PARS SEPTIMA - PARTEIENGESETZ - LEX FACTIONES CLAUDIA ET ULPIA
SUBPARS PRIMA - ALLEGEMEIN
Diese Lex regelt die Zulässigkeit der Factiones (Parteien) und insbesondere die Situation der republikanischen Anhänger.
SUBPARS SECUNDA - FACTIONES
Im Imperium Romanum werden mit diesem Gesetz Factiones (Parteien) zugelassen. Factiones sind politische Parteien verschiedener Strömungen und mit verschiedenen Zielrichtungen.
Alle Factiones unterliegen den Gesetzen des Imperium Romanum.
Jede Factio hat ein Forum, welches mit Losungswort geschützt ist. Dies garantiert, dass sich die Factiones politisch in einem geschlossenen Kreis absprechen können.
Jede Factio hat eine Symbolfarbe und jeder Factio steht ein Pater Factionis vor. Der Pater Factionis ist der offizielle Sprecher der jeweiligen Partei. Er ist auch Vorsitzender des Consilium Factionum, das aus allen Patres Familias der jeweiligen Factio besteht.
Der Pater Factionis einer jeden Partei wird alle 3 Monate von den zugehörigen Patres Familiarum per einfacher Mehrheit neu gewählt. Die Kandidaten für die Rolle des Pater Factionis müssen nicht zwingend amtierende Senatoren sein, es können auch Personen sein, die die Ernennung zum Senator erst anstreben. Insgesamt wurde dem Ansuchen von 6 Factiones stattgegeben:
(I) FACTIO RUSSATA (Die Roten)
Die Roten sind traditionell sehr republikanisch eingestellt. Sie sind gegenüber der kaiserlichen Monarchie nicht wohlwollend gestimmt. Da es politisch unmöglich ist, das Kaisertum zu stürzen, streben sie zumindest eine Stärkung des Senats an.
Politische Gegner sind: Veneta und Prasina.
(II) FACTIO VENETA (Die Blauen)
Die Blauen sind traditionell dem Principat sehr loyal und zugeneigt. Sie sind überzeugt, dass die Stärke Roms durch die Kaiser größer geworden ist und glauben, dass der frühere starke Senat große Fehler begangen hat. Größtes Glück für sie sind die zum Gott erhobenen Imperatoren, welche sie geradezu fanatisch verehren.
Politische Gegner sind: Russata und moderat Prasina.
(III) FACTIO PRASINA (Die Grünen)
Die Grünen sind eine junge Partei, sie ist sehr progressiv und weltoffen gegenüber anderen Kulturen. In ihren Reihen haben sie zahlreiche Christen, die sich je nach Imperator offen zu erkennen geben oder im Untergrund ihre Religion ausüben. Ihre Hoffnung ist es, durch das Kaisertum irgendwann religiös legitimiert und gleichgestellt zu werden. Sie sind nicht mehr überzeugt, dass die römische Götterwelt die einzige Wahrheit ist.
Politische Gegner sind: Russata, Albata, moderat Veneta.
(IV) FACTIO ALBATA (Die Weißen)
Die Weißen sind ultrareligiöse Fanatiker des Polytheismus, sie sind für die Rückkehr zum Ursprung der römischen Religion. Christen sind für sie Todfeinde, zu Gott erhobene Imperatoren bekämpfen sie nicht, verehren sie aber auch nicht eifrig. Mit Wehmut denken sie an die republikanischen Zeiten zurück, wo die Religion noch rein und unverfälscht war.
Politische Gegner sind: Prasina und moderat Veneta.
(V) FACTIO GILVUS (Die Gelben)
Die Gelben sind tendenziell republikanische Sympathisanten. Sie erkennen sehr wohl den Fortschritt an, den das Kaisertum erbracht hat. Sie sind aber gegen den Luxus und die Überschwänglichkeit, an der ihrer Ansicht nach das Imperium zugrunde gehen kann. Ein einfaches Leben bevorzugen sie, am besten weit weg von den Städten. Typische Landbewohner.
Politische Gegner sind: Prasina, moderat Veneta und Niger.
(VI) FACTIO NIGER (Die Schwarzen)
Die Schwarzen sind Militärfanatiker. Die in ihnen vertretenen Gentes sind grundsätzlich nur aus Soldaten besetzt. Ihnen ist es relativ unwichtig, ob der Senat oder ein Kaiser ihnen Befehle erteilt. Durch die Expansionspolitik der Imperatoren sind sie dem Kaiserhaus aber positiv eingestellt und glauben, dass wenn der Senat nicht so träge gewesen wäre, das Reich heute viel größer und mächtiger wäre. Wichtig ist, dass so viel Legionen wie möglich aufgestellt werden und dass das die Reichsfinanzen hauptsächlich dem Heer zugute kommen. Sie verehren die großen Kriegervölker wie Sparta oder Troja.
Politische Gegner sind: Russata, Prasina, Gilvus.
SUBPARS TERTIA - GENTES ET FRACTIONES
Jede Factio versammelt als Mitglieder verschiedene Gentes. Es ist Pflicht einer jeden Gens, sich in eine der Factiones einzuschreiben. Die Meldefrist für jede neu gegründete Gens, beträgt maximal 7 Tage. Der Pater Familias gibt die politische Richtung der Gens vor und meldet sich somit mit seiner Gens in einer Factio an. Dies ist bindend und bedarf keiner Aufnahmekriterien. Nicht selten ist dies für kleine Gentes, oder solche, die keinen Senator stellen, eine Möglichkeit, eine würdige politische Vertretung im Senat für sich zu sichern. Sofern einzelne Factiomitglieder den Ablauf der politischen Arbeit stören, kann die Factio den Störenfried den Zutritt zum Haus verbieten, sprich Hausverbot. Hierzu bedarf es einer Abstimmung aller Patres Familias mit Begründung und sie muss einstimmig erfolgen. Der Pater Familias der Gens, zu der der Störenfried gehört, hat kein Stimmrecht bei diesem Hausverbot. Der Pater Factionis hat aber das Recht, ein Veto einzulegen, falls dies nur eine Rufmordkampagne gegen eine bestimmte Gens ist.
Das Wort des Pater Familias ist bindend, er bestimmt und die Familienmitglieder sind verpflichtet, den politischen Eid zu respektieren und die Interessen der Factio zu wahren. Ein Familienmitglied kann sich von diesem Eid nur entbinden, wenn es die Gens verlässt. Da aber Gensfreiheit nicht gestattet ist, wird diese Person dann einer neuen Factio angehören. Familiäre Bindungen unter konkurrierenden Factiones werden nicht gerne gesehen.
Gleichzeitig sind alle Mitglieder einer Gens, die sich zu einer Factio bekennt, auch berechtigt, in das Haus der Factio einzutreten und dort bei allen Themen mitreden zu dürfen. Das alleinige Wahlrecht hat aber immer der jeweilige Pater Familias, sprich die Mitglieder des Consilium Factionum. So wird garantiert, dass auch Gentes mit wenigen Familienmitgliedern ihr Stimmrecht gleich wichtig gelten lassen können wie große Gentes. Der Pater Familias darf auch seine Familienmitglieder in den Diskussionen zurechtweisen.
SUBPARS QUARTA - LUDI ET FACTIONES
Um sich den irdischen Genüssen hinzugeben, den politischen Kampf aber nicht ganz zu vergessen, sind die Wagenrennen ganz nach den Factiones ausgerichtet. Das bedeutet, dass jeder Wagen, der an einem Rennen teilnimmt, für eine Factio startet. Oft ist hier der Sieg oder die Niederlage ein größerer Grund, sich zwischen Factiones zu bekämpfen, als in der Curia Julia, dem Senat.