- Officium XXVI

...klopfte es erneut an der Tür des neuen Magister Memoriae.

Constantius rufte laut als er das klopfen hörte:

Herein!

Die Tür öffnete sich und Artoria Medeia betrat den Raum. Sie lächelte Constantius freundlich an und trat auf seinen Schreibtisch zu.

"Salve, Marcus Claudius Constantius! Ich bin die Praeposita Sacri Cubiculi, Artoria Medeia!" Sie lächelte und reichte ihm zur Begrüßung ihre Hand. "Ein Cubicularius hat mir erzählt, dass das Büro des Magister Memoriae wieder besetzt ist!"

Sie sah ihn für einen Moment sinnierend an, dann schien es ihr wieder einzufallen. "Wir sind uns schon kurz im Büro des Magister Officiorum begegnet, nicht wahr?"

Constantius war über den schönen, weiblichen Besuch sehr erfreut. Er setze sein schönstes Lächeln auf. Er stand sofort auf als Medeia den Raum betrat und gab ihr die Hand, leider erst als sie ihm die ihre reichte.

Constantius konnte irgendwie nicht aufhören so verträumt zu lächeln wenn er sie sah.

Salve Artoria Medeia!

Es freut mich sehr euch zu sehen! Ja ihr habt recht ich nin vor einigen Wochen Magister Memoriae geworden, bin also noch recht neu im Palatium Augusti.

Ja, ich entsinne mich, wir sahen uns kruz in der Tür des Magisters. Setz euch doch bitte. Gibt es einen bestimmten Anlass für euren Besuch?

Medeia setze sich nach Constantius Einladung. Sie strich ihr moosgrünes Gewand glatt und erwiderte auf seine Frage: "Ja, ich wollte Dich natürlich im Namen der Dienerschaft im Palast begrüßen. Und auch den neuen Magister Memoriae einmal persönlich kennen lernen!" Sie lächelte ihn freundlich und offen an.

Dann nickte sie leicht. "Aber ich hab in der Tat auch eine Frage zu Deiner Arbeit. Als ich hier anfing, gab es noch niemanden, der Deinen Posten besetzt hielt. Wie sieht das mit der Post für die Dienerschaft aus? Wird sie ebenfalls über Deinen Tisch gehen? Und können wir auch über Dich unsere Post versenden oder geht das über den Cursus Publicus?" Sie verstummte bei den vielen Fragen und sah ihn fragend an.

Erst dann schien sie seinen verträumten Blick wahrzunehmen. Auf ihrem Gesicht erschien wieder ein Lächeln, wenn es auch verändert aussah. Viel wärmer, als das anfängliche höfliche Lächeln, wobei kleine Grübchen auf ihren Wangen entstanden und ihre Augen ebenso das Lächeln wiederspiegelten.

Erst jetzt fiel Constantius der wundervolle Kontrast zwischen Medeias Haar und ihrem Gewand auf =). So versank Constantius immer mehr in Medeias Anblick.

Es freut mich auch sehr euch kennen zu lehren schöne Dame. sagte Constantius mit einem zuckersüßem lächeln und funkeln in seinen Augen.

An sich geht mich nur die Post des Kaisers und der Auguste etwas an.

Doch wenn ihr Hilfe braucht könnt ihr natürlich immer gern zu mir kommen und dies über mich Abwickeln.

Constantius war begeistert von dem wundervollen, warmen und sanftem Lächeln dieser Frau.

Artoria Medeia... Constantius wollte weitersprechen... brachte jedoch kein Wort heraus.

Medeia nickte verstehend, als Constantius sie über die Postangelegenheit aufklärt.

Als er dann ihren Namen nannte und nicht weiter sprach, sah Medeia ihn lächelnd und fragend an. "Gibt es etwas, wie ich Euch die Arbeit hier erleichtern kann?" fragte sie schließlich.

Constantius fasste sich langsam wieder. Er genoß ihr süßes Lächeln und belohnte es sogleich mit selbigen.

Mit öliger Stimme fragt Constantius:

Darf ich euch Medeia nennen? Erzählt doch etwas genauer von euren Aufgaben hier im Palast.

Medeia lächelte leicht, aber doch wieder nur höflich. "Aber natürlich darst Du mich so nennen!"

Sie musterte ihn kurz, sich wohl fragend, ob er sich über sie lustig machte. Dann erwiderte sie auf seine Frage. "Nun, ich bin Praeposita Sacri Cubiculi. Ich bin als Dienerin der kaiserlichen Familie für ihr Wohl zuständig. Auch begeleite ich die Familie auf Reisen und sorge für eine angemessene Unterkunft. So wie jetzt bald. Die Kaiserin bricht nach Hispania auf und ich werde sie dorthin begleiten!" Sie sah ihn fragend an. "Aber das wußtest Du doch sicherlich schon, nicht wahr?"

Irgendwie war die Frage wohl etwas sehr simpel... aber Constantius wollte halt ein gespräch herbeifürhen.

Oh...

Dann möchte ich euch nicht weiter aufhalten schöne Dame.

Sehen wir uns wieder wenn ihr zurückkehrt?

Herein! rief Constantius.

Schön. Was gibt es denn Magister?

Constantius beobachtete den Magister wie er in seinen Officium herumkramkte.

Ja habe ich.

Die Prätorianer sollen einen Trupp zu seinem Geleitschutz entsenden, um seinen Bruder und Marcus Helvetius Geta abzuholen, wir sollen dies in Gang setzen. Außerdem soll ich euch erinner einen Conventus des Consilium Principes abzuhalten.

Desweiteren soll ich ein Dankesschreiben aufsetzen.

Sehr wohl, ich werde die Briefe sofort aufsetzen.