Nirgends bummelte es sich besser ...


  • ... als auf den Mercati Traiani. Das war schon immer so und würde für mich auch immer so bleiben. Es war zwar voll, laut und eng, und manch einer würde zweifellos denken, dass ein Mädchen wie ich nicht recht an solch einen menschenüberfluteten Platz passte, aber ich fühlte mich in dem Gedränge immer ausgesprochen wohl.


    Zumal es hier so viele schöne Dinge gab, die ich mir gerne gekauft hätte. Wunderschöne, ganz fein gearbeitete Tuniken, die sich wahrscheinlich nicht einmal die reichsten der Reichen leisten konnten. Ja, wahrscheinlich waren sie einfach da, weil sie so schön anzusehen waren. Da half es auch nicht, es sich noch so sehr zu wünschen, genug Geld dabei zu haben.


    Ich seufzte, fuhr mit der Flachen Hand noch einmal über den kostbaren Stoff und riss mich nur gaaanz schwer los.

  • Ganz in Gedanken versunken schlenderte ich durch die Mercati...sah mir Jenes an, roch an Ölen und ging meines Weges...
    Man könnte sagen ich studierte die Menschen, ihr Verhalten, ihre Gewohnheiten, einfach den Menschen an sich...mein Ziel war es herauszufinden warum nur so wenige in die Tempel gehen...


    So dachte ich gerade nach, was es denn für einen Grund geben könnte, schaute mich überall um, vielleicht wurden sie ja abgelenkt...dann passierte es, ich stoß mit einer jungen Frau zusammen...


    "Oh, entschuldigt bitte meine Unaufmerksamkeit. Ich war wohl gerade tief in Gedanken."


    ich lächelte ihr freundlich zu und hofte sie würde mir verzeihen und nicht gereizt oder gar wütend reagieren...


  • Gerade hatte ich mich losgerissen, da hatte ich das Gefühl gegen eine Wand zu laufen. Ich erschreckte mich ein wenig, registrierte jedoch schnell, dass die Mauer für eine eben solche ziemlich weich geraten war und sah auf. Direkt in das Gesicht eines freundlich lächelnden Mitbürgers, der sich für seine Unachtsamkeit entchuldigte.


    Der Schreck fiel von mir ab und ich lächelte zurück.
    "Nun, man sollte mit dem ein oder anderen Rempler rechnen, wenn man sich hierher wagt. Ich hoffe nur, dass die Gedanken, bei welchen ich dir in den Weg lief, keine weltverändernden waren."

  • er lächelte...


    Die Frau schien es sogar als selbstverständich zu nehmen, dass man angerempelt wird...interessant, dachte er.


    "Keineswegs. Ich habe mich nur etwas umgesehen. Nun, dazu muss ich auch sagen, falls ich diese Gedanken auch hätte, so müsste ich auch von hohem Rang sein, um diese auch verwirklichen zu können.


    auf seinem Gesicht zeichnete sich wieder ein lächeln auf...doch dann wurde er ein wenig rot...


    "Entschuldigt meine Manieren. Ich habe ganz und gar vergessen mich euch vorzustellen."


    er fuhr fort..


    "Mein Name ist Titus Iulius Imperiosus, Popa Martialis. Und mit wem habe ich die Ehre hier zu sprechen?"


    er grinste der jungen Frau zu...


  • "Das macht doch nichts. Ich bin Didia Caesonia, eine Discipula Iunonis", sagte ich gutmütig lächelnd, nachdem ich die verlegene Röte auf seinen Wangen wahrgenommen hatte.
    "Nun, ein Philosoph oder ein Architekt beispielsweise, sollte zumindest einmal in seinem Leben einen weltverändernden Gedanken haben. Man erkennt diese Erfinder nur nicht. Wenn aber einer hier wäre, Inspiration suchend unter den vielen Fremden Dingen ferner Länder, und gerade seinen weltverändernden Gedanken denkt, dann hättest auch du das sein können, Iulius Imperiosus."
    Auch ich grinste auf eine schickliche Art und Weise und überlegte mir, ob ich ihn fragen sollte, ob er mich ein Stückchen begleiten würde.

  • hinsichtlich verwundert über solch einen Zufall...


    "Eine Discipula Iunonis, sehr interessant."


    er lächelte...


    "Nun, ich finde, dass jeder Mensch einen weltverändernden Gedanken haben kann, wenn nicht noch mehr. Das lässt sich auf vielerlei Gesellschaften, Berufe und Persönlichkeiten beziehen. Nur hat der Eine mehr Macht, um seine Ideen auch wirklich durchzusetzen und zu verwirklichen, der Andere weniger. Und du hast Recht, ja, ich hätte auch einen Gedanken haben können, doch bin ich nicht in der großartigen Lage diesen auch durchsetzen zu können, versuchen kann man es, doch ob es gelingt ist eine ganz andere Frage."


    er sah die schöne Frau immer wieder an...


    "Was verschlägt denn solch ein holdes Geschöpf wie dich auf die rauen Märkte?"


    schelmisch grinste er ihr zu...


  • Da war sie: Die erste Gemeinsamkeit. Iulius Imperiosus diente wie ich den Göttern. Das war wahrlich interessant. War es? Ich lächelte.


    "Ja, ist es das?"


    Seine Idee, dass ein jeder einen weltverändernen Gedanken haben könnte, würde mir sicherlich nochmal zusetzen, wenn ich wieder einmal dem Müßiggang erlegen nicht wusste, was ich tun soll, außer mit meinen Gedanken zu spielen. Ich lauschte seinen Worten, bezweifelte zum Ende jedoch, dass ich einen weltverädernden Gedanken haben könnte.


    "Mehr Macht und mehr Vermögen", stimmte ich ihm dennoch zu und nickte. "Und je mehr von beidem, desto wahrscheinlicher ist es, dass es gelingt. Vermutlich."


    Ich zwinkerte lächelnd, senkte jedoch gleich mein Haupt und schenkte dem Boden, der es sicher nicht zu schätzen wusste, ein verlegenes Lächeln, bevor ich wieder aufsah und mir eine Strähne meines Haares aus dem Gesicht fischte.


    "Die pure Neugier. Hier gibt es so viele fremde, wunderschöne Dinge, dass man unmöglich alle kennen oder wissen kann, wofür sie gut sein sollen...."


    Ich hob kurz die Schultern und grinste, damit er die folgenden Worte nicht ernst nahm.


    "Nun musst du mir aber auch verraten, was einen Tollpatsch wie dich an diesen menschenüberfüllten Ort treibt."

  • Imperiosus lächelte...


    "Ja, es ist interessant, da sich ja nicht umsonst wildfremde Menschen in solch einer Menge treffen. Oder besser gesagt zusammenstoßen und beide im CD sind. Eine Fügung der Götter nehme ich an."


    diese Frau schien weltgewandt zu sein..


    "Ja, Vermögen, das hätte ich fast übersehen. Das trägt natürlich auch viel dazu bei."


    dieses kleine unschuldige Wesen gewann mehr und mehr seine Symphatie...
    dieses süße Lächeln, die schönen Haare und das Unschuldige einer Vestapriesterin...


    "Pure Neugier, hmmm. Neugier kann auch böse enden, musst du wissen."


    er schaute sich um...


    "Hier sind viele Zwispaltige Gestalten unterwegs. Du denkst der kleine Junge da wäre am warten auf seine Eltern, doch ich sehe da einen kleinen Taschendieb. Man sollte als doch recht wehrlose Frau nicht alleine auf den Straßen Roms verweilen. Die Cohortes Urbanae mögen zahlreich vertreten sein, doch sind diese nicht allwissend und übersehen leicht."


    Ja, sie sah so unschuldig und wehrlos aus...


    "Tollpatsch wäre übertrieben, eher unaufmerksam in einigen Momenten."


    er musste grinsen...


    "Ich mach hier das, was jeder anständige römische Bürger machen würde. Ich halte ausschau nach wehrlosen kleinen Discipula, um ihnen beizustehen, wenn sie Hilfe brauchen."


    er fuhr fort...


    "Nein, eigentlich bin ich aus purer Langeweille hier und schaue mich kurz um, was es denn Neues aus der Welt gibt."


  • Dieser Iulier machte Spaß. Ich war während meines kleinen Besuches auf den Märkten zahlreich angerempelt worden und wenn ich jedes kleine Ungeschick davon als Fügung der Götter halten würde, müsste ich mir vor lauter Aufmerksamkeit der Unsterblichen augenblicklich schwören, niemals eine Dummheit zu begehen. Mein Blick richtete sich kurzzeitig in den Himmel. Sie würden es sehen und ich hätte nichts zu lachen.
    Und dennoch mochte er Recht haben. Wer wusste schon, was die Götter bezweckten. Und so freundlich war selten einer gewesen, mit dem ich zusammengestoßen war - war es meine Schuld oder nicht.


    Im nächsten Moment fühlte ich mich ertappt. Vater hätte mich gewiss nicht allein auf die Märkte gelassen, hätte er von meinen Plänen nur gewusst. Fürsorglich, wie er war. Ich sah Imperiosus ein wenig unsicher lächelnd an.


    "Es gibt viele bösartige Menschen, das stimmt. Ist es nicht traurig, dass man sich als Frau besser nicht allein aus dem Haus wagen sollte? Doch den ganzen Tag das Haus hüten ist nicht erfüllend. Es gibt so vieles zu sehen und zu lernen."


    Ich seufzte und sah den kleinen Jungen an, der mit Aldersaugen die Menschenmenge beobachtete und mit einem mal zwischen den vielen Leuten unterging.
    Jetzt grinste ich meinen selbsternannten Aufpasser wieder an.


    "Ein Glück, dass ich wehrlose Frau mich auf Mitmenschen wie dich verlassen kann."


    Ihn beschäftigte also gerade auch keine Aufgabe, weshalb er sich hier die Zeit vertrieb. Dann war es vielleicht doch eine göttliche Fügung gewesen? Ich zögerte einen Moment und sah ihn bei den folgenden Worten zuerst fragend, anschließend nachdenklich und schließlich schicklich grinsend an.


    "Wir könnten die Neuigkeiten gemeinsam bestaunen. Du hättest eine Aufgabe und mir würde nichts geschehen. Das klingt doch toll ... ? Es sei denn natürlich, dass du dich mit bösen Absichten trägst. Dann müsste ich meinen Weg allein fortsetzen."[/I]



  • er musste lachen...


    "Kann ein Popa denn böse sein."


    und zwinkerte ihr zu...


    "Nun, mich schmerzt es auch sehr, dass doch abgrundtief böse Menschen gibt, die sich aus dem Leid Anderer Nutzen ziehen können. Und damit meine ich nicht nur den Jungen, es gibt sie überall, in jeder Stadt, in jedem Alter und auch Geschlecht.


    er lächelte wieder auf...


    "Wehrlose Frau, ich glaube es scheint nur so, diese oberfllächliche Wehrlosigkeit. Ich habe Frauen erlebt, welche unermessliche Kraft entwickelten in bestimmten Gefahrensituationen, zwar nicht die Kraft eines Herkules, aber doch um die Ihre weit hinaus. Deine Vorschläge sind gut, wir beseitigen meine Langeweille und dein Schutz wäre geleistet.


    freundlich bot er ihr sich einzuklinken bei ihm und ergänzte...


    "Wollen wir gehen?"


  • Ich grinste während er lachte. Er hatte Humor, was ihn mir gleich sympathischer machte. Hätte er keinen gehabt, gäbe es jetzt bestimmt nichts zu lachen und ich müsste mich schnell von hier entfernen, denn das wäre peinlich geworden. Nein, ich konnte mich glücklich schätzen, dass ich auf diesen Iulier gestoßen war. Wortwörtlich.


    Er hielt mir wie selbstverständlich seinen Arm hin. Ich ging neben ihn und hakte mich ein, wobei ich lächelte. Meine zierliche Hand kam auf einem starken Unterarm zum Ruhen.


    "Ja, wir können gehen."


    Und sie gingen los.


    "Oberflächliche Wehrlosigkeit? Weißt du, bei all meiner Neugier möchte ich nicht unter Beweis stellen müssen, wie wehrlos ich oder wie sehr ich es nicht bin."


    Ich grinste und sah im Vorbeigehen in einen kleinen Laden, der seltsame Holzfiguren preisbot. Insgeheim pochte mein Herz vor Aufregung, lief ich doch an der Seite eines wildfremden Mannes - eines wildfremden Popas, berichtigte ich mich.
    Mein Blick kehrte zurück zu ihm.


    "Dann bist du ja ... Bist du ein Nachkomme des Iulius Caesar?"

  • angenehm diese zierliche und makellose Hand an meinem Unterarm zu spüren ging ich stolz, mit solch einer hübschen Frau an meiner Seite, durch die Märkte..


    "Ich glaube keiner will sein Schicksal oder seine Fähigkeiten herausfordern, besonders nicht Diese. Ich bin ein friedvoller Mensch und verabscheue die Gewalt. Doch könnte ich mir vorstellen auf den Befehl der Götter, oder auch einer ausweglosen Situation meinem Vaterland in der Legio zu dienen. Aber ich hoffe stark, dass es nicht dazu kommt."


    wir gingen beide an verschiedensten Ständen vorbei, bis sie mich etwas verlegen fragte...


    "Hmmm, gute Frage. Gaius Iulius Caesar war ein Ahne von mir, also fließt auch sein Blut durch meine Adern. Vor allem hieß mein Vater, der kürzlich leider verstorben ist, Gaius Iulius Caesarion. Doch es könnte auch sein, dass auch das Blut des Augustus, früher noch unter Octavian bekannt, dem ersten Kaiser, in mir fließt."


    ein wenig stolz auf meine Abstammun lächelte ich ihr zu...
    vielleicht ist sie auch beeindruckt, eine gute Abstammung ist nie fehl am Platze, besonders nicht, wenn man sich in der Gesellschaft einer solch reizenden Dame aufhält...


    Wir kamen an einem Stand vorbei, an dem es wohlriechende Öle zu kaufen gab, welche meine Sinne wie von Geisterhand benebelten, so wunderbar rochen sie.
    Aus Interesse fragte ich meine Begleiterin...


    "Riech mal, so was Schönes riecht man nicht alle Tage. Wollen wir uns das näher ansehen?"


  • "Viele meiner Verwandten dienen in der Legio. Sie sind selten daheim in Roma, dem Stammsitz unserer Gens, doch sie tun ihre Arbeit gerne und mit Stolz. Ich allerings denke, dass wir froh sein können, dass es hierzulande so friedlich ist und den Männern die Wahl bleibt, ob sie sich der Legio verschreiben wollen."


    Ich schwieg einen Moment, lächelte im nächsten Moment aber schon wieder.


    " ... Und die Götterkulte über genügend Mitglieder verfügen, sodass sie ihnen sogar den Schutz des Volkes als neue Aufgabe auferlegen können"


    Ich zwinkerte.
    Wie gebannt lauschte ich Imperiosus Worten über seine Abstammung. Es beeindruckte mich tatsächlich. Egal wessen Kaisers Blut in seinen Adern floss, er hatte Grund genug von Stolz erfüllt zu sein.


    "Mein Beleid wegen deines Vaters. Caesarion ... Er trug einen großen Namen."


    Wir gingen weiter. Imperiosus hielt an einem Stand, den man von weitem schon wegen seiner exotischen Düfte hatte wahrnehmen können. Neugierig zog ich ihn mit mir, als er mich fragte, ob wir uns das näher ansehen wollten.


    "Ja, komm!"


    Angekommen, entzog ich ihm meinen Arm und nahm ein kleines Tongefäß auf, in dem sich gut riechendes Öl befand. Neugierig steckte ich meine Nase fast hinein und sog genießerisch den Duft auf.


    "Oh, das ist ein wundervoller Duft. Was das wohl sein mag? Ein wenig Zimt?"


    Ich roch noch einmal daran und bot das Gefäßchen Imperiosus zur Riechprobe an, während ich mir schon ein nächstes aussuchte.

  • "Ja, ich finde es auch nicht schlimm, der Legion dienen zu müssen, empfinde es sogar als große Ehre, doch zur Zeit bin ich eher friedvoll eingestellt."


    er fuhr fort...


    "Man könnte sagen ich wäre Priester verbunden mit der Funktion eines Milites. Wenn ich mich jetzt betrachten müsste. Aber es macht mir gerade in diesem Augenblick mit dir gar nichts aus."


    ich zwinkerte zurück...


    "Meinen Vater habe ich nicht allzu oft gesehen. Ich konnte mich glücklich schätzen, wenn es einmal pro Jahr war, denn ich lebte in Achaia, er hier in Rom."


    überrascht und sprichwörtlich hingezogen von ihrer Entschlossenheit folgte er ihr zum Stand, bemerkte dabei, dass dieses kleine und unschuldige Wesen ihn doch hatte hinter sich schleppen können...er schloß es auf die verborgenen Kräfte einer Frau zurück und musste dabei lächeln...


    kurze Zeit später nahm ich auch ein Fläschchen, was sie mir mit Empfehlung reichte...


    "Ja, es riecht wunderschön. Mit Zimt liegst du glaube ich nicht falsch, da es doch sehr ähnlich riecht."


    sie probierten nun alles querdurch, als Imperiosus plötzlich bei einer Fläschchen inne hielt und seine Augen geschlossen hatte...
    kurze Zeit später aber wieder aufmachte und ihr das Fläschchen reichte...


    "Und jetzt schließe bitte deine Augen. Rieche an ihr. Sie riecht wie ein Blumenfeld früh morgens, gleich nachdem der morgentliche Regen vergangen war. So wunderbar nach Rosen, nach Morgenfrische. So rein und doch vielfältig, so bekannt und doch so selten. Ein herrlicher Duft, wie in einem Traum."


    er sah sie währenddessen an...sie war wunderschön


  • Ich schmunzelte und fühlte, wie mir die Röte auf die Wangen schlich. Dann jedoch wurde ich wieder aufmerksam.


    "Du lebtest in Achaia? Wo dort? Ich selber bin erst vor wenigen Wochen nach Rom zurückgekehrt, nachdem ich von einem griechischen Freund meines Vaters, oder besser gesagt dessen gesamter Familie, erzogen worden bin."


    Ich schnupperte gerade an einer Salbe, die mich in ihrem Duft sehr an Sandelholz erinnerte, als Imperiosus mir ein Fläschchen reichte. Ich nahm es und konnte auf wundersame Weise, während er den Duft auf wunderschöne Weise beschrieb, bereits etwas davon wahrnehmen. Dann schloss ich meine Augen und roch an dem Fläschchen. Ein Lächeln erschien auf meinem Gesicht und allmählich öffnete ich meine Augen wieder.


    "Du hast recht. Ich konnte die Landschaft sehen. Es war ... Es ist, als würde ich mittendrin stehen."


    Ich schnupperte noch einmal daran. Dann gab ich es meinem Beschützer zurück und hakte mich diesmal ganz ohne Aufforderung wieder bei ihm ein.


    "Das reicht für eine Weile. Meine Nase ist voll von diesem Duft."


    Mich beschlich das Gefühl, dass ich mich mit diesem Mann über sehr viele Dinge würde unterhalten können. Göttliche Fügung. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und war bereit weiterzugehen.

  • er wurde nachdenklich...wieder ein Zufall, oder eher der Wille der Götter? Er würde dies wohl nie erfahren, nur ahnen...


    "Ja, das schöne Achaia. Ich lebte in der nähe Athenas, auf einem Landgut, zusammen mit meiner Mutter und vielen Sklaven. Ja, die Erziehung spielt in Achaia eine ganz bedeutende Rolle. Nicht aus Zufall sind dort viele Gelehrte und Philosophen zu finden.


    sie empfand wie er bei solch schönen Düften...
    sie schätzte sie, wie auch er es tat...


    er roch gerade noch einmal, an diesem herrlichen Duft, als sie sich plötzlich wieder einhakte...er bekamm Gänsehaut...
    so legte er die Flasche zügig weg und musste lächeln..


    "Na, wenn deine Nase voll ist, dann sollten wir jetzt schleunigst gehen, damit sich keine anderen Düfte hineinschleichen können."


    freundlich und mit Bedacht zog er seinen Arm näher an sich heran, so dass sie auch näher rückte...sie verließen den Laden und bahnten sich den Weg durch die Massen, wobei Imperiosus ein wenig voranging um die im Weg stehenden Menschen ein wenig zur Seite zu schieben...
    seine Rolle als Beschützer gefiehl ihm außerordentlich, so stark fühlte er sich seit langen nicht mehr...


  • Athena! Die Stadt, in der ich einige Monate verbracht hatte. Seit Langem dachte ich mal wieder an die lieben Menschen und Freunde dort, vor allem aber in Pella. Seltsam, dass die Erinnerungen mit dem Geruch, den ich in der Nase hatte, so wunderbar überein passte.


    "Dann war deine Mutter Griechin? Warum habt ihr dort gelebt und nicht hier, bei den Iuliern?"


    Ich war neugierig, doch es fiel mir schon längst nicht mehr auf. Ich wollte mehr wissen und fand es höchst interessant, mich mit dem Iulier zu unterhalten.
    Ich lächelte auch und nickte.


    "Ja, es gibt noch viel zu sehen."


    Wir gingen weiter, ich ließ mich bereitwillig von ihm führen. Er sorgte dafür, dass ich nicht ständig ausweichen musste, was sich perfekt mit seiner Beschützeraufgabe arrangierte. Meine Wangen wurden wieder rot und so sah ich mir wieder die Läden an.


    "Wenn du Popa bist, hast du dann schon bei einer der Zeremonien assistiert?"

  • sie schien sich sehr für meine Familie zu interessieren, dachte er...


    "Sie war Habgriechin. Und wollte, dass ich eine gute Ausbildung genieße. Sie war der Ansicht, man könne das nur in Achaia anständig, so verschlug es uns dahin."


    wir schritten weiter die Straßen entlang, die schon überschaulicher und auch nicht so überfüllt waren...


    "Ich bin erst seit Kurzem Popa, doch habe ich schon an einem offiziellen Opfer assistiert. Aber wenn wir schon von Opfer sprechen. Der Merkurtempel in Ostia wird wahrscheinlich in naher Zukunft renoviert werden, dazu gibt es dann auch später eine Einweihungsfeier. Dort werde ich vor versammelter Menge eine Laudatio halten und beim Opfer assistieren. Ich möchte dich herzlichst einladen der Zerremonie beizuwohnen, natürlich nur, wenn es dir keine Umstände bereitet."


    hoffnungsvoll schaute ich ihr in ihre Augen...die so schön glänzten, wie auch ihre roter Taint, den sie in letzter Zeit immer zu bekommen schien...
    sie war wohl recht schüchtern...


  • "Dieser Meinung war mein Vater auch. Es muss wohl etwas daran sein."


    Vielleicht war es ja wirklich etwas anderes, ob man in Achaia lernte oder einen von dort stammenden Lehrer bekam. Wahrscheinlich gehörte allein schon die Lebensweise der Achaier zu einer guten Bildung dazu. Ich fragte mich, wo das Leben besser war. Hier in Rom oder in Achaia. Mir hatten jedenfalls beide Länder sehr gefallen.


    "Wo gefällt es dir besser? Hier oder in Achaia?"


    Er lud mich ein. Ich schenkte ihm ein goldiges Lächeln und nickte.


    "Nein, das wird es schon nicht. Ich würde der Zeremonie sehr gerne beiwohnen. Schließlich habe ich auch vor bald die Prüfung abzulegen und Popa zu werden. Vielleicht kann ich mir bei dir ja etwas abgucken."


    Ich zwinkerte. Er war ein netter Mensch, dessen Gesellschaft ich genoss.

  • eine schwierige Frage, auf die Imperiosus nicht gerne eingegangen wäre..


    "Nun, in Achaia verbrachte ich fast mein ganzes Leben. Aber hier in Rom, es ist alles so groß, so prächtig, so herrlich. Ehrlich gesagt ich könnte mich nicht entscheiden. Wenn ich was von der Welt sehen will, Abwechslung brauche, dann ist Roma meine Stadt. Falss ich aber müde und Lustlos bin, dringend Urlaub brauche, dann entscheide ich mich für Achaia."


    er lächelte, so eine diplomatische Antwort war gut, niemals falsch und nicht richtig...


    sie hatte ihm mit ihrem wunderbaren Lächeln ein positives Zeichen gegeben...er freute sich...


    "Es erfreut mein Herz, dass du kommen willst. Die Prüfung zur Popa wirst du schon schaffen, da bin ich zuversichtlich."


    er zwinkerte ihr zu...
    und sie schritten weiter durch die Marktstraßen...alles so bunt, so farbenfroh, so lebendig, dachte er sich...und das zauberhafte Wesen an meiner Seite. Er war seit langem endlich wieder glücklich...


    "Warst du denn bei keinem Opfer dabei in letzter Zeit?"


    freundlich sah er ihr in ihre dunklen Augen, so tief, so geheimnissvoll...

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