Porta - Der Eingang der Villa Claudia

  • Ein Brief hatte mich erreicht, dass der Senator welcher mich vor kurzem wegen der Gladiatoren aufgesucht hatte, nun auch Möbel von mir kaufen wolle, was mich recht zufrieden stimmt.
    So ging ich zur Villa der Claudier und klopfte an die Pforte.

  • Es klopfte, sie öffnete :


    " Was wünschst du Dominus? Solltest du den Aedil Herius Claudius Menecrates aufsuchen wollen. Er ist im Officium Aedilis curulis, in der Basilica Iulia."

  • Ich blickte die Sklavin an.


    Hmm, man sagte mir, ich solle mich hier einfinden... Aber gut, dann werd ich wohl in die Basilica Iulia müssen...


    Ich hatte ja auch alle Zeit der Welt...


    Ich nickte der Sklavin welche mir bekannt vorkam zu und ging wieder...

  • Nachdem er ein so großzügig bemessenes Zeitfenster vom Aedilis Curulis erhalten hatte, kam Sextus wenige Nachmittage nach Erhalt des Briefes dann auch zur Villa Claudia. Einen Aedil sollte man nicht warten lassen, und bei seinen Kollegen vom Collegium konnte er so auch ein wenig Eindruck schinden, dass er als Jung-Haruspex gleich so einen dicken Fisch an Land gezogen hatte. Ein wenig seine Position dort zu stärken konnte sicher nicht schaden.
    Und so kam er in seinem Amtstalar dann auch her. Der spitz zulaufende, konische Hut durfte natürlich nicht fehlen, ebensowenig wie die kurze Wolltunika und der lange Ledermantel aus der Haut eines Opfertieres. Und ja, Sextus wusste, wie lächerlich das Ensemble aussah. Aber so war es brauch, und da der Aedil sich nicht näher dazu geäußert hatte, welchen Termin er für angebracht hielt, musste Sextus annehmen, dass dieser seine Anfrage tatsächlich ernst meinte. So richtig, richtig ernst. Und dass er eine wirkliche Antwort auf seine Frage nach einem Termin haben wollte. So eine richtig, richtig ausorakelte.
    Folglich hatte er auch einen Helfer dabei, der die eventuell notwendigen Karten bei sich trug. Immerhin gab es weit mehr für einen Haruspex, als nur in den Eingeweiden eines Tiers herumzuwühlen und zu schauen, ob die Götter etwas mitzuteilen wünschten. Man war schließlich kein Magier, der einfach irgendwas deutete, man war Wissenschaftler. Über das Ansehen allerdings konnte man streiten.


    Bewaffnet mit lächerlichem Amtstalar und begleitet von einem armen Wicht, der vermutlich keine Ahnung hatte, klopfte Sextus also schließlich an die Porta der Villa Claudia. Als der Ianitor öffnete verzichtete er auf eine Erklärung, was er hier wollte. Wenn der Mann Augen im Kopf hatte, würde er sehen, dass hier kein Hampelmann, sondern ein wohl erwarteter Haruspex stand.

  • Der Ianitor ließ ihn herein und schickte sofort nach Mansuri, die sollte sich um den komischen Kauz kümmern. Ihm war er nicht ganz geheuer. Sie kam um die Ecke und sah den Gast an. Sein Aufzug war schon sehr außergewöhnlich. Ihr Gesicht blieb trotzdem förmlich, ein kleines Lächeln um nicht abweisend zu wirken. " Folge mir bitte. Zu wem wünschst du und wen darf ich melden?" Fragte sie auf dem Weg ins Atrium.

  • Es war später Nachmittag als Quintus die Füße aus seiner Sänfte schwang und vor dem Tor der Villa Claudia stand.Dem jungen Mann standen fast die Tränen in den Augen,so sehr freute er sich endlich wieder daheim zu sein.Auf Wunsch seines Vaters und Großvaters war er die letzten 2 Jahre im ganzen Reich unterwegs gewesen.Nur in Begleitung von einem Sklaven und einem Leibwächter (und natürlich einer nicht zu unterschätzenden Menge Geld) hatte er Athen, Larissa, Kreta, Rhodos, Antiochia, Alexandria und Sizilien bereist,sehr viel gelernt und eine Menge erstaunenswertes zu sehen bekommen.Nun jedoch war das alles unwichtig.Er ging erhobenen Hauptes zur Porta und klopfte.Kaum hatte ihm ein Sklave geöffnet,welcher ihn sofort erkannt und freundlich begrüßt hatte, ging Quintus durch das Tor und direkt ins Atrium.Dort,so hatte der Sklave gesagt,sei im Moment sein Großvater und ebenjenen wollte Quintus nun am meisten sehen und ihm von seinem Erlebten erzählen.>

  • Nach dem er von der Villa Aurelia so kurzfristig verabschiedet wurde, ging er weiter. Und nach einigen Minuten ging es wieder aufwärts auf den Mons Esquillin hinauf und in seinen Augen spiegelte sich wieder ein prächtiges Haus, das unverkennbar eine Villa sein musste - die Villa Claudia!
    Als Rambosius an der Tür der Villa ankam, überlegte kurz: Ok, beim letzten Male war ich entkräftet, hatte keine schöne Kleidung an, sah auch nicht gut aus. Doch jetzt hab ich wieder mehr Geld in der Tasche, ich habe eine feine blaue Tunika an, ich fühle mich gesättigt und wohl.
    Rambosius richtete seinen Oberkörper etwas auf, um nicht den Eindruck zu machen, er sei ein Bettler, wie beim letzten Mal.
    Voller Lebenskraft atmete er tief ein ein klopfte diesmal nur zweimal an die Tür, was vielleicht nicht so aufdringlich klang.
    Und hoffte, dass er bei seinen Fragen und durch seine Art nicht gleich wieder eine Absage erteilt bekam.

    Lebe für nichts, oder stirb für etwas!

  • Es klopfte recht laut an der Türe und von dem Ianitor war weit breit nichts zu sehen. Da Menochares gerade in der Nähe war ging er hin um zu öffnen, denn an diese Türe klopften im Normalfall nur wichtige Gäste oder Boten.
    Nach dem öffnen stand Menochares wie für jeden der ihn nicht kannte, groß und etwas unheimlich wirkend vor dem Besucher. Ein Gast war er bestimmt nicht, eher eine Bote. "Ja bitte womit kann ich behilflich sein?"

  • Salve!, ertönte er es gleich aus Rambosius Munde.
    Mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht, sagte er: Ja, ähm, ich komme von weit her, von der Villa Aurelia drüben! ;)
    Er räusperte sich etwas, er wusste, nicht recht, wie er diesmal vorgehen sollte, dass man ihn wenigstens anhörte:
    Wisst ihr schon, dass in der Gens Germanica, Germanica Calvena, die Frau des Centurio, ihr wisst schon, vermutlich ein Kind erwartet? Kürzlich traf ich sie in der Schneiderei auf dem Mercatus Urbis, wo sie gerade dabei war, ihr Kleid zu ändern!
    Da er sein gutes Messer verkauft hatte, hatte er wieder Geld.
    Fürs erst, hier sind 20 Sesterzen, wenn ihr nicht gleich die Luke wieder zudreht und mich hier stehen lässt!
    Er reichte ihr die 20 Taler durch die Luke hindurch. Er wusste nicht recht, wie er es besser machen würde, er war ja sein ganzes Leben lang kein normaler Mensch gewesen - er war immer nur der Killer. Töten lag ihm im Blut, die Götter waren gnädig, er nicht!

    Lebe für nichts, oder stirb für etwas!

    Einmal editiert, zuletzt von Rambosius ()

  • Doch sehr irritiert schaute Menochares zuerst das Gled und dann den Besucher an. "dollina?" * wiederholte er in seiner Muttersprache. Will der Kerl mich bestechen oder was soll das? Menochares Blick verfinsterte sich.
    "Sag klar was du möchtest oder verschwinde mit deinem Geld."




    Sim-Off:

    altnubisch * du wünschst

  • Ok, dachte sich Rambosius, sagen wir eben, was wir wirklich möchten:
    Als erstes möchte ich erfahren, ob ihr meinen Neffen kennt - er heißt Pharmacus, ist ein bekannter Medicus und ich möchte ihn gerne wieder mal sehen, weiß aber nicht, ob er überhaupt hier in Rom ist bzw. ob er noch lebt!
    Er machte eine kurze Pause nach diesem langen Satz.
    Als zweites bin ich gekommen, weil ich eine Dienststelle suche!
    Er wartete ab, was der Schwarze diesesmal machen würde!

    Lebe für nichts, oder stirb für etwas!

  • Menochares Mine verfinsterte sich zusehends, der Kerl hat bestimmt nichts Gescheites vor. Wer so viel herumschwafelt will nur ablenken, dachte er sich.
    „Nein der ist hier in unserem Hause nicht bekannt. Bei uns werden nur vertrauenswürdige Leute eingestellt.“ So damit dürfte geklärt sein was ich von ihm halte. „Hier nimm deine Sesterzen und verschwinde.“ Bei diesen Worten drückte er Menochares ihm sein Geld in die Hand drehte sich um, ging rein und schloss ziemlich geräuschvoll und damit unmissverständlich die Türe hinter sich. Drinnen wartete er noch eine ganze Weile hinter der verschlossenen Türe.

  • Rambosius blieb auch eine Weile hinter der verschlossenen Tür stehen.
    Er dachte sich, das muss er noch alles tun. Sein Messer hatte verkauft, er hatte keine Waffen mehr, außer seinen Körper, er hatte viel Geld, er hatte eine schöne blaue Tunika an. Für sein markantes Gesicht konnte er nichts dafür, die Narben konnte er nicht verbergen!
    Er dachte im flüsternen Ton nach:
    Bei einer Villa muss ich in Zukunft gar nicht mehr ankklopfen. Das muss wohl der ganze Stolz von Rom sein. Er konnte sich früher immer schlecht in die Sesshaftigkeit hineinversetzen, aber zunehmend kam ihm ein Bild vor Augen, wie er selbst Besitzer eines Hauses wäre und was er machen würde, wenn plötzlich ein Fremder vor der Tür steht und irgendeine Arbeit sucht!
    Er wollte unbedingt wissen, was der Mann hinter der Türe wohl über ihn denken würde oder was er jetzt vor hatte.
    Wohin muss ich jetzt wohl gehen. Die Casae wären vielleicht freundlicher, aber auch hier stellt sich das gleiche Problem. Wo gehen die Menschen hin, wenn sie Kontakte wollen. In öffentliche Gebäude doch. So weit ich mich erinnern kann, veranstalten die Römer große Spektakel, um die Bürger zu unterhalten!
    Er begutachtete die Tür etwas:
    Die einzige Möglichkeit, die ich habe, ist hier Fuß zu fassen und mich so langsam vorzutasten, bis ich meine Ziele erreicht habe. Ich kann meine Verfolger ganz vernichten, doch dazu bräuchte ich erst einmal einen klaren Standpunkt in Rom! Ich will mich stellen und wenn ich sterbe, dann dafür, dass ich am Ende für etwas Gutes gekämpft habe!
    Er wartete immer noch an der Tür. Er fand es schon selbst ironisch, dass er immre noch vor dieser Tür wartete, obwohl es keinen Sinn hatte! :D

    Lebe für nichts, oder stirb für etwas!

  • Irgendwann hörte Menochares wie sich draußen Schritte erntfernten. Er öffnete die Türluke und sah nur noch den merkwürdigen Fremden um die nächste Ecke verschwinden.

  • Die Sänfte der Tiberier erschien vor der Villa Claudia. Zuerst entstieg ihr der allseits bekannte und angesehen Consular Tiberius Durus, dann folgte jedoch sofort Tiberia Arvinia, die - wie die Gesellschaft Roms wusste - noch immer nicht unter die Haube gekommen war. Um dies zu ändern, hatte man sich heute jedoch hier versammelt und Durus blickte den Verhandlungen zuversichtlich entgegen.


    "Der ehrenwerte Consular Manius Tiberius Durus und seine Nichte Tiberia Arvinia sind von Claudius Lepidus zur Cena geladen!"


    kündigte ein Sklave die beiden an der Porta an, während Durus und Arvinia sich noch ihre Kleidung richten ließen.

  • Ianitor:



    Der Ianitor der Villa öffnete eine Klappe zur Straße und erkannte das Gesicht des Praetorianerpräfekten unmittelbar vor sich:


    "Salve Praefectus. Wie kann ich helfen? Solltest Du Herius Claudius Menecrates suchen, der weilt derzeit bei der Legio II in Germania."


    auf den Gedanken, jemand der Praetorianergarde könnte nach Felix verlangen, kam der Sklave gar nicht erst.

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