Das Schreien des Kindes hallte zwischen den großen Gebäuden. Hastig lief es durch die kleinen Straßen, an denen nur Lagerhallen und alte Insulas standen. Tränen flossen in Strömen über die Wangen des Kindes. Immer wieder schrie es:
"Hilfe! Hilfe!"
Aber es schien, als hörte keiner die stimme des kleinen Jungen. Verzweifelt rannte das Kind weiter, immer im Kreis, da es sich nicht orientieren konnte ohne seine Mutter. Irgendwann gab er es auf und lief in eine kleine Seitenstraße, die gleichzeitig auch eine Sackgasse war. Ganz in der hinersten Ecke kniete er nieder. Vor ihm lag eine Frau auf dem Rücken, seine Mutter. Sie atmete nicht mehr. Ohne Kleider am Körper lag sie da, Stofffetzen neben ihr. Leichte, immer weiter anschwellende, Blutströme flossen unter ihrem Körper hervor. Der Junge legte seine Hände in das geschundene Gesicht der Mutter. Man sah deutlich, dass sie brutal zusammengeschlagen wurde. Die noch offenen Augen der Frau blickten starr in Richtung Himmel. Der Junge schluzte gewaltig und brach dann vor seiner Mutter zusammen.
Tot war er nicht, doch der Schock war zu groß für ihn gewesen.