Julia wollte schon weglaufen, doch irgendwas lies sie mitten in der Bewegung inne halten.
Sie mussterte diejenige, die sie festgehalten hatte. Untereinander? Diese hier hatte gute Kleidung und sah wohlgenährt aus.
'Untereinander' mag man sich helfen, aber jeder ist sich selbst der nächste und das hier, reicht nicht mal für mich. Kauf dir doch was, du hast das Geld.
Sie musterte sie nochmal auffällig und abschätzend. Das normale Lächeln, welches Dierna nun trug, fand Julia als wäre es voller Hohn und Spott für sie.
Einkaufen auf dem Markt
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"Nein, ich habe kein Geld. Nicht mehr, als du haben könntest. Alles außer meiner Seele habe ich gestohlen und nur mein Wille ist mein eigen. Nur stelle ich mich geschickter an - oder ich traue mich mehr."
Ich legte meine Hand wieder sanft auf ihre Schulter und nickte gen ruhigere Stelle abseits von dem ganzen Treiben.
"Ich werde mich nicht so quer stellen, auch wenn deine Reaktion doch sehr unhöflich war. Gut, ich sollte es nachvollziehen könnten. Nimmst du meine Einladung zu einem guten Mal an?"
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Julia blickte skeptisch.
Ihre Instinkte sagten ihr weglaufen, aber ihr Hunger sagte ihr: bleib, da kannst du was bekommen.
Also folgte sie Dierna, deren Namen sie ja noch nciht wusste, zu der ruhigeren Ecke und dort fragte sie kühl.
Wenn du genau so wenig Geld hast, wie ich: Wie willst du dann dein Essen bezahlen? Geschweige denn meins? Tut mir ja leid, wenn ich unhöflich klinge, aber mir wurde nie beigebracht, wie man sich richtig zu benhmen hat und mein Leben hat mir gelehrt skeptisch zu sein. Was willst du tun, dass ich weiß, dass ich dir vertrauen kann? -
"Es ist mir vollkommen egal, ob du mir vertraust oder nicht. Ich habe keinen Grund das Vertrauen anderer zu gewinnen, da ich weder vorhabe mich an jemanden in irgendeiner Weise zu binden, noch jemanden an mich zu binden.."
antwortete ich nicht minder kühl und sah sie ernst an.
"Und vergiften kann ich dich nicht, wenn wir in einer Taberna speisen. Das heißt Vertrauen ist in keinster Weise vonnöten. Ich halte es nicht für nötig, dass ich mich auf den Kopf stelle damit du mir vertraust."
Auf ihre Frage wie ich das Essen bezahlen wollte, ging ich nicht ein. Ich musste nicht mit ihr über meinen Budget sprechen.
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Mh.... brummte Julia.
Sie wusste, dass sie unverschämt wirkte. Ihr wahres Wesen war nicht wirklich so, aber zu groß war die Angst verraten zu werden, oder sonst irgendwie ausgenutzt. Bei Dierna hatte sie aber ein relativ gutes Gefühl, woher das kam konnte sie auch nicht erklären...
Und dass sie auf die Sache mit dem Geld nicht antwortete ahtte sie schon fast erwartet.
Soll mir recht sein. Aber eine Sache wüsste ich gerne: Wie lautet dein Name?, fragend sah sie ihre Gegenüber an. -
Nun schlich sich wieder mein spitzbübisches Lächeln auf meine unschuldig wirkenden Lippen und ich zwinkerte ihr zu.
"Du kennst das Spiel doch, nicht wahr? Woher willst du wissen, dass ich dir einen richtigen Namen nenne? Es gibt viele Namen, selbst ich habe mehrere Gesichter. Welchen hörtest du am Liebsten? Den Germanischen? Den Britischen? Gar den römischen?"
Ich wandte mich um und stahl mich in eine Seitengasse. Jene Seitengasse, in welche Falco mich damals gezerrt hatte.
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Julia folgte ihr und meinte leicht lächelnd:
Mich würden alle interessieren. Vorallem aber der richtige.
Das mit den vielen Gesichtern kannte sie nur zu gut. Und es zeugte von großem Vertrauen jemanden den richtigen Namen zu nennen. Aber wie konnte man sicher sein, dass man den richtigen hörte?
Julia würde einfach den nehmen, den sie bekam. Aber welchen würde sie selber sagen, sie überlegte schon mal, während sie auf eine Antwort hoffte. -
"Ich habe eigentlich keinen richtigen Namen mehr. Meinen richtigen Name kenne ich selbst nicht. Diesen haben meine Eltern mit ins Grabe genommen. Und die restlichen Namen... Nun, einer ist mit Blut besudelt, ein anderer von römischem Adel umgarnt... Doch nenne mich Dierna, ich denke dir kann ich den blutigen und eher echten Namen nennen."
lächelte ich und öffnete die Tür zu bder Taberna. Es war düster wie immer. Aber in einer Insula deren Fenster in Richtung einer dunklen Seitengasse lagen, war das auch nicht weiter verwunderlich. Ich steuerte auf einen Tisch in einer Eecke zu und setzte mich.
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Nun Dierna, ich freu mich, dass du mir so traust. Danke, meinte Julia und folgte ihr in die Taverne. Hier war sie noch nie gewesen und entsprechend neugierig sah sie sich um.
Als Julia sich auf den PLatz gegenüber von Dierna fallen lies fragte sie sich wieder, wie um alles in der Welt sie bezahlen sollte. Naja, sie würde wohl Fersengeld geben. Und gleichzeitig wartete sie darauf, dass sie von Dierna nach ihrem Namen gefragt wurde. -
Doch sie wartete vergebens. Ihr Name interessierte mich zwar, allerdings würde ich nicht nachhaken. Das ließ mein Stolz ob meiner eigenen Worte nicht zu, denn ich wollte nicht die gleiche Antwort bekommen, die ich gegeben hatte. Der schmierige, fettwanstige Wirt von damals kam heran. Allerdings hatte er im Gegensatz zu damals ein unangenehmes Lächeln auf.
"Na ihr zwei Süssen, was kann ich euch besorgen?"
Ich warf ihm ob dieser eindeutigen Zweideutigkeit einen finsteren Blick zu.
"Irgendwas genießbares aus deinem schmierigen Keller und vernünftigen Wein der nicht erst zu Roms Entstehung gekeltert wurde. Ist das möglich?"
Ich bemerkte, wie sein Blick leicht versteinerte.
"Ja Schätzchen. Solange ihr mich angemessen bezahlt..."
Grinsend wandte er sich ab.
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Julasah zuerst Dierna nachdenklich an, sie schien nciht besonders neugierig zu sein, oder sie zeigte es nicht. Dann musterte sie den Wirt abschätzig. Ihr gefiel ganz und gar nicht, wie er auftrat und wie er sich benahm.
Ihre Augen folgten ihm noch eine Weile, ehe sie sich halb entsetzt an Dierna wandte.
Ich hoffe er hat das jetzt nicht so gemeint, wie ich es verstanden habe, ich bin keine Hure!
Fast schon bittend sah sie Dierna an, dass sie dies verneinte. -
"Hure?"
Ich sah sie etwas verdattert an.
"Aber, aber! Ich bin doch sicherlich noch nicht solange wie du in Rom und doch kenne ich diesen plebejeischen Umgangston. Wir kennen doch alle diese verdorbene Männerwelt, welche ohnehin meist kaum anderes im Sinn haben als Frauen anzugraben."
Und, was sehr selten vorkam, stellte ich mir nun eine moralische Frage. War ich eine Hure? Dass ich mit Falco schlief war eigentlich nur Revanche. Und bei den urbanae, gut, da hätte ich auch zu diesem Mittel gegriffen um rauszukommen. Naja, Germania auch und Arganax und... Ich sah etwas bedröppelt in das Gesicht meiner Gegenüber - Nein, ich war keine Hure, denn ich nahm kein Geld.
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Julia schaute trotzig, und ernst zugleich, drein.
Und meistens meinen sie es leider ernst. Zu ernst. Und wehe du, als Frau, wehrst dich.
Sie biss die Zähne zusammen und fand die Holzmaßerung auf dem Tisch auf einmal sehr interessant.
Wie werden wir dann bezahlen?, fragte sie wie nebenbei. Werden wir bezahlen? -
"Ja, wir werden zahlen, allerdings anders als er es von uns verlangen wird. Er wird das ihm zustehnde Geld bekommen, doch sogleich verlieren wenn er meint, das reiche nicht. Ich lasse mich nicht von einem solch schmierigen Aaas..."
Ich unterbrach, denn ich sah den Wirt heraneilen und merkte wie laut ich gesprochen hatte. Er knallte Wein und Becher auf den Tisch.
"Wasser..."
sagte ich trocken und sah ihn böse an. Er trollte sich. Auf diesen Trick mit dem extrastarken Wein würde ich mich sicher nicht einlassen.
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Julia musste wieder Willen grinsen.
Dierna wusste schon was sie wollte udn sie kannte einige der Tricks. Vielleicht sogar alle, wer weiß das schon?
Dann meinte sie gespielt unbefangen und mit reichlich ironie in der Stimme, als der Wirt sich wieder getrollt hatte:
Hach, er ist doch ein so liebenswerter Mann. Ich bin sicher, dass er nur das beste für uns will. Wie kommst du ur darauf, dass ein solcher Prachtbursche uns verarschen wollte? -
"Naja, eigentlich ein wenig ungerecht von mir, das stimmt schon. Seine fettigen Haare, seine schmierige Schürze, seine blutige Tunika und seine zerschundene Fresse sollte mich nicht so misstrauisch machen. Vielleicht sieht er ja nur so aus, weil er seinen Kopf immer ins kochende Essen steckt, das würde vieles erklären. Das Fett in seinem Haar. Vor Schmerz springt er herum, das würde sein hässliches und zerdetschtes Gesicht und das Blut erklären, wenn er irgendwo gegen rennt."
erwiderte ich in einem trockenen Tonfall und lachte.
"Wo kommst du eigentlich hier in Rom unter?"
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Auch Julia lachte herzhaft.
Doch bei der Frage wurde sie ruhiger.
Nun, sagen wir ich kenn einige ganz erträgliche Orte, wo man gut schlafen kann. Es gibt viele leerstehende Häuser am Stadtrand und Decken findet man überall., sie versuchte beiläufig und locker zu klingen. -
Ich kam in eine Taberna, in einer normalen Tunika, es tat gut endlich mal seine Rüstung ablegen zu können, vorallem in meiner Geburtsstadt.
Die Taberna wirkte sehr düster, ein paar gruselige Gestalten starrten jeden an der hineintrat, ich ignorierte ihre Blicke und setzte mich in eine abgeschiedene Ecke, vielleicht war diese Taberna nicht sehr einladend aber ich hatte Durst...Ich ließ mir vom Wirt einen Becher Wein reichen während ich die Gäste der Taberna beäugte...
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Ich hörte ihre Worte an, als ich aufschreckte. Jemand anderes setzte sich ziemlich nah von uns auf einen leeren Platz und dabei hatte ich gerade ob der Abgeschiedenheit diesen Ort gewählt. Somit warf ich ihm einen ziemlich bösen Blick zu, ehe ich weit leiser antwortete:
"Ja, bis vor kurzem habe ich stets unter offenem Himmel geschlafen, es war wunderbar!"
Sim-Off: Postreihenfolge: Dierna, Julia, Numi, Dierna,...?
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Auch sie beäugte den Neuankömmling misstrauisch, doch schien er ihr nicht weiter bedrohlich.
Dennoch entschied sie sich, sich Diernas Lautstärke anzupassen.
Ja, es ist wunderschön, wenn man die Sterne sehen kann, oder einfach dei Geräusche der Nacht hört, aber momentan ist es Nachts etwas kühl draußen. Da muss man sich was suchen um unterzukommen.
Sie zuckte mit den Schultern.
Wo schläft du denn, wenn du sagst bis vor kurzem?Sim-Off: Mir recht
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