• Ich hatte es geschafft! Ich war wieder daheim. Ich hoffte, dass es diesesmal länger sein würde und verstaute mein Gepäck im Atrium. Mögen sich die Sklaven darum kümmern. Mein Bein schmerzte immer noch unter der Belastung. Ich schaute mich um. Viel hatte sich hier nicht verändert: Zum Glück!
    Aber ich hatte mich verändert! Ja ich glaubte, ich hätte endlich den Sprung zum Manne geschafft. Nun bräuchte ich erstmal Ruhe, bevor ich an meinem Bericht schreiben würde.

  • Neugierig hatte ich den jungen Herrn ankommen sehen. Ich wusste nicht, wer er war. Nicht einmal vermuten konnte ich es. Doch meinem geschulten Auge fiel sofort der Verband um seinen Knöchel auf. Er selbst sah auch sehr geschafft aus und so huschte ich recht bald ins Atrium wo ich die beiden Herren antraf.


    "Salve, die Herren!"


    Grüße ich den Herrn Agrippa und den mir unbekannten.

  • Ich schaute abwechelnd zwischen Vater und dem Mädchen hin und her. Ich war sichtlich verwundert. Auch wenn es mich nicht störte.


    "Vater! Haben wir wieder eine neue Sklavin?"


    Dann betrachtete ich die Neue eindringlich. Sie war hübsch.


    "Sprich, wie ist dein Name? Ich denke meinen müsstest du kennen, oder?"

  • Mittlerweile war ich dreist geworden. Zu Anfang war ich ziemlich überrascht gewesen, dass er mich nicht direkt angesprochen hatte, ich war in diesem Hause einfach zu sehr verwöhnt worden.

    "Ich heiße Kaya, Herr. Und es tut mir leid, Herr, ich kenne deinen Namen nicht."


    beschämt wandte ich meinen Blick gen Boden.

  • Ich schaute gespielt geknickt zu meinem Vater.


    "Vater, du hast ihr nichts von deinem Sohn erzählt?"


    Dann blickte ich zu der Sklavin. Kaya... Woher kam sie nur?


    "Nun, mein Name ist Marcus Matinius Metellus, der Sohn des Hausherren. Ich war auf einer Reise durch die Provinz, während man dich wohl gekauft hatte! Woher kommst du eigentlich?"


    Ich schätzte sie würde aus den östlichen Provinzen kommen und schaute sie gespannt an.

  • "Ich bin im römischen Reich geboren, Herr. Doch da du so genau nachfragst, wirst du anhand meiner Hautfarbe anderes vermuten. Meine Mutter kommt aus Aegyptus."


    Von meinem Vater sprach ich wie meistens nicht.


    "Herr."


    fügte ich schnell und verlegen dreinschauend an.

  • "Oh, wie exotisch! Na dann, wilkommen im Hause der Gens Matinia! Ich hoffe du hast dich schon eingelebt und es gefällt dir hier?"


    Was sollte sie auf die Frage schon antworten? Sie verstand es sicher nicht, dass ich IHRE Meinung hören wollte, ohne mit Sanktionen zu rechnen.


    "Willst du mich auf mein Zimmer begleiten?"


    Ich zwinkerte ihr zu.

  • Ich konnte mir das Hochziehen einer Augenbraue nur sehr schwer verkneifen. Stattdessen nickte ich nur leicht und lächelte ihn warm an.


    "Wenn du dies wünscht, Herr, sehr gerne!"


    Er wirkte sehr freundlich und wohl auch ein wenig ausgelassen. Er bezeichnete mich als exotisch? Soso... Ich war mir nicht sicher ob ich diese Bemerkung mochte, doch ich ließ sie so stehen wie sie gefallen war.

  • "Du entschuldigst mich Vater? Ich würde gerne meine Sachen auf mein Zimmer bringen und mich etwas frisch machen. Sehen wir uns zur Cena im Triclinium nachher?"


    Dann wendete ich mich Kaya zu.


    "Normalerweise ist es nicht meine Art, aber würdest du mir bitte dabei helfen, mein Gepäck auf mein Zimmer zu bringen? Ich bin etwas eingeschränkt!"


    Nur die Tasche mit den Schriftstücken, die ohnehin nicht schwer war, nahm ich selbst in die Hand.

  • 'Na, ein Charmeur war er scheinbar nicht' ging es mir grinsend durch den Kopf doch selbstverständlich sagte ich nichts weiter. Stattdessen nahm ich sein schweres Gepäck und folgte ihm. Als wir aus dem Atrium hinaus waren meinte ich:


    "Du fragtest mich, Herr, wie es mir hier gefällt. Es gefällt mir sehr gut, wenn auch alles, vor Allem von der Behandlung her, sehr fremd ist."


    antwortete ich wahrheitsgemäß, während wir in Richtung seines Zimmers gingen.

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