Fasziniert beobachtet Medeia jede einzelne Bewegung von Claudia. Sie steht ganz ruhig in dem heiligen Moment als das Messer über die Kehle gleitet. Tief holt Medeia Luft als das Blut in die Schale spritzt.
Ihr Blick wandert auf ihre Hand, wo ein Spritzer des Blutes gelandet ist. Sie lächelt leicht, etwas unergründlich und mit umschatteten Augen, und nimmt den Blutstropfen mit ihrem Finger auf und fährt den Tropfen über ihre Stirn entlang. Sie murmelt leise auf Griechisch einige Worte, so leise, dass es kaum zu vernehmen ist und nicht die Opferung stört. Es ist eher wie ein Hauch, der von ihren Lippen entweicht.
Das Blut hinterläßt eine Linie auf ihrer Stirn, die bis zu den Augenbrauen herunterwandert. Ihre Augen sind immer noch wie gebannt auf die Sau gerichtet und als das Blut weiter aus dem Körper herausströmt, scheint sie auch nichts mehr um sich herum wahrzunehmen...