Officium des Curator

  • Furianus durchschritt die Tür und begrüßte Strabo mit einem Lächeln.


    "Salve, Pompeius Strabo. Wie ich sehe weilst du heute glücklicherweise in Tarraco."


    Es musste eine lange und strapazenreiche Fahrt bis hierher gewesen sein, schließlich war Furianus schon in carthago Nova und die Reise dorthin war nicht gerade angenehm und entspannend gewesen.

  • Ich erblickte Furianus, stand auf und umarmte ihn kurzerhand. Das musste unter Freunden einfach sein. Hoffentlich dachte er nicht, dass ich... Aber nein, er kannte meine Frauengeschichten besser als jeder andere. :D


    Setz dich doch. Ja, ich bin hier. Gerade erst vor einer Stunde angekommen. Noch eine Woche diesen Höllenritt und Agrippa kann einen neuen Duumvir finden.

  • Furianus ließ sich, zwar überrascht ob solch einer Freude, bereitwillig umarmen und nahm Platz.
    Seine Vermutungen schienen doch repräsentativ gewesen und er nickte leicht.


    "Solch ein Verlust für Corduba wäre fatal. Und da du es ansprichst, ich bin deswegen hier."


    Furianus kam sich schon fast wie ein Erlöser vor, ein Held, doch das war er beileibe nicht.


    "Von meinem Klient, dem ehemaligen Curator dieser Schola, Petronius Glabrio, erfuhr ich von der problematischen Lage dieser Einrichtung. Und so, als Patron und hier arbeitender Römer, bot ich ihm meine Hilfe an diese Schola gerne anstatt seiner weiter zu führen.
    Er sagte mir, dass du dich bereits bereitwillig dieser Bürde angenommen hast und da festigte sich mein Entschluss, denn dein Platz ist in deiner Stadt und solch eine Verpflichtung, diese Reisen, kommen dir sicherlich nicht zu gute."


    Seine Reaktionen abwartend beobachtete Furianus Strabo ganz genau. Er konnte sich nicht vorstellen, dass diesem die Schola nach ein paar Tagen lieb und teuer geworden ist, nein, die Strapazen der Reisen führten sicherlich einen anderen Effekt herbei.

  • Erleichtert seufzte ich. Endlich konnte ich diese Bürde ablegen. Lächelnd nickte ich ihm entgegen.


    Das trifft sich wunderbar. Die Reisen von Corduba nach Tarraco und zurück kann ich unmöglich weiter bewältigen. Ich freue mich also sehr über das Angebot.

  • Na da hatte seine Einschätzung wohl wieder einmal gestimmt und er lächelte zurück.


    "Auch ich bin froh, dass du mein Angebot annimmst.
    Nun sollte man wohl eine Mitteilung nach Rom entsenden, damit es nicht zu Unstimmigkeiten kommt. Wirst du dies noch übernehmen oder bist du in eiliger Durchreise, musst wieder zurück nach Corduba?"

  • Ich nickte still.


    Man sollte einen Brief verfassen. Es geht nicht um meinen Zeitplan, es geht eher darum, dass Rom direkt von dir Post bekommt und somit weiß, dass du dich darum kümmerst. Ich fände es also gut, wenn du den Brief verfasst.

  • Es war Furianus gleich von wem der Brief verfasst wurde, darum nickte er bedächtig.


    "Gut, dann nehme ich mich dieser Sache sogleich an.
    Gibt es Dinge, die ich wissen müsste?"


    Fragte er hinein, denn anfängliche Probleme waren nicht sehr erfreulich.

  • Ich nickte nur und lehnte mich vollends erleichtert zurück.


    Ich denke nicht. Derzeit ist der Betrieb ziemlich ruhig. Unterlagen zu Kursen erhälst du aus Rom. Sonst erwarten dich nur leichte Arbeiten. Alles in allem ein recht beruhigender Nebenverdienst.

  • Furianus nickte.


    "Das freut mich nicht mit Arbeiten gleich am Anfang überhäuft zu werden. Und als Nebenverdienst sehe ich das nicht an, ich fordere keine Bezahlung. Mir geht es lediglich darum der Schola eine Stütze zu sein und wissbegierige Römer zu unterstützen.
    Außerdem arbeite ich derzeit an einer Dissertation und das trifft sich gut mal Erfahrungen in der Schola zu sammeln, da ich vielleicht später als Magister lehren könnte, wenn es die Zeit erlaubt."

  • Reden konnte er wahrlich gut. Der wissbegierige kleine Römer wollte meistens nur wissen, wie er mit vorweisbarem seinen Arbeitsplatz retten kann. Aber ich ließ ihm seine Ideale.


    Nun gut. Dann solltest du den Brief verfassen. Lass mir noch einen Tag, um meine wenigen Sachen einzupacken, dann ist der Arbeitsplatz dein.

  • "Lasse dir ruhig so viel Zeit, wie du benötigsts, allenfalls sieht es dann doch nach einer Verdrängung aus und das wäre nicht in unser beider Sinne."


    Sagte er lächelnd und stand auf.


    "Ich lasse dich nun lieber alleine, ich lenke ja nur ab."

  • Ich winkte ab.


    Ich gehe freiwillig. Wolltest du mich verdrängen, würdest du andere Dinge tun. Ich kenne dich schon lange genug, um das zu wissen.


    Ich stand auf und umarmte ihn noch einmal.


    Ich wünsche dir noch einen guten Tag. Mögen die Götter dich schützen!

  • Der ironische Ton kam wohl nicht so sehr hervor, was Furianus sehr bedauerte, doch Strabo verstand zum Glück die Anspielung auf das Gerde der Leute und dies war Grund genug.
    So umarmte auch er den Mann, welcher ihm schon seit Jahren bekannt war und verließ mit letzten Worten das Officium.


    "Danke, auch du sollst die kostbaren Stunden des Lebens genießen, mögen sie dich auch schützen."


    Und einen Augenblick später war er hinfort, um sich ein wenig umzuschauen.

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