Officium des Rectors

  • Callidus hörte der jungen Frau zu und befand, dass er es durchaus mit ihr versuchen könnte. Sie würde mit Theodorus zusammen arbeiten und diesen auch vertreten können. Für etwaige Tätigkeiten der schola in der Zukunft wären Arbeitskräfte neben den Sklaven sicher nur nützlich.


    > Du wirst dich um die kleineren Aufgaben kümmern können, die ich dir auftrage. Auch wirst du Theodorus, dem curator libris, zur Hand gehen können. Er ist neu an der schola. Du kannst ihn morgen in seinem officium aufsuchen, um dich vorzustellen. Ich werde dich vorerst als scriba logei einstellen. In diesem Amt wirst du dich beweisen können. <


    Callidus wartete die Reaktion der Frau ab.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Und kurz darauf wurde der Anklopfende hereingebeten, in diesem Fall bezog es sich aber wohl eher auf den Herren, der hatte anklopfen lassen.


    Furianus betrat den raum und war doch sehr überrascht staat einer Frau nun ein männliches und ihm wohl bekanntes Gesicht zu erblicken.


    "Salve, Aelius Callidus."


    Brachte er noch auf die Schnelle hervor und versuchte nicht mitten in der Begrüßung zu stocken und mit der Frage aufzuwarten, warum er sich nun hier befand und nicht, wie erwartet, im Palast des Kaisers.
    Doch er lächelte trotz der Überraschung und trat auf den Tisch zu.


    "Welch Bewandnis, Callidus, dich hier anzutreffen. Ich ahne, dass ich dir wohl gratulieren muss."

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus:
    Callidus wartete die Reaktion der Frau ab.


    Vor Aufregung konnte Stella zuerst kein Wort aussprechen,
    nur ihre Augen strahlten vor Freude, dann nahm sie sich zusammen:

    "Ich bedanke mich, Marcus Aelius Callidus für Dein Vertrauen und werde Dich nicht enttäuschen..."


    sagte Stella ernst, dann fügte sie reserviert hinzu:


    "...ja, und morgen werde ich mich dem Curator Theodorus vorstellen,
    ich freue mich schon darauf.... "

  • > Prätor Flavius Furianus, bitte, setz dich doch! Eine Gratulation wäre wohl übertriebenes Lob. Ich mache meine Arbeit als praeceptor...nur mit größerem officium. <


    Ein leichtes Schmunzeln zeichnete sich auf Callidus Gesicht ab. Wahrlich, von solch einem Andrang beim Rector hatte Adria ihm nie erzählt und als praeceptor war das Leben doch noch ruhiger. Die Zeit, die er in der schola verbrachte, reichte nun kaum zum Lesen, das meiset waren Formalia seines neuen Postens.


    > Wie kann ich dir weiterhelfen? <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • > Theodorus wird dir ein officium einrichten, so dass du deinen Tätigkeiten gewissenhaft nachgehen kannst. Wende dich dabei einfach an ihn. <


    Freundlich lächelnd blickte Callidus die junge Frau an.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    > Prätor Flavius Furianus, bitte, setz dich doch! Eine Gratulation wäre wohl übertriebenes Lob. Ich mache meine Arbeit als praeceptor...nur mit größerem officium. <


    Ein leichtes Schmunzeln zeichnete sich auf Callidus Gesicht ab. Wahrlich, von solch einem Andrang beim Rector hatte Adria ihm nie erzählt und als praeceptor war das Leben doch noch ruhiger. Die Zeit, die er in der schola verbrachte, reichte nun kaum zum Lesen, das meiset waren Formalia seines neuen Postens.


    > Wie kann ich dir weiterhelfen? <


    "Ich hoffe, dass Aelia Adria nichts schlimmes zugestoßen ist?"


    Fragte er vorsichtshalber nach. Schließlich war er auch nicht immer auf dem neusten Stand der Dinge.


    "Nun, ich bin hier, als Curator der Schola Hispanias. Da mir eine Amtszeit als Praetor vergönnt ist kann ich leider nicht den Pflichten eines Curators in Hispania wahrnehmen. Doch bevor du dich über meinen Fortgang echauffierst, ich habe einen sehr fähigen Sklaven von mir unterwiesen dort meinen Pflichten nachzukommen. Ich vertraue ihm, er ist sehr gebildet und wird die Schule in meinem Namen zu leiten wissen.
    Dies wollte ich dir sagen."


    Seine Reaktion abwartend blickte Furianus dem Praeceptor in die Augen.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus:
    > Theodorus wird dir ein officium einrichten, so dass du deinen Tätigkeiten gewissenhaft nachgehen kannst. Wende dich dabei einfach an ihn. <
    Freundlich lächelnd blickte Callidus die junge Frau an.


    "Das werde ich tun..."


    Stella erwiderte höflich den freundlichen Blick des Rectors
    und konnte sich nur wiederholen:


    "Ich bin Dir unendlich dankbar und werde mein Bestes tun... nun, aber
    möchte ich Deine Zeit nicht mehr in Anspruch nehmen... wir werden uns,
    so hoffe ich, bald wiedersehen..."


    Sie stand auf und gab Callidus zum Abschied ihre Hand:


    "Vale bene, Aelius Callidus, und mögen die Götter Dich immer beschützen..."

  • > Ich denke, Furia Stella, die Arbeit wird fruchtbar. Die Götter mit dir! Vale! <


    Callidus erhob sich und reichte der neuen Angestellten die Hand zum Abschied, dann widmete er sich wieder seinen Unterlagen über die derzeit verzeichneten praeceptores.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Nein, in dem derzeit herrschenden Chaos von Unterlagen würde Callidus die Aufzeichnungen von Adria zu dieser Angelegenheit sicher nicht finden. So machte er sich sogleich eine Notiz über das Gesagte.


    > Aelia Adria trat den Posten ab, da sie sich ihrem Mutterglück widmen wollte. Sie erfreut sich bester Gesundheit, genau wie ihr Nachwuchs, der kleine Aelius Paetus. Man kann ihm gewissermaßen bim Wachsen zusehen, eine wahre Freude. Ich werde ihr jedoch gern deine Besorgnis um sie und deine besten Wünsche überbringen. <


    Ja, der eher unbemerkte Rückzug aus dem Amt war für viele eine Überraschung und rang Callidus immer wieder eine Erklärung zu diesem Thema ab.


    > Ich las bereits, dass du zu deiner Zeit in Hispania als Curator eingesetzt warst. Auch wenn du nun in Rom weilst, so habe ich keine Zweifel, dass du dich mit gleichem Einsatz um eine fähige Vertretung bemüht hast, die mir als Ansprechpartner in Hispania dienen wird. Es ist gut zu wissen, denn ich habe vor, bald Briefe in die Provinzen zu schicken. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus:

    > Ich denke, Furia Stella, die Arbeit wird fruchtbar. Die Götter mit dir! Vale! <


    Callidus erhob sich und reichte der neuen Angestellten die Hand zum Abschied, dann widmete er sich wieder seinen Unterlagen



    Stella nickte und verliess mit einem freundlichen Lächeln das Officium des Rectors.
    Sie war mehr als zufrieden und wollte so schnell wie möglich ihrem Bruder die
    Neuigkeiten erzählen.


  • "Es freut mich, dass Mutter und Kind wohl auf sind."


    Entgegnete er mit Erleichterung, denn er schätzte Adria sehr.


    "Gibt es einen Anlass für die Briefe?"


    Eine leichte Besorgnis war ihm anzusehen. Auch wenn er Cassander vollkommen vertraute, er war ein Sklave und konnte Dummheiten machen, Furianus ihn zudem nicht regelmäßig kontrollieren.

  • Er empfand es schon fast als Pein, als Avarus die Schule aufsuchen mußte. Doch es war so besser, als wenn einer der Exoffiziere, die sich ihren Lebensunterhalt nun beim Cursus Publicus erstritten hier aufkreuzen müßte. Der Senator würde das mit Callidus dem neuen Rector einfach klären. Sicher war die Situationslage eher unbewußt entstanden, als aus einer Krise gewachsen.


    Auf schnellen Fuße erreichte er das Officium. Schon seit Tagen nutzte er mehr die eigenen Rennsemmeln, als die bequemen Sänften. Noch in diesem Jahr wollte er heiraten und ganz gewiss nicht als kugelrunder Gockel in Erinnerung der Gäste bleiben.


    Ein kurzes Horchen später, folgte das unüberhörbare Klopfen.


    *Tock|Tock*

  • Callidus lächelte.


    > Es gibt einen Anlass, der aber nicht beunruhigend ist. Ich will auch nicht die Curatoren der Schulen behelligen, es geht um die praeceptores. Sie sollen zum einen von ihrem neuen Rector hören, zum anderen will ich über Kurse informiert werden, die bei jenen in Planung sind. Es dient lediglich der Koordination. <


    Dann machte er eine Pause.


    > Ich hoffe, dass der Amtsantritt zur Prätur ebenso reibungslos verlaufen ist!? <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Es war einer der Tage, an dem Callidus das officium des Rectors aufgesucht hatte und im Palast duch einen primicerius vertreten wurde, anders ließen sich die Pflichten einfach nicht erledigen.
    So war es auch die Stimme des Rectors, die den Gast sogleich herein bat.


    > Bitte, tritt ein! <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.


  • "Ich verstehe."


    Kommentierte er die Briefe und war nun doch etwas ruhiger.
    Ein leichtes Lächeln überzog unweigerlich sein Gesicht.


    "Ja, der Amtsantritt schon, doch das Wahlergebnis regt doch zum Nachdenken an. Sehr knapp und bin wohl von all den Kandidaten den Göttern mehr zu Dank verpflichtet."

  • Auch Callidus legte ein Lächeln auf.


    > Es war gewiss ein knappes Ergebnis. Doch denke ich, dass die Streitigkeiten, die öffentlicher Natur waren, beiden Kontrahenten gleich geschadet haben. Doch hatte man die Worte des Germanicus Avarus noch gut im Ohr, so reichten seine Stimmen nicht aus. Vielleicht wäre dein Stimmanteil sogar größer ausgefallen, wenn du dich zurückgenommen hättest. Doch sei dir sicher, es wird niemand mehr über Stimmen reden, wenn deine Arbeit dieser Amtszeit überzeugt. <


    Dabei hatte Callidus keine Bedenken. Der Flavier war ein strebsamer Mann, er füllte aber alle Ämter, die er innehatte, mit ganzem Eifer aus.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Es war einer der Tage, an dem Callidus das officium des Rectors aufgesucht hatte und im Palast duch einen primicerius vertreten wurde, anders ließen sich die Pflichten einfach nicht erledigen.
    So war es auch die Stimme des Rectors, die den Gast sogleich herein bat.


    > Bitte, tritt ein! <


    "Salve Callidus. Ich möchte dich nicht lange in Beschlag nehmen."


    Er setzte sich auf einen freien Stuhl dem Aelier gegenüber.


    "Der Praefectus von Rom hat mir mitgeteilt, das das Scholakonto beim Cursus Publicus leicht überzogen wurde. Du solltest also eine neue Wertkarte erwerben. Die Differenz beträgt zur Zeit nur wenige Sesterzen. Zehn um genau zu sein. Doch wissen wir beide, das es viele Menschen im Dienste der Schule gibt, die die Wertkarten nutzen dürfen. Wenn du möchtest, kann gleich ich eine neue Karte anlegen lassen. So sparst du dir einen Weg und wir uns den Aufwand der Kommunikation."

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Auch Callidus legte ein Lächeln auf.


    > Es war gewiss ein knappes Ergebnis. Doch denke ich, dass die Streitigkeiten, die öffentlicher Natur waren, beiden Kontrahenten gleich geschadet haben. Doch hatte man die Worte des Germanicus Avarus noch gut im Ohr, so reichten seine Stimmen nicht aus. Vielleicht wäre dein Stimmanteil sogar größer ausgefallen, wenn du dich zurückgenommen hättest. Doch sei dir sicher, es wird niemand mehr über Stimmen reden, wenn deine Arbeit dieser Amtszeit überzeugt. <


    Dabei hatte Callidus keine Bedenken. Der Flavier war ein strebsamer Mann, er füllte aber alle Ämter, die er innehatte, mit ganzem Eifer aus.


    Furianus nahm dies mit Freuden entgegen, auch wenn es ihm doch schwer fiel dies zu glauben. Er hoffte es, doch er war sich wie stets nie sicher.


    "Mögen deine Worte in mein Schicksal eingewoben werden, Callidus, ich würde ruhig schlafen können."


    Antwortete er dennoch mit Erleichterung und kam sogleich auf den nächsten Punkt seines Besuches.


    "Ich bin aber auch hierher gekommen, um meine Arbeit über die römische Wasserversorgung der Schola zu übergeben, es ist eine Dissertation."

  • > Ich grüße dich, Senator Germanicus Avarus. <


    Callidus hörte dem Anliegen des Mannes zu und je mehr der Mann sagte, desto peinlicher berührt war Callidus.


    > Das darf natürlich nicht geschehen. Ja, in deiner Funktion bitte ich dich, eine neue Wertkarte anzulegen. Gleiche auch bitte die ausstehenden Gelder aus. Wenn ich mich recht erinnere, bist du befugt, auf die Gelder der Schule zuzugreifen. Nimm dir, was der CP braucht. Als Wertkarte könnte duchaus eine größere genommen werden, damit diese Probleme in nächster Zeit nicht wieder auftreten. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • > Ich hörte bereits davon. Ich bin sehr gespannt darauf und freue mich, sie lesen zu dürfen. Ich werde dich dann bald darüber benachrichtigen lassen. <


    Und wieder wurde ihm seine eigene Arbeit ins Gedächtnis gerufen, die daheim unter den Bergen von Papyri schlummerte.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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