Primus grinste,...
Nein, wir essen hier in Confluentes,...aber danach reiten wir nach Mogo,...ich muß unseren Veterinarius herholen...ab jetzt!
Er freundschaftlicher Klatscher auf den Rückenpanzer ließ Lucius seine Schritte beschleunigen.
[OFFICIUM] Rekrutierungsbüro
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Auf den Weg zum Rekrutierungsbüro aß er seine letzte Schnitte Brot aus dem Proviantsäckchen und wartete sein Täfelchen aus der Krankenabteilung in der Hand darauf, an der Reihe zu sein. Nun stand ja wohl hoffentlich nichts mehr im Weg, ein Reiter im Diesnte Roms zu werden...
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Nach einiger Zeit war er an der Principia angekommen. Wundersame Dinge hatte er auf dem Weg dahin gesehen. So hatte er einen Soldaten dabei beobachtet, wie dieser Korn gemahlen hatte. Eine Arbeit, für die in Arnulfs Dorf die Frauen zuständig gewesen waren. Doch er hatte im Moment eine andere Sorge. Zwar war er am Gebäude angelangt. Aber er wusste nicht, wohin er nun musste. Nachdenklich starrte er auf die gekalkten Mauern, die weiß im Sonnenlicht leuchteten. Ihm wollte dieses Wort nicht mehr einfallen, welches der Soldat am Tor gesagt hatte.
Nach ein paar Augenblicken atmete er tief durch und ging entschlossen auf die Männer zu, die vor dem Eingang standen. Nachdem Arnulf sie gefragt hatte und sie ihm erklärt hatten, wo das Rekrutierungsbüro war, dauerte es nicht lange, bis der Germane vor der Tür zum selbigen stand und mit der Faust anklopfte.
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Ricus sah einen Neuankömmling, der wohl auch Reiter im Dienste Roms werden wollte. Er grüßte ihn, wie er es von Zuhause, von Gotunheimun aus gewohnt war mit
"Thiure möge seinen Hammer für dich schlagen lassen, die Asen mögen dir zur Seite stehen..." -
Als ihn Ricus grüßte, blickte Arnulf in seine Richtung und musterte ihn überrascht. Die Worte klangen vertraut, wenn auch für ihn mit einem starken Akzent behaftet. Er nickte dem Fremden zu.
„Guten Tag.“, antwortete er in seinem Heimatdialekt. „Möge Donar dir seine Kraft und Stärke schenken.“
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Lucius öffnete die Türe und betrachtete die beiden Germanen kopfschüttelnd.
Iupiter wird euch den Hintern versohlen,...was gibt das hier? Ein kleines Thing unter Germanen?
Er zeigte auf Gotunus und winkte ihn herein. Diesen würde er noch abfertigen.
An Arnulf gewandt meinte er,
Das dauert nicht lange!...wenn der Kamerad wieder herauskommt kannst du hereinkommen!
Er schloß die Türe, setzte sich an seinen Schreibtisch und sah Gotunus auffordernd an. Nun?!...hast du was für mich?
Obwohl er keinen Zweifel an der Tauglichkeit des Goten hatte, war er gelinde überrascht, daß solch ein junger Mann schon so alt aussehen konnte. -
Salve Decurio, Paullus Atius Scarpus gab mir diese Tabula für euch.
IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."
nomen: Ricos Gotunus
habitus: gut
morbi cogniti: keine bekannt
exceptiuncula: Keine ersichtlichGesamturteil: Diensttauglich für alle Waffengattungen
Zusatz: Fähig im Lesen und Schreiben. Möglicherweise für admisitrative Arbeiten zu gebrauchen.
gez. Paullus Atius Scarpus, Eques, Casparius]
Ich hoffe, nun Mitglied der Ala werden zu können.
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Abrupt wendete Arnulf seinen Kopf zur Tür, als diese aufging und ein Soldat die beiden anblaffte. Soll dieser Iupiter nur kommen und es versuchen, dachte er grimmig. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, winkte der Mann den Fremden an Arnulfs Seite herein und wies ihn selbst an zu warten. Ihm blieb nur noch Zeit zu nicken, da schloss sich die Tür bereits, die er verwundert anstarrte. Mit einem leichten Kopfschütteln ging er zur Seite, ließ den Sack von seiner Schulter gleiten und lehnte sich gegen die kühle Mauer. Wohlig schloss er die Augen und lauschte den beiden Stimmen, die leise aus dem Raum an sein Ohr drangen.
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Zitat
Original von Ricus Gotunus
Ich hoffe, nun Mitglied der Ala werden zu können.Lucius nahm die Tafel und warf einen Blick darauf.
Dem Wunsch des Goten konnte entsprochen werden...
...du begibst dich zunächst zur Horrea , dort erhälst du deine Ausrüstung. Die legst du vor Ort an, damit alles passt und die später keine Klage führen mußt.
Wäre nicht das erste mal gewesen, daß ein Helm zu eng oder eine hamata zu weit gewesen wäre.
Danach begibst du dich in Waffen zum Sacellum, dort leistest du deinen Eid den du hoffentlich jetzt kannst.
Der Eid,...er würde ihn 25 Jahre an die Legion binden...er würde ein alter Mann sein wenn er die Zeit überleben würde.
Danach meldest du dich in deiner Unterkunft bei der Ausbildungsturma bei Vexillarius Brigio...du gehörst damit zur Ala II Numidia.
Er nickte dem Goten zu und ließ ein Probatus Abite! folgen.
Dann wartete er auf den nächsten Thing-Teilnehmer. -
Plötzlich hörten die Stimmen im Raum auf zu reden. Arnulf öffnete die Augen und sah erwartungsvoll zur Tür, die sich einen Augenblick später öffnete. Der Fremde, der ihn gegrüßt hatte, trat heraus und ging an ihm ohne ein weiteres Wort vorbei. Der junge Germane sah ihm kurz erstaunt nach. Dann bückte er sich, um den Sack aufzuheben. Angeekelt streckte er sich wieder. Seine Kleidung klebte an seinem schweißnassen Rücken fest. Er zerrte sie zurecht, hob den Sack auf und warf ihn sich auf die Schulter. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er nun in den Raum trat und die Tür hinter sich schloss. In diesem war es zwar nicht mehr ganz so kühl wie auf dem Flur, aber es ließ sich trotz der Hitze draußen ganz gut aushalten. Nach ein paar Schritten blieb er vor dem Tisch stehen.
„Salve.“, grüßte er den Miles. „Ich will Soldat werden.“
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Lucius betrachtete den Mann, der in sein Officium getreten war einen Moment lang und deutete dann auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch.
Die Zahl der Bewerber war heuer erfreulich hoch.
Er nahm eine Tabula mit den Fragen und sah den Aspiraten ernst an.Nun, viele fühlen sich berufen...
Zunächst währen jedoch noch einige Fragen zu klären:
Name...?
Herkunftsland?
Wie alt bist du?
Wer sind deine Eltern?
Was hast du bisher gemacht?
Kannst du reiten?
Hast oder hattest du ansteckende Krankheiten?" -
Offen erwiderte Arnulf den Blick des Soldaten. Auf dessen Geste hin ging er zum Stuhl, ließ den Sack von seiner Schulter daneben zu Boden gleiten und legte den Wanderstab dazu. Noch während er sich setzte, prasselten die Fragen auf ihn ein. Was diese Römer alles wissen wollten, dachte er erstaunt.
„Ich bin Arnulf. Freier und Sohn von Dankfrid aus dem Stamm der Tenkterer. Aus einem Dorf. Weit weg.“, sagte er stolz im schlechten Latein und zeigte in die Richtung, die er für Osten hielt.
Dann verstummte er und dachte angestrengt nach. Leise knarzte der Stuhl unter seinem Gewicht. Arnulf wusste nicht, wie alt er war. Er war alt genug ein Mann zu sein und jung genug, um nicht alt zu sein.
„Vor vier Sommern wurde ich in den Kreis der Männer aufgenommen.“, sagte er deshalb.
„Ich kann reiten. Bin stark und kräftig.“, fügte er hastig hinzu.
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Lucius starrte den germanen an. Tenkterer...verflucht wo hausten die denn?
Sicherlich jenseits des Rhenus.
Junge,...vor vier Sommern,...wie alt seid ihr denn bei eurer Mannwerdung?...12?...15?...
Daß er stark und kräftig war stand außer Frage.
Blieb das Alter.
Du mußt mindestens 18 Jahre alt sein um dich hier zu melden...verstehst du das?
Wäre schade, der Kerl hatte einen guten Habitus...
Was meinst du?...bist du 18 Jahre alt?
Was für eion Barbarennest hielt denn die Geburtstage seiner Bewohner geheim? -
Zur ersten Frage des Soldaten zuckte er mit den Schultern. In seinem Dorf wurde man ein Mann, wenn der Vater meinte, dass der Sohn bereit dazu wäre. Da war das genaue Alter unwichtig. Man wurde geboren, wuchs auf und war irgendwann soweit. Doch dann verstand er, warum dem Römer das so wichtig war. Daher nickte er zu seiner letzten Frage.
„Ja.“, antwortete er schnell.
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Lucius atmete ein wenig tiefer ein. Dieser Kerl wußte anscheinend wirklich nicht wie alt er war...
IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."
nomen: Arnulf
aetas : 18
natio : Germane / Tenkterer
habitus:
morbi cogniti:
exceptiuncula:
Gesamturteil:Er reichte dem Goten die Tabula und meinte,
Diese Tabula enthält deinen Schwur,...den kannst du schon mal auswändig lernen,...du gehst jetzt zum Valetudinarium dort wirst du untersucht,...danach kommst du wieder hierher. Abite!
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Arnulf sah, wie der Soldat etwas auf das merkwürdige Ding ritzte und es ihm reichte. Freudestrahlend beugte er sich im Stuhl nach vorne und nahm es entgegen. Kurz betrachtete er die Schriftzeichen darauf, während der Soldat zu ihm sprach. In der Annahme, dass er nun ein Soldat sei, stand er auf, spuckte in seine rechte Hand und reichte dem Römer diese, um das Geschäft zu besiegeln.
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Lucius schüttelte den Kopf als Arnulf ihm die Hand mit Glibber reichte.
Der Junge mußte noch gründlich romanisiert werden.
Statt ihm die Hand zu reichen zeigte er auf den Scriba.
Dieser Eques wird dir den Weg den Valetudinarium begleiten...dort wirst du untersucht...wenn du das hinter dir hast kommst du hierher zurück!
Er nickte Kaeso zu und dieser erhob sich, ging zu dem Germanen und sagte,
Na dann folge mir mal zur Untersuchung,...dein Zeugs kannst du da in die Ecke stellen!
Lucius sah den beiden nach und fragte sich ob der Germane wohl den Eid ablesen konnte... -
Als der Römer seine ihm dargebotene Hand ausschlug, kam das für Arnulf einer Beleidigung gleich. Verärgert schnaufte er auf und wischte den Speichel an seiner Kleidung ab. Mit funkelnden Augen wendete er sich dem anderen Soldaten zu. Im ersten Moment dachte der Germane nicht daran, seine wenigen Habseligkeiten ohne Aufsicht zurückzulassen. Doch dann willigte er mit einem Kopfnicken ein. Er war nun teil einer Gemeinschaft und somit gehörte sein Besitz auch den anderen. Nachdem er seine Sachen aufgehoben und in die ihm gewiesene Ecke gelegt hatte, folgte er dem Soldaten aus dem Raum.
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Auf dem Weg zum Officium blickte Arnulf mehrmals zum Himmel. Wolken hatten sich aufgetürmt und die Luft schien so dick geworden zu sein, dass man sie in beliebig dünne Scheiben hätte schneiden können. Bald würde es Donar wohl regnen lassen und gegen einen Riesen kämpfen, dachte er trotz der noch scheinenden Sonne besorgt und ging etwas schneller. Es war besser, in so einem Fall sich irgendwo zu verstecken. Doch es passte irgendwie zu seiner Stimmung. Denn obwohl er sich erleichtert fühlte, da er es ja nun geschafft hatte, Soldat zu werden, wurmte ihn die Sache mit den Haaren immer noch.
Bald hatte er die Principia erreicht und stand in seiner schweißfleckigen Kleidung vor der Tür zum Rekrutierungsbüro, wo er anklopfte. Nervös die Tabula in seinen Händen hin und her drehend wartete er.
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Nachdem ich mich noch fast verlaufen hätte fand ich das Rekrutierungsbüro doch noch.
Schließlich stand ich vor der Türe, nahm all meinen Mut zusammen und Klopfte an der Tür.
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