Aufbruch und die Suche nach Pentesilea

  • "Nein wir werden gemeinsam gehen! Und Pente? Das Pferd werde ich auch benötigen. Zumindest für die Heimkehr, ich glaube nicht dass ich das Glück haben werde und abermals auf ein Schiff treffe. Und wenn er nicht dort ist, muss ich ihn schließlich suchen und vielleicht auch hinterherreiten!"


    Ich stand auf und brachte die Karte wieder zu meinem Tisch. Den Brief ließ ich, wo er war.


    "Aber lass uns dennoch gemeinsam gehen. Ich brauche noch ein wenig Ablenkung, es ist noch viel zu früh zum Schlafengehen!"

  • "Ich meinte heute Abend.... aber na gut. Wenn Du das unbedingt möchtest. "Aber von Carthago sollte doch regelmässiger Verkehr nach Tarraco gehen," gab ich nachdenklich zu bedenken.

  • "Ach, sicher... Du hast Recht!"


    Ich musste schon verdammt müde sein oder brauchte mehr frische Luft. Das sollte ja bekanntlich die Konzentration auch sehr fördern. Ich grinste.


    "Stimmt, heute brauche ich das Tier wirklich nicht mehr."


    Ich hörte mir ihre Bedenken an.


    "Mach dir keine Sorgen. Das werde ich vor Ort entscheiden. Aber benötigen tue ich das Pferd auf jeden Fall!"

  • Ich zuckte leicht mit den Schultern. "Ich denke, spätestens, wenn Du am Hafen vorbei gekommen wärst, wärst auch Du auf diese Idee gekommen. Hin und wieder braucht man nur Denkanstöße. Meiner war der, dass Du sagtest, dass ich nicht geeignet wäre für eine Schiffsreise."

  • "Mhm!"


    machte ich nur nachdenklich. Ich starrte kurz auf einen bestimmten Punkt an der Wand. Bei den Göttern was war ich müde. Doch ich schüttelte rasch den Kopf um wieder zur Besinnung zu kommen und blickte dann zu Pente.


    "Gehen wir los?"

  • Ich sah sie besorgt an und strich ihr über die Wange, eine Intimität, die ich selten zuliess. "Ich mache mir Sorgen um Dich," sagte ich ganz sanft. "Du musst dringend schlafen."

  • "Ja, ich schätz du hast Recht. Es fällt allein nur so schwer..."


    murmelte ich ein wenig gedankenverloren, dachte dabei an Metellus. Doch ich schüttelte meinen Kopf. Was hatte ich da eben gesagt? Ich wandte errötend den Blick ab und starrte aus dem Fenster. Langsam färbte sich der Himmel rötlich.

  • Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter und drehte sie zu mir. "Wer immer es ist. Er ist es nicht wert, dass Du Dich völlig für ihn aufreibst. Schon alleine deshalb nicht, weil er dann nichts mehr von Dir hat und Du nicht von ihm."

  • Ich musste heftig schlucken. Da war er wieder, dieser verhasste Kloß im Hals der sich einfach nicht verbannen lassen wollte. Pentesileas Blick wich ich aus. Schlechtes Gewissen kam wieder auf.


    "Er ist es wert. Von einander haben werden wir vermutlich niemals etwas. Zumindest nicht in dem Sinne wie du es dir vorstellst!"

  • Ich musterte sie und glaubte zu verstehen, auch wenn ich völlig daneben lag. "Aber wenn Du bewusstlos zusammenbrichst, kannst Du nicht nach Carthago oder sonst wohin," lächelte ich sanft.

  • "Ja, da magst du recht haben."


    Ich lächelte leicht zu Pente auf. Sie schien etwas zu erahnen. Doch ich würde jeden Verdacht schwinden lassen. Ich würde sagen, mein Bruder Metellus brauche mich. Doch.. Nein. Das würde die Geheimnistuerei nicht erklären.


    "Aber ich muss doch noch raus."

  • "Helena, ich kann auch alleine zum Hafen gehen. Sei unbesorgt, ich finde schon das richtige Schiff. Bitte leg Dich hin und schlafe."
    Ich fuhr kurz über ihre Wange.
    "Su siehst müder aus als nach Minervinas Geburt."
    Ich bemerkte gar nicht, welchen Inhalt mein letzter Satz äusserte.

  • Ich sah sie verwirrt an. "Wie?..... Ähm..."
    Ich sah sie an und in meinen Augen lag einen Moment Hoffnung, ehe wieder die Redignation da war, weil ich mich nicht erinnerte. "Ich erinnere mich nicht..."

  • "Na, auf jeden Fall schienst du dich einen Moment lang entsonnen zu haben. Ich bin mir sicher, dass das alles wiederkommen wird. Auch wenn ich dir widerspreche - ich sehe sicher nicht schlimmer aus als damals, auch wenn ich mich schlimmer fühle!"


    ein leichtes Lächeln umspielte bei meinen Worten meine Lippen.

  • "Mhmhm," machte ich nur nachdenklich und riss mich aus den Gedanken. "Leg Dich dennoch hin, bitte. Ich bring Dir eben das Getränk, dann kannst Du schlafen und bist morgen früh frisch und ausgeruht. Dann reist es sich auch viel angenehmer."

  • Ich war dankbar und vor Allem froh, dass sie mich davon abhielt. Ich wäre mitgegangen, doch eigentlich fühlte ich mich viel zu erschöpft. Auch wenn die Vorfreude in meinem Bauch alles verdrehte.


    "Ja, ist gut. Ich hoffe ich wache morgen rechtzeitig auf..."


    murmelte ich ein wenig zweifelnd.

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