wenn es dein Wunsch ist werde ich gehen." Es schmerzte das zu sagen und sie wusste nicht wie sie es Strabo beibringen sollte und wie sie es überhaupt ohne Furianus aushalten sollte. Es war in Britannia schon schlimm gewesen, dass er nicht bei ihr gewesen war, auch wenn sie nie darüber geredet hatte. -
Furianus, emotional ergriffen und zugleich melancholisch berührt, setze sich zur ihr und schloss sie in den Arm.
"Nadia, du wärst in völliger Sicherheit."
Dabei fiel ihm in diesem Augenblick ein, dass die Sklaven noch nicht bestraft wurden. Da musste man sich schleunigst beeilen und ein Exempel statuiren, damit so etwas in Zukunft nicht mehr vorkam.
Die Sonne schien durch das offene Fenster und Vogelzwitschern war zu hören. In diesem Augenblick konnte er all die Sorgen, Verpflichtungen und Zukunftsängste ruhig beiseite legen, denn die Harmonie zwischen Mensch und Natur nahm ihm das rationale Denken, er war glücklich und ein Seufzer entfuhr ihm. Die Welt war herrlich, doch man übersah sie leicht. -
Überrascht aber keinesfalls abgeneigt ließ sie sich von ihm in die Arme nehmen und legte ihren Kopf an seine Schulter. Weil sie nicht wusste wohin mit ihren Händen legte sie diese einfach bei ihm aufs Bein ohne sich dabei etwas zu denken. "Ich weiß. Werde ich dich dann dennoch noch sehen können? Wie oft würdest du kommen und wer wäre alles da in dieser Villa?"
Sie hob ihren Kopf an um ihn anzusehen und wurde von der reinscheinenden Sonne etwas geblendet. Unbeabsichtigt streifte sie etwas sein Gesicht und erinnerte sich an die Nacht, die sie zusammen hatten auch wenn nichts geschehen war, aber sie würde es nicht vergessen und zu gerne wüsste sie ob er etwas davon wirklich mitbekommen hatte. -
An den wenigen schönen Tagen, in denen Furianus noch in sehr guter Stimmung war, kam es vor, dass er sich nur zu gerne an das unbeschwerrte und einfache Leben als Discipulus erinnerte.
Heute war so ein Tag.
Er schloss Nadia noch fester, zog sie ein wenig an ihn heran und küsste sie sanft auf die Wange. Dabei lächelte er ihr leicht zu."Natürlich, sonst würde ich doch nicht mein Erspartes dafür ausgeben, wenn ich doch nie dort sein würde. Nein, ein wenig Erholung werde ich wohl nötig haben."
Die zweite Frage war schwieriger zu beantworten, da er es selbst nicht wusste. Eloquent flüsterte er dann.
"Wer weiß, vielleicht bist du dort ja alleine."
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Irgendwie begann ihr Herz auf einmal immer schneller zu schlagen und sie konnte es nicht verhindern, und ob sie das überhaupt wollte, wäre dann die nächste Frage gewesen. Seine Lippen auf ihrer Haut zu spüren und wenn es auch nur die Wange war, war ein unbeschreiblich gutes Gefühl und sie musste diesen Moment lang die Luft etwas anhalten.
"Du hast momentan viel zu viel zu tun und ich finde auch, dass du es notwendig hast dich etwas zu entspannen."
Sie hatte eine Idee, wusste aber nicht ob sie diese umsetzen sollte oder nicht, wusste sie nicht wie er darauf reagieren würde. Seine letzten Worte ließen sie aber aufhorchen, denn das konnte sie sich nicht vorstellen. "Wenn du da bist wäre ich es dann nicht mehr" flüsterte sie zurück und nahm ihre Hände nach oben und drehte sich etwas in seinen Armen, dass sie knien konnte und ihn nun direkt anschauen konnte.
"Ich könnte dir jetzt ein klein wenig Erholung gebebn wenn du es möchtest." -
`Wenn du da bist wäre ich es dann nicht mehr`wiederholte er in Gedanken und versuchte den Sinn, die Bedeutung und Folgen daraus zu ziehen. Doch er scheiterte.
"Was meinst du damit, dass du nicht da wärst?"
Wollte sie etwa schon wieder fliehen? Furianus Augen weiteten sich für einen kurzen Augenblick, nahmen aber sogleich wieder die normale Form an.
Als sie ihn so anschaute wusste er nicht wie diese Erholung aussehen könnte. Er stellte Vermutungen auf, doch diese schienen nicht gerade realitätsnah und so spielte er verwundert, ergänzt durch ein Lächeln."Wie sieht diese Erholung aus?"
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Ja sie hatte sich wohl wirklich nicht grade geschickt ausgedrückt. "Nicht, das was du grade wohl denkst. Ich meinte damit, dass wenn du da bist, ich ja dann nicht mehr alleine wäre." Sie konnte endlich wieder etwas lächeln, vor allem darüber, dass sie ihn etwas verwirrt hatte. Sie würde ganz sicher nicht mehr daran denken zu fliehen, dieses Kapitel hatte sie nun endgültig abgeschlossen und wollte es nicht noch einmal öffnen, dafür war auch ihre Angst wieder viel zu groß.
Nadia freute sich auch, dass er nun auf sie einging und strich sich ihre Haare nach hinten und legte ihm dann ihre Hände auf seine Schultern, löste sich nun ganz aus seiner Umarmung und krabbelte auf dem Bett nun dicht hinter ihn. "Ich zeig es dir" flüsterte sei ihm ins Ohr und begann sanft seine Schultern zu massieren. Früher hatte sie das öfters getan und sie hatte es gern getan. Ihre Hände strichen sachte und dich mit ein wenig Druck seine Schultern entlang zu seinem Hals und wieder zurück. "Du bist verspannt." -
Er beobachtete sie lächelnd und wusste, dass er mit seinen Spekulationen doch Recht hatte. Diese Massagen vermisste er schon seit Jahren, langsam wurde der Drang nach ihnen immens und es erschien ihm als Fügung der Götter, dass sie dies nun erkannte.
Vor Genuss rollte er seine Augen kurz nach oben und versank in einen tranceähnlichen Zustand, entspannte sich vollends.
Mit verschlossenen Augen flüsterte er, noch immer von der Wohltat benebelt."Ja...verspannt."
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Nadia wollte ihm wirklich etwas gutes tun, dafür, dass er ihr half obwohl sie ihm so viel Schande bereitet hatte. Es war als wollte sie das alles wieder gut machen, aber sich auch gleichzeitig damit etwas gutes tun, denn so hatte sie endlich wieder die Möglichkeit bei ihm zu sein wie schon lange nicht mehr.
"Ich würde dir dies gerne noch viel öfter zu Teil werden lassen, wenn du mich lässt" flüsterte sie ihm ins Ohr, als sie sich weiter nach vorne gebeugt hatte und dabei leicht beim Sprechen mit ihren Lippen sein Ohr berührte. Ihre Hände hingegen massierten ihn weiter und rutschten immer wieder von dem Stoff seiner Tunika auf seine Haut.
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