Officium|Flaminca Minervae

  • "Gut. Ich werde dir vor deiner Abreise Geld zukommen lassen. Davon wirst du mein germanischen Cursus Publicus eine Wertkarte für den Cultus Deorum anlegen. Dies wird deine persönlichen Kosten etwas senken."

  • "Nein, ansonsten nichts." sagte sie mit einem Lächeln.


    "Oder doch." sagte sie dann plötzlich. "Es gibt noch etwas... Ich wünsche dir eine gute Reise und möge Mercurius dich auf deinem Weg stets schützend begleiten."

  • Von dieser Freundlichkeit plötzlich überrascht lächelte er umso mehr, ehrlicher.


    "Ich danke dir, Pontifex, möge auch er dich behüten wo auch immer du hinreist, mögen dir die anderen Götter hold sein, so dass du kein Leid erfährst."


    Dann stand er langsam auf.


    "Ich danke für das Vertrauen, Pontifex. Vale bene."

  • Claudia war erfreut, dass sich endlich mal wieder ein Aedil um die Tempel kümmern wollte, auch wenn sie lieber den Amtskollegen hier gehabt hätte.


    "Salve Aedil. Tiberia Claudia, die Flaminca Minervae, und es ist mir eine Freude dich hier begrüssen zu können. Bitte nimm doch Platz und stelle deine Fragen."

  • Macer setzte sich auf den angebotenen Stuhl und überlegte kurz, womit er anfangen sollte. Er entschied sich, erst einmal die konkreten Ideen vorzutragen.


    "Vor bereits längerer Zeit begann ich mich für die Renovierung des Tempels des Mars Ultor zu interessieren. Zur Begutachtung durch einen Architekten hatte ich bereits eine nicht unerhebliche Summe zur Verfügung gestellt. Da man mir am Tempel selber nicht weiterhelfen konnte, wollte ich mich nun hier erkundigen, wie es um dieses Projekt steht."

  • Sie begann zu grübeln. "Der Tempel des Mars Ultor? Nun, soweit ich weiss war der Sacerdos Martialis Valerius Victor in dieser Angelegenheit federführend. Daher wäre meine Empfehlung ihn zu den Thema zu befragen."

  • Macer hatte nicht erwartet, dass so schnell das eintreten würde, was ihm der Sacerdos vorhergesagt hatte. "Das tat ich bereits und er verwies mich an das Collegium Pontificium, da hier die Gelder verwaltet werden. Er hat offenbar weder Einblick in die Summe des zur Verfügung stehenden Geldes, noch Entscheidungsrechte im Bezug auf weitere Schritte. Zumindest verstand ich ihn so, als er mich nach hierher verwies."


    Irgendwer musste ja zuständig sein, dachte sich Macer. Und bis zum Pontifex Maximus würde er sich nicht laufen wollen, sagte er sich außerdem.

  • Claudia seufzte leise, erhob sich und holte aus einem Schrank eine Papyrusrolle, die sie auf dem Tisch ausrollte.


    "Ah, hier haben wir es ja. Für den Mars Ultor Tempel sind bisher Spenden eingegangen in Höhe von..." sie fuhr mit dem Finger über die Zahlenkolonnen. "... 4222 Sesterzen. Und was die Entscheidungen betrifft, so liegen diese beim Cultus Martialis, der generell für diesen Tempel Sorge trägt. Sobald hier eine Anforderung für Geld eintrifft würde es bewilligt werden. Da dies jedoch bisher noch nicht geschehen ist, wird das Geld auf in den Truhen des Cultus Deorum verwaltet."

  • Der Betrag hörte sich für Macer schon nicht ganz schlecht an. Der Rest der Ausführungen erfreute ihn weniger.


    "Deiner Formulierung im Konjunktiv entnehme ich, dass von diesem Geld noch kein einziges As angefordert wurde? Soweit mir bekannt, wurde ein Architekt mit einer Studie zu den nötigen Arbeiten beauftragt. Ist hier davon nichts bekannt? Irgendwie muss der gute Mann ja bezahlt werden."


    Macer wollte noch nicht recht glauben, dass es dem Collegium gefiel, Geld für andere aufzubewahren, ohne zu wissen, was diese damit anfangen wollten und ohne sich darum zu kümmern.

  • Macer bekam den Eindruck, dass seine Gespärchpartnerin nicht gerade zu den gesprächigen Exemplaren aus dem Collegium gehörte.


    "Nun gut, dann danke ich für die Information. Da ich als Aedil auch für die Tempel verantwortlich bin, werde ich eventuell während meiner Amtszeit noch auf dieses Geld zugreifen wollen.


    Gibt es im Rahmen eben dieser allgemeinen Aufsicht des Aedils über die Tempel andere Anliegen, die meiner Bearbeitung bedürfen?"


    Macer rechnete nach dem bisherigen Verlauf des Gesprächs zwar nicht damit, aber seiner Pflicht musste er ja trotzdem nachkommen.

  • Zitat

    Original von Tiberia Claudia
    "Es wurde vor einiger Zeit eine Übersicht aller Tempel und ihres Zustandes erstellt." sagte sie und kramte in einem Schrank.


    Dann zog sie zwei Schreiben hervor und übergab sie dem Aedil.


    Macer betrachtete die beiden Rollen interessiert und überrascht. So detailierte Informationen in so kurzer Zeit zu bekommen, hatte er fast nicht mehr erwartet.


    "Ich danke dir für diese sehr hilfreichen Informationen. Ich werde sie bei meiner Arbeit berücksichtigen."


    Nun hatte er keine weiteren Fragen mehr und erhob sich mit einigen dankenden Worten, um sich zu verabschieden.

  • "Falls du noch einmal Hilfe benötigst, so scheue dich nicht hierher zu kommen." sagte sie.


    Sie erhob sich ebenfalls um den Gast zu verabschieden und lächelte dabei leicht.

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