Cubiculum | Lucius Flavius Furianus

  • Ich haderte und zögerte eine Weile, ehe ich leise antwortete: "Ein gebrochener Mast und der Sturz ins Meer." Ich zögerte wieder und fügte an: "Dann tiefe Dunkelheit und das entsetzliche Erwachen in Ketten unter Deck eines anderen Schiffes voller Piraten." Ich schluckte heftig und kämpfte eine weitere Welle Schwindel hinunter, ehe ich wieder still stand und schwieg.

  • Ich zuckte nur bei der Frage zusammen und mein Kopf sank noch tiefer hinab, so das möglich war. Lange schwieg ich und rang mit mir und vor Allem meiner Fassung. Dann erst, fast nicht mehr hörbar sagte ich leise: "Mein Mann und Sohn, ein Jahr."

  • "Sind sie ebenfalls versklavt worden?"


    Fragte er vorsichtiger und ein wenig distanzierter. Es schien sie sehr zu bedrücken, was ihn auch nicht sonderlich verwunderte. Es musst grausam sein. Der Götter Launen waren wahrlich nicht zu ergründen.

  • Ich schüttelte kaum sehbar den Kopf. Dann sah ich ihn an und in meinen Augen schimmerten Tränen, die ich mit Mühe zurück hielt. "Ich weiss es nicht," sagte ich in einem erstickten Ton. "Die Männer sagten, das Schiff sei gesunken und ich die einzige...." die überlebte wollte ich anfügen, aber ein Schwindelanfall kam mir dazwischen und ich wankte leicht.
    Ob es daran lag, dass ich diese auf Grund der Kopfverletzung immer noch hin und wieder hatte oder daran, dass ich seit der Ankunft in Ostia nichts zu Essen und kaum was zu Trinken bekommen hatte, wusste ich nicht, jedoch brauchte ich einen Moment, ehe die verschwommene Welt wieder klar wurde. "Verzeih, Herr," murmelte ich nur scheu und sah wieder zu Boden.

  • Eine nicht gerade makellose Sklavin hatte er da vor sich. Dies war ihm klar, doch die Verdrängung solch einer Tatsache gewann.


    "Bist du krank?"


    Lautete seine vorsichtige Anspielung auf das eben Geschehene. Sie ertrug dies scheinbar nicht so gut, er müsse sie wohl entlassen und einfach weg schicken. Es würden sich wohl mehr als genug Gelegenheiten zu einem Gespräch finden.

  • "Nur etwas schwindelig, Herr," erwiederte ich matt und fuhr mir mit der Zunge über die trockenen Lippen. "Was möchtest Du noch wissen?" fragte ich, als ich mich wieder zusammengerissen hatte und aufrecht stand, die gefesselten Hände leicht bewegte und versuchte nicht ständig auf den Boden zu starren.

  • "Das hat Zeit."


    Sagte er, nachdem er die Bedeutung verstanden hatte, die Gründe, die es ihr so schwindelig machten.


    "Gehe hinaus und fordere einen der Sklaven auf dich zur Küche zu geleiten. Man soll dich dort mit Trank und Speisen versorgen."


    Er war gnädig, das arme Ding war ja dazu noch völlig verängstigt.

  • "Ja Herr," antwortete ich und hob dann nach einem kurzen Zögern die gefesselten Hände und sah ihn mit traurig fragendem Blick an. Etwas zu Trinken wäre wahrlich gut momentan, aber ob mir ein Sklave überhaupt zuhören würde, wenn ich gefesselt darum bat?

  • Einen Augenblick blitzte etwas Verloren geglaubtes in meinen Augen auf, als er von Fliehen sprach, aber ich schüttelte nur leicht den Kopf. Im Moment musste ich wenn sowieso erst einmal herausfinden, wo genau ich war und vor Allem etwas Kraft zurückbekommen. Ausserdem die Erinnerungen vom Schiff loswerden. Und dann, ja, dann konnte man mal sehen, weil wo sollte ich noch hin, wenn die Beiden tot waren?
    Aber so nickte ich dann nur und drehte mich um, um das Zimmer zu verlassen.

  • Furianus trat in sein Zimmer ein und stellte erfreut fest, dass man hier nicht umgeräumt hatte und alles auf seinem rechten Platz stand - so, wie er es damals wollte.
    Langsam durchschritt er den Raum zu seinem Schreibtisch und fuhr mit der Handfläche über das dunkle Holz. Er musste den Sklaven noch sagen, dass die Thermen bereit gemacht werden mussten, er hatte etwas Entspannung und Sauberkeit nötig, was seine nicht mehr so reine Toga bewies.
    Nun ja, er hatte noch etwas Zeit der Vergangenheit nachzuschmachten. Ein Name, eine flüchtige Erinnerung und er wusste, an was er in Hispania niemals dachte, fast vergaß - Nadia.


    Ob sie noch lebte? Er hoffte es und doch, ein Prätorianerpräfekt war sicherlich nicht zimperlich im Umgang mit Sklaven, besonders mit denen, die nach seinem Leben trachteten.
    Auch das noch, er entdeckte, dass sein Bett nicht frisch bezogen war. Seufzend ging er zur Tür und machte sie einen Spalt breit auf.


    "Sklave!"


    Rief er in die Leere hinein, in der Hoffnung irgend ein Sklave würde sich angesprochen fühlen - die Namen musste er ja nicht kennen.
    Und, es konnte nicht besser kommen, es kam tatsächlich ein Sklave angerannt.


    "Ich wünsche ein Bad zu nehmen und brauche einen neuen Bettbezug. Außerdem..."
    Man konnte ja nicht wissen inwieweit die Sklaven schon mitdachten.
    "...brauche ich nach dem Bad eine neue Tunika, eine rote."


    Der Sklave nickte und ging nach einer Handbewegung von Furianus ab. Dieser widmete sich in der Zwischenzeit der Stille im Raum und dem Versuch sie auch weiterhin zu erhalten, um in Ruhe über die nächste Zeit nachdenken zu können.

  • Furianus, der einen beruhigend schönen Abend in Cubiculum verbrachte, wollte sich an jenem wieder der Pflege von Freundschaften widmen, so schrieb er.


    Ad Gaius Prudentius Commodus
    Casa Prudentia,
    CCAA,
    Provincia Germania


    Lucius Flavius Furianus entbietet dem Senator Gaius Prudentius Commodus seinen Gruß.


    Meine Misslichkeit deine Einladung betreffend, ehrenwerter Senator, bitte ich in diesem Briefe zu entschuldigen.
    Wenn du wohlauf bist und deine Kinder auch, so gebührt den Göttern mein untertänigster Dank. Leider bin ich aufgrund meiner unermüdlichen Einsätze zum Wohle des Staates in dem Maße eingenommen, dass mich des Verstandes Wirren einen so erfreulichen Anlass vergessen lassen und ich hoffe, dass mein Zustand deinem Zorne Grenzen setzt, ihn gar zu mildern vermag. Ein Händedruck der Freundschaft zwischen uns, Senator, so hoffe ich, wird durch mein Missgeschick nicht entheiligt.
    Doch der Rechtfertigung ein Ende gesetzt - dies soll nicht zum Gegenstand unserer Korrespodenz avancieren.


    Meine aufrichtigsten Glückwünsche zum Jahre deiner Geburt will ich auftragen. Mögest du, Senator Prudentius, deinem Namen der Umsicht gerecht geworden, dich nicht zum Greise zählen! Die Kraft und Tüchtigkeit, sowie auch unermüdliches Streben eines Cicero im Kampfe gegen einen Caesar oder Antonius sollst du zu erhalten wissen, mein Freund!
    Erhebe das hohe Alter zu deiner Maxime, Senator, fürchte es ja nicht.
    Doch auch genug der Schmeichelei - auch dies soll keineswegs zum Gegenstand unserer Korrespondenz avancieren.


    Dich zu informieren, sowohl in den Belangen der Factio wie auch in denen meines jungen Lebens ist der verborgene Anlass meines Schreibens.
    Am ANTE DIEM VII ID IAN DCCCLVII A.U.C. (7.1.2007/104 n.Chr.) werde ich einen Conventus der Factio herbeiführen, zu dem ich dich hiermit herzlich einladen möchte. Solltest du die Zeit hierfür finden, Senator, wird mir kaum etwas an jenem Tage mehr Freude bereiten, als dir die Hand zu reichen. Solltest du jedoch nicht die Zeit für einen Besuch Roms finden können, so wisse, dass ich mir im Laufe meines Lebens ein hohes Maß an Verständnis angeeignet habe, du dich nicht um infame Gedanken um deine Person zu sorgen brauchst.
    Dies führt mich sogleich zu einer Frage, werter Freund. Deine Lebensweise, so fernab von Rom und der Politik, gründet nicht zufällig auf epikureischem Fundament? Diese Situation ruft in mir nämlich den Vergleich mit dem treuen Freunde Ciceros ins Gedächtnis, dem Atticus, der in Athen zu leben pflegte, da er überzeugter Epikureer gewesen war. Dieser, seiner Überzeugung entgegenstrebend, nahm durch die Korrespondenz mit Cicero regen Anteil an der Politik Roms. Hegst du den Gedanken nach dem Vorbilde des Atticus dein Vermögen auf deinen Gütern zu mehren und dennoch am politischen Geschehen Roms Anteil zu haben? Jedoch wehrt, dies sollte Erwähnung finden, dein Senatorenring diese Vermutung mitnichten ab.


    Den Göttern sei Dank aufgrund meiner physische Konstitution, die mir die Chance gibt mich fortwährend mit größter Konzentration an meiner Arbeit zu opfern - doch vergeblich warte ich auf meine Ernennung zum Senator.
    So nimmt es nicht wunder, dass ich mich zu ständigen Vergleichen hinreissen lasse. Jüngst stieß mir ein Ereignis abermals den Dolch in mein geschundenes Herz - mein zukünftiger Schwager erhielt den Purpurstreifen und darf sich nun zu den Senatoren Roms zählen. Der vor Schmerz getroffene Furianus, wie ich es erwähnte, vergleicht sich sogleich mit dem Schwager. Welch kläglicher, welch ehrloser und schwacher Schritt und doch, er öffnet mir, wie die unzähligen Vergleiche zuvor, allmählich die Augen. Mag es aus Verdruß sein, doch nicht aus Fehlern meiner Person, dass mir die Zeit des Wartens so ewig langs erscheint. Ich zähle die Jahre, die Monate, die Tage - vergebens, ich bin der, der wohl am längsten wartet. Ich kann mir Schlimmeres nicht vorstellen, als einem Mann, dessen Geburt ihm die Bürde der Senatsaristokratie auferlegte und dies seine Erfüllung zugleich bedeutet, das Zeil seiner Bestrebungen zeichnet, diesen Mann die Klinge der Zeit spüren zu lassen und lächelnd durch von schwachen Säulen gestützte Gründe das Zeil zu verwehren.
    Ich leingweille dich wohl schon jetzt, mein Freund, durch den Geist des jugendlichen Eifers und der Ungeduld, die mich schon so lange plagt - schon fast 5 Jahre.


    Ich hoffe dennoch, dass du die Stirn nicht aufgrund meines so direkten Briefes erzürnt in Falten wirfst. Mögen meine Hoffnungen auf einen Freund fernab der Kühle Roms in der Kälte Germaniens nicht vergeudet sein.
    Ich warte auf dein Schreiben geduldiger, als ich mit der Senatorenwürde handhabe, dies verspreche ich dir hiermit.
    Möge es dir in der Zwischenzeit an nichts fehlen, besonders nicht an dem Entschlusse mir zu schreiben, Senator Prudentius.


    In Hochachtung und treuer Freundschaft,
    Lucius Flavius Furianus


    Der Brief ward versiegelt und am nächsten Morgen einem Sklaven übergeben, der eben jenen zu der Poststation Roms bringen sollte.

  • Ein langer Tag ward verstrichen und Furianus, der gerade aus den heimischen Thermen in seinem Cubiculum erschien überkam schon die Lethargie, die ihn in letzter Zeit am Abend regelmäßig heimsuchte.


    Während er auf seine Kommode zuschritt, um sich dort eine Tabula heraus zu nehmen, um noch einiges, was ihm bei dem abendlichen Bad in den Sinn kam, aufzuschreiben, entdeckte einen ungeöffneten Brief neben den Hochzeitseinladungen, die morgen würden verschickt werden.


    Interessiert brach er das Siegel auf und las.


    Es schien, als wäre der leichte Windzug überaus grausam kalt, doch er schien sich nicht vor dem Unbehagen schütteln zu können, er war erstarrt. Der Brief glitt durch seine Finger und fiel lautlos zu Boden. Ausdruckslos starrte er auf die rote Zimmerwand und schien mehr einer Salzsäule zu ähneln, als dem doch lebensfrohen jungen Mann.
    Sein Luftschloss, seine Zukunft schien sich langsam in Sand aufzulösen. Die Kinder, die um ihn herum spielten, Claudia, die ihm am Webstuhl sitzend ein leichtes Lächeln schenkte, es entglitt ihm wie der schicksalshafte Brief.
    Das klare Bild war verschwommen und die Farben liefen hinab, wie seine heißen Tränen an seinen Wangen. Die Atmung war alles andere, nur nicht ruhig. Sein Brustkorb hob und senkte sich, als wäre in ihm ein rasender Sturm.
    Er fand keinen Halt und wäre beinahe zu Boden gestürzt, ergriff jedoch im letzten Augenblick und mit den letzten Kraftreserven die kleine Kommode, an der er sich festhielt und langsam wieder Halt fand. Alles war vorbei und er trug die alleinige Schuld.


    Entkräftet und von innerem Schmerz geplagt rettete er sich auf seine vertraute Schlafgelegenheit und gab auf ihr seinem Schmerz durch den Fluss an Tränen einen Ausdruck, bis ihn die Kraft ganz verließ und er ermattet einschlief.

  • Es war ein Abend wie jeder zuvor und dennoch, es war anders, völlig anders. Die Umgebung, der Abend an sich mochte sich nicht viel von dem gestrigen unterschieden haben, aber der, welcher jeden Abend die Sterne beobachtete, schien ein anderer zu sein.
    Auf der gut gepolsterten Kline lag Furianus stumm auf dem kleinen Balkon, welcher von seinem Cubiculum hinaus in den Garten führte und beobachtete, wie er es die Abende des jetzigen und vergangenen Monats zu pflegen sich angewöhnte.
    Es war anders heute, er war nicht der selbe. Heute spürte er wieder das, was er seit Claudias Tod vergessen hatte zu spüren - Begierde oder doch nur den Wunsch nicht bis an die letzten Tage seines Lebens hier alleine zu liegen, stumm, wie jeden Abend. Die Grillen waren auch heute fleißig an der Arbeit die völlige Ruhe in ein Orchester zu verwandeln, was ihn heute aber so gar nicht stören konnte.
    Er hatte sich am heutigen Abend nicht den Sternen und deren Beobachtung hingewandt, sondern seinen Gedanken, die fortwährend um die Zukunft kreisten. Was würde er machen, wenn er erstmal seine Amtszeit als Consul überstanden hatte? Eine große Frage, doch die Antwort brodelte schon lange in ihm, er würde sich wohl zur Ruhe setzen, oder, falls er dies nicht über´s Herz brachte wenigstens verstärkt dem Privaten zuwenden. Doch alleine wollte er dies nicht genießen, nein, auch er hatte private Pflichten und eine große, schon beinahe vollbrachte und dann zerstörte, hing immerzu über ihm - Nachkommen zeugen. Doch alleine konnte er es schwer, seit Claudias Tod hatte er an eine solche Zukunft keinen Gedanken verschwenden, ja sogleich im Keime seiner Trauer ersticken lassen. Aber wann war die Trauer zu ende, wenn nicht jetzt? Schließlich würde sich ihn sicherlich nicht leiden sehen wollen, auch wenn er sie bei weitem nicht so gut kannte. Sein Leben ging auch weiter und keiner stand an seiner Seite.
    Furianus richtete sich auf und blickte noch einmal nach draußen, über die Dächer Roms, über die aufsteigenden Wolken, welche den Kaminen zahlreicher Schornsteine entflohen. Ja, er musste etwas dagegen tun, er musste auch an seine Zukunft denken, an die Verpflichtung eines Erben. So, wie sein Vater und dessen Vater, wie dessen Vater und so weiter, er durfte damit nicht brechen, wie auch nicht mit seinem privaten Glück.
    So stand er auf und begab sich zu seinem kleinen Schreibtisch, nahm seine Feder und tauchte sie in das kleine Tintenfäßchen neben ihm.


    "An Quintus Tiberius Vitamalacus..."


    Und er fing an zu schreiben...

  • Sim-Off:

    Hab ich suchen müssen, bis ich den Thread gefunden habe. :D


    [Blockierte Grafik: http://img339.imageshack.us/img339/3527/phoebusrt1.jpg]


    Phoebus klopfte an einem Cubiculum, dessen Bewohner er dort drinnen vermutete. Er bildete sich ein, irgendetwas zu hören, was wohl einem „Herein“ entsprach, und trat ein.
    „Herr Furianus? Im Atrium wartet Aurelius Imbrex. Er hofft, dich sprechen zu können. Es geht um die anstehenden Wahlen.“ Das war auch schon das Sprüchlein des Sklaven, der weder durch seine Worte noch durch seine Mimik allzuviel von seinen Gedanken verriet.

  • Sim-Off:

    Das ist auch der Sinn der Sache. Ich schreibe hier ja daher kaum etwas. ;)


    Flavius Furianus saß gerade an einigen Kopien an Acta, die aus den fernen Provinzen geschickt wurden. Wer sich einbildete, ein Senator in der heutigen Zeit beschränke sich auf die wirre Politik um Rom, der hatte hierbei weit gefehlt. Wenn man Consul werden wollte, musste man sich zeitig und vor allem bestmöglich über alles informiert halten. Diese Aufgabe galt es emsis zu erfüllen - zudem hatte der Senator kein anderes einnehmendes Amt inne.
    So horchte er auf, als ein Sklave aurelischen Besuch meldete.


    "Und wer bei Pluto ist das?", entfuhr es ihm leicht genervt und er erhob sich. Ein kleiner Spaziergang, ein kleiner Plausch danach, das konnte ihm auch nicht schaden, zudem er sowieso eine Pause just einlegen wollte.
    So erhob er sich schwerfällig und schritt gemächlichen Ganges in das Atrium.

  • Furianus, der von einigen Dokumenten aufgeschreckt nach oben sah, nickte ruhig.
    "Führe ihn in das Atrium.", und obwohl er am heutigen Tag jeden Besuch zu meiden wusste, war der Name Tiberius doch allzu oft ein guter Türöffner.

  • Die Parzen lachten leise, als der Senator des morgens mit hechelnder Stimme nach seinem Leibsklaven ersuchte. Jener, wie vom Donner verschreckt, eilte herbei und hatte sich der Vorahnung nicht erwehren können, dass der Dominus jener Verfassung glich, welche ihn vor Jahren hatte aus dem politischen wie auch sozialen Leben gerissen. Damals Proconsul nun Consular - doch bis auf die Titulatur schien das Krankheitsbild, welches diverse eiligst herbei geholten Medici attestierten, eben jenem zu gleichen.


    Nach langwierigen Konsultationen wurde entschieden, den Senator auf eine Kur zu schicken. Da die römischen Luft die Lungen des Flavius angriff, entschied man sich für eine Stadt am Meere gelegen. Und da die Gattin des Senators, durch Erfahrungen gezeichnet, das Wagnis einer Kur in Misenum nicht eingehen wollte, da sie befürchtete der Gatte würde den Umstand des dort lebenden Kaisers dazu nützen Politik zu betreiben, entschied man sich für das Latifundium des Vaters in der Nähe Alerias auf der Insel Corsica.
    Tage später verließ der kranke Flavius Furianus, nunmehr ein weiteres Mal bettlägig, die Urbs Aeterna...

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