Aufbruch zu den Ludi Plebei

  • Zahllose Tauben flattern über die Dächer des Palastes an jenem Tag als die Ludi Plebei ihrem Höhepunkt entgegenstreben, den Gladiatorenwettkämpfen. Da die Spannung auf den Strassen schon fast greifbar ist, ist es auch im Palast zu spüren. Jeder versucht an jenem Tag frei zu bekommen, um den großen Spielen folgen zu können. Das Blut der Gladiatoren würde an jenem Tag Tausende und Abertausende dorthinlocken.


    An jenem Morgen verläßt Medeia die Privatanlagen der Palastes und geht zu einem kleinen Vorplatz dort. Die Praetorianer sollten bald eintreffen, um ihrer Aufgabe nachzugehen und auch der Kaiser würde von hier losreiten, um den Spielen beizuwohnen. Schon am Vortag hat Medeia dem Kaiser berichtet, dass sie die Gladiatorenkämpfe als würdig erachtet. Immerhin sollten dort die Kämpfer des Spartacus antreten, wenn dieser selber jedoch in Griechenland verhindert schien.


    Medeia bleibt auf dem Platz stehen und streicht nervös über ihre smaragdgrüne Stola, die an ihrer Teille mit einem Band geschnürt ist und am Saum mit einem prachtvollen koischen goldenen Stoff verziert ist. Um ihre Schulter trägt sie eine weiße Palla mit ebenfalls einem dezenten geschmackvollen goldenen Rand. Ihre Haare sind bis zum Hinterkopf mit einem Band von Perlen geflochten und fallen ihr locker über den Rücken in einem Lockenstrom herunter. Sie seufzt leicht. "Bei den Göttern...warum habe ich ja gesagt?" meint sie leise zu sich und dreht sich im Kreis herum.


    Sie richtet sich auf, rafft ihre gesamte Würde zusammen. Langsam bereitet sich wieder die Ruhe in ihr aus, die sie sonst gewohnt ist. Still wartet sie auf das Eintreffen der Praetorianer und der Diener, die Sänfte, Pferde und solche Dinge auf den Hof führen sollten.

  • Am Rand des Vorplatzes, direkt an dessen Ausgang, sammelte sich die Eskorte. Eine ausreichend grosse Anzahl Praetorianer stand bereit um den Imperator und seine Begleitung zu beschützen.


    Balbus inspizierte die angetretenen Männer kurz und nickte zufrieden. Dann ging er auf den Vorplatz und wartete dort auf das Eintreffen des Kaisers.

  • Auf seinem Pferd kommt Crassus auf den Platz geritten. Er sieht nirgends den Kaiser, sehr schön, er war offenbar noch vor ihm da. Zielstrebig ritt er zu den Prätorianern und grüßte diese. Vor dem Centurio machte er halt:


    Centurio! Alles in bester Ordnung?

  • Medeia dreht sich zu den Praetorianern um und nickt Balbus zu. "Salve, Centurio!" meint sie zu ihm. Ihr Blick geht zu den Pferden und der Sänfte. Unschlüssig welches der Transportmittel sie nehmen soll, blickt sie hin und her. Doch sie seufzt und zuckt mit der Schulter. Der Kaiser würde das schon noch entscheiden.


    Sie geht einen Schritt hin und her und läßt die blasse Herbstsonne auf ihr Gesicht scheinen. Immerhin regnet es nicht und auch die Vögel scheinen sich schon auf das Kommende zu freuen. Lächelnd beobachtet sie einen Schwarm von Tauben, der in einer halbmondförmigen Bogen über den Palast hin und her fliegt.


    Als Crassus eintrifft, dreht Medeia sich zu ihm um. Zufrieden nickt sie, immerhin hatte der Kaiser eben jenen Mann zu seinem Schutz haben wollen. Das konnte sie durchaus verstehen. Immerhin hat er seine Arbeit in Hispania wirklich hervorragend durchgeführt. "Salve, Tribunus!" begrüßt sie auch ihn.

  • Sehr schön. Centurio, ich habe hier noch einen Optio, der unbedingt seine Centurio-Qualitäten uns zeigen möchte. Aufgrund deiner Überstunden, die du wegen der Ludi geleistet hast, werde ich dir den heutigen Tag frei geben und gleichzeitig die Zeit nutzen, um den Optio zu testen.
    Du kannst wegtreten - Abite


    Medeia grüßte er mit einem lächelnden Nicken, er würde gleich noch mit ihr reden.

  • Lächelnd dreht sich Media zum Kaiser um und neigt respektvoll den Kopf.


    "Salve, werter Augustus."


    Sie tritt an seine Seite und wartet gespannt, was er wohl wählen würde als Transportmittel, um zu den Gladiatorenspielen zu kommen. Den prachtvollen Schimmel oder die bequeme Sänfte, der Medeia den Vorzug gegeben hätte.

  • Auch Crassus grüßte den Kaiser, als dieser den Treffpunkt erreichte. Er gab seinen Männern noch eine kurze Anweisung, bevor sie dann hinter dem Kaiser Aufstellung bezogen.


    Natürlich, mein Kaiser.


    er gab einen Wink und einige, wenige Prätorianer verließen als "Vorhut" den Platz, um mögliche Hindernisse oder Vorkommnisse frühzeitig melden zu können. Crassus selbst bezog dicht hinter dem Kaiser, noch vor den Hauptwachen, Stellung, nachdem er mit einem schnellen Blick noch einmal alles kontrolliert hatte.
    Die Prätorianer waren soweit, nun musste der Kaiser nur noch losreiten.

  • Medeia lächelt kurz und nickt Crassus zu. Wie sie beide vermutet hatten- das Pferd. Schicksalsergeben seufzt Medeia und läßt sich ebenfalls ein Pferd mit einem passenden Sattel für sich bringen. Einer der Sklaven hilft ihr beim Aufsteigen und sie ergreift die Zügel. Dann wartet sie ebenfalls auf des Kaisers Aufbruch.

  • Mit einigen ausgewählten Reitern ist Sev bei der berittenen Vorhut dabei. Sie tragen alle ihre prunkvollen Paraderüstungen und haben die Ausrüstung jeweils auf Hochglanz gebracht.


    Aufmerksam behalten die Männer ihre Umgebung im Auge. Am Tag vorher ist man die geplante Route mehrfach durchgegangen und hat sich mit jeder potenziell gefährlicheren Stelle gesondert intensiv befasst. Sie sind gut vorbereitet und zuversichtlich, den Weg ohne Zwischenfälle hinter sich bringen zu können. Der Wink des Tribunen ist bei den Equites angekommen und sie machen sich bereit, jeden Augenblick loszureiten.

  • Als die gesammelte Mannschaft anwesend war, folgte Iulianus der Vorhut, seinerseits flankiert von Prätorianern. Sein Blick richtete sich gen Colosseum, welches ob der Aufschreie der Menge zu erzittern schien. Die Spiele nahmen wohl schon ihren Lauf..

  • Nach und nach verlässt das große Gefolge das Palastgelände und bewegt sich unter dem stetigen Schutz der Prätorianer in Richtung des Amphitheaters. An kritischen Stellen ist den Soldaten die erhöhte Wachsamkeit anzusehen, doch scheinen die umstehenden Bürger durch die laufenden Spiele in guter Stimmung zu sein und Jubelrufe begleiten den Herrscher auf seinem Weg zu den Ludi Plebei.

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