Officium des Curator

"Salve! Bist du der Curator? Petronius Glabrio? Ich bin der neue Scriba Regionarius und suche im Auftrag des Proconsuls Informationen über die Geschehnisse in den letzten Wochen hier in Tarraco.
Kannst du mir etwas über die Schola und die Bibliothek erzählen?
Ist etwas Besonderes geschehen?"

"Salve! Ja, ich bin der Curator! Ich kann dir aber kaum etwas berichten.
Es passiert leider sehr wenig in letzter Zeit hier an der Schola und auch die Bibliothek ist schlecht besucht. Du könntest in deinen Bericht hineinschreiben, dass wir uns wünschen es käme jemand, doch in der Tat kommt fast niemand.
Ich habe Räume öffentlich ausgeschrieben, in denen Lehrer ihre Schüler frei unterrichten können, damit sie nicht dem Lärm der Straßen ausgesetzt sind.
Zu meinem Bedauern führen wir jetzt auch noch die Cursi des Cultus Deorum durch, doch damit habe ich nicht viel zu tun...
Reicht dir das?"
Der Andere war Glabrio nicht symphatisch. Er machte einen etwas arroganten Eindruck. Außerdem sah er so aus, als führe er einen sehr lockeren Lebenswandel, auch wenn er nicht dick war. Nun, die ganze Erscheinung war ihm unangenehm...

"Ja, ich denke das reicht!", sagte Gabor, denn ihm entging nicht, dass der Curator ihn loswerden wollte.
"Ich danke dir für die Informationen und wünsche dir noch einen schönen Tag!"
Gabor deutete eine Verneigung an und begab sich dann wieder auf das Forum.

Auch Glabrio verabschiedete sich und machte sich wieder an seine Arbeit.

Da der Curator wohl nach Germanien gehen würde, müsste er einen Nachfolger benennen. Da ich daran Interesse hatte, wollte ich mich melden. So stand ich denn bald vor seinem Officium und klopfte an.

Glabrio war schon am Packen, als es klopfte. Erwartungsvoll sagte er: "Herein!"

Ich trat ein.

Salve, Curator. Wie ich sehe packst Du bereits. Da komme ich ja gerade noch rechtzeitig. Ich habe von Deiner Anzeige gehört, in der Du so schnell wie möglich einen Nachfolger brauchst. Ich hätte Interesse.

"Das trifft sich wirklich sehr gut! Was hast du denn vorzuweisen? Bist du dir im Klaren, dass es kein besonders gut bezahlter Job ist?"

Ja, dessen bin ich mir bewusst. Aber es wäre auch nur ein Nebenverdienst.

Ich holte ein vergriffenes Pergament heraus und zeigte es ihm.

Du siehst, ich habe einige Kurse vorzuweisen und selbst einen geleitet.

"Ja, dann soll es so sein, denn ich selbst kann es eben kaum noch drei Tage machen, da ich nach Germania gehen werde! Ich wünsche dir als Curator alles Gute. Noch heute werde ich Aelia Adria, der Rectrix schreiben... Nein, tu das lieber selber in meinem Auftrag, dann gewöhnst du dich daran schon... Du kannst den Preis von der Wertkarte abbuchen lassen und hier ist mein Siegel...
Das kannst du in meinem Auftrag darunter setzen!"

Ich wunderte mich, wie schnell der Mann hier weg wollte und nickte bloß.

Ja...äh...in Ordnung. Ich bin jetzt also Curator? Bedarf es dazu nicht der Ernennung durch Aelia Adria?

"Jawohl, stell dich ihr vor, beweise, dass du in meinem Auftrag handelst, dann wird sie dich einsetzen und du wirst dein eigenes Siegel erhalten!"

In Ordnung, werde ich machen. Gibt es noch etwas wichtiges für den Posten?

"Nun, ich denke nicht und wenn doch Fragen aufkommen sollten, frag mich und später schreibe Aelia einfach!"

Ich nickte.

Du packst also. Wo soll es denn hingehen?

Ich habe in Germania, genauer gesagt in CCAA die Möglichkeit Duumvir zu werden und möchte diese nutzen. Ich erhielt ein persönliches Angebot des Magister Scriniorums bevor auch hier der offizielle Aushang gemacht wurde. Daher beeile ich mich so, abzureisen, bevor es sich der Boss in Germania möglicherweise anders überlegt...!"

Ah, Colonia also. Dann sei unbesorgt, der Posten des Duumvir ist weniger heiß umkämpft als Du denkst. Der Magister Scriniorum ist für jede helfende Hand dankbar, da wird er Dein Angebot nicht ausschlagen. Dann wünsche ich Dir viel Glück dort! Kann ich Dir irgendwie mit dem Gepäck helfen?

"Nein, danke ich glaube es geht schon. Ich muss nur einige wichtige persönliche Dokumente zusammensuchen. Ich denke wenn du möchtest, kannst du morgen mit der Arbeit beginnen!"

In Ordnung. Dann wünsche ich Dir eine gute Reise und danke Dir vielmals für die Stelle. Ich verspreche sie genauso gut auszufüllen wie Du es getan hast.
Nun, dann werde ich Dich mal nicht weiter aufhalten. Vale bene!

So verabschiedete ich mich von ihm und verließ freudig das Officium.

"Vale!", antwortete Glabrio und machte sich dann zufrieden an seine Arbeit.