Einkaufen auf dem Markt

  • Ich fragte mich was die beiden Frauen von mir wollen...
    ich trank einen Schluck Wein und beachtete sie nicht weiter,
    Rom hatte sich verändert, zumindest habe ich es nicht mehr so in Erinnerung... Ich schaute nochmal gleichgültig rüber zu den tuschelnden Frauen...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • "Naja, es gleicht draußen eher dem frischen Wind in einer lauhen Sommernacht!"


    grinste ich sarkastischen Tones und normalisierte meine Stimme wieder, bis ich zu dem Manne kurz hinüberblickte.


    "Nein, du hast schon Recht. Ich wohne bei einem Artoriius Falco, er ist ein sehr netter Mann und hat mich ohne irgendetwas dafür zu verlangen bei sich aufgenommen. Nicht einmal aufdrängen tut er sich mehr. Ja, selbst bei diesem furchtbaren Geschlecht gibt es Ausnahmen!"


    lachte ich, während ich sogar schon mit etwas gehobener Stimme sprach, als der Wirt wortlos das Wasser auf den Tisch stellte. Er sah mich an, sah mich für meinen Geschmack zu lange und zu gierig an. Ich erwiderte seinen Blick voller Zorn, als aus der Küche eine Stimme klang und er fluchend loseilte. Ich fragte:


    "Wie alt bist du eigentlich?"

  • Dierna schien wahrlich Glück gehabt zu haben. Julia sah sie kurz neidisch an.
    Da kam der Wirt und musterte Dierna auf unangenehmste Weise, bis er endlich wieder in die Kücher verschwand. Julia nahm sich den Wein und das Wasser und goss beiden ein, ehe Dierne sie nach ihrem Alter fragte.
    Darauf zuckte Julia mit den Schultern.
    Ich weiß es nicht. Ich glaube 16, aber ich könnte genau so gut 15 oder 17 sein.
    Sie schob Dierna ihren Becher zu und zuckte abermals mit den Schultern und lehnte sich zurück.
    Ist ja auch nicht so wichtig, oder? Weißt du es denn von dir?

  • Ich schaute nicht mehr zu den Frauen hinüber, die eine sah heruntergekommen aus, wahrscheinlich sind es frei umherziehende, Familienlose, ich versank in meinen eigenen Gedanken, als ich in meinen Becher schaute wo der Wein hin und her schwappte... nach kurzer Dauer kam ich in die realität zurück und beobachtete einen stark angetrunkenen Mann welcher versuchte die Taberna zu verlassen...

  • "Ich bin mittlerweile 17. Da meine Eltern starben kann ich das genaue Alter nicht wissen, doch die alte Frau die mich aufzog hatte mir jenes Alter stets genannt und somit gehe ich davon aus. Was bleibt mir auch anderes übrig? In die Vergangenheit kann ich nicht!"


    lächelte ichh, während mein Blick wieder kurz zu dem Fremden hinüberging und in mir erwachte ein Gedanke... Ich warf Julia einen kurzen, verschwörerischen Blick zu, ehe ich zu ihm hinüberlächelte:


    "He, möchtest du dich nicht vielleicht zu uns setzen, einsamer Wolf?"


    Ich sprach mit einem fröhlichen Lachen in der Stimme und aus meinen Augen blitzte der Schalk.

  • Julia blickte verwirrt, ja fast geschockte von Dierna zu dem "einsamen Wolf" und wieder zurück. Was tat sie da? Und wie sollte sie diesen verschwörerischen Blick verstehen?
    Julia biss sich kurz auf die Lippe, ehe sie sich zu dem Mann umdrehte und ihm freundlich nickend zulächelte.

  • Etwas verwirrt, und überrannt gesellte ich mich zu den Frauen, was ich hier tat wusste ich selbst nicht, aber ein wenig Gesellschaft kann nie schaden...


    "Salve die Damen."


    sagte ich freundlich...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • "Salve der Wolf!"


    lächelte ich ihn übermütig an. Woher diese gute - Laune - Welle kam, war mir selbst unerklärlich.


    "Doch sag, wie kann ich dich wirklich nennen?"


    Ich musterte ihn, er wirkte in diesem Moment ein wenig übertölpelt und insgesamt ziemlich verträumt. Er könnte glatt ein Priester sein, aber dann hatte ein Priester sich doch recht viel Muskeln beim Beten antrainiert..

  • "Tiberius Iulius Numerianuns ist mein Name."


    sagte ich locker, bevor ich die gegenfrage stellte,


    "Und wie heißt ihr zwei?"


    Warum die Dame die mich Wolf nannte so überschwinglich auf mich reagierte war mir nicht ganz klar, und so grübelte ich ein wenig während ich auf ihre Antwort wartete...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • "Iustina, nenne mich Iustina!"


    lächelte ich, den Gensnamen versuchte ich stets zu verbergen, weil ich nicht noch einmal längs landen wollte, da dies nun wirklich nicht ganz stimmte. Ich lebte dort, aber zu ihnen gehören tat ich deshalb noch lange nicht,


    "Und dies ist Sabina!"


    schüttelte ich mir einen Namen aus dem Ärmel.


    "Was treibt dich denn hierher?"

  • Iustina und Sabina also, dachte ich mir, bevor ich mit einem lächeln antwortete,


    "Nun, ich bin ein Eques der Legio IX Hispania, und begleite den Legatus Legionis zu seinen Senatssitzungen hier in Rom, und was macht ihr hier?"


    fragte ich neugierig...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • "Naja, hier ist das Essen recht günstig, und da uns eben der akkute Hunger überfiel haben wir uns die nächstbeste Taberna gesucht. Zwar nicht gerade die lichteste, aber das Essen schmeckt hoffentlich besser als es hier aussieht!"


    lachte ich und spielte meine Rolle als römische, ehrbare Bürgerin. Doch innerlich stutzte ich ein wenig, denn mit jemanden aus der Legio IX bin ich damals ziemlich unangenehm aufeinandergeprallt. Unangenehm aus der Sicht des Betrachtes. Doch eben diese Tatsache ließ mich vorsichtig werden.

  • "Das hoffe ich auch..."


    nun war ich total neben der Spur, war sie etwa keine Peregrina? Ich beschloss nachzufragen...


    "Aus welcher Familie stammst du, Iustina?"
    fragte ich freundlich

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Julia konnte nur stumm zwischen den beiden hin und hersehen.
    Sabina hieß sie also? Sie konnte sich grade so davona bhalten belustigt die Augenbrauen zu heben. Das wäre nun wirklich verräterisch gewesen.
    Dass der Typ ein Eques war wollte Julia nicht wirklich gefallen, aber er schien nicht als Soldat hier, also sollte es ihr egal sein, dennoch blickte sie vorwurfsvoll zu Dierna.
    Erst als er Dierna nach ihrem Familiennamen fragte schaltete sie sich ein, als hätte sie die Frage nicht gehört. Gespielt böse guckte sie Dierna nochmals an und meinte leicht vorwurfsvoll:
    Ich kann mich auch sehr gut allein vorstellen, danke schön.
    Dann lächelte sie Numerianus an.
    Ältere Verwandte sind schrecklich nicht wahr? Sie bevormunden einen und lassen einen nicht mal zu Wort kommen... Sabina, freut mich dich kennen zu lernen. Aber was treibt dich in eine Taberna wie diese? Müsstest du nicht bei deinem Legatus sein?

  • Claudia hatte vor noch einige Kleinigkeiten einzukaufen und ging deshalb, mit ihren Sklaven und auch Ylva im Schlepptau, über den Markt. Sie wollte die Zeit hier auch nutzen, um Ylva ein wenig zu instruieren und auszuprobieren.

  • Ich war nie zuvor in Rom gewesen und auch mit dem Sklavenhändler war es mir ja nicht beschieden gewesen mehr von der Stadt kennenzulernen. Wozu auch wohl? Aber nun, als wir über den Markt gingen, konnte ich nicht anders als mich staunend umzusehen. Ich hatte ein paar Mal in meinem Leben ein paar kleinere Städte und natürlich das Dorf in der Nähe des Gutes besucht, aber das hier? So viele menschen und so viele Gerüche, naja, Gestänke im Vergleich zum Landleben auf einmal. Mein Blick ging staunend von einer Seite zur Nächsten, dabei bemüht meine neue Herrin nicht aus den Augen zu verlieren und immer knapp hinter ihr zu bleiben. Und ihr vor Allem nicht auf die Hacken zu treten.

  • Zuletzt? Nein, ganz zuletzt das erzählte ich lieber nicht. Aber das bis vor einigen Wochen, sicher, warum nicht. "Ich habe im Haushalt geholfen, mich um Gäste gekümmert, dass die Zimmer in Ordnung waren und beim Essen aufgetischt. Habe auch hin und wieder Botengänge für den Herrn übernommen und wenn ich gerade nicht im Haus gebraucht wurde, habe ich hin und wieder dem Gärtner zur Hand gehen dürfen." Ich überlegte, ob ich von früher her noch was vergessen hatte, aber das ich als kleines Mädchen auch gerne im Stall geholfen hatte, interessierte sie wohl nicht, zumal es ja nicht zu meinen eigentlichen Aufgaben gehört hatte.

  • "Gut, dann wirst du diese Aufgaben auch für mich ausführen. Zumindest am Anfang. Wenn du gut arbeitest, sind weitere Aufgaben möglich." sagte Claudia, während sie am Stand eines Töpferers einige Ziergefässe betrachtete.

  • "Jawohl Herrin," sagte ich schüchtern, ehe ich den Mut zusammennahm um sie etwas zu fragen. "Herrin? Darf ich fragen, wer mich erstanden hat? Wenn mich jemand fragt, wem ich gehöre?"

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