"Sohn, darf ich dir Marcus Octavius vorstellen? Er ist einer der amtierenden Quaestoren Roms und hat die Aufgabe die Chronik der Provinz Hispania weiterzuführen ..."
Audienz - Marcus Octavius Maximus
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"Ja, wir hatten bereits das Vergnügen und haben uns auch schon über seine wichtige Aufgabe als Quaestor unterhalten! Wie kann ich da helfen?"
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"Du hast doch letztlich einen Bericht über die verschiedenen Ereignis der Provinz nach Roma versendet?"
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"Sicher habe ich dies! So war es doch dein und des Senates Wunsch!"
Ich schaute etwas iritiert. Hatte ich etwas verkehrt gemacht?
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"Würdest du eine Abschrift dieses Berichts bitte an Maximus weiterleiten? Damit er dank diesem Hilfsmittel die Chronik von Hispania fortsetzen kann ..."
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Das beruhigte mich nun wieder und ich war froh, weiterhelfen zu können.
"Selbstverständlich, bin sofort zurück!"
Dann eilte ich aus meinem Officium in die Stube der Scribae, die Kopien von Verträgen etc. anfertigten um eine Kopie zu besorgen. Nach kurzer Zeit kehrte ich zurück und überreichte dem Quaestor eine Schriftrolle.
An: Princeps Senatus Roma/Italia Lucius Aelius Quarto Von: Magistratus des Proconsuls Hispania Regia Tarraco/HispaniaZur Bearbeitung an den Senat:
Grüße dem Vater des Vaterlandes und den ehrwürdigen Senatoren.
Hiermit setze ich, Marcus Matinius Metellus euch im Namen des Proconsuls von Hispania über die aktuellen Entwicklungen der Provinz in Kenntnis und habe einige Anfragen:
1. Lex Matinia collegia
Die Curie hat ein Gesetz verabschiedet, dass durch den Verfasser des Briefes vorgeschlagen wurde, welches engagierten Bürgern der Provinz ermöglicht, Vereine für wohltätige Zwecke zu gründen. Dadurch erhoffen sich der Proconsul, die Curie und der Verfasser bzw. Initiator, dass sich die engagierten Bürger zusammenschließen und ihre gebündelte Kraft den Städten und somit der Provinz zu gute kommen. Denn wenn es der Provinz gut geht, dann profitiert davon auch Rom.
Als erstes hat sich ein Verein konstituiert, der sich um Kultur und Bildung in Hispania kümmern möchte, um so besser die römische Lebensweise zu vermitteln.
Der Verfasser glaubt, dass seine Lex durchaus in abgewandelter Form auch reichsweit Verwendung finden kann, wenn sie sich in Hispania profiliert.
2. Lex Matinia de ordinem decurionem
Die Curie hat ein weiteres Gesetz des Verfassers verabschiedet. Dadurch konstituiert sich ein neuer ordo in der Provinz Hispania: Der ordo decurionum!
In diesem ordo einen sich die Eliten der Provinz, welche sich durch ihren Einsatz um die Städte und der Provinz verdient gemacht haben.
So bekommen die fähigsten Männer und Frauen die Möglichkeit durch Wahl oder Ernennung und der Bezahlung eines Standesgeldes, welches den Städten zu gute kommt, in den ordo aufgenommen zu werden.
So wird jeder Verwaltungsbeamte ab Magistrat Mitglied des ordo sein, welcher ab der nächsten Wahl auch die Curie der Provinz bildet. Dadurch ist gesichert, dass die fähigsten Menschen der Provinz geeint sind und ihnen auch die gebührende Ehre zu Teil wird. Außerdem sorgt der ordo für einen Zusammenhalt und somit für eine Stärkung der Städte.Dieses neue Konzept verschafft nicht nur den Bürgern der Provinz einen besseren Überblick über die Honores der Provinz, sondern auch Kaiser und Senat haben einen besseren Überblick über die Personen, welche sich für die Provinz verdient machen und auf die zurückgegriffen werden kann.
Der Verfasser ist der Meinung, dass sein Gesetz auch in anderen Provinzen zum Einsatz kommen könnte, wenn es sich in Hispania profiliert.
3. Fasti Matiniae Hispania
Der Verfasser wurde nach eigenem Bitten von der Curie beauftragt, an einem auf die Provinz zugeschnittenen Fasti zu arbeiten. Des weiteren sollen Ferialia für die Städte und Organisationen der Stadt erstellt werden, bzw. Hilfestellung geleistet werden.
Dadurch erhofft sich der Verfasser, dass Religion und Kultur in der Provinzverfestigt werden.
Für diese Aufgabe arbeitet der Verfasser eng mit dem hiesigen Pontifex, Helena Matinia zusammen.Der Fasti der Stadt Rom ist oftmals für die Provinz ungeeignet, da viele Festtage in den Provinzen nicht gefeiert werden können, da
- die Götter unter der Bevölkerung nicht bekannt sind.
- Es keine Kultorte in den Städten der Provinz für den Festakt gibt.
- Es kein kultisches Fachpersonal in der Provinz für den Festakt gibt.Außerdem beinhaltet der Fasti aus Rom nicht die regionalen Feste. So tauchen in dem römischen Fasti dies natalis templorum auf, die nur auf Roms Tempel bezogen sind und in Hispania nicht gefeiert werden können, dies natalis templorum hispanischer Tempel sind nicht zu finden.
Um dieses Projekt voranzutreiben benötigt die Curie die Mithilfe des Kaisers und Senats. So muss der Curie mitgeteilt werden, welche Feiertage reichsweit verbindlich sind (wie unter anderem die Tage des Kaiserkultes). Hierbei mögen Kaiser und Senat die Kapazitäten bzw. die vorhanden Priester und sacra publica der Provinz beachten.
Des weiteren möchte der Verfasser erfragen, ob es möglich ist, ein provinzialen Codex religiosus auszuarbeiten, der sich an die vorgegebenen Rahmenbedingungen des Codex Religiosus aus Rom halten wird, da es der Wunsch des Verfassers ist, die Religion in Zusammenarbeit mit dem Pontifex Hispaniae straffer zu organisieren. So sollen z.B. die sacra publica der Provinz genauer bestimmt werden.
Der Verfasser dankt im Voraus für die Aufmerksamkeit des Kaiser und des Senats und für die erhoffte Unterstützung, die dem Verfasser zu Teil werden mag. So dass die Kultur und die Religion in Hispania gefestigt werden möge.
4. Anlagen
Als Anlagen finden sich die verabschiedeten Gesetze und der angekündigte Bericht der Inspektionsreise durch die Provinz, welcher die Notwendigkeit der oben genannten Gesetze verdeutlichen soll.
Zwischenbericht I
Hiermit gebe ich dir einen ersten Zwischenbericht über die Lage in der Provinz von Tarraco bis Carthago Nova.
Saguntum:
Diesem Ort geht es im Grunde ganz gut. Trotz seiner Nähe leidet dieser Ort nicht zu sehr unter dem Schatten von Tarraco. Die Finanzlage der Stadt ist allerdings nicht die beste und anscheinend zieht es die jüngeren Einwohner fort in andere Städte, so dass auf Dauer ein Problem zu befürchten ist.
Valentia:
Valentia ist keine große Stadt (mehr), Ihre einst so wichtige Bedeutung die sie im Punischen Krieg hatte, sieht man ihr nicht mehr an. Es fehlt in dieser Stadt einfach die Bindung an den Handelsmarkt und durch die Arbeitslosigkeit entsteht hier eine Kriminalität, der ich selber zum Opfer gefallen bin.
Carthago Nova:
Carthago Nova macht sich gut und gewinnt mehr und mehr an Bedeutung, was an seinem Hafen und die entstandenen Handelsbeziehungen liegt. Doch der Haushalt der Stadt ist ebenfalls nicht der beste und diese Stadt ist ebenfalls auf Finanzspritzen der Provinz angewiesen, wie jüngst die Gelder für den Aquaedukt, dessen Bau noch nicht begonnen hat.
Leider ist auch für Carthago Nova ein Anstieg der Kriminalität zu verzeichnen, so geschah jüngst ein Mord und die Stadt wird erpresst.Es zeigt sich also, dass an der Finanzverwaltung gearbeitet werden muss. Ich bitte dich, mir Zeit bis zur Rückkehr zu geben, um dir ein Konzept vorzulegen.
Auch die Kriminalität bereitet mir Sorge. Es sollten daher dringend Polizeieinheiten in die Gegend entsandt werden, da die Anwesenheit des Regionarius erforderlich ist. Desweiteren muss nach den Ursachen geforscht werden. Hier müssen die Beamten der Städte eingebunden werden.Ich reise heute weiter nach Corduba, wo ich in wenigen Tagen eintreffen werde, falls du mir Nachricht zukommen lassen möchtest.
Bericht zur Lage der Provinz
Reiseroute:
Tarraco
Saguntum
Valentia
Carthago Nova
SalariaStädte in der Regio Tarraconensis
Insgesamt machen sich die Städte in dieser Regio ganz gut, obwohl ein leichtes Gefälle an Wohlstand von der Küste ins Hinterland zu spüren ist. Die Städte an der Küste, die sich auch als Zentrum des Handels herausbilden, verspüren eindeutig einen Aufschwung. Hier zu nennen wären Carthago Nova im Süden und Tarraco im Norden.
Beunruhigend ist ein leichter Anstieg der Kriminalität im Süden dieser Region, auch an Kontakten zur Provinzverwaltung mangelt es zum Teil. Die Finanzen stehen auch nicht gerade gut, da in den meisten Städten von der Hand in den Mund gelebt wird und diese stark auf Gelder aus der Provinz angewiesen sind.Städte in der Regio Baetica
Die Städte in dieser Regio haben nur eine geringe Bedeutung und verschwinden im Schatten der Städte aus der Regio Tarraconensis. Hier fehlt es zum einem an Römer und Gelder.
Städte in der Regio Lusitania
Lusitania ist ein Teil von Hispania, der nur dünn besiedelt ist! Nennenswert ist hier nur Emerita, die Hauptstadt der Region, die eine römische Hochburg in diesem Gebiet darstellt.
Bericht aus der Region Uttarae
Die militärischen Erfolge in diesem Gebiet zeigen zum Teil ihre Früchte. Die Bevölkerung ist eingeschüchtert. Doch Armut ist hier ein Problem. Auch ist es beunruhigend, dass vor allem die Jugend gegen die römische Zivilisation aufgrund der militärischen Operation in diesem Gebiet aufständisch wird und das Gemetzel an Mütter und Väter nicht hingenommen hat.
Hier muss noch gearbeitet werden und die Romanisierung vorangetrieben werden.
Im Auftrag des Proconsuls von Hispania.
Gez.
Marcus Matinius Metellus
http://www.imperiumromanum.net…gs/hictar-magistratus.png
"Da steht alles wichtige, was aktuell ist und meine Reise ergeben hat!"
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"Ich hoffe, das hilft dir für erste, Maximus?"
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Maximus überflog kurz die Schriftrolle und nickte positiv überrascht.
"Sehr ausführlich, junger Matinia. Dies ist wahrlich eine hervorragende Arbeit und mir ist damit mehr als nur geholfen. Sag Metellus, in welcher zeitlichen Abfolge fertigst du diese Berichte an? Monatlich?" -
"Nun, es war eine Ausnahme! Da es die Stadtverwaltungen anscheinend versäumt hatten, der Regia zu berichten, habe ich die Last auf mich genommen und bin durch die ganze Provinz gereist! Doch ich kann dich beruhigen. Ich habe den Comes veranlasst die Verwaltungen zu ermahnen und sie aufzufordern, dass alle 3 Wochen ein Bericht der Provinzverwaltung vorliegt! So werde ich diese dann nur überarbeiten müssen, was aber wohl nicht weniger ausführlicher werden wird, als mein Bericht!"
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"Also kann man sich darauf verlassen, dass diese Berichte in Zukunft definitiv verfasst werden? Wenn dem so ist, dann bitte ich dich hiermit mir die nächsten 2-3 Berichte, nachdem du sie bearbeitet hast, zukommen zu lassen. Für diese Arbeit wirst du von meiner Seite auch reichlich belohnt werden und sofern du mir die Namen der Beteiligten aus der Verwaltung nennen kannst, werden auch diese eine überaus großzügige Prämie erhalten. Ich habe tiefsten Respekt vor eurer Arbeit hier, deshalb ist diese Belohnung für euer Streben für Rom als selbstverständlich anzusehen."
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Ich schaute ihn überrascht an. Ich war der Sohn eines Conslurs und bekam nicht schlecht Geld, aber konnte man davon wirklich genug bekommen? Diese Berichte schienen für seine Arbeit recht wichtig zu sein und vielleicht wurde die Arbeit ja auch in der weitaus besseren Währung 'Ehre' und 'Ruhm' bezahlt.
"Gerne! Sollten die Berichte aus den Städten nicht kommen, werde ich diese mit Nachdruck anfordern. Du kannst dich auf die Provinzverwaltung Hispanias verlassen!"
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Maximus war höchst beeindruckt von der Arbeitseinstellung und dem Elan des Matiniers. Genau solche Leute braucht das Imperium derzeit. Wenn dieser Mann eines Tages in die Politik gehen sollte, um den Cursus Honorum zu durchlaufen, wird ihm Maximus Stimme sicher nicht verwehrt bleiben.
"Ich bin mir sicher, dass dein Wort Gewicht haben wird, Metellus. Nachdem nun das Meiste geklärt ist, habe ich noch ein zum Teil persönliches Anliegen vorzutragen." Maximus schaute nun abwechselnd den Proconsul und dessen Sohn an. "Leider war es mir noch nicht möglich eine Unterkunft hier in Tarraco ausfindig zu machen. Da ich noch einige Tage hier verweilen werde und auch in Zukunft Hispania des Öfteren besuchen werde, benötige ich also einen geeigneten Schlafplatz. Könnt ihr mir diesbezüglich vielleicht weiterhelfen?"
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"Mein Haus soll dein Haus sein, Freund, ich werden den Sklaven Anweisungen erteilen, sie sollen dir ein Schlaflager herrichten lassen ..."
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"Du bist zu großzügig, werter Proconsul. Ich nehme dies dankend an." Damit war dies für Maximus auch erledigt und er konnte sich ohne Sorgen um alles Weitere kümmern. "Dann will ich euch beide nicht mehr länger von eurer alltäglichen Arbeit abhalten und verabschiede mich hiermit. Ich bin sicher unsere Wege werden sich schon bald wieder kreuzen." Maximus erhob sich um anschließend den Palast wieder zu verlassen.
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"Auf bald, Quaestor."
"Du kennst den Weg zu meiner Casa?"
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"Keine Sorge, ich finde mich schon zurecht. Vale."
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"Ich werde de Sklaven entsprechende Anweisungen geben.
Vale."
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