Hermundurisches Gebiet - Richthing

  • Modorok war am Leben. Die Nachricht hatte sich weit verbreitet und auch die Nachricht, dass er alle ihm noch wohlgesonnenen Richs gebeten hatte an diesen VErsammlungsort zu kommen. Seine Männer, die er entsandt hatte, hatten ein Dutzend Richs hierher gebeten, bei den restlichen wollte man noch etwas abwarten. Schon allein der Römer und möglicher Spione wegen.
    Modoroks Mannen, die den Botendienst erledigt hatten, kamen an dem Platz an und bereiteten alles vor.
    Leichter Schnee rieselte vom Himmel und bestäubte die Erde mit der weissen Pracht und so bauten sie als Erstes die Unterkünfte auf.

  • Viele waren noch nicht da, als Notker zu dem Richtihing erschien.
    Es war seltsam wieder an einem teilzunehmen. Er konnte sich noch lebhaft daran erinnern, wie sie auf dem letzten Treffen auf ihren Sieg gegen die Römer angestoßen hatten...
    Er stieg von seinem Pferd und ließ es von einem seiner Krieger versorgen. Dann ging er gleich zu Modorok, den er schon erspäht hatte.


    Modorok, mein Kunigaz! Es freut mich dich, jedenfalls einigermaßen wohlauf zu sehen!

  • Er war ebenfalls gerade erst angekommen, als auch schon Notker auf ihn zu trat.
    Notker, heil Dir und den Deinen. Du bist also wirklich unversehrt geblieben! Und ich sehe, einige haben sich hier wieder eingefunden. Sehr gut und sehr angenehm. Warten wir nun ab, was der Spruch der Versammlung besagt.

  • Notker nickte zustimmend bei Modoroks Worten.


    Ja, es tut tut gut, zumindest einige der Fürsten wiederzusehen und zu sehen, dass uns nicht alle so schändlich verraten haben wie die Mattiaker.
    Aber glaub mir, bei Zeiten werden sie ihre gerechte Strafe dafür erhalten. Bald wird die Kunde ihres Verrats in ganz Germanien zu allen freien Stämmen, die sich nicht unter das Joch der Römer zwengen lassen wollen durchgedrungen sein und sie werden ihres Leben nicht mehr froh sein! Die Götter werden uns beistehen, da bin ich mir sicher.


    Er kratzte sich an seinem Bart.


    Wie viele Fürsten werden wohl deinem Ruf folgen?

  • Nicht viele. ICh habe nur ein Dutzend rufen lassen. ICh will erst sicher gehen, ehe ich irgendetwas über das Knie breche. Nur wenn jene mir wohlgesonnen sind, kann weiteres unter meiner Führung geschehen. Wenn nicht, dann nicht-

  • Im Laufe des Abends. Spätestens Morgen früh! Komm, lass uns etwas Essen und Trinken gehen und die Zeit noch nutzen nur in Ruhe zu diskutieren und Neuigkeiten auszutauschen. Im Norden, wo ich war, ist man von den römischen Neuigkeiten etwas abgeschottet.

  • Lange war ich gewandert und langsam begannen schon meine alten Beine vom vielen Gehen zu schmerzen, doch vorne sah ich, dass sich der Wald lichtete. Ich schritt weiter darauf zu, dort auf der Lichtung würde ich eine Rast machen und dort würde ich darüber nachdenken was nun zu tun sei. Doch plötzlich traf mich hinter den letzten Bäumen das grelle Licht des Tages und noch geblendet von der Sonne, die ich schon lange nicht mehr gewohnt war, sah ich weiter vorne viele Mannen, manche anscheinend mit Waffen, stehen oder sitzen. Wo war ich dort hineingeraten?

  • Zitat

    Original von Gundalf
    Lange war ich gewandert und langsam begannen schon meine alten Beine vom vielen Gehen zu schmerzen, doch vorne sah ich, dass sich der Wald lichtete. Ich schritt weiter darauf zu, dort auf der Lichtung würde ich eine Rast machen und dort würde ich darüber nachdenken was nun zu tun sei. Doch plötzlich traf mich hinter den letzten Bäumen das grelle Licht des Tages und noch geblendet von der Sonne, die ich schon lange nicht mehr gewohnt war, sah ich weiter vorne viele Mannen, manche anscheinend mit Waffen, stehen oder sitzen. Wo war ich dort hineingeraten?


    Plötzlich legte jemand dem Goden die Hand auf die Schulter. Ein großer Suebe hatte den Goden schon von Weitem beobachten können.


    Wo willst du den hin?! Und die viel wichtigere Frage: Woher kommst du und was willst du hier? Wer bist du und woher weißt du wie du uns finden konntest?


    Der Krieger hielt sein Schwert drohend in seine Richtung.

  • Zitat

    Original von Notker
    Notker nickte.
    Eine ausgezeichnete Idee, gerade wo du es sagst, fängt mein Magen gewaltig an zu knurren.


    So betraten sie das Zelt und wenig später gesellten sich noch ein paar Andere zu ihnen und es wurde gespeist und getrunken. Doch waren alle darauf bedacht sich heute nicht die Birne weg zu trinken, denn es gab am Morgen, und das schon früh, was ungewöhnlich war, viel zu besprechen.



    Währenddessen trat ein zweiter Mann zu dem ersten, der einen Fremden aufgehalten hatte. Hee, warte mal, ist das nicht der Gode aus dem Dorf von Hartiwigi?

  • Ich blickte unvermittelt auf etwas das ich nicht erwartet hätte. Gelbe Füße. Als ich meinen Blick nach oben lenkte sah ich direkt in auf ein anscheinend zum selben Körper gehörendes Schwert und eine Hand die sich auf mich gelegt hatte. Noch ehe ich antworten konnte war ein zweiter dazugekommen.


    "Ja, der bin ich. Mein Name ist Gundalf, ich komme aus den Wäldern wie ihr seht. Dort habe ich das Zwiegespräch zu Wodan gesucht. Lange war ich dort, länger als ich die Zeit zu zählen vermag, nun bin ich aufgebrochen zu tun was mir geheißen war.


    Wo ich nun angekommen bin vermag ich nicht zu sagen. Wer seid ihr?"


    Ich blickte dem Manne direkt in die Augen. Es waren Germanen, doch was hatten sie hier draußen verloren, weitab von jedwedem menschlichen Leben, ebenso weit in die Wildnis verstoßen wie ich selber...

  • "Das ist momentan nihct so wichtig, Gode." Er gab seinem Gegenüber ein Zeichen und damit zu verstehen, dass es wohl eine Sache für Modorok wäre. "Folge mir. Ich bringe Dich zu dem Verantwortlichen für dieses Treffen."

  • Der Krieger nahm sein Schwert herunter, als ihm das Zeichen gegeben wurde, das man den Goden zu Modorok bringen sollte.


    Sollen die sich doch mit dem rumschlagen, dachte er sich und ging wieder zu seinen Kammeraden, die bereits beim Essen waren.


  • Notker schaute auf.


    Tatsächlich, das ist er. Er schaut aber nicht gerade gut aus.

  • Von den Kriegern wurde ich zu ihrer Gruppe geführt. Dabei waren auch zwei Männer, die offensichtlich die Führung inne hielten. Mir kamen ihre Gesichter bekannt vor, aber mir war als sei ein Schleier zwischen mir und der Zeit aus der ich sie kenne, den ich nicht vermochte zu verteilen...


    Ich blieb vor ihnen stehen.


    "Seid gegrüßt Krieger.
    Ich bin Gundalf, Gode aus Hartiwigi und auf Wanderschaft. Lange war ich in diesem Wald an einem geheiligten Hain. Viel habe ich derweil gesehen und viel erlebt, obschon ich meinen Platz nicht verließ. Doch ich bekam eine Eingebung und brach auf. Viele Tage und Nächte ging ich umher. Bis sich dabei eure wie meine nornischen Fäden kreuzten...


    Nun möchte ich wissen wer ihr seid. Eure Gesichter sind meinen Augen schon begegnet."

  • Sei gegrüßt, Gode. Meinen Namen kennst Du, auch wenn wir uns, meines Erachtens, noch nie begegnet sind.. Mein Begleiter ist Notker, doch soll er sich selber vorstellen. Dort draussen sahst Du Männer aus vier Stämmen und 9 verschiedenen Dörfern. Denke Dir Deinen Teil nun selber.
    Er bot dem Mann einen Platz und einen Becher Bier an.

  • Ich saß mich neben ihn und nahm das Bier an, der erste Schluck war bitter und fremd für meine Kehle, beinahe hätte ich begonnen es wieder hinaufzuwürgen, doch ich beherschte mich und nahm nach und nach weitere kleine Schlucke. Nicht nur mein Geist, auch mein Körper müssen lange nicht mehr auf dieser Welt gewesen sein, so neu fühlte sich alles an. Ich dachte mir auch den meinigen Teil während ich bei ihnen saß.


    Doch ein Gefühl wurde ich nicht los, dass ich diese beiden Männer, besonders ihn auch in meinen Visionen gesehen habe. War er nicht der Sieger auf den Schlachten, während er von seinem Wipfel schaute? Ritt er nicht den Sturmangriff während er seine Schwingen in gegen den Wind stemmte? Ich blickte ihn direkt an.


    "Ihr ahnt sicher meinen Wunsch... Ich möchte mit euch gehen und streiten. Ich spüre dass von euch Größe ausgeht. Vergangene Größe und kommende Größe!"

  • Größe, sagte er nachdenklich. Nun, Gode, Du kannst gerne mit uns ziehen. Einen Goden kann man immer gebrauchen, um die Götter günstig zu stimmen udn die Runen zu befragen. Auch mag Größe in der Zukunft stimmen, doch ist die Größe der Vergangenheit wohl nicht so groß, wie Du denkst. Es gab eine Niederlage, die erst wieder getilgt werden muss. Es kam eine Neidingstat, die gerächt gehört. So Du es also wünschst, sei ein Gefährte.

  • Ich blickte ihm direkt in die Augen und ich konnte sehen, dass er auch entschlossen war alles auszutilgen, das seine Vergangenheit trübt.


    "Ja, du hast Recht. Auch das konnte ich sehen, doch es war stets nicht deine Schwäche, die zum Schlechten führte.


    Ich schließe mich euch an. So sei es."


    Ich blickte darauf in die Runde, darauf wartend was als Nächstes kommen sollte.

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