[Fest der Bona Dea] Ein neues Leben

  • Wie dankbar ich Helena war und genauso so meiner Schwester. Sie schien fast mehr zu leiden als ich.
    In kleinen Schlückchen nahm ich den Tee zu mir. Wenn er auch nicht sonderlich schmeckte. In dem Zustand, in dem ich mich jetzt befinde, würde ich alles tun, um die Schmerzen zu lindern.


    Ich spürte wie Helena mich untersuchte. Sie schien sehr zufrieden mit dem was sie ertastet hatte. Doch dann wieder eine dieser Stiche. Fast hätte ich den Tee verschüttet.

  • "Du musst jetzt ganz stark sein, meine Liebe!"


    lächelte ich sie beruhigend an, doch langsam wurde auch ich nervöser. Nun kam es auf jeden Moment an, denn das erste Fruchtwasser lief bereits auf das weiße Laken.


    "Du musst jetzt mit jeder Wehe die du fühlst so stark pressen wie du nur kannst!"


    Ich verlieh durch eine besondere Betonung meinen Worten Nachdruck. Es würde bei den Wehen selbst sicherlich mehr wehtun als wenn sie sich vor dem Schmerz drückte, doch dafür wäre auch der Schmerz schneller vorbei. Und es war ungefährlicher.

  • Ganz feste drückte ich meine Beine an das Fussende. Ich versuchte jetzt so feste zu pressen wie ich konnte. Nass wurde es zwischen meinen Beinen, es musste fast soweit sein.
    Ich stoßweise holte ich Luft, um gleich wieder zu pressen.


    "Ohhhhhh, das tut so weh, so schrecklich weh." Ich wollte nicht Jammer, aber ich tat es doch.


    Wieder eine Wehe, ich spürte wie sich etwas in meinem Unterleib tat. Wie die Wehen, schneller und heftiger wurden.


    Ich schrie, schrie als ob man mich umbringen würde.

  • Ich erblickte den Kopf des Kindes, wenn ich auch zugeben musste dass mich Calpurnias Pein ein wenig verunsicherte. Ich hoffte sehr, dass Fausta sich ihrer annahm. Ich griff nach dem Kinde und nach einer weiteren heftigen Wehe lag es endlich in meinen Armen. Ich trennte es rasch von der Mutter und hob es hoch. Ich betrachtete das Kind lächelnd.


    "Es ist ein Mädchen!"


    Rief ich laut aus. Schnell wickelte ich es in ein weißes Leinen und drückte es Fausta in die Hand, während ich schnelle Anweisungen gab.


    "Reinige es und sorge dafür, dass es warm gehalten wird. Es sollte recht bald schreien, klopfe ihm auf den Rücken. Der Schrei ist sehr, sehr wichtig."


    Zugleich half ich Calpurnia beim Weiteren Pressen.


    "Hör zu, du musst weitermachen! Hör jetzt nicht auf!"


    Die Nachgeburt kam allerdings auch problemlos, besorgt betrachtete ich Calpurnia. Auch diese hatte ich in ein Laken eingewickelt und kurz liegen gelassen. Ich ging zu Calpurnias Gesicht und fuhr ihr sanft durchs Haar.

  • Ich spürte wie sich etwas da unten dehnte, dann etwas platzte. Es wurde sehr nass zwischen meinen Beinen. Wie wild atmete ich und suchte die Hand meiner Schwester. Die mich fast so anfeuerte, wie man einen Gladiator im Kampf anfeuert.


    "Ahhhhh, jaaaaaaa ich ohhhhhh"

  • Ich säuberte das Kind mit warmen Wasser und gab Ihr einen Klaps auf den Po, worauf es erst schluckte und dann nach Leibeskräften schrie.
    Ich legte es Calli in die Arme, schnappte mir die Nachgeburt und ging, um meines Amtes zu walten.

  • Ich bäumte mich auf, schrie aus leibeskräften und fühlte wie es heraus gepresst wurde. Es war da, es war da. Ich bin so glücklich so .......

  • "Calpurnia?"


    flüsterte ich leis, während ich an ihrer Schulter rüttelte. Sie musste sehr erschöpft sein und auch wenn wir uns in dieser Nacht um die Riten kümmern mussten: Sie würde sich ausruhen. In den nächsten Tagen sollte sie sich noch mit Kräutersud ernähren und auch ausreichend essen, um wieder auf die Beine zu kommen. Doch erst einmal sollte sie schlafen. Ich strich dem Kind in ihren Armen sanft über den Flaum. Es war ein hübsches und gesundes Kind.

  • Im Halbschlaf hört ich Helena. Ich fühlte etwas in meinen Armen.


    "Helena", sagte ich erschöpft doch wahsinnig glücklich, "Helena, ist es ein Junge oder ein Mädchen?"



    Das wollte ich unbedingt noch wissen, bevor ich vor Erschöpfung einschlafen würde.

  • "Du hast einem gesunden Mädchen das Leben geschenkt! Gratuliere! Du warst ganz tapfer, hast es wunderbar gemacht!"


    flüsterte ich leis und strich ihr kurz über die Wange. Die beiden waren schön anzusehen. Ich wies Kaya an, dass sie bei ihnen bleiben solle um sich um ihrer beider Wohl zu kümmern. Dann ließ ich die junge Mutter und das Kind in dem schimmernden Licht der Öllampe zurück, auf dass Kaya ihren Schlaf bewachte.

  • Glücklich murmelte ich:


    "Eine kleine Flavia Messalina Secunda"



    Dann sank ich in Morpheus Arme und schief ein.

  • Ich kam zurück in das Zimmer und betrachtete meine schlafende Schwester, Sie hatte einen so glücklichen Ausdruck im Gesicht.
    Anchliessend betrachtete ich noch eine Weile mein schlummerndes Nichtchen und ging dann in den Festsaal zurück.

  • Später in der Nacht wurde ich Wach. Meine kleine Tochter, meine kleine Messalina verlangte ihr Recht und das ziemlich Lautstark. Es ist schon ein Wunder, das dieses kleine Menschlein genau wusste, was es zu tun hatte, als ich ihr meine Brust gab. Messalina Secunda saugte brav ihre Milch. Dieser Anblick, das Gefühl mein Kind zu nähren, ihm zu geben was es verlangte, machte mich zur glücklichsten Frau des Universums.


    Zum erstenmal konnte ich sie mir genauer ansehen. Ein hübsches Neugeborenes und sie hat die schwarzen Haare ihres Vaters.


    Dann bat ich Kaya einen Boten zur Villa Flavia Catus zu senden, um dort die freudige Botschaft zu verbreiten. Besonders Quiri sollte es schnell erfahren.

  • Noch etwas wacklig auf den Beinen, badete ich meinen kleinen Liebling zum erstenmal. Dann würde ich sie wickeln und stillen. Was für ein Glück ich hatte, was für ein Wonneproppen.

  • Vorsichtig klopfte Aine an und wartete auf eine Antwort. Sie hatte für die junge Mutter etwas zuessen, einen verdünnten Wein und einige Windeln.

  • Aine baetrat den Raum und lächelte der jungen Mutter freundlich zu. "Salve, domina! Ich habe hier ein wenig Wein, etwas zuessen und saubere Windeln für euer Kind!" Ihr Blick fiel auf das winzige Mädchen. "Ist die aber süß!" sagte sie freudig und stellte das Essen auf einen Tisch und die Windel auf eine Truhe. Aine beugte sich über das Kind und stirch ihm sanft über die Wange.

  • "Danke Aine. Ich habe tatsächlich Hunger. Sie ist echt ein Schatz. Mir ihren schwarzen Haaren, erinnert sie mich an ihren Vater."


    Ich setze mich an den kleinen Tisch und bat Anie, sich ebenfalls zu setzen.

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