Ich sah zu ihr auf und erhob mich langsam. Etwas schwindelig war mir und ich schwankte kurz, aber dann stand ich wieder normal.
"Ich weiss ja sowieso nicht, wo sonst hin. Aber selbst wenn ich es wüsste, ich denke, es gibt da ein paar Menschen hier, die mir wohl mittlerweile zu viel bedeuten."
Ich lächelte zaghaft, fast ein wenig ängstlich. Plötzlich, in dem Wissen Sklavin zu sein, war ich mir nicht sicher, ob ich so etwas überhaupt sagen durfte.
Endlich....
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"Es geht mir nicht anders. Es würde mir sehr schwer fallen, dich gehen zu lassen!"
Ich hob meine Hand und legte sie sacht auf ihre Wange, während ich ihr aufmunternd zulächelte. Dieses traurige Gesicht von Pentesilea war kaum zu ertragen.
"Hast du Hunger?"
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Ich schüttelte den Kopf. "Nicht wirklich. Aber etwas frische Luft.. ja, ich weiss," lächelte ich leicht. "Aber etwas Laufen, ist vielleicht nicht schlecht. Ich muss gestehen, ich bin etwas verwirrt und das Denken fällt mir gerade schwer."
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"Wenn es dir lieber ist, gebe ich dir mein Pferd und du kannst auch ein wenig ausreiten, um den Kopf frei zu bekommen! Bei mir wird es nicht für viel reichen, denn ich muss bald in mein Officium!"
Ich dachte kurz an früher - da hätte sie es wahrscheinlich ausgenutzt...
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Nun war ich völlig perplex, denn da bot sich eine Information, die ich noch nie zuvor, naja, nicht in der Zeit, an die ich mich erinnern konnte, in Betracht gezogen hatte, dass ich das überhaupt könnte.
"Öhm, ich kann reiten?" fragte ich deshalb etwas zweifelnd. -
Wäre es nicht so traurig gewesen, hätte ich jetzt loslachen können. Doch stattdessen sah ich sie beinahe skeptisch an.
"Ja, ich denke doch. Und sonst kann ich es dir in der nächsten Zeit beibringen..."
Konnte es sein? Die Vorstellung fiel mir sehr schwer, dass sie sogar das vergessen hatte. Oder hatte sie es nie gekonnt? Ich wusste es nicht..
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Ich sah sie mit leicht schief gelegtem Kopf lange an und nickte schliesslich leicht lächelnd.
"Ich denke, ich würde es gerne lernen. Auch wenn ich noch nicht weiss, was ich damit anfangen soll, aber ich glaube, schaden kann es nicht." -
"Ich weiß nur nicht ob ich der richtige Lehrer bin, denn ich bin selbst sehr unsicher im Sattel. Vielleicht können wir meinen Cousin fragen, oder einen der Familie Decima. Ach, wir können in jedem Fall jemanden finden. Dann nehmen wir zu dritt Unterricht!"
Ich zwinkerte leise.
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Ich lächelte leicht und eigentlich hätte ich sie nun gerne in den Arm genommen und danke gesagt, aber ich traute mich nicht. Zum einen wusste ich nicht, ob ich wirklich dankbar für all die Erkenntnisse sein sollte, zum anderen getraute ich es mich nicht mehr, weil ich eben nur eine Sklavin war. Und doch war ich ihr dankbar und so drückte ich ganz kurz ihre Hand, ehe ich sie wieder los liess und sogar beinahe verlegen dreinschaute.
Ich fragte mich nun, was ich mit dem Wissen das ich hatte anfangen sollte. Sollte ich forschen, was das alles bedeutete oder sollte ich es beim Alten belassen? Nach einem Moment fragte ich:
"Helena, ich habe die ganze Zeit ein Wort im Kopf und bin mir sicher zu wissen, dass es etwas mit meiner Herkunft zu tun hat, aber ich verstehe seine Bedeutung nicht. Meinst Du, es gäbe eine Möglichkeit....?" -
"Eine Möglichkeit...?"
wiederholte ich, ehe ich weitersprach.
"Eine Möglichkeit herauszufinden, was es bedeutet? Oder eine Möglichkeit mich zu fragen? Natürlich! Irgendwie kriegen wir es raus! Um was handelt es sich denn?!"
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"Es ist das Wort Nabataei. Ich.. ich glaube, so nennt sich mein Volk, oder meien Region oder... ich weiss es nicht. Und ja, ich würde gerne wissen, was es bedeutet und ob es eine Möglichkeit gibt das rauszufinden."
Ich wurde noch etwas unsicherer. Durfte ich so etwas als Sklavin überhaupt verlangen? Plötzlich hatte ich wieder die Kopfschmerzen, die eben schon fast weg schienen. Alles war mit einem Mal so verwirrend und ich wusste nicht mehr, wie ich mich verhalten sollte. -
"Man könnte bei verschiedenen Leuten nachfragen. Ich glaube es gibt ein Volk das so heißt, doch es ist schon solange her dass ich es gehört habe und auch nicht in einem besonderen Zusammenhang - ich bin mir nicht mehr sicher."
Ich sah sie lächelnd an.
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Ich lächelte leicht und nickte dankbar. "Es wäre sehr freundlich. Ich danke Dir..." beinahe hätte ich Herrin hintenangehangen, aber ich konnte es irgendwie nicht, Sie war doch auch meine Freundin, aber für eine Sklavin schickte es sich wohl nicht anderes als das zu sagen und so fügte ich leise und beinahe tonlos doch noch ein "Herrin" hinterher und man sah, wie unwohl ich mich dabei fühlte und wie verwirrt.
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Ich zog eine Augenbraue hoch und sah sie vorwurfsvoll an.
"Wie oft soll ich denn noch sagen, dass ich nicht deine Herrin bin? Ich überlege es mir noch einmal, wenn du mich weiter so bezeichnest! Du bist meine Freundin und wenn du möchtest mein Dienstmädchen, aber keineswegs meine Sklavin! Du bist ein Mensch, kein Gegenstand und meine Freunde halte ich mir schon einmal gar nicht als Sklaven!"
Ich zwinkerte ihr zu.
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"Aber...," setzte ich an und schwieg dann, nickte jedoch. "Es tut mir leid, ich... es ist alles so verwirrend und ich muss mich erst an alles gewöhnen und mir über alles klar werden. Bitte verzeih mir."
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"Außer an deine Herkunft musst du dich an nichts anderes gewöhnen. Für dich bleibt alles wie es war. Für mich ändert sich nur, dass ich dir nichts mehr verschweigen muss und nicht vergessen darf, deine Freilassung zu verkünden!"
Nickte ich nur leicht.
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Ich seufzte leicht. "Und doch habe ich das Gefühl, das sich damit alles geändert hat. Ich meine... ich habe mich oft gefragt, woher einige der Narben kommen, die ich habe und nun scheint es, als hätte ich die ultimative Erklärung und auch, wenn ich mich immer noch nicht entsinne, so ist mein Weltbild doch verrückt worden."
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Ich nickte leicht, wuste ich doch darauf nichts mehr zu antworten.
"Ich verstehe. Ich hoffe du gewöhnst dich recht bald daran. Ich denke ich sollte dir ein wenig Zeit für dich geben, ehe wir weiterhin darüber sprechen, was nun geschieht. Ob du in meinen Diensten bleiben möchtest, in die Familie aufgenommen wirst, ganz selbstständig bist oder davonziehst um dein Volk zu suchen!"
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"Ich.... Helena, ich möchte jetzt nicht alleine bleiben müssen...."
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"Dann lasse ich dich jetzt auch nicht alleine!"
Ich nickte verständnisvoll. Sie hätte mir auch jederzeit geholfen wenn ich ihre Hilfe gebraucht hätte und hatte es auch schon bewiesen.
"Ich meinte nur, dass ich nicht jetzt sofort eine Entscheidung von dir erwarte sondern dir Zeit damit geben möchte."
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