Die Festnacht der Bona Dea

  • Allen voran betrat ich den Palast meines Adoptivvaters und Onkels. Ich hatte ein Zimmer vorbereitet, welches sehr groß war und auch nicht viel besucht. Es war einfach nicht im Standardgebrauch da sich andere Räumlichkeiten eher dazu eigneten und so fanden wir uns also hier ein. Es war festlich geschmückt und ich hatte für viel Bequemlichkeit für mich und die anderen Frauen gesorgt. Meiner Sklavin Kaya hatte ich ebenfalls das Angebot gemacht mitzukommen und ich war gespannt wann und ob sie kommen würde.


    MIt einem Lächeln auf den Lipen sah ich zu Fausta, mit welcher ich gemeinsam hierhergekommen war.

  • Ich war ebenfalls gekommen. Dass ich beinahe verschlafen hatte, musste ja niemand wissen. Ich selbst wusste nicht viel über diese Bona Dea, besser gesagt nicht mehr als was die Herrin mir erzählt hatte. Ein wenig eingeschüchtert trat ich ein und versuchte möglichst unauffällig zu sein.

  • Ich erblickte Kaya, wie sie durch die mit Weinlaub verhangene Tür eintrat und lächelte. Sie war eine der ersten, aber das sollte man ja bei jemanden der hier wohnte auch erwarten. Ob Pentesilea wohl auch käme? Bislang war es ziemlich ersichtlich gewesen, dass sie für die römischen Götter nicht viel übrig hatte. Oder aber nicht viel wusste und es nicht zeigen wollte. Na, wie dem auch sei. Das spielte keine Rolle.


    "Kaya, wie schön dass du gekommen bist! Komm, versteckt dich doch nicht so. Heute vergessen wir die Stände, heute sind wir alle Frauen, eine wie die andere gleichgestellt."

  • "Ja, Her... Helena!"


    verbesserte ich mich schnell. Irgendwas war in diesem haus seltsam. Schon Pentesilea wollte nicht Herrin genannt werden, Agrippa verbot mir mich wie eine Sklavin zu benehmen und nun sagte sogar schon Helena ich solle mich wie eine Freie fühlen. Irgendwas stimme nicht... Doch so recht wusste ich immer noch nicht was ich sagen sollte...

  • Mit der üblichen kurzen Verspätung traf ich in der Casa Matinia ein. Ich erkundigte mich, ob es schon angefangen habe, doch wurde mir mitgeteilt, das man dazu nicht sagen könne. Ich sollte auf Kaya oder Helena Matinia warten.

  • Auch Aine trat durch die Laubbehangene Tür und sah sich neugierig um. Sie erblickte Kaya, die Herrin und zwei weitere Damen die sie nicht kannte. Sie ging zur Herrin hinüber und grßte sie freundlich. "Salve, domina!" Aine lächelte ein wenig unsciher und sah, dass es Kaya ähnlich ging.

  • 'Auffallend hübsche Sklavinnen! Ein Kenner weiblicher Schönheit, wer immer sie auch gekauft haben mag!', dachte ich und ertappe mich bei einem frechen Lächeln.

    Einmal editiert, zuletzt von Flavia Calpurnia ()

  • Mit einem eisigen Lächeln, übersah ich diesen kleinen Fehler.


    "Ich bin Flavia Calpurnia. Du kannst mir gerne einen Becher frischen Wassers bringen, Aine.", sie ist sehr zart und vermutlich noch sehr jung, sie würde noch lernen, wie man sich als Sklavin zu benehmen hat.

  • Aine unterdrückte einen Seufzer, anscheinend gehörte, die Fremde zu denen, die sehr auf die Stände bedacht waren. Sie eilte davon und kam mit einem Becher Wasser zurück. "Hier!" sagte sie und senkte dabei den Kopf und die Fremde nicht noch mehr zu verärgern.
    "Kann ich sonst noch etwas für euch tun?" fragte sie freundlich, ließ den Blick dabei auf der Erde.

  • "Danke, Aine. Wie lange bist Du schon in diesem Haus? Ich habe ich bisher noch nicht gesehen und deine Schönheit wär mir bestimmt aufgefallen."


    Ihr Beflissenheit beeindruckte mich nun doch.

  • "Ich sollte wirklich öfter auf den Sklavenmarkt gehen. Dich hätte ich bestimmt gekauft. Etwas wie Dich könnte ich gebrauchen, nach dem mir meine Lieblingssklavin genommen wurde."


    Offenbar war ihr neu, das man sie als schön bezeichnete. Nur ein Blinder hätte dies nicht erkennen können.

  • "Vielleicht wäre es euch gelungen mich zu erssteigern, aber mein Herr wäre weit gegangen um mich zu kaufen!" erklärte Aine ihr. Noch immer wusste sie nicht, ob sie nett war oder nur zu ihr freundlich war, weil es die Sitte so verlangte.

  • "Mein Herr ist Publius Matinius Agrippa!" erklärte sie stolz. Auch wenn ihr Herr ein Problem mit dem Wein hatte, mochte sie den alten Mann. Er war meist gut gelaunt und immer freundlich.

  • Mein Grinsen wurde zum Lachen.


    "Dazu hätte es nicht viel Scharfsinn gebraucht!" lachte ich und meinte mich selbst, "Er hat ein geübtes Auge für Schönheit, der gute Agrippa. Er hat sicher ein Vermögen für Dich bezahlt."

  • Ich sah zufrieden dass auch Calpurnia und Aine hier waren. Aine war genau wie Kaya nicht besonders selbstsicher wenn sie ihren Herren gegenüber standen und Calpurnia hatte sehr viel zu tun. Ich winkte ihr vergnügt zu, ehe ich mich kurz zwinkernd an Kaya wandte.


    "Brauchst heute wirklich nicht so sein. Ich bin es auch nicht. Aber husch doch noch zur Tür und sorge dafür, dass auch andere Gäste den Weg hierher finden, hm?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!