Porta - Der Eingang der Villa Claudia

  • Nachdem Magrus den Besucher Borkan ins Arbeitszimmer des Consul begleitet hatte, überlegte er, was denn dieser Mensch mit Morrigan zu tun haben könnte. Irgendwie hatte er ein komisches Gefühl. Er wusste natürlich so gut wie nichts über das Vorleben von Morrigan bis auf das bisschen, das sie ihm offenbart hatte. Und das war wenig genug. Er war aber überzeugt, dass er genug Menschenkenntnis hatte, um zu sehen, dass sie ein guter Mensch war. Und sie war in der Vergangenheit sicher in der Lage, auf sich aufzupassen. Aber in ihrem jetzigen Zustand war sie darauf angewiesen, beschützt zu werden. Als Sklave konnte er so wenig für sie tun, viel zu wenig für seinen Geschmack. Er hoffte allerdings, dass er sich nicht in seinem Dominus Herius Claudius Menecrates irre. Aber man war sich da nie zu 100 % sicher. Er würde auf der Hut bleiben.

  • Magrus war wieder an der Porta und versah dort seinen Dienst. Da klopfte es und Magrus offnete die Porta, um dann fast in Ohnmacht zu fallen. Draußen standen die 3 Schönheiten aus dem Lupanar.


    „Bei den Göttern, was macht ihr denn hier? Wollt ihr zu Morrigan?“

  • Na schau mal einer an, wer hier die Tür öffnete. Gretas lächelte den Mann an. „Magrus welch Freude dich zu sehen. Würden wir gerne. Aber wir haben eine Einladung bekommen, dass wir uns hier einfinden sollen.“ Greta holte die Einladung hervor uns zeigte sie dem jungen Mann.



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    Greta, Dedina und Ines
    Lupanar, Subura Esqillin
    Roma





    Die Empfänger dieses Briefes werden gebeten, sich morgen zur zweiten Stunde zu einer ungezwungenen Befragung in der Villa Claudia einzufinden.



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    gez. H. Claudius Menecrates




  • „Oh, eine Einladung. Ich verstehe. Auf alle Fälle freue mich mich riesig, euch 3 zu sehen. Ich führe euch gleich hin. Aber bitte seid vorsichtig. Überlegt euch jedes Wort, dass ihr nicht unbedacht Morrigan in irgend einer Weise belastet. Folgt mir bitte.“

  • Ein verdeckter Prätorianer stand unweit der Porta, aß einen Apfel, und belauschte die eintreffenen Damen und den Haussklaven. Er war vom Trecenarius für diese Aufgabe abgestellt worden, um weitere Informationen zu erhalten, die man vielleicht verwerten konnte. Ein weiterer offizieller Kollege wartete im Atrium, um mit einem ähnlichen Auftrag, audio-visuell die Villa zu filzen. Er galt vor dem Konsul als Leibwache des Tiberius Verus und war als Begleitung in die Villa gelangt. Beide lauschten aufmerksam, als sich die Tür öffnete und vernahmen die eindringlichen Worte des naiven Sklaven, der Magrus genannt wurde. Scheinbar wusste da ein Sklave deutlich mehr. Morrigan musste geplaudert haben. Eine Schande. Der Trecenarius würde reagieren müssen.

  • Wie schon einige Wochen zuvor, stand an diesem Tag wieder ein Bote der Russata vor der Tür der Villa Claudia in Rom. Er kannte das Prozedere nun schon, klopfte daher an und wartete, dass ihm geöffnet wurde. "Salve. Ich komme von der Factio Russata und möchte die Einladung des Consul zu den Wagenrennen beantworten", erklärte er sein Anliegen. "Die Factio Russata meldet Proteneas als ersten Fahrer und bei Bedarf Bagoas als zweiten Fahrer."

  • Magrus fiel auf, dass in der Umgebung der Porta in letzter Zeit komische Geräusche zu vernehmen waren. So wollte er der Sache nachgehen. Er suchte das Gelände im Umfeld der Porta ab, aber es war ziemlich dunkel. Da er kaum etwas sehen konnte, machte er sich auf den Rückweg in die Villa.

  • Auf dem Rückweg in die Villa bemerkte Magrus, dass er auf etwas stieg. Er bückte sich und griff einen metallischen Gegenstand. Er hob ihn auf und steckte ihn ein.

  • Unter Aufsicht seiner beiden Leibwächter trat Verus, gewohnt zivil gekleidet, an die Porta und klopfte selbst. Die beiden Wächter hielten sich zurück, blickten sich verstörend um und deckten ihren Kommandanten ab. Verus hatte ein dienstliches Interesse, was ihn an diesen Ort führte. Zusätzlich hatte sich etwas auf dem Forum ergeben.

  • Magrus, der seinen Dienst an der Porta versah, hörte es wieder einmal klopfen und öffnete vorsichtig die Pforte.


    „Ja, was kann ich für dich tun. Was ist dein Begehr.“

  • Aha! Der naive Sklave aus den Berichten öffnete die Tür. Verus überlegte angestrengt, wie er noch einmal hieß: Magrus. Ein Name, der Verus nun wieder geläufig war, denn er hatte ihn bei der feinen "Gehirnwäsche" der Morrigan eingesetzt. Nein, er meinte es nicht böse aber dieser Mann hatte es geschafft, Morrigan erneut in die Hände der Prätorianer zu spielen. Dem Trecenarius tat es immer noch leid, dass diese Geschichte so verlaufen war. Dennoch gab es kein Zurück. Die Prätorianer mussten weiter machen. Stets weiter machen, um die Kontrolle nicht zu verlieren. "Ich muss zum Konsul," forderte Verus nüchtern mit kalt-fester Stimme. Er musste sich nicht erklären und da er wusste, dass Magrus eher naiv war, war jedes Wort an ihn praktisch an das Forum geschlagen und gleichsam öffentlich. "Ich war häufiger hier. Ich gehe einfach mal rein...,"* sagte Verus und trat mit seinen beiden Wachen an Magrus vorbei ein. Man schob ihn gar mit festen Armen zur Seite.


    Sim-Off:

    *Menecrates wird einen Thread erstellen, sofern Zeit. Wir müssen ein wenig die Zeitebenen beachten. :D

  • Magrus wurde einfach zur Seite gestoßen und überrannt. Der Besucher und zwei Begleiter gingen einfach an ihm vorbei, ohne dass er es hätte verhindern können. Er ahnte, dass diese Besucher nicht gerade angenehme Zeitgenossen waren. Er schickte sofort einen Sklaven hinterher, damit das schlimmste verhindert werden konnte. Der Sklave hatte in aller Schnelle den Auftrag erhalten, dem Consul mitzuteilen, dass sich die Besucher gewaltsam Eintritt verschafft hatten.

  • Roma! Lucius war lange nicht mehr hier gewesen. Ein paar Mal in seiner Kindheit und das letzte Mal davon war bereits so lange her. Umso erfreulicher und aufregender war es, dass er dieses Mal nicht zu Besuch hier her gekommen war, sondern um zu bleiben. Er hatte den claudischen Landsitz auf dem er mit seiner Mutter wohnte hinter sich gelassen und war in die große Reichshauptstadt gekommen, um bei seinem Großonkel, dem amtierenden Consul Claudius Menecrates, sein Tirocinium Fori zu absolvieren. Es war üblich das junge Aristokraten bei einem Verwandten oder nahestehenden Bekannten oder Patron ein Lehrjahr absolvierten, um die politische und juristische Praxis kennenzulernen. Und wer war dafür besser geeignet als ein Consular, den man in der eigenen Familie hatte.


    Mit einer kleinen Reisegesellschaft aus Sklaven und allerhand Gepäck, erreichte der junge Claudier die römische Villa der Gens. Sie war noch immer so, wie er sie von seiner Kindheit her in Erinnerung hatte. Dies würde also in der nächsten Zeit seine neue Heimat sein. Vorerst ein Jahr und vielleicht sogar länger, wenn er es schaffte in die Fußstapfen seines Großonkels zu treten. Seine Mutter hatte ein Schreiben geschickt und die Ankunft ihres Sohnes für heute angekündigt. Lucius selbst wusste hingegen nicht sehr viel darüber, welche Verwandten sich gerade in Rom befanden. Entsprechend gespannt war er, wem er aller hier treffen würde. Einer seiner Sklaven eilte vor zum Eingang um den neuen Gast anzukündigen.

  • Magrus hörte es klopfen und er öffnete das Tor nur wenig, um nicht wieder überrannt zu werden. Er sah, dass draußen ein Sklave stand, der wohl jemanden anmeldete. Da war er doch eher beruhigt, dass er es anscheinend mit zivilisierten Menschen zu tun hatte.


    „Ja, was möchtest du? Hast du jemanden anzumelden?“

  • Der Sklave nickte eifrig, als er nach dem Grund seines Kommens gefragt wurde und deutete auf den Tross, der ihm nur noch mit wenigen Schritten abstand folgte.


    "Genau. Ich möchte den Sohn meiner Herrin, Lucius Claudius Marcellus anmelden. Soweit mir bekannt wurde ein Schreiben vorausgeschickt, dass seine Ankunft für heute angekündigt hat. Wir haben auch allerhand Reisegepäck dabei. Wo sollen wir das hinbringen?"

  • Ein Claudier begehrte Einlass. Magrus wusste, dass er hier sehr zuvorkommend sein musste.


    „Ja, ich werde sofort einige Sklaven schicken, die sich um das Gepäck kümmern. Ich werde deinen Herrn umgehend zu Herius Claudius Menecrates bringen, er wird sicher schon sehnsüchtig erwartet.“


    Er wartete, bis Lucius Claudius Marcellus eingetreten war und wandte sich an ihn:


    „Dominus, ich bringe dich sofort zum Consul. Wenn du bitte mitkommen möchtest.“

  • Sim-Off:

    Ich wollt nicht so mitten in den verlinkten Thread platzen. Drum schlag ich erstmal ganz formal hier auf. 8)


    "Mein Bruder" hatte mich vorgeladen. Ich sollte zum Haus des Konsuls Claudius kommen. (Tada, hier war ich.) Und sollte dort als Zeugin aussagen. Ja, klar. Auf der Wachstafel stand nichts dazu geschrieben. Aber wahrscheinlich sollte ich sagen, wie diese Christianer an allem Schuld waren. Und wie ich mir da ganz sicher war. Weil ich ja auf dem Palatin jeden Tag immer mit ganz vielen von diesen Christianern zu tun gehabt hatte. Während ich einsam im Archiv saß. Oder während ich meine tägliche Audienz beim Kaiser hatte. Sehr glaubwürdig. Nicht wahr?


    Aber ich hatte mich natürlich vorbereitet. Nicht auf das Lügen. Das konnte ich im Schlaf. Aber auf diesen ganzen Termin hier. Dazu gehörte: Ich hatte zwei Stunden damit zugebracht, dass man mir nicht sofort meine Perücke ansah, die ich diesem ollen Prätorianer sei Dank immer noch tragen musste. Dazu ein Kleid in kräftigem Blau. Denn die Rechnung war einfach: Wer aufs Kleid guckte, der guckte mir nicht auf die Haare. Trotzdem legte ich den kurzen Weg von der Domus Iulia zur claudischen Villa in einer geschlossenen Sänfte zurück. Dafür hatte der Prätorianer gesorgt: Dass ich soo schnell nicht wieder das Licht der Öffentlichkeit suchte.


    Aber vorbereitet hatte ich mich auch noch anders. Wie? Hm. Das war erstmal mein kleines Geheimnis. Meine Leibsklavin übernahm das Anklopfen und meine Ankündigung. "Sergia Fausta aus dem Geschlecht der Sergii Furores.. Tochter des Sergius Curio.. Enkelin des Ritters Sergius Stephanus.. Urenkelin des Auguren Annaeus Sophus.. Nichte des Senators und großen Usurpator-Bezwingers Annaeus Modestus.. sowie.. Ehefrau des bekannten Senators Iulius Dives.. und vor allem Ritterin aus eigenem Recht.." Callisto stockte. Hatte sie etwas vergessen? Der enttäuschend treulose Decimer hatte mich ja ohne eine Begründung und ohne vorher mit mir zu reden ganz kühl in einem kurzen Brief einfach fallen lassen. (Fiel mir in der langen Liste jetzt aber gar nicht mal so auf, dass der da jetzt fehlte.) Wichtig war ja auch nur: Meine Vorstellung war so lang und protzig wie eh und je. (Alles andre wär ja auch verdächtig gewesen, oder?) "..sie erbittet Einlass, um als Zeugin auszusagen." Ich ließ mir derweil Zeit beim Aussteigen. Um mir nicht unnötig vor der Tür die Beine in den Bauch zu stehen.

  • Magrus war informiert, dass eine gewisse Sergia Fausta kommen würde und dass sie umgehend ins Tablinum zu führen war. Nachdem die Sklavin sie an der Porta angemeldet hatte, geleitete er sie sofort zu gewünschten Ort, wo sie auch kurz darauf hineingebeten wurde.

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