Officium des Rectors

  • theodorus stand seit einer gewissen weile vor der türe des rectors scholae. schweiß tropfte ihn aus allen pooren und seine hände zappelten nervös an den papyri, die er in einer kleinen tasche mit sich führte, herum. bis jetzt war alles gut verlaufen in rom und eigentlich musste er gerade hier keine scheu haben, schließlich war er eine spektabiblität an der weltbekannten großen bibliothek, aber aus irgendeinen grund machte ihn gerade der kontakt mit seinesgleichen immer ein bisschen nervös. sah man von der tatsache ab, dass er sich nicht vor einem großen publikum auf einer theaterbühne oder im sand einer arena befand, man hätte das gefühl, das sein handeln gerade auf höchst unvorteilhafte weise dominierte, auch lampenfieber bezeichnen können. schüchtern klopfte er an der porta...


    *klopf klopf*

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Noch während Avarus ihr gegenüber saß, klopfte es an der Tür.
    Die beiden hatten das wichtigste besprochen und ohnehin gab es nicht wirklich etwas an der Schola, das Avarus nicht hören sollte, so rief sie laut: "Herein!", und ließ Avarus die Wahl, ob er noch bleiben oder gehen wollte.

  • langsam schob sich die türe auf und theodorus trat mit hochrotem gesicht ein. er blickte zu avarus:


    "verzeiht die störung, aber seid ihr aelia adria, der rector der scola?"

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  • Ein amüsiertes Lächeln zeichnete sich in den Mundwinkeln Adrias ab. Entweder sprach der Mann wirklich Avarus an oder er hatte einen wirklich schrägen Blick.
    Mit einer Stimme, laut genug um wirklich seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, antwortete sie: "Ja, das bin ich. Kann ich dir Helfen?"

  • als hätte jemand ihn einen kalten schneeball in den kragen gesteckt, zuckte theodorus zusammen, als er das vernahm. ungläubig und vollkommen aus der fassung getorkelt drehte er sich um. dann fing er sich wieder, setzte sein lächeln auf und verbeugte sich tief vor der dame.


    "salve, aelia adria, rector der scola hier! mein name ist theodoros iosephos, magister philosophiae an museion und bibliotheca alexandriae, und ich bin in eure ruhmreichen hallen, von denen ich schon so vieles gehört habe..."


    hier stockte er kurz. was er da sagte, war eine eiskalte lüge. er kannte eigentlich jedes wichtige institut, jede schule und jede bedeutende schriftsammlung des reiches und darüber hinaus, aber die existenz der scola atheniensis war ihn vollkommen neu gewesen.


    "... und wollte euch, verehrteste fragen, ob es mir möglich wäre, mich während meines aufenthaltes in der urbs aeterna, zum zwecke meiner studien in eurer bibliothek aufzuhalten."


    er überlegte kurz, dann fuhr er fort:


    "als gegenleistung will ich euch, sofern ich zeit und muße finde, sie zu kopieren, einige stücke aus der berühmten bibliothek alexandriens, die ich aus dem fernen ägypten mitgebracht habe, schenken."


    er sah wieder auf und atmete heftig aus. das war geschafft!

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  • "An der Alexandrinischen Bibliothek?", fragte sie nach, nicht ohne ein wenig Bewunderung und Interesse in ihrer Stimme bemerkbar zu machen.


    "Es freut mich, euch in unserem Haus begrüßen zu dürfen.
    Die Bibliothek steht euch natürlich offen, ihr dürft euch gerne umsehen und unsere Schriften für eure Studien benutzen.
    Wenn ihr uns dafür tatsächlich Abschriften aus eurer Bibliothek überlassen könntet, wären wir aufs höchste erfreut."

    Es wäre ihr wirklich eine Freude gewesen, von ihm Schriften für die Aufstockung der Bibliothek zu erhalten, eine solche Gelegenheit ergab sich nicht oft aus heiterem Himmel, so wie hier.
    "Unsere Scriba werden euch auch zur Seite stehen, falls ihr Fragen habt.
    Seid ihr denn an bestimmten Wissensbereichen interessiert?"

  • nachdem er die antwort der rektorin vernommen hatte, löste sich theodorus' unsicherheit etwas.


    "die freude ist ganz meinerseits. ich danke euch sehr für eure zuvorkommenheit und gastfreundschaft, aelia adria. ich beschäftige mich vor allem mit philosophie und staatslehre. aber auch in den artes naturales bin ich einigermaßen gewandt..."


    dabei musste er sich einmal wieder an sein experiment erinnern, wo er die ansicht des aristoteles, bienen würden von einen könig regiert, widerlegen wollte. im geiste schmerzten die stiche immer noch...


    "...gerne werde ich euch die schriften zur verfügung stellen. wie ihr sicher wisst ist es pflicht für jeden neuankömmling in alexandria, all sein schriftgut den kopisten im museion zu hinterlassen, auf dass sie die werke in die bibliothek einfügen können. es wäre nur recht und billig, wenn wir uns einmal dafür revanchieren.
    ansonsten werde ich euch gerne zur verfügung stehen, wenn ihr meine bescheidene hilfe benötigt. mein aufenthaltsort in rom befindet sich in der casa matinia."


    Sim-Off:

    wenn ich mal dazu komme, würde ich einfach mal einen artikel ins wiki stellen oder so... oder soll ich hier eine dissertation abgeben? wie läuft das genau?

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  • "Wir freuen uns über jede Bereicherungen unserer Bibliothek in allen Wissensbereichen.


    Habt ihr die Bibliothek bereits gefunden? Wenn nicht kann ich sie euch zeigen lassen."



    Sim-Off:

    Wiki-Artikel sind immer gern gesehen. Dissertationen sind sim-on Versionen, die eher Aufsatz-Charakter haben. Man kann sich auch wenn man möchte Wiki-Artikel als Dissertation quasi "anrechnen" lassen.

  • Avarus hatte alles gesagt, Adria ebenfalls und ein neuer Gast kündigte sich bereits an. Bester Zeitpunkt das Officium zu verlassen.


    Er reichte seine Hand der ihren entgegen, lächelte knapp und verließ das Arbeitszimmer mit einem Nicken zu dem Gast.


    Sein Weg würde ihn heimwärts führen, wo er die Anschreiben ausarbeiten könnte.


    Wenn da nicht jene Briefrolle im Briefkasten gewesen wäre....






    http://www.imperium-romanum.in…/gens/Germanica1b.gif</a>
    PRAECEPTOR - SCHOLA ATHENIENSIS
    MAGISTER ARCHITECTURAE - SCHOLA ATHENIENSIS
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

  • kaum hatte aelia ihn den weg zur bibliothek gewiesen, fingen seine finger auch schon an, nervös zu zucken und ein breites grinsen zog sich über sein gesicht.


    "dann will ich mal- vielen dank!"


    und schon war er verschwunden.

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  • Nikophilieaus Graecus klopft an die Tür des Officiums des Rectors, er ist schon einige zeit durch die Schola geirrt. Nun steht er vor der Tür und fragt sich, ob er den Rector auf Latein oder auf Griechisch begrüßen soll. Er wartet. Doch er ist geduldig. Denn die Dauer seines Aufenthalts in Rom ist eher unbegrenzt.

  • Im übrigen war er im Lateinischen eher zuhause als im Griechischen. Das meinte er daran erkennnen zu können, daß er auf Latein träumte. "Es ist eigenartig", denkt er. "In Rom sollen Griechen häufig unterichten, auch jene, die kein Latein können oder nur wenig, ich habe latein besser gelernt als das Griechische." Er möchte sich gerne setzen, doch sich gegen die Tür lehnend auf dem Boden zu sitzen hielt er für unhöflich, deshalb stand er. Er würde gerne noch einmal klopfen, doch er hält sich für zu jung und zu ausländisch, als daß er sich das würde erlauben können.

  • Ein Sklave der Schola kam gerade des Weges und sah den Mann unschlüssig vor der Tür zum Officium des Rectors stehen. Ihn so dastehen zu lassen, wollte er auch nicht, und so sprach er ihn an.
    "Morgen!
    Der Rektor ist nicht da. Was hättest du brauchst?"

  • Nikophileaus Graecus antwort: "Salve! Gerade den Rektor suchte ich, um ihn um eine Anstellung zu bitten. Wenn er also nicht da ist, möchte ich dich bitten, ihm meinem Gruß auszurichten, ich werde später wiederkommen. Ich danke dir für deine Hilfe." Er lächelte auf eine eigenartige Weise und ging davon.

  • Eigentlich hätte der Sklave dem Besucher ja noch gesagt, dass der Rektor zur Zeit nur selten an der Schola zu finden ist, aber immerhin auch noch andere Leute hier herumlaufen, mit denen er hätte reden können, aber da hatte sich der Mann schon wieder umgedreht und war gegangen.
    So zuckte der Sklave nur mit den Schultern und ging wieder seines Weges.

  • In Begleitung meiner Sklaven steuerte ich das Officium des Rectors dieser Schola an. Natürlich wusste ich, wer hinter dieser Tür saß, daher wandte ich mich an Aintzane.


    „Ich möchte, dass du anklopfst und zunächst fragst, wer am besten Auskunft über mögliche Sonderausbildungen oder auch geplante Kurse geben könnte. Falls wir mit diesem Anliegen in diesem Officium richtig sind, werde ich wohl späterhin nicht umhin kommen, die Unterredung selbständig weiterzuführen.“


    Ich seufzte, hatte sich doch meine Einstellung zur Rektorin von vormals schlecht nach zwischenzeitlich sehr gut bis zu erneut schlecht gewandelt. Sollte das Gespräch für mich unangenehm verlaufen, blieb aber immer noch die Möglichkeit von Assindius' verbalem Einsatz, was mich beruhigte. Vorerst verschob ich diese Maßnahme, weil sich Aintzane einfach gepflegter auszudrücken wusste und es ja auch um das Erscheinungsbild meiner Gens, oder inzwischen sogar Gentes, drehte.

  • Ein fettes Grinsen zeigte sich bei mir und ich senkte meinen Kopf, damit man es nicht sieht. Anklopfen sagte die Herrin, nicht anstreicheln. Ma kucken ob das einer gehört hat.

  • Es dauerte zwar ein wenig, aber es wurde gehört, was die vor der Tür Stehenden durch das von drinnen schallende "Herein" vernehmen konnte.


    Es war einer der wenigen Tage, die Adria seit der Geburt in der Schola verbrachte. Die meiste Zeit kümmerten sich nun die anderen Angestellten und Sklaven um die Arbeit, doch heute hatten die Gäste Glück und der Rektor selbst war anwesend.

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