Ludi Plebei | Tierkämpfe

  • "Was herzhaftes.
    Danke" :)
    lächtelte sie ihn strahlend an bevor sie sich wieder dem Geschehen unten widmete.
    Sie ließen den Stier noch immer zappeln und müde werden. Alles wartete auf einen ordentlichen Angriff.

  • Er nickt und geht einen Händler suchen.


    Nach einiger zeit kommt er mit einem teller Würte und einem Teller Feigen zurück:" So hier bitte. Etwas herzhaftes und Feigen danach um es abzurunden :D" Er selbst schnappt sich eine Wurst und wartet nun gespannt darauf, ob auch diesmal das Tier oder der Mensch gewinnt

  • Hochkonzentriert verfolgt Cicote jede noch so kleinste Bewegung des mächtigen Tiers. Man sieht ihm die antrainierte hohe Körperbeherrschung an und wie er auf rede Regung des schwarzen Stiers zu reagieren scheint. Sicher weicht er jedem neuen Angriff aus und versucht in eine günstige Position für einen Schwertstich zu kommen. Der Stier verliert allmählich seine Geduld. Ständig weicht ihm dieses lästige Subjekt aus und verhöhnt ihn geradezu durch die Grellheit seiner Farben. Er schnaubt wütend und startet einen weiteren Angriff. Dieses Mal wird er ihn nicht entkommen lassen. Auf dem letzten Stück beschleunigt er noch einmal besonders stark, zielt auf den Menschen und... verfehlt erneut - dieses Mal jedoch nicht ganz.


    Dieses Mal hat Cicote seine Chance nämlich nutzen wollen. Das kalte Metall des Schwertes bohrt sich schmerzhaft in die Schulter des Stiers, während auch der Mensch nicht ganz ungeschoren davon kommt als ihm das rechte Horn an der Hüfte trifft. Cicote keucht auf und stolpert zur Seite. Die Kleidung hat einen langen Riss davongetragen, der sich bereits vom Blut rot zu färben beginnt. Der Stier brüllt zornig über den zugefügten Schmerz, wendet erneut und visiert sein geschwächtes Opfer rasend vor Wut an, um es nun endgültig in Grund und Boden zu stampfen.

  • Appius wendet sich an seine Begleiterin:" Die Gladiatorenschulen sollten ihre Leute besser ausbilden! Wie sieht denn daß aus! Die Krone der Schöpfung verliert gegen einige Tiere! Am besten die Schulen bilden gleich die Tiere aus und nicht die Menschen."

  • Sie greift jetzt doch zu den Feigen.
    "Hmm, stimmt. Aber verloren ist noch nix.
    Vielleicht haben die Veranstalter sich billige Kämpfer geholt. Obwohl, die beiden Aedile kommen aus nicht gerade armen Familien, oder?"

  • "Nun keine Ahnung eine der beiden ist eine Tiberia also eine Patrizierin. Ich war auf der Volksversammlung und da meinte unser Volkstribun, daß es dem Adel wohl nicht so gut gehe. Also nehme ich an sie wird wohl nicht so viel geld haben wie der andere Aedil der ein Decima ist und Plebejer ist bzw. schon zum Ordo Equester gehört."

  • "Na siehste, da werden wir schon den Grund dafür haben ;)
    Die eine verarmte Patrizierin, der andere Plebejer. Oder noch schlimmer, hat vielleicht sein Geld für den Ritterstand ausgegeben und für die Spiele blieb nichts mehr übrig.


    Alles möglich .... "


    Jetzt fiel ihr auf, wie laut sie geredet hat und ein paar eigenartige Blicke fielen ihr von umsitzenden Leuten zu.


    "Aber vielleicht irren wir uns auch. die Spiele sind bisher eigentlich gar nicht so schlecht."


    In leiserem Ton flüsterte sie in Richtung ihres Begleiters:
    "Ich sollte leiser reden bevor ich mir noch Feinde mach. Wer weiß ob die Leute neben uns nicht auch zu denen gehören."

  • "Wirklich?
    Lieb von dir. =)"

    Sie lächelt ihn an und will beginnen ihm von sich zu erzählen
    "Ich bin ... "
    als fast ein gemeinschaftliches Stöhnen durch den Circus geht.
    "Uuuh, schau dir das an. Das hat weggetan!


    Die Tierkämpfe sind vielleicht doch nicht der geeignete Ort für eine nette Unterhaltung."

  • enttäuscht lässt sich Imperiosus zurückfallen...
    sein Stier, ein Schwächling?
    Er konnte es nicht glauben...


    Er sah wieder nach unten, schon aus der Tatsache, dass der Stier den Mann verletzte...vielleicht passiert Imperiosus ja auch sowas...er wusste es nicht.


    So beschloß er aufzupassen und Erfahrung zu sammeln mit den Tieren, wer weiß, vielleicht erkennt er später wenn ein Stier sehr gereizt ist und angreiffen will...
    Bei einem Opfer wäre das tragisch...

  • In allerletzter Sekunde kann Cicote sich aus der Bahn des heranstampfenden Stiers retten. Ungeschickt purzelt er durch den Sand und verliert dabei beinahe sein Schwert. Er rafft sich wieder auf und fasst dessen Griff fester. Die Zähne fest zusammenbeißend und sich mühsam konzentrierend wartet der Venator den nächsten Angriff ab. Der Stier lässt auch nicht lange auf sich warten und rast erneut heran. Er ist inzwischen fast blind vor Wut und kann kaum noch zielen.


    Cicote erkennt diesen Zustand des Tieres und stellt sich darauf ein. Den Schmerz in seiner Hüfte unterdrückend stellt er sich geschickt so, dass er leichter und schneller ausweichen kann. Als der Stier bei ihm ankommt ist er vorbereitet, springt zur Seite, geht in die Knie und stößt dem Tier das Schwert mit voller Wucht in die Seite. Eine tiefe Wunde entsteht und Blut schießt heraus, doch der tobende Stier wankt noch weiter.


    Erneut wendet er mit zunehmender Wut und senkt die Hörner um den Menschen auf die selbigen zu nehmen. Cicote bekommt es mit der Angst zu tun und erst in letzter Sekunde kann er ihm ausweichen, bekommt einem schmerzhaften Stoß der Hörner gegen seinen Oberschenkel ab. Wieder wendet das Tier, scheinbar unermüdlich, hält auf den Menschen zu und will ihn einfach nur niederrennen.


    Kurz bevor er an seinem geschwächten Ziel ankommt, fordert der Schwertstoß und der hohe Blutverlust jedoch seinen Tribut. Die Vorderbeine knicken ein, anschließend auch die Hinterbeine und erschöpft sinkt das große Tier zu Boden. Er verliert noch immer Blut bleibt schwer atmend liegen.

  • Herje, denkt sich Imperiosus...



    Naja, immerhin hat der Stier lange genug durchgehalten, ein wahrlich starkes Tier, trotz der Niederlage...
    Eigentlich war es keine allzu große gewesen, denn der Kämpfer erlitt schwerwiegende Wunden.
    Er freute sich letztlich und stopfte sich noch eine Traube in den Mund...


  • Nun du hast recht. Wir sollten woanders hingehen. Vielleicht in ein gute Taverne! Kennst du eine?"
    Er sieht, daß der Stier einknickt:"Nun wenigstens eine Gladiatorenschule hat ordentliches geleistet :D

  • Callidus wandte seinen Blick wieder von den Zuschauerinnen ab und sah, wie der Stier zu Boden ging. Es hatte doch länger gedauert als er gedachte. Und der Venator sah auch alles andere als gut aus. Da er noch Trauben und Wein hatte, wartete er auch das Kommende ab, um es zu sehen...

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Nun du hast recht. Wir sollten woanders hingehen. Vielleicht in ein gute Taverne! Kennst du eine?"
    Er sieht, daß der Stier einknickt:"Nun wenigstens eine Gladiatorenschule hat ordentliches geleistet :D


    "Hm, ich kenn die eine oder andere Taverne, aber die sind nicht gut.
    Weißt du eine wo wir nach dem Kampf hingehen können?"

  • Triumphierend reckt Cicote sein Schwert in die Höhe und lässt sich vom Publikum feiern. Sein breites, erleichtertes Grinsen ist unübersehbar. Um dem Leiden seines Gegners ein schnelles Ende zu bereiten, tritt er noch einmal vor und stößt dem Stier das Schwert durch die Rippen, mitten ins Herz. Dieser zuckt noch einmal kraftlos und sackt leblos in sich zusammen.


    Cicote läuft noch eine kleine Ehrenrunde und schwelgt im Jubel der Zuschauer, während einige Helfer sich um die Beseitigung des toten Stiers kümmern. Anschließend betritt ein hagerer, hochgewachsener Künstler das Rund und hebt mit lauter Stimme zum Rezitieren einer Passage aus Ovids Metamorphosen an.



    "Habet ihr Lust und Weile, so höret mich. Eine Geschichte
    Weiß ich aus älterer Zeit: wie in Lycias fruchtbaren Äckern
    Nicht ungestraft die Latona verachteten Bauern der Vorwelt.
    Zwar ist dunkel die Tat, wie selbst die Männer; allein doch
    Wunderbar. Ich sah in Person den sumpfigen Weiher,
    Wo das Wunder geschah. Denn mein schon alternder Vater,
    Schwach für weitere Wege, befahl mir, ihm die erlesnen
    Rinder daher zu holen; und gab mir einen Geleiter
    Mit aus dem Lyciervolk. Da zugleich wir die Triften umwandeln;
    Denkt doch! mitten im See, von Opferasche geschwärzet,
    Stand ein alter Altar, umgrünt von zitterndem Rohre.
    Stehen blieb der Gefährt', und: Gnade mir! flüstert' er ängstlich
    Gegen den See; und sogleich: o Gnade mir! flüstert' ich selber.
    Ist der Altar der Najaden? so fraget' ich; oder des Faunus?
    Oder des örtlichen Gottes? Zur Antwort sagte der Fremdling:


    Nein, nicht wohnet, o Jüngling, ein Berggott hier im Altare.
    Jene nennt ihn den ihren, der einst die Königin Juno
    Ganz die Erde verbot, der kaum die irrende Delos
    Gab die erbetene Ruh', als leicht noch die Insel umherschwamm.
    Dort, an die Palme gelehnt, und den Baum der Pallas, genas sie,
    Der Stiefmutter zum Trotz, von Zwillingen endlich, Latona.
    Dort auch entfloh, wie man sagt, die Gebärerin ängstlich vor Juno,
    Tragend im eigenen Busen die neugeborenen Götter.
    Schon in das Land der Chimära, in Lycia kam sie, von langer
    Arbeit matt, da die Sonne mit Glut anstrahlte die Fluren;
    Und sie lechzte vor Durst in der dörrenden Flamme des Himmels;
    Auch war die Brust ihr erschöpft von den gierig saugenden Kindern.


    Jetzo traf sie den Teich von besserer Flut in des Tales
    Niedrungen: wo Landleute sich staudende Reiser zum Flechten
    Sammelten, Binsen zugleich, und klobige Schilfe des Sumpfes.
    Näher ging die Titanin, und senkend das Knie auf die Erde,
    Neigte sie sich, zu schöpfen den Trunk des kühlen Gewässers.
    Aber der ländliche Haufen verbot. Drauf sagte die Göttin:


    Warum Wasser verwehrt? Zu aller Gebrauch ist das Wasser!
    Eigen erschuf nicht Luft die Natur, noch eigen die Sonne,
    Oder die lautere Flut! Am Gemeingut nehm' ich nur Anteil!
    Dennoch erfleh' ich solches zur Gabe mir! Nicht ja gedacht' ich
    Hier zu baden den Leib, und die abgematteten Glieder;
    Sondern den Durst zu kühlen! Mit fehlt schon Feuchte zum Reden;
    Trocken ist Zung' und Kehle; ja kaum noch lautet die Stimme!
    Wassertrunk wird Nektar mir sein! Ja, das Leben verdank' ich
    Euch mit dem Trunke zugleich; ihr gewährt mir Leben im Wasser!
    Werdet durch diese gerührt, die hier im Busen die Händchen
    Strecken nach euch! Und es traf sich, die Kindelein streckten die Hände.


    Wen nicht hätten gerührt die schmeichelnden Worte der Göttin?
    Dennoch bestehn sie zu hemmen die Bittende; Drohungen endlich,
    Wo nicht fern sie entweiche, mit schmähender Lästerung fügt man.
    Noch nicht genug: ihn selber umher mit Händen und Füßen
    Machen sie trübe den Teich; und tief aufwühlend vom Grunde,
    Regen sie weichen Morast ringsum mit neidischen Sprüngen.


    Unmut täubte den Durst; nicht mag die Tochter des Cöus
    Noch Unwürdigen flehn; es verdrießt, noch länger zu reden
    Worte, der Göttin zu klein; und die Händ' aufhebend zum Himmel:
    Lebt denn, sagte sie, ewig hinfort in jenem Gesümpfe!


    Schnell war Tat, was die Göttin gewünscht. In die Fluten zu springen,
    Freut sie und bald ganz unter den Pfuhl zu tauchen die Glieder,
    Bald zu erheben das Haupt, und bald auf der Fläche zu schwimmen;
    Oft sich über dem Bord zu sonnen am Sumpf, und hinab dann
    Wieder zu plumpen in kühlende Flut. Noch jetzo beständig
    Gellt von Zank die schmähliche Zung'; und der Schande nicht achtend,
    Ob sie die Flut auch bedeckt, auch bedeckt noch schimpfen sie kecklich.
    Selber der Ruf tönt rauh, und es schwillt der geblähete Hals auf,
    Und viel weiter noch sperrt den gedehneten Rachen die Schmähung.
    Schulter und Haupt sind gesellt, und scheinen den Hals zu verdrängen,
    Grünlich gefärbt ist der Rücken, der groß vorragende Bauch weiß.
    Jugendlich hüpfen herum im morastigen Sumpfe die Fröschlein."

  • Bei Apoll, warum denn ausgerechnet Ovid?
    Zur Ablenkung kaute ich auf den letzten Oliven herum und als diese leer waren, orderte ich beim nächststehenden Verkäufer ein paar Trauben.
    Hm...waren bestimmt die claudischen...;)

  • Imperiosus hörte dem Künstler zu, doch nur wenige Worte...


    Als er die Metamorphosen des Ovid erwähnte verzog Imperiosus sogleich das Gesicht und wandte sich ab...
    Diese Geschichte, ja jene, erinnerte ihn an die plagvollen Stunden des Lernens und seines griechischen Hauslehrers...
    Zu viel Abneigung empfand er seitdem für diese Schriften, zu viel...


    Zur Ablenkung unterhielt er sich kurz mit einer Frau, die neben ihm saß, scheinbar auch entsetzt von Ovid war...


    Sim-Off:

    ich meine nicht dich aelia, es ist eine andere Frau, da du ja bestimmt nicht unter Plebejern sitzt :)

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