• Die kalte Abendluft tat seinem Brummschädel und ihm im Allgemeinen gut. Er ging mit gemächlichen Schritten den Weg entlang und hing seinen Gedanken nach. Er wusste, dass er momentan seiner Familie gegenüber ein Arschloch war, aber da würden sie durch müssen. Er musste es ja auch.
    Sein Blick wanderte zum kalten, sternenklaren Himmel und ein leichtes Lächeln erschien auf seinen Lippen.
    'Wenn einer von Euch jetzt gerade zum Himmel sieht, Leif oder Alrun, dann sehen wir zumindest die selben Sterne und haben so einen moment gemeinsam, auch wenn wir so weit getrennt sind.
    Ihr fehlt mir!'
    Lange blieb er so stehen und konnte sich nicht losreissen, bis ihm von der Haltung ganz schwindelig wurde und er sich an eine Wand lehnen musste um nicht umzukippen.
    Wer ihn so sah, konnte glatt denken, dass er schon wieder betrunken war, aber heute war er sehr nüchtern und das musste er auch sein.

  • "Also Nuntius, was hast Du über unseren Besucher herausgefunden? ICh bin doch schon sehr gespannt."
    Nun, das ein oder andere interessante, aber noch nicht wirklich viel.
    "Egal, mein Junge, erzähl was Du weisst."
    Nuntius lächelte leicht. Er mochte den Duumvir, auch wenn er manchmal ziemlich mürrisch sein konnte.

  • Er hatte einen Auftrag bekommen und ein klares Ziel vor Augen. Die Bezahlung war auch recht ordentlich. Er hockte seit dem Dunkel werden in dem Gebüsch und beobachtete die Straße. Es war ihm etwas unwohl und je mehr er hier hockte, desto mehr zweifelte er. Aber die Bezahlung. Schon allein die Anzahlung war sehr gut und dann der versprochene Rest, wenn er seinen Auftrag erledigt hatte. Er verscheuchte erneut seine Zweifel und harrte weiterhin aus. Es war kühl und feucht und seine Sachen schon klamm, aber das störte ihn alles nicht mehr. Das Geld, das zählte nur noch. Dann sah er ihn. Sein Opfer. Er war in Begleitung. Das war zwar nicht eingeplant aber auch nicht schlimm. Er war ein guter Kämpfer und würde es auch mit zwei aufnehmen können. Die beiden waren nun inzwischen an seinem Versteck angekommen. Er sprang aus dem diesem und zog seinen Dolch. Schnell ging er auf den Duumvir los. So dass der andere keine Zeit hatte zu regaieren. So dachte er zumindest. Er schaffte es dem Duumvir einige Schnittwunden und eine tiefe aber ungefährliche Stichwunde zu verpassen ehe der andere zur Hilfe eilte. Das war ärgerlich, denn eigentlich wollte er den anderen verschonen. So musste er nun aber auch daran glauben. Der Kampf mit dem Begleiter entpuppte sich jedoch schwerer als vermutet. Dieser war ein überraschend guter Kämpfer. Doch nicht gut genug für ihn. Er schaffte es die waffenlose Deckung zu durchbrechen und diesem nun den Dolch tief in den Bauch zu rammen. Er zog ihn grinsend heraus. "Ihr entkommt mir beide nicht", sagte er nur grinsend. Als sein Gegner nun zu Boden ging, wandt er sich wieder dem Duumvir zu. "Ich soll dir schöne Grüße bestellen. Du wüsstest schon von wem. Schade nur, dass du das nicht mehr erzählen kannst." Mit dem blutigen Dolch in der Hand ging er auf ihn zu, holte aus und... Schmerzen drangen in seine Gedanken. Er schaute sich erstaunt um. Wie konnte das passieren? Hatte dieser verflixte kleine...doch wirklich geschafft ihn zu verletzen. Nein, das war nicht abgemacht... So schnell er konnte lief er von dannen.

  • Es ging alles plötzlich ganz schnell udn er hatte gar keine Zeit zu reagieren. Nun zeigte sich, dass er eben keine Kampferfahrung hatte. Er wurde zurückgedrängt und verletzt, konnte nicht mal, vor Schmerz, eingreifen als der Fremde Nuntius niederstach. Er sah den Fremden auf sich zugehen und wollte sich aufrichten, sich wehren, Bilder vom Sommer traten wieder an die Oberfläche, aber er konnte nicht. Und er brauchte zum Glück nicht, denn der Mann floh. Langsam robbte er zu Nuntius hin und zog ihn in seine Arme.
    "Halte durch, Junge, halte durch."
    Aber Nuntius sah ihn nur mit schmerzverzerrtem Gesicht an und flüsterte tonlos vor sich hin, ehe seine Augen brachen.

  • Venusia hatte Schluss gemacht und kurz bei Val vorbeigeschaut. Als sie dort keinen fand, machte sie sich allein auf den Heimweg. Sie lief durch die Straßen und sah ein Stück vor sich jemanden auf der Straße liegen und einen dabei hocken. Es war ihr etwas unheimlich. Sie wollte einen Umweg machen. Dch das Gefühl, dass dort jemand Hilfe brauchen könnte wurde immer stärker und besiegte ihre Furcht schließlich. Schnell lief sie auf die beiden zu und erkannte bald Valentin.


    Valentin? Was ist hier los? Was ist passiert?


    Sie beugte sich zu den anderen und erkannte den Scriba. So gut sie konnte untersuchte sie den Scriba und fand schließlich die Stichwunde. Geschockt sah sie ihren Cousin an.

  • Er war ein wenig geschockt und trauerte um Nuntius. Eine Weile brauchte er, ehe er begriff, wer da neben ihm stand und was wollte. "Venusia... ein Überfall. Nuntius hat.. mich gerettet.... Der Täter ist noch irgendwo... Hol Hilfe!"

  • Venusia nickte und schaute sich um. In einiger Entfernung sah Leute stehen. Sie stürzte auf diese zu und bat sie zu den beidne zu gehen. Dann lief sie zum Regionarus und kam mit diesem im Laufschritt zurück gerannt. Sie hatte Angst. Angst, dass der Täter zurückkam und siesmal sein Werk vollenden würde. Angst, das Val auch etwas abbekommen hatte und sie es noch nicht gesehen hat. Das war auch das nächste was sie tat als sie wieder bei ihm war.


    Ist mit dir eigentlich alles in Ordnung?


    Besorgt sah sie ihn an.

  • "Nur ein paar Kratzer," meinte er matt. "Es geht mir gut." Er sah auf Nuntius, der mittlerweile mit einer Decke zugedeckt worden war. "Er hat sich für mich geopfert. Dummer tapferer Junge."
    Er sah sie leicht weggetreten und doch recht klar an. "Mit Dir auch alles in Ordnung?"

  • Mache dir keine Gedanken um mich. Ich brauche nur etwas um mich von dem Dauerlauf zu erholen. Aber nun lass mich nachschauen was deine Kratzer machen.


    Allerdings wartete sie nicht auf die Zustimmund Vals sondern begann sich die Schnitte anzusehen, die sich leicht blutend bemerkbar machten. Dann fand sie die stichwunde und sah sie sich besorgt an. Sie war nicht schwer, musste aber gleich versorgt werden, damit sie sich hoffentlich nicht entzündete. Dann ging ihr Blick wieder zu dem Toten Scriba, der inzwischen abgedeckt noch immer neben ihnen lag. Der Regionarus kümmerte sich bereits darum.


    Val, du musst aufstehen. Wir müssen zur Casa und deine Verletzungen versorgen. Geht es oder soll ich dir helfen?

  • Er starrte auf den Leichnam des Jungen und schüttelte sich leicht, ehe er sich langsam und etwas steif erhob. Sein Blick ging zum Regionarius und dieser sagte, dass sie ja wüssten, wo er zu finden sei und sich noch einmal melden würde. Er nickte und hielt sich die Seite, aus der Blut austrat. "Dann lass uns gehen, Venusia. Ich will danach noch zu seiner Familie. Ich stehe in ihrer Schuld."

  • Sie nahm ihr Tuch, was sie sich umgehangen hatte und band es fest um Valentin, damit die Blutung hoffentlich zum Stillstand kam.


    Wir gehen erst mal nach Hause und versorgen dich. Dann wirst du dich ausruhen und dann werden wir sehen was weiter passiert.


    Dann stützte sie ihn und ging mit ihm nach Hause.

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