• Er grinste nur leicht und liess noch mehr Met bringen, reichte dann die Becher an die beiden Mannen weiter und meinte amüsiert. "Ich garantiere Euch, einmal davon gekostet, werdet ihr es entweder hassen oder auf ewig lieben."
    Er hob seinen Becher. "Zum Wohl!"

  • Ich nahm den Becher entgegen und trank langsam einen Schluck. Ich konnte mich gerade noch zurückhalten, und spuckte das Zeug nicht direkt in Germanicus' Gesicht. Ich schluckte stattdessen das abscheuliche Zeug hinunter und sagte grinsend: "Hassen trifft es bei mir eher - Und bei dir Pictor?"

  • "Nicht nur das," lächelte er fein. "Alle Mitglieder meiner Gens, bis auf eine bereits verstorbene und ehemals adoptierte junge Frau, sind noch im freien Germanien geboren und teilweise aufgewachsen."
    Und darauf waren sie alle verdammt stolz, was man seinem Tonfall auch anhörte.

  • "Ich hoffe, dass Du das nur als einen Scherz sagst, denn alle Mitglieder der Gens sind stolz als freie Germanen geboren worden zu sein. Nur äussere Umstände zwangen uns zu einer Flucht ins Imperium und der teilweisen Eingliederung. In unserem Herzen bleiben wir wohl immer Germanen, auch wenn unser Vater damals das Bürgerrecht erwarb und uns somit mit und wir alle einen Platz hier in der Gesellschaft haben, mein Bruder gar Tribun der II. und Quaestor Principi war.
    Aber wir sind und bleiben Germanen, was man auch an unserer Lebensweise sieht. Und was Ihr als barbarisch anseht, ist meist viel angenehmer zu leben als das römische Leben. Bei uns gibt es wenigstens nicht so viel Korruption und Verbrechen. Wir mögen keine eigene schriftlichen Aufzeichnungen haben, aber wir sind unserer Geschichte und unseren Göttern dadurch dennoch näher als ihr Römer. Wozu die Götter in Steinhäusern einsperren, wenn man in einem Hain ihnen viel näher sein kann?
    Und nur weil ihr Römer zu faul seid andere Sprachen zu lernen, heisst das nicht, dass wir es auch sein müssen. Und immerhin waren es die Germanen, die Euch Seife und Kämme näher gebracht haben. Sowas kanntet Ihr nicht einmal.
    So frage ich Dich: Wer von uns ist da barbarischer?"

  • "Ich denke bei dieser Frage ist es für beide besser, wenn ich nicht antworte. Dadurch, dass du freier Germane warst, bzw. bist und ich römischer Bürger und dazu noch Soldat, gibt es gewisse Differenzen zwischen uns. Daher wäre es jetzt vielleicht auch das beste das Thema zu wechseln, findest du nicht?"


    Ich aß eine Traube und sagte, um vom jetzigen Thema abzulenken:


    "Köstlich diese Trauben. Ich hörte in Germania gibt es auch Weingüter?"

  • "Nun, wie gesagt, mein Bruder hat es geschafft beides unter einen Hut zu bekommen. Vielleicht hast Du ihn noch kennen gelernt."


    Aber er nickte, als der Mann um einen Themenwechsel bat.


    "Ja, das ist korrekt. Unter anderem auch das der Germanica, aber das wurde im Herbst überfallen und zu einem Großteil zerstört. Aber auch sonst gibt es noch das ein oder andere."

  • "Ja, durchaus. Mein Sohn hat ein paar, wenn auch derzeit nicht aktiv, aber es sind da immerhin eine Schusterei und Tischlerei dabei, meine Cousine Britannia ebenfalls, unter anderem der Barbier vor Ort, eine Metzgerei in Confluentes und auch den Gewürzhändler hier vor Ort, mein Großcousin hat ein Gestüt und plant wohl in Mogontiacum eine Taberna zu eröffnen und ich habe derzeit einen Bauernhof, wo Getreide gedeiht."

  • Er grinste leicht. "Sei unbesorgt, es ist dann schon eine richtige Taberna, wo man alles bekommen kann, was das Herz begehrt und noch viel mehr," zwinkerte er. "ICh vertraue da ganz auf meinen Cousin. Auch bei dem Gestüt achtet er auf Qualität und nicht das Massenprodukt!"

  • "Das ist schön zu hören. Die Terentia haben glaube ich nur einen Betrieb. Den bei meinem Vetter Salvertorius in Rom. Auch ein Bauernhof. Mehr weiß ich darüber nicht.


    Ich trank einen Schluck Wein und aß eine Traube:


    "Ein Legionär, der mit mir Probatus war will ja zur Reiterei. Ich kann ihn ja auf das Gestüt verweisen." :)

  • "Tu das. Munatianus wird es freuen, wenn er mit ihm einen fachlichen Diskurs über die Pferde halten kann," lächelte er. "Er ist ein echter Pferdenarr. Allerdings solltest Du ihn vorwarnen," grinste er nun. "Er ist der germanischste Duccia von allen."

  • Ich nahm einen Schluck des Mets. Er schmeckte wunderbar und stieg schnell in den Kopf, was sich in einer leichten Rötung in meinem Gesicht bemerkbar machte. Außerdem wurde mir wohlich warm.


    "Germanicus, der Wein ist köstlich."

  • "Das höre ich gerne, Pictor. Wenigstens ein Römer, der noch einen gutenTropfen zu schätzen weiss," grinste er leicht und prostete den Männern zu. Mittlerweile waren noch ein paar Mitglieder der Purpurea aus Germanien eingetroffen und auch ein paar neugierige Bürger, die es zu begrüßen und zu verköstigen galt. "Entschuldigt mich einen Moment," sagte er und begrüßte zwei fremde Neuankömmlinge, ehe er sich, nach einem kurzen Plausch wieder zu seinen vorherigen Gesprächspartnern begab.
    "Wo waren wir stehen geblieben?"

  • "Salve," grüßte er die bereits Anwesenden. Für die Eröffnung war er eigens nach Mogontiacum gekommen. So konnte er alte Bekannte wieder einmal treffen und noch die Reste, die es hier zu erledigen galt erledigen.

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