Valeria starrte ihn an. Die Tränen hinterließen heiße Spuren auf ihren Wangen und vernebelten ihre Sicht. Leicht zittrig und mit schwerem Atem stand sie vor Maximian und versuchte, einigermaßen ruhig zu werden. Aber es kamen nur noch mehr Tränen und ihre Gedanken überschlugen sich nur noch. Bilder von Maximian in einer Rüstung wirbelten mit welchen ihrer ersten gemeinsamen Nacht zusammen, sie konnte Mummias Käse riechen und Meridius' fordernde Worte hören, sie sah Severa, wie sie tadelnd mit ihr stritt und Nyla, die ihr ein Tuch reichte - alles, während ihr Herz heftig und donnernd von innen gegen ihren Brustkorb schlug. Sie wusste es noch nicht, doch es schlug schon nicht mehr für sie allein, sondern auch für das neue Leben, das in ihr heranwuchs.
Sie streckte die Hand nach der Brust ihres Geliebten aus und klammerte sich in seiner Tunika fest, denn sonst wäre sie womöglich gestürzt, weil ihre Beine plötzlich unter ihr nachzugeben schienen. Sie hatte die Zügel des Tieres neben ihr losgelassen und ihre Augen starrten beinahe fassungslos ins Leere, als ein leichtes Stechen sich in ihrem Unterleib breit machte. Sie schluckte und stammelte etwas vor sich hin, lehnte sich an Maximian dabei.
"Verzeih, ich....au...."