Culina / Unterhaltung zweier Sklaven

  • Nachdem Aine den Jungen hinaus in den Garten gebracht hatte, kam sie in die Culina und sah sich um. Sie nahm sich ein wenig Brot und etwas von dem leckeren Eintopf und setzte sich auf einen Hocker um auf Pentesilea zu warten.

  • "Was möchtest du wissen?" fragte Aine und lehnte sich zurück. "Soll ich dir etwas über meine Zeit in Griechenland erzählen?" fragte sie.

  • "Prinzipiell alles, was Du mir erzählen möchtest. ICh bin neugierig," lächelte ich freundlich und schob mir einen Löffel Eintopf in den Mund, kaute genüsslich.

  • "Wie ich dir bereit erzählt habe, war ich bevor ich zur Familia Matinia kam, in Griechenland und habe dort einer Familie gedient. Ich habe bei der Erziehung der Kinder geholfen und sie unterrichtet. Ich hatte immer freude dabei, denn so konnte ich jedenfalls ab und zu auch mal Kind sein!" Nachdenklich sah Aine sich um. Es war lange her und nun war sie hier und sorgte wieder für Kinder.

  • Aine lachte. "Nein, dafür sind wir beide wohl nicht zu alt, ansonsten würden wir mit den Kindern nicht so gut zurecht kommen!" antwortete sie kichernd.

  • Ich nickte nur schmunzelnd. "Solange man das noch kann, Kind sein, ist man nie zu alt, egal wie alt man wirklich ist."
    ICh aß noch einen Bissen, ehe ich mich wieder an sie wendete. "Du sagtest, wenn ich mich recht entsinne, dass Du Keltin bin? Das ist Gallien, oder? Magst Du mir davon erzählen? Ich weiss, dass ich mal durch Gallien lief, aber ich erinnere mich an die Zeit nicht mehr."

  • "Ja das ist in Gallien, aber ich kann mich nicht mehr an viel errinern, das meiste ist einfach verschwunden. Ich weiß nur das es oft kalt war und dass das überleben für Familien hart war." Aine machte eine kurz Pause und dachte an die einzige errinerung, die ihr geblieben war.


    "Ich kann mich noch daran errinern, wie ich mit anderen Kindern im Scnhee gespielt habe!" Aine musste schlucken, diese Errinerung war das einzige was ihr geblieben war.

  • Aine lächelte: "Er ist kalt und hat die Farbe von Wolken! Man kann aus ihm sogar eine Dinge formen, wie zum Beispiel einen Schneemann oder man bewirft sich mit dem Schnee!" Aine stiegen Tränen in die Augen, sie vermisste ihre Heimat. Sie war schon zu lange fort. Sie blickte auf den Boden, in der Hoffnung Pentesilea würde nichts von ihren Kummer mitbekommen.

  • Ich liess den Löffel sinken und stand auf, trat zu ihr und kniete mich vor sie.
    "He," lächelte ich sanft. "ist schon gut. Ich kann mir vorstellen, wie Du Dich gerade fühlst. Lass es ruhig raus." Sanft berührte ich ihre Schulter und drückte leicht zu.

  • Aine sah zu ihr auf und sank schluchenzd an ihre Schulter. Es war lange her, dass sie ihren gefühlen nachgehen konnte und es tat gut, vorallem da eine Freundin da war, die sie tröstete.

  • Erstaunt lächelnd hielt ich sie in meinen Armen und streichelte ihr sachte über den Rücken. Lange schwieg ich, ehe ich dann leise und sanft auf sie einsprach. "Ist schon gut. Lass es ruhig raus. Danach wird es Dir bestimmt besser gehen." So sprach ich eine ganze Weile beruhigend auf sie ein.

  • Nach einer Weile löste Aine sich wieder von Pentesilea: Danke!" flüsterte sie leise. Aine wischte sich die Tränen aus dem Gesciht
    "Das habe ich gebraucht!" sie schwieg eine Weile.


    "Wir haben viel gemeinsam!" stellte sie fest, Aine brachte ein schwaches Lächeln über die Lippen.

  • "Haben wir das?" fragte ich lächelnd und strich ihr kurz über die Wange. "Das auch Du Dich nicht an alles erinnern kannst? Ja, ich denke schon, wenn es auch bei mir noch weitreichender ist, aber das ist nicht wichtig. Das wir beide in der Fremde, fern von zu Hause sind und als Sklaven dienen mussten oder noch müssen? Ja auch das. Es gibt nur einen Unterschied: Man hat mich mittlerweile freigelassen. Und doch hat sich, von der Möglichkeit des frei bewegens, nicht viel geändert, denn ich weiss nicht, wo meine Heimat ist und kann deshalb nicht dorthin zurück."
    Ich musterte sie eine Weile freundlich und meinte dann: "Und was haben wir noch gemeinsam?"

  • Ich lächelte. "Auch wenn ich keine Sklavin mehr bin, bin ich doch niemand anderes, als ich es vorher war und sind wir nicht alle Menschen? Warum also sollte ich kein Verständnis aufbringen?"
    Ich erhob mich wieder und setzte mich zurück an meinen Platz. "Iss noch einwenig, Du kannst es bestimmt gebrauchen."

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