Die Festnacht der Bona Dea

  • Vergnügt winkte ich Helena zu, hatte aber meine Augen gleich wieder auf diese zierliche, schüchterne Geschöpf geheftet.


    Dann spürte ich wie mein Kind im Bauch heftig trat. Mit beiden Händen drückte ich sanft auf meinen Bauch. Ein glückliches Lächeln umspielte mein Gesicht.

  • Valeria trat in den Raum ein, den ihr die Sklavin gewiesen hatte. Sie sah sich einen Moment unschlüssig um, entdeckte dann aber Helena, nachdem sie Calpurnia freundlich zugenickt hatte.


    "Helena! Schön dich zu sehen!" rief Valeria und umarmte ihre Freundin auch schon. =)

  • Ich schrak zusammen. Valeria hatte mich dabei aus meinen Gedanken gerissen, als ich an dem Weinlaub zupfte um es gerade zu rücken. Wie meistens war ich ziemlich nervös, da die Hauptverantwortung bei mir lag. Ich drehte mich herum und erwiderte erfreut die Umarmung.


    "Wie schön dich zu sehen, Valeria!"


    Man sah mir meinen Schrecken noch ein wenig an, doch ich entspannte langsam wieder.


    "Wie geht es dir?"

  • Valeria grinste breit. Offensichtlich hatte sie Helena gehörig erschreckt. Hihih....


    "Es geht. Und um ehrlich zu sein, bin ich deswegen auch hier. Ich muss mich dringend ablenken und vor allem aus der Casa. Aber wie geht es dir? Steht unsere geplante Romreise noch? Hast du meinen Brief erhalten?"

  • Mir wurden plötzlich die Knie weich. Es doch anstrengend so lange zu stehen. Ich bat Aine mich zu einem Sessel zu bringen. Dringend musste ich ein Päuschen einlegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Flavia Calpurnia ()

  • "Brief?"


    Ich sah sie erstaunt an. Mir wurde kein Brief überreicht oder aber ich hatte ihn auf meinem Schreibtisch übersehen. Ich zog eine Schnute, ehe ich zwinkerte.


    "Nein, leider nicht. Aber gleich sobald ich zu Bett gehe werde ich mich darum kümmern. Sicher hat ihn jemand in meinem Zimmer 'versteckt' und ich habe ihn übersehen."


    Ich warf einen kurzen Blick zu der hochschwangeren Calpurnia. Es dürfte eigentlich jederzeit soweit sein. Ich war erstaunt, dass sie sich dies alles hier zumutete, doch der Segen der Göttin würde nur gut sein. Und sonst waren hier genug erfahrene Leute. Ich sah, dass Aine sich wieder um sie kümmerte und wandte mich beruhigt Valeria zu: Auf Aine war Verlass.


    "Aber natürlich steht die Romreise noch. Auch wenn ich fürchte dass sie etwas verschobeb werden muss!"

  • "Der kleine Obscuro ist wieder genauso wild wie sein Vater.", stöhnte ich, "Wenn Du möchtest, dann darfst Du gerne an meinen Bauch fassen. Er strampelt wieder sehr heftig."


    Wenn die Götter es wollen, wenn Iuno es will, werde ich diese Woche noch mein Kind bekommen. Hoffentlich hilft diese Nacht mir die Schmerzen zu ertragen, um den Segen der Götter willen, war ich hier.

  • "Ich .... ich weis nicht. So heftig schmerzte es noch nie.", keuchte ich und dann zog es gewaltig. "Ohhhhhhhhhh, das war heftig!"

  • Nun sah ich doch wieder besorgt in Richtung Calpurnia. Sie schien arge Schmerzen zu haben. Ich runzelte die Stirn, doch sie glättete sich rasch wieder. Wenn sich das nicht legen würde, würde ich sie in ein Gästezimmer führen lassen...

  • Ich bekam einen Schrecken. Ich schickte schnell eine der Sklavinnen los nach heissem Wasser und sauberen Tüchern.
    Ich fragte Helena:
    "Könntest du bitte schnell einen Sklaven zur Gladiatorenschule schicken. Dort ist ein Medicus?"

  • "Ich habe eine gewandte Heilerin im Hause, sie ist bestens bewandt und hat auch meine drei Kinder auf die Welt gebracht. Aber wenn du es wünscht dass ich den Medicus bestelle dann kann ich das selbstverständlich auch tun."


    Ich war mittlerweile ziemlich ruhig, denn aus eigener Erfahrung konnte ich eine Geburt sehr gut einschätzen. Calpurnia war eine starke Frau und hatte einen guten Körperbau.


    "KAYA!!"


  • "Das...das ist schon in Ordnung", seufzte Valeria.
    "Ich möchte nachher dann noch mit dir reden. Oder vielleicht besser morgen, schließlich will ich das Fest nicht stören." :)
    Sie sah sich die anderen Gäste an. Einige kannte sie vom Sehen her, andere gar nicht.
    "Was machst du sonst so? Viel zu tun?"

  • Nun kam ich mir Idiotisch vor. Eumenes hatte gesagt, ich solle besser zu Hause bleiben, doch ich wollte unbedingt hierher. Jetzt hatte ich meine Problem.


    "Ohhhhhhh"


    Mir wurde warm, ich begann zu schwitzen. Die Schmerzen im Unterleib, war noch so gerade erträglich. Und es kam Regelmässig, so meinte ich.


    "Fausta, ich glaube ich bekomme mein Kind!"


    Beide Hände legte ich auf den Bauch, der nun steinhart war.

  • "Ja Herrin?"


    Ich war schnell hergeeilt, vor Allem als ich die Schmerzensschreie der jungen Frau vernommen hatte. Ich konnte erahnen was Sache war und sah meine Herrin aufmerksam an.

  • "Geleite Calpurnia in ein Gästezimmer und sorge dafür, dass Pentesilea kommt. Bitte sie, ihr zu helfen, ansonsten eilst du sofort los um einen Medicus zu suchen. Sie bekommt ihr Kind. Ach und.. Sorge vor Allem um ihr Wohl!"


    Ich sah sie streng an.

  • "Sehr wohl, Herrin!"


    Ich ging hinüber zu der Fremden und bot ihr meinen Arm und meine Schulter als Stütze dar, während ich zugleich Fausta hilfesuchend ansah. Alleine würde ich es sicherlich nicht schaffen. Gemeinsam stützten wir sie bis wir in ihrem Gästezimmer ankamen.

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