Aufbruch und die Suche nach Pentesilea

  • "Ich werde gleich schnell einen Brief für sie aufsetzen. Also und nach Rom... Da werden nur Decima Valeria, Minervina und ich reisen! Unser Aufenthalt dort wird nur für wenige Tage sein. Für die Reise muss ein Schiff klar gemacht werden und eine Truhe mit Gepäck. Ach und Kaya sollte vielleicht doch mit. Für Schiffahrt bist du ja nicht so zu haben..."


    zwinkerte ich leicht.


    "Valeria... Die Kinder... Gepäck... Genau! Du müsstest Agrippa sagen, dass ich einmal nach der Religion in Corduba schaue. Ich gebe dir noch einen Zettel den du dann ebenfalls in mein Officium hängen müsstest. War das alles oder fällt dir noch etwas ein?"

  • Ich überlegte.


    "Also ich würde sagen in 3 Wochen sollten wir spätestens nach Rom reisen. Ich denke bis dahin bin ich auch wieder hier, auch wenn es sehr stressig wird. Und wegen Aine und Minervina wird es gehandhabt wie immer. Es ist nur wichtig, dass Minervina wirklich etwas lernt, am Besten über den Götterkult und über die verschiedenen Götter!"

  • "Gut. Wenn ich in 4 Wochen nicht zurück sein sollte, kannst du melden dass ich mich alleine auf den Weg gemacht habe, weil ich Zeit für mich brauchte. Damit Agrippa Bescheid weiß. Erwähne nur nicht, dass ich nicht wegen dem Cultus Deorum los bin. Also, nicht in erster Linie! Beharre darauf."


    Ich grinste in leichter Vorfreude, dann setzte ich mich an meinen Schreibtisch und begann zu schreiben.

  • "Ich bin in 2 Wochen zurück wenn alles gut geht. Bin ich in 4 Wochen nicht zurück wird mir etwas zugestoßen sein! Und davon gehe ich nicht aus. Spätestens in 14 Tagen bin ich wieder da!"


    lächelte ich während ich schrieb.

  • "Nimm jemanden mit! Du weisst selber, das die Straßen nicht sicher sind! Und wenn es nur wer ist, der den Ritt über auf Dich aufpasst und Dich in Corduba wieder verlässt. Bitte, um Deiner Kinder willen!"

  • "Ich wüsste nicht wen!"


    lächelte ich ihr zu. Außerdem würde man mir sicherlich auch in Corduba noch nachstellen. Ich legte das erste Pergamentstück zur Seite und machte mich ans zweite.

  • "Es gibt genügend Männer, die für ein paar Sesterzen den Aufpasser mimen und sich dann wieder absetzen, wenn ihre Dienste nicht mehr gebraucht werden. Bitte Helena! Der Kinder zuliebe." Und mir, sonst kann ich schlafen die nächsten Wochen vergessen.
    Es war das erste Mal, seit sie zusammen waren, seit sie sie gefunden hatte, verbesserte ich mich in Gedanken, dass sie alleine ging, zumindest länger als ein paar Tage.

  • "Nein, auf gar keinen Fall!"


    protestierte ich bestimmt gegen diesen Vorschlag und sah von meinem Schreiben auf und zu Pentesilea.


    "Ich habe aus eigener Erfahrung gelernt, dass ich nicht mit völlig Fremden reise, besonders dann nicht, wenn ihre Loyalität nur auf Geld beruht. Das ist riskanter als allein und unerkannt zu reisen."

  • "Dann nimm wenigstens einen sichereren Weg als mitten durch die Pampa hoch zu Roß. Alleine bist Du damit doch ein gefundenes Fressen für alle Räuber. Ich bitte Dich, Helena, sei so gut!"

  • "Ich kann nicht anders, sonst verpasse ich ihn!"


    Ich hatte mich nun ganz von meinem Schreiben abgewandt und sah Pentesilea an. Es gab keinen anderen Weg, ich musste das Risiko auf mich nehmen.


    "Räuber gibt es überall, es bleibt mir kein anderer Weg!"

  • Ich deutete auf die Karte und sah dann wieder zu ihr.


    "Anders hole ich ihn niemals ein. Würde ich ihm auf direktem Wege folgen, holte ich nie auf. Er würde immer den gleichen Vorsprung haben."


    Ich sah sie fragend an.

  • "Naja..." ich fuhr mit dem Finger auf der Karte nach. "Aber wenn er auch hier hin muss... dann wäre es doch einfacher, wenn Du ihm hierüber folgst." Ich fuhr sanft die Küstenlinie entlang.

  • "Ich würde mehr Zeit verlieren, wenn ich ihm nach Carthago Nova folgen würde. Erst nach einiger Zeit hätte ich ihn eingeholt und an der Küste können genauso viele unsittliche Menschen herumlungern. Den Weg hat er schließlich gewählt."


    Ich betrachtete mit einem skeptischen Blick den gezeigten Weg. Die Küste. Aber natürlich. Ich würde noch viel weniger Zeit über den Seeweg verlieren und obendrein wäre es sicherer. Und dann bräuchte ich wirklich nur bis Carthago Nova. Ich hob den Blick und sah Pentesilea grinsend an.


    "Du bist ein Genie!"

  • "Naja....," sagte ich verlegen. "Wenigstens ist die Gefahr geringer und Du bist schneller zurück." Und ich schlafe vielleicht etwas ruhiger. "Aber Du wirst nicht mehr heute Abend abreisen können, erst am Morgen. Aber es sollte Dich dennoch weit vor ihm dort hinbringen."

  • "Er ist schon länger als eine Woche fort und dürfte mittlerweile in Valentia sein, also wird es schon knapp werden. Und doch könnte ich von dort sehr gut aufholen, denn er wird durch die vielen kleinen Orte aufgehalten!"


    Doch ich musste seufzen.


    "Aber du hast Recht. Heute wird kein Schiff mehr ablegen. Könntest du dich vielleicht trotz allem um eines kümmern, was mich morgen mitnimmt? Ich fühle mich ehrlich gesagt kaum noch dazu in der Lage."


    Ich sah sie bittend an.


    "Oder wir gehen gemeinsam!"

  • Ich schüttelte den Kopf. "Ist schon in Ordnung. Wenn ich..." ich schüttelte wieder den Kopf. ICh konnte ja nicht reiten. "Ich geh nur eben im Stall vorbei und sage Bescheid, dass das Pferd doch nicht gebraucht wird. Du leg Dich hin und ruh Dich aus. Wenn Du willst, gebe ich Dir nachher noch etwas, damit Du auch etwas schlafen kannst. Wenn Du Dich schon so viel Stress aussetzt, solltest Du wenigstens ausgeruht sein."

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