Vor einer alten Lagerhalle

  • Das Schreien des Kindes hallte zwischen den großen Gebäuden. Hastig lief es durch die kleinen Straßen, an denen nur Lagerhallen und alte Insulas standen. Tränen flossen in Strömen über die Wangen des Kindes. Immer wieder schrie es:


    "Hilfe! Hilfe!"


    Aber es schien, als hörte keiner die stimme des kleinen Jungen. Verzweifelt rannte das Kind weiter, immer im Kreis, da es sich nicht orientieren konnte ohne seine Mutter. Irgendwann gab er es auf und lief in eine kleine Seitenstraße, die gleichzeitig auch eine Sackgasse war. Ganz in der hinersten Ecke kniete er nieder. Vor ihm lag eine Frau auf dem Rücken, seine Mutter. Sie atmete nicht mehr. Ohne Kleider am Körper lag sie da, Stofffetzen neben ihr. Leichte, immer weiter anschwellende, Blutströme flossen unter ihrem Körper hervor. Der Junge legte seine Hände in das geschundene Gesicht der Mutter. Man sah deutlich, dass sie brutal zusammengeschlagen wurde. Die noch offenen Augen der Frau blickten starr in Richtung Himmel. Der Junge schluzte gewaltig und brach dann vor seiner Mutter zusammen.
    Tot war er nicht, doch der Schock war zu groß für ihn gewesen.

  • Ich ging gerade durch das kleine nur kläglich bewohnte Hafenviertel, als ich die Stimme des Kindes vernahm. Sofort lief ich in die Richtung, aus der die Hilferufe kamen. Zum Glück trug ich momentan keine Toga, die mich beim schnelleren Laufen behindert hätte. Als ich nach einigem Suchen den Ort des Geschehens erreicht hatte, lag das Kind bereits ohnmächtig auf dem Körper der Mutter, die Tränen auf den Wangen konnte man noch erkennen. "Das arme Kind" dachte ich mir und schaute mir die Situation näher an. Aber nach wenigen Augenblicken zögerte ich nicht länger und suchte ebenfalls Hilfe. Ich fand etwas außerhalb des kleinen Viertels einen Jugendlichen, der für ein paar Setzterzen Hilfe holte. Danach eilte ich wieder zurück zur geschändeten Leiche der Frau.

  • Ich unterhiel mich gerade mit 2 Stadtwächten, als ein Jugendlicher auf uns zugerannt kam...


    "Ein Mann hat mir ein Paar Sz gegeben, um Hilfe zu holen!"


    "Was ist denn los?" fragte einer der Stadtwächter.


    "Führe uns zu dem Manne!"


    Der Jugendliche rannte los, die zwei Wächer und mich im schlepptau...

  • Der Junge rannte vor Gratianus und den beiden Wachen her, und führte sie zu der Gasse, die ich ihm beschrieben hatte. Dort stoppte er, und es schockte auch den Jungen, was er da sah.


    "Salve"


    sagte ich und sprach dann langsam und mit einer traurigen Stimme weiter:


    "Die Frau ist nicht mehr zu retten. Und auch das Kind hats stark geschockt, verletzt scheint er aber nicht."

  • "Ich will mich nicht festlegen, da ich kein Medicus bin, aber ich denke, es hat nur einen starken Schock erlitten. Wir sollten sofort den Regionarius informieren, was meinst du?"


    Der Anblick des jungen Körpers war grauenhaft. Wie er doch vom Blut der Mutter überströmt war und selber nicht verletzt war.


    "Ich bin noch nicht lange in Hispania, und erst recht nicht in Carthago Nova, daher könnte ich jetzt auf die Schnelle dir keinen guten Medicus nennen. Übrigens auch keinen schlechten."

  • "Da wir in CN keinen eigenen Regionarus haben, müssen wir das tun..."


    Vor der Gasse hatte sich inzwischen eine Kleine Menschenmenge gebildet, die die zwei Wachmänner zurückhielten.


    "Doch bis der Regionarus hier ist, wird der Körper schon verfallen sein.."

  • "Oder wenigstens 2"


    Ich überlegte gerade wie wir die Leiche konservieren sollten, die Ägypter haben ihr Toten einbalsamiert und sagen, dass sie so Jahrtausende unbeschadet überstehen sollten... doch ich war nicht Einbalsamierer....


    "Vieleicht sollten wir den Körper in Öl legen..."

  • Auf dem Weg zur Taberna Stella Mare und somit zur Arbeit kam Bolgrius an besagter Sackgasse vorbei und sah die beiden Herren dort sitzen die er schon einmal in der Taberna gesehen hatte ... also ging er hinüber wurde jedoch von den Zwei Wächtern abgehalten ...


    "Kann ich helfen?"


    Fragte er und hoffte auf eine Antwort ...

  • Während die Männer diskutierend vor der Halle stehen und für einen Augenblick die Augen von der Leiche wenden, ist für kurze Zeit ein leises Zischen zu hören. Und danach sahen sie auch schon, woher dieses Zischen kam. Ein Pfeil steckte im Körper der Frau. Allerdings nicht um sie zu töten, zudem sie schon tot war, sondern um eine Botschaft zu vermitteln. Um den Pfeil war ein Stück Pergament gewickelt. Da es nicht festgebunden war, rollte es sich von alleine auf und rutschte vom Pfeil. Auf dem Stück Papyrus war eine schnörkelige Schrift zu erkennen:




    Salve Carthago Nova.
    Es tut uns Aufrichtig leid, aber wir mussten unsere Botschaft leider so vermitteln.


    Wir werden weitere solche brutale Morde ausführen, sollte Carthago Nova nicht bereit sein, unsete Forderungen zu erfüllen.
    Wir sind in solchen Dingen nicht zimperlich, sondern es lässt uns eiskalt, wie brutal wir eine Frau, oder nächstes mal vielleicht einen Mann, hinrichten. Das Kind, das wir haben leben lassen, sollte nur dazu dienen, dass auch jemand von dem Mord erfährt. Wir haben ja einen schönen Platz dafür ausgesucht, nicht wahr?
    Wie schon erwähnt stellen wir gewisse Forderungen. Und zwar folgende:


      [*]Wir verlangen eine Zahlung von 250Sz pro Woche
      [*]Es werden keine Strafverfolgungen, bezüglich unserer Morde und Taten angestellt.
      [*]Wir nehmen uns das Recht diese Forderungen gegebenenfalls zu erhöhen, bzw. zu erweitern.


    Sendet uns einen Brief mit einer Antwort in die Lagerhalle IX, das ist die, vor der ihr gerade steht. Solltet ihr uns beim abholen des Briefes irgendwie stören oder uns danach verfolgen, werden wir ein weiteres Opfer töten.

  • Ich wollte gerade Gratianus eine Antwort geben, als der Pfeil eintraf. Dann hörte ich auch noch Bolgrius Stimme. Ich stammelte aber nur ein, auf den Brief zeigendes: "Sieh, Gratianus... Da!"


    Langsam fuhren meine Augen über den Text und lasen ihn. Was darin stand schockte mich.
    "Wir müssen das sofort mit Crassus und Sevy besprechen!"

  • "Reite du... Den Boten kann man nicht trauen in solch einer Situation. Aber beeil dich!"


    Besorgt schaute ich zu den beiden Wachen, die alle Hände voll zu tun hatten. Am Anfang der Gasse sah ich auch schon ein paar weitere Wachen kommen.
    Ich würde als erstes Sevy und Crassus informieren müssen. Ich besorgte mir ein Pergament und kritzelte schnell etwas darauf.

  • Bolgrius der keine Antwort erhalten hatte sah den Pfeil und dachte kurz über geschehenes nach danach war ihm egal was hier weiterhin passierte und er wusste was nun seine Aufgabe war also verlies er den Schauplatz und machte sich auf den Weg Informationen zu beschaffen ...

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