Officium| Eheregistratur

  • Im Schlepptau ihren Gatten führend, betrat Catilina die imposanten Räume der Priesterschaften und wurde in jenes unscheinbare Büro gewiesen, welches die Eheregister und die dafür zuständigen Beamten beherbergten.
    Sie klopfte kurz an.

  • Dass Flavius Furianus ein paar Schritte hinter ihr ging, hatte vielerlei Gründe. Der Erste war, eine gewisse Krankheit plagte den Flavier schon die letzten Monate recht deutlich und seine physische Stärke ließ selbst das Gehen zu einem Hindernis werden - die Claudia war da einfach schneller.
    Der Zweite war der, dass er sich irgendwie fühlte als müsste er nun auf die Schlachtbank. Sie schien euphorisch, was er auf die Tatsache zurückführte, dass sie auf sein Vermögen als Ehefrau spekulieren konnte. Schade, dass sie nicht um das Testament wusste, in welchem sie keines Wortes erwähnt worden war. Und der Flavier wollte es auch nicht so schnell ändern. :P


    Sie klopfte sogar selbst an, das war doch recht ungewöhnlich für diese Frau, die er damals so reserviert in Athena kennengelernt hatte. Womöglich war sie eine gute Schauspielerin - der Flavier schaute skeptisch.

  • Der Sekretär für das Ehe-Archiv war heute wieder ziemlich beschäftigt (er schrieb einen Liebesbrief an seine Geliebte in Tibur), als es klopfte.
    "Herein!"
    rief er daraufhin und legte seufzend seinen Brief beiseite.

  • Obgleich es sie ein wenig störte, dass Lucius so unwillig aussah und stets hinter ihr ging, überwog die Nervosität diese Stimmung deutlich. Sie war nicht zum ersten Mal verheiratet, aber das erste Mal war sie mit ihrem Wohlwollen hier. Damals, als sie noch ein halbes Kind war, schien dies mehr eine Tempelprozedur zu ähneln, anstatt einem freudigen Ereignis.
    So trat sie hinein und lächelte den Beamten an: "Salve. Mein Name ist Claudia Catilina und dies ist Senator Lucius Flavius Furianus. Wir sind hier, da wir unsere Ehe eintragen lassen möchten.", übernahm sie kurzerhand die Vorstellung von Furianus mit und äußertre das Begehrenswerte.
    Bald war sie nicht nur vor den Göttern, sondern auch vor der römischen Gesetzgebund nicht mehr eine Witwe.

  • Als die beiden eintraten, staunte der gute Sekretär nicht schlecht: Ein Senator und seine claudische Gattin gaben sich hier persönlich die Ehre! Wann hatte er so etwas zum letzten Mal erlebt?
    "Oh, das freut mich sehr! Dürfte ich fragen, ob Du die Zustimmung Deines Gewalthabers besitzt?"
    fragte er in unterwürfigem Ton. Dass Furianus aus der Patria Potestas seines Vaters entlassen worden war, wusste er natürlich vom Straßenklatsch (und das seit langem).

  • Nur wenige Tage nach seinem Antrag und Calliphana´s Zusage waren sie gemeinsam zur Eheregister gegangen um die Verlobung eintragen zu lassen. Immerhin musste alles seine Ordnung haben. Er musste sich zusammen reißen Calliphana nicht an der Hand herein zu führen, aber man sah deutlich das er nicht mehr als das nötige Maß an Abstand zu ihr hielt und keinen Digitus mehr.


    „Salve. Ich bin Lucius Iulius Centho und das ist Furia Calliphana wir wollen Unsere Verlobung eintragen lassen.“

  • Zitat

    Original von Marcus Valerius Mercurinus
    Als die beiden eintraten, staunte der gute Sekretär nicht schlecht: Ein Senator und seine claudische Gattin gaben sich hier persönlich die Ehre! Wann hatte er so etwas zum letzten Mal erlebt?
    "Oh, das freut mich sehr! Dürfte ich fragen, ob Du die Zustimmung Deines Gewalthabers besitzt?"
    fragte er in unterwürfigem Ton. Dass Furianus aus der Patria Potestas seines Vaters entlassen worden war, wusste er natürlich vom Straßenklatsch (und das seit langem).


    Claudia Catilina verzog ihr Gesicht ein wenig in ein recht fragendes: "Ich bin eine freie Frau, mein erster Mann ist schon vor geraumer Zeit um´s Leben gekommen und wir haben auch sui iuris geheiratet.
    Ich glaube kaum, dass ich nach dem Ableben meines Vaters noch irgend eine Zustimmung benötige."
    , sagte sie dann recht barsch, schließlich zeichnete sich hier ein vermutlich größeres Unglück ab...

  • "Gut, gut, ich glaube es Dir ja!"
    meinte der Scriba beruhigend und dachte sich dabei, dass er es mit einer ziemlichen Zicke zu tun hatte. Dennoch machte er sich seine Notizen und erklärte anschließend
    "Die Ehe wird in das Register eingetragen...das heißt: sine manu und per usum? Und wann genau fand die Hochzeit statt?"

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Centho
    Nur wenige Tage nach seinem Antrag und Calliphana´s Zusage waren sie gemeinsam zur Eheregister gegangen um die Verlobung eintragen zu lassen. Immerhin musste alles seine Ordnung haben. Er musste sich zusammen reißen Calliphana nicht an der Hand herein zu führen, aber man sah deutlich das er nicht mehr als das nötige Maß an Abstand zu ihr hielt und keinen Digitus mehr.


    „Salve. Ich bin Lucius Iulius Centho und das ist Furia Calliphana wir wollen Unsere Verlobung eintragen lassen.“


    Der Scriba bat das Paar herein und musterte es zuerst ein wenig. Die beiden waren offenbar wirklich verliebt - das sah er sofort! Damit jedoch gab sich wieder eine Nachfrage, denn junge Paare hatten manchmal ziemliche Flausen im Kopf:
    "Habt ihr das Einverständnis eurer Gewalthaber für diese Verlobung?"

  • Calliphana war froh darüber dass sie beide diesen Schritt wagen wollten. Sie musste sich schon sehr beherrschen um die ganze Zeit nicht durch die Gegend zu hüpfen wie ein kleines Kind. Aber ihr Glück konnte sie so oder so nicht verbergen, denn sie strahlte förmlich am ganzen Körper, als hätte sie eine leuchtende Aura umgeben.


    Sie traten ins Officium und wartete ab, bis Centho sie beide vorstellte. Es dauerte nicht lange schon kam die erste Frage des Beamten.


    "Ich habe keinen Gewalthaber mehr, mein Vater ist vor einigen Jahren verstorben, und ich habe auch keinen anderen Verwandten, der diesen Part übernommen hätte. Wir wollen sui iuris heiraten." - sagte sie und schaute zu Centho rüber.

  • Centho sah zu erst zu Calliphana dann wieder zu dem Beamten.


    “Auch ich habe keinen Gewalthaber mehr. Mein Vater ist vor drei Jahren verstorben. Wir brauchen also nur unser eigenes Einverständnis und das haben wir uns schon selbst versichert.”


    Den zweiten Satz sagte er nicht ohne eine gewissen freudigen Unterton der in dem Satz mit schwang. Auch wenn er es bedauerte das sein Vater das nicht mehr mit erleben durfte.

  • "Na wenn ihr euch da sicher seid, werde ich alles eintragen."
    meinte der Scriba lächelnd, wobei er es natürlich sehr ernst meinte, denn wenn es herauskam, dass sie doch Gewalthaber hatten und diese dagegen waren, würden sie großen Ärger bekommen - aber das war nicht die Sache des Eheregisters!
    "Wann fanden die Sponsalia statt?"


    Sim-Off:

    Ein Link wäre schön ;)

  • Zitat

    Original von Marcus Valerius Mercurinus
    "Gut, gut, ich glaube es Dir ja!"
    meinte der Scriba beruhigend und dachte sich dabei, dass er es mit einer ziemlichen Zicke zu tun hatte. Dennoch machte er sich seine Notizen und erklärte anschließend
    "Die Ehe wird in das Register eingetragen...das heißt: sine manu und per usum? Und wann genau fand die Hochzeit statt?"


    Scharf blickte der Flavier den Gottesdiener an. So mit seiner Frau zu reden würde er keinem erlauben. Jeder auch so winzig erhobener Ton gegenüber seiner Gattin würde in ihm Zorn erregen - das bekam der Scriba zu spüren.
    "Ja, genau. Das heißt es.", entgegnete er scharf und grub ein wenig in seinem Gedächtnis, bis er das Datum endlich gefunden hatte.
    "Am PRIDIE ID IAN DCCCLIX A.U.C. (12.1.2009/106 n.Chr.)"

  • "In Ordnung. Also Lucius Flavius Furianus und Claudia Catilina, sine manu und per usum."
    bestätigte der Scriba knapp, obwohl er noch immer etwas angefressen wegen der unfreundlichen Art der beiden Patrizier war. Dann notierte er sich alles und meinte knapp
    "Dann wünsche ich noch eine Ehe. Valete."
    Damit war die Audienz beendet und das nächste glückliche Paar durfte eintreten.

  • Calliphana erinnerte sich an den Tag zurück. Sie fing sogar an die Szene nochmal in sich ab zu spielen. Wie sie sich setzten, er ihre Hand nahm und die Frage aller Fragen stellte.


    Zitat

    Original von Lucius Iulius Centho
    „Furia Calliphana.“


    Der Druck auf ihre Hand wurde stärker.


    „Ich will das du mein Frau wirst!“


    "Ohh tut mir Leid, ich war ein wenig woanders in Gedanken" - errötete sie. Sie waren ja nicht auf der Straße oder bei Freunden... Ihr war es leicht peinlich, dass sie gerade in dem Officium einen Tagtraum hatte. "Die Sponsalia fand am ANTE DIEM IV ID NOV DCCCLIX A.U.C. (10.11.2009/106 n.Chr.) statt."

  • Zitat

    Original von Furia Calliphana
    "Ohh tut mir Leid, ich war ein wenig woanders in Gedanken" - errötete sie. Sie waren ja nicht auf der Straße oder bei Freunden... Ihr war es leicht peinlich, dass sie gerade in dem Officium einen Tagtraum hatte. "Die Sponsalia fand am ANTE DIEM IV ID NOV DCCCLIX A.U.C. (10.11.2009/106 n.Chr.) statt."


    "Hervorragend. Das werde ich eintragen."
    erklärte der Scriba und machte sich eine Notiz. Damit war alles geklärt.
    "Dann wünsche ich euch eine schöne Verlobungszeit und eine gute Hochzeit. Valete."

  • Centho nickte es war also alles in der Ordnung mit der Eintragung. Er sah wieder zu Calliphana es ging alles zur Zeit Schlag auf Schlag aber er hatte nichts dagegen.


    „Ich danke dir. Vale“

    Sagte er freundlich zu dem Beamten der die Sache eingetragen hat.

  • Zitat

    Original von Marcus Valerius Mercurinus
    "In Ordnung. Also Lucius Flavius Furianus und Claudia Catilina, sine manu und per usum."
    bestätigte der Scriba knapp, obwohl er noch immer etwas angefressen wegen der unfreundlichen Art der beiden Patrizier war. Dann notierte er sich alles und meinte knapp
    "Dann wünsche ich noch eine Ehe. Valete."
    Damit war die Audienz beendet und das nächste glückliche Paar durfte eintreten.


    Verwundert hob der Flavier die Augenbraue ob der gar so fehl von allem zeremoniell verabschiedeten Eintragung. Ein wenig mehr Glanz hätte er sich durchaus gewünscht. Dazu müsste er wohl häufiger spenden. ;)

  • An der Tür des Officiums angekommen klopfte ich an und nachdem ich ein Herein vermutete, betrat ich dieses Umgehend.
    "Salve!" Grüßte ich und setzte meinen Weg in Richtung des beamten den ich zu sprechen gesuchte fort.
    "Mein Name ist Annaeus Varus, ich möchte meine Ehe mit Furia Stella lösen lassen."


    Leicht war mir der Schritt nicht gefallen, doch mir blieb keine andere Wahl.

  • "Salve", erwiderte der Beamte höflich und sortierte seine Papiere zu Ende. Eben erst hatte er ein Verlöbnis eingetragen. Sorgfältig verstaute er die Dokumente in einer Schublade und widmete sich dann seinem neuen Besucher. "Annaeus Varus, Furia Stelle, Aufhebung der Ehe... Einen Moment." Das Eheregister wurde aufgeschlagen und der Beamte blätterte einen Moment darin herum. "Wann fand die Hochzeit statt?" wollte er dann wissen, denn das Register wurde chronologisch geführt und ein Datum würde die Suche erleichtern.

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