• "Danke der Nachfrage. Ja ich bin immer noch glücklich in Hispania mit Sevycius. Aber ich muss dir mitteilen, dass ich die Nachricht erhalten habe, dass die Flaminca Didia Sinona bei Ihrer Schiffspassage nach Cyprus ertrunken ist."

  • "Io Saturnalia!",


    sagte ich hier den einen dort den anderen (oder die andere) grüßend. Ich warf auch eine Münze ein und versuchte eines der Plätzchen zu schnappen, was mir gelang. Nur hereinbeißen wollte ich noch nicht, das hatte noch Zeit.

  • Obwohl Tacitus nicht sonderlich den Drang verspürte Saturnalicius Princeps zu werden, nahm auch er sich nach langem Anstehen ein Plätzchen :) Er fand diese Tradition irgendwie amüsant und hoffte, dass andere es ihm gleichtun werden und sich ebenfalls ein Plätzchen nehmen.


    Neugierig musterte Tacitus das Gebäck, ob es vielleicht eine münzige Füllung enthielt. Enttäuscht stellte er aber fest, dass man vom Äußeren nicht auf das Innere schließen konnte, und legte das Plätzchen als Proviant in seine Tasche.

  • Da die Priesterschaften sowieso diejenigen sind, die am gespanntesten auf die Feier sind - immerhin wissen sie, was auf sie zukommt - sind die 'Io Saturnalia' und 'Bona Saturnalia'-Rufe aus ihren Reihen mit die Lautesten. Als es zur Plätzchenausgabe kommt, versuche alle, eines davon zu ergattern.


    Vic hat natürlich vorgesorgt und sich eines von den kleinen Schälchen mit Plätzchen organisiert. Eigentlich wollte er diese mit den anderne Priestern, vor allem mit Aemilia, teilen, doch bis er soweit ist, ist diese schon mit einem Plätzchen davongewuselt.


    Er will sich gerade aufmachen, die Plätzchen unter den übrigen Menschen zu verteilen, da erblickt er sie inmitten der Menge, die venusgleiche Aurelia Deandra. Egal wie gleich die Menschen an diesem Tag sind, egal wie ähnlich sie alle gekleidet sind, Aurelia Deandra leuchtet aus dieser Menge heraus wie ein sonst ferner, unereichbarer Stern, der an diesem Tag auf die Welt herabgekommen ist um auf dem gleichen Boden zu wandeln wie Vic.


    In diesem Augenblick dankt Victor den Göttern für diesen Tag, vor allem dem Saturn. Was für eine unglaublich geniale Idee alle Menschen an diesem Tag als gleichwertig gelten zu lassen. Als Gleicher unter Gleichen könnte er auf sie zugehen, er könnte sie sogar mit einem 'Bona Saturnalia!' umarmen und sie könnte nichts dagegen tun. 8)
    Er verflucht sich selbst, dass er nicht den Keks mit der Münze markiert hat, was wäre es doch für ein Genuss ihr dieses Plätzchen anzubieten und sie den ganzen Tag als Saturnalicus Princeps auf Händen tragen zu dürfen.


    Doch ihm bleibt nur seine kleine Schale mit den wahllos ausgesuchten Plätzchen und mit dieser steht er schließlich vor Deandra. Entgegen seiner Wünsche wagt er jedoch nicht, sie auch nur zu berühren. So zieht er nur seinen Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln nach oben.


    "Bona Saturnalia, Aurelia Deandra! Hast du schon ein Saturnalienplätzchen?" Fragend hält er ihr die Schale hin ohne jedoch seinen Blick von ihr abzuwenden.

  • "Io Saturnalia! Io Saturnalia! Io Saturnalia"


    rief - nein brüllte - Scaurus, als er sich über den gut gefüllten Platz drängelt. Wenn er eine Aufgabe gehabt hätte, wäre er wohl zu spät gekommen, aber so...


    Er drängelte also weiter, schließlich wollte er auch ein Plätzchen, und plötzlich lief er beinahe seinen Ausbilder um, der leider gerade eine schöne Dame ansprach und trotz Saturnalien, wollte Scaurus nicht unhöflich sein und nahm sich deswegen fast still einen Keks. Aber nur fast, denn ein:


    "Bona Saturnalia, Victor! Bona Saturnalia, schöne Frau",


    konnte er sich nicht verkneifen.

  • Nur einen winzigen Augenblick ist Vic abgelenkt und fragt sich, wer ihn da mit Namen kennt. Automatisch erwidert er "Bona Saturnalia...", doch bis ihm der Name des noch relativ neuen Schülers einfällt und er das "...auch dir, Scaurus!" herausbringt, hat dieser schon ein Plätzchen in der Hand. Vic würde ihm den Hals umdrehen, wenn er das mit der Münze Deandra vor der Nase weggeschnappt hätte. 8)

  • Noch immer gefangen von den Worten wandte ich mich als eine der letzten der Saturnstatue zu. Bedachtsam legte ich einige Münzen in das Kästchen und formulierte Worte, die ich nicht aussprach. Worte, die in erster Linie meine Familie betrafen, aber auch solche, die darüber hinausgingen und ich teilte sie allein mit Saturn.


    Mit neuer Hoffnung im Herzen für das kommende Jahr sah ich mich nach den hoch begehrten Plätzchen um. Es entsprach nicht meiner Art, mich darauf zu stürzen und so fand ich mich bereits damit ab, dass ich wohl keines bekommen würde.
    Doch das Glück war mir hold. Mit einem Lächeln begrüßte ich den mir bekannten Priester. Erstaunlicher Weise traf ich ihn im Tempelbezirk ständig. Ob das wohl etwas zu sagen hatte? Er trug die Plätzchen direkt zu mir.


    „Bona Saturnalia, VVV!“ Ich lächelte verschmitzt. „Danke, Valerius Victor. Ohne dich wäre ich zu keinem gekommen.“ Glücklich über diesen Umstand griff ich in die Schale hinein.
    Durchaus verlegen bemerkte ich anschließend seinen Blick. Hilfreich in solchen Situationen war immer ein Lächeln und genau das setzte ich jetzt ein.

  • 'Wahnsinn!' schießt es Vic durch den Sinn. Hätte sich der ganze Aufwand für die Saturnalien nicht sowieso schon gelohnt, spätestens mit diesem Lächeln wären alle Mühen ausgeglichen. Nein, nicht ausgeglichen, entlohnt für alle Ewigkeit.


    Er reißt sich zusammen und grinst. "Tjo, wir Marspriester sind für so einiges gut und mit Keksen kennen wir uns ganz besonders aus, sie sind eine bevorzugte Gabe für Mars. Da war es für uns natürlich keine Frage, heute hier im Tempel des Saturn auszuhelfen. Der Kult des Saturn ist sowieso etwas dünn besetzt, da ist gerade an so einem großen Fest wie den Saturnalien Zusammenarbeit im Cultus Deorum gefragt. Ganz optimal ist das natürlich alles nicht, aber ich hoffe, es gefällt dir trotzdem."

  • „Es gefällt mir sehr gut. Der Vortrag des Priesters war wunderschön“, bestätigte ich eifrig. In Erinnerung daran atmete ich einmal tief durch.
    Schließlich fiel mir der Hinweis über seine Kenntnisse bezüglich von Keksen wieder ein und ich musste schmunzeln.


    „Wie muss ich mir das vorstellen, wenn du sagst, du kennst dich gut mit Keksen aus?“ Interessiert betrachtete ich das Gebäck in meiner Hand. Während ich es drehte, fragte ich mich, ob er es wohl selbst gebacken hatte. Ich hatte ja keine Ahnung, was ein Priester so alles macht. Neugierig atmete ich den Duft des Kekses ein. Er versprach einen guten Geschmack.


    Ob man ihn wohl schon verkosten durfte? „Duftet lecker“, erklärte ich verlegen. Mit einem Lächeln lenkte ich von meiner Unwissenheit ab.

  • Vic räuspert sich. "Tja, also das ist so. Dem Mars werden ziemlich viele Kekse geopfert. Alles was Speiseopfer ist und nicht im Opferfeuer verbrannt wird, das landet am Abend in der Tempelküche wo es dann von den Kultmitglidern, öhm... sozusagen vernichtet wird. Es gibt ziemlich viele verschiedene Sorten Kekse, das sollte man gar nicht meinen."


    Er lässt großzügig aus, dass er selbst schonmal versucht hat, ganz spezielle Opferkekse zu backen. Das wäre dann doch zu viel des Guten.


    Mit einem schnellen Blick schaut Vic sich um, ob die Verteilung der Plätzchen schon abgeschlossen ist. Er nimmt sich selbst noch ein Plätzchen aus seiner Schale und gibt sie einem zufällig gerade vorbeilaufenden Popa in die Hand, damit der die Reste austeilt. Dann wendet er sich wieder Deandra zu und stellt zufrieden fest, dass sie sie noch immer dasteht.


    Er hebt seinen Keks hoch. "Schmeckt sicher auch lecker." Mit einem Zwinkern beißt er ein Stück ab und schaut, ob zufälligerweise eine Münze im Keks ist.

  • Fasziniert beobachtete Apollo die Rangeleien um die vielen Kekse - es war jedes Jahr dasselbe, jeder hoffte den richtigen Keks zu erwischen... und wie immer war die Überraschung bei demjenigen groß, der ihn tatsächlich fand.


    Als das entsprechende Plätzchen tatsächlich einen Abnehmer gefunden hatte, trat Apollo näher heran um genau mitzubekommen, ob sich Lucius Caecilius Tacitus an der Münze einen Zahn ausbeissen würde...

  • Bei seinen Ausführungen zum Vernichten der Speiseopfer drängte sich mir förmlich ein Gedanke auf. Ich konnte ihn nicht für mich behalten.


    „Wenn ich mir vorstelle, dass jegliche Speiseopfer von den Kultmitgliedern verdrückt werden …“ Ich musste bei der Vorstellung bereits lachen. „Wie, um der Götter Willen, sehen die Kultmitglieder denn nach einem Jahr ihrer Tätigkeit aus?“ Stur hielt sich mein Blick oberhalb der Nase meines Gesprächspartners. Ich zwang mich, nicht nach unten zu sehen. Die Neugier war groß, aber ich wollte keine Peinlichkeit herbeiführen.


    Lächelnd folgte ich seinem Beispiel und biss ebenfalls in meinen Keks. Außer an diesen festlichen Tagen konnte man mich mit Keksen jagen oder so ähnlich. Sie stellten für mich keine Verlockung dar.


    „Valerius Victor, was genau passiert heute mit demjenigen, der auf die Münze trifft?“

  • Vics linke Augenbraue wandert nach oben, als ihm dämmert, worauf sie hinaus will. Unwillkürlich schaut er an sich hinab, stellt jedoch zufrieden fest, dass er seine Füße noch bestens im Blick hat.


    "Na es ist ja nicht so, dass wir den Tag über sonst nix tun würden. So ein Tempel ist ziemlich groß und manchmal kommt es mir so vor, als würde ich den ganzen Tag lang nur immer hin und herlaufen. Die Statuen müssen gereinigt werden, die Votivgaben werden abgeräumt, die Opfergaben, die nicht essbar oder einschmelzbar sind müssen vergraben werden. Es mag ja Sacerdotes geben, die das als unter ihrer Würde ansehen, aber mein Grundsatz ist, wer sich an der Beseitigung der Speiseopfer beteiligen will, der muss auch was dafür getan haben."


    Er schaut ihr dabei zu, wie sie den Keks zu ihrem Mund führt und denkt sich: 'Ein Keks müsste man sein...'. Doch eigentlich reicht es ihm für heute schon, wie sie immer wieder seinen Namen sagt.


    "Derjenige, der die Münze findet, wird der saturnalicius princeps, der Saturnalienfürst sein und für den Rest des Tages gefeiert werden. Natürlich feiern auch alle anderen, aber einmal der König zu sein hat ja schon was." Für sie vielleicht weniger, sicherlich wird sie jeden Tag wie eine Königin verehrt. "Der Saturnalienfürst wird auch rex bibendi, König der Trinkenden, gennant, weil... öhm... ja, weil eben viel getrunken wird."


    Er hat das Amphorenlager mit eigenen Augen gesehen und der Sacerdos Saturni hatte versichert, dass diese Menge bis zum frühen Abend ganz sicher getrunken werden würde. Daher hegt Vic keinen Zweifel daran, dass die Saturnalien in Rom tatsächlich so ausschweifend gefeiert werden, wie man sich in den übrigen Provinzen nur erzählt.

  • Scaurus wollte seinen Ausbilder nicht stören, ging deshalb weiter, biss in den Keks, fand keine Münze und schlenderte nun von einem zum anderen mit Grüßen und Freudenrufen - in Erwartung der Dinge die da kommen würden.

  • Bemüht relativ ernst zu bleiben, glitzerten meine Augen dennoch vor Vergnügen, als Victor an sich nach unten sah. Die Versuchung war groß und so wanderte mein Blick hinterher. Hastig schaute ich auf, als er seinen Kopf wieder hob. Mit einem unschuldigen Lächeln blickte ich ihn an.


    Die Kostprobe meines Kekses verriet, dass ich nicht die Münze gezogen hatte. Aufmerksam hörte ich zu, was mich im anderen Fall erwartet hätte.


    „Puh, da bin ich aber froh, einen münzlosen Keks gezogen zu haben“, entfuhr es mir unwillkürlich. „Ich hätte nur unter Protest einen Tropfen Wein zu mir genommen. Bacchus hatte noch nie seine Freude an mir.“ Wieder lächelte ich. Ob er sich wohl noch an die Begegnung im Frühjahr erinnerte?


    „Darf ich fragen, wie ein Soldat den Weg in den Tempel des Mars findet? Ist es die enge Verbindung zwischen dem Gott des Krieges und dem Militär?“

  • Tacitus versuchte eine Stelle zu finden, wo nicht allzu viel Gedränge herrschte aber man immer noch alles überblicken konnte und nichts von der Zeremonie verpasste. Allerdings war dies ein schwieriges Unterfangen, denn überall drängten sich Menschen, die entweder einen Keks haben wollten oder nach demjenigen suchten, der auf die Münze gestoßen war.


    Als Tacitus eine halbwegs ruhige Stelle gefunden hatte, wartete er, bis einer sich als der glückliche Finder zu erkennen gäbe. Die meisten Kekse waren bereits verteilt, es konnte also nicht mehr lange dauern. Während Tacitus wartete, steckte er seine Hand in die Tasche und ertastete das Gebäck, das er vorhin dort hineingelegt hatte. Da er etwas Hunger verspürte, nahm er das Plätzchen und biss hinein.


    Auf einmal spürte er einen harten flachen Gegenstand in seinem Mund und fing gleich darauf an zu husten. Tacitus hätte sich beinah an der Münze, die in dem Plätzchen versteckt war, verschluckt und war glücklich, dass er diese ungewöhnliche Zutat aus seinem Mund befördern konnte. Ungläubig und völlig überrascht guckte er sich die Münze an, die nun in seiner flachen Hand lag. Er konnte es einfach nicht glauben und polierte mit dem Ärmel das Geldstück, das er dann hoch hielt, um es genauer zu begutachten.


    Tatsächlich, es war DIE Münze!

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    „Puh, da bin ich aber froh, einen münzlosen Keks gezogen zu haben“, entfuhr es mir unwillkürlich. „Ich hätte nur unter Protest einen Tropfen Wein zu mir genommen. Bacchus hatte noch nie seine Freude an mir.“ Wieder lächelte ich. Ob er sich wohl noch an die Begegnung im Frühjahr erinnerte?


    „Darf ich fragen, wie ein Soldat den Weg in den Tempel des Mars findet? Ist es die enge Verbindung zwischen dem Gott des Krieges und dem Militär?“


    Vic zwinkert ihr zu. "Also ich hätte nichts dagegen gehabt, dich auf Händen tragend zu feiern. Dafür hätte ich sogar auf den Wein verzichtet."


    Er kann fast nicht fassen, dass er das wirklich gesagt hat, denn ohne sie würde sein Tag sicher mit einigen geleeren Amphoren enden. Doch im Augenblick könnte er sich nichts Schöneres vorstellen, als sie die ganze Zeit zu feiern.


    "Das mit dem Mars war so eine Sache." Er kratzt sich verlegen am Kinn und isst den Rest seines Kekses. Jetzt würde es wieder peinlich werden. Dass diese alte Geschichte aber auch immer wiederkommen muss...
    "Wir hatten eine ziemlich heftige Schlacht hinter uns, das war damals bei Numantia. Natürlich haben wir gewonnen, hrhr, und bei der Rückkehr nach Tarraco entsprechend gut gefeiert. In der Nacht dann hab ich von Mars geträumt, dass ich ihm dienen soll und so. Nuja, ich hatte dann hinterher nochmal so einen Traum und drum hab ich um meine Entlassung aus der Ala gebeten und bin in den Cultus Deorum. Als wir uns zum ersten Mal in Rom über den Weg gelaufen sind, da war ich sozusagen schon auf dem Weg dahin. Tjo, wenn der Mars ruft..." Er räuspert sich und wünscht sich einen weiteren Keks zum Reinbeißen. Vic kann nichts dagegen tun, bei einem Sacerdos hat er immer noch das Bild eines verweichlichten Kerls vor sich und das einzige, was ihn daran hinert, dass er sich selbst allzusehr in dieses Bild abgleiten sieht, ist, dass Mars der kühlste Gott überhaupt ist. 8)

  • Zitat

    Original von Vibius Valerius Victor
    Vic zwinkert ihr zu. "Also ich hätte nichts dagegen gehabt, dich auf Händen tragend zu feiern. Dafür hätte ich sogar auf den Wein verzichtet."


    Mit großen Augen stellte ich mir bildlich vor, wie es aussehen würde, auf Händen getragen zu werden. Zugegeben, es beeindruckte mich und es warf eine interessante Frage auf.


    „Ich gehe davon aus, dass ein Sacerdos vertrauenswürdig ist und nicht über Dinge spricht, die man ihm mitteilt.“ Fragend sah ich ihn an, rechnete aber von vorn herein mit einer Bestätigung. „Dann frage ich also den Sacerdos des Marses, ob er mir sagen kann, warum Männer, so lange sie eine Frau nicht besitzen, sondern sie nur umschwärmen, sich wie Helden zeigen und auf alle möglichen beliebten Angewohnheiten verzichten. Hingegen haben sie ihr Ziel erreicht, feiern sie gebührend ihren Sieg und vor allem sich selbst, währenddessen sie nunmehr keinerlei Mühe für die Angebetete mehr einsetzen.
    Ich habe von der Allgemeinheit ‚Mann’ gesprochen, nicht von dir. Ich kann dich nicht einschätzen.“


    Ups, die Worte waren schneller aus dem Mund entwischt, als ich sie noch recht bedenken konnte. Erschrocken nahm ich die Hand vor den Mund, lächelte verlegen und schaute zur Seite. Oje, wieder einmal zu weit vorgewagt. Ach, heute waren die Saturnalien. Da mussten solche offenen Worte zu verzeihen sein. Es hatte ja hoffentlich niemand mitgehört. Ich schaute ihn wieder an und noch bevor er antworten konnte, bog ich das Gespräch auf ein neues Thema ab.


    „Victor, deine Freunde sagen Vic …?“ Ich lächelte kurz, eh ich weiter sprach. „Ich gestehe, ich habe keine Ahnung, wie die Laufbahn im Cultus Deorum ist. Du könntest mich sofort nach einer militärischen Laufbahn fragen, aber bei den Priestern blicke ich nicht durch.“

  • Zitat

    Original von Lucius Caecilius Tacitus
    Tatsächlich, es war DIE Münze!


    Ein, wie alle heute, einfach gekleideter Mann sah Tacitus, wie er die Münze aus dem Keks zog und sie anschaute. Er ging zu ihm hin und blickte ebenfalls auf die Münze in Tacitus Hand.


    "Bona Saturnalia, mein Freund!" Er umarmte Tacitus kurzerhand und wandte sich dann an die Menge. "Er hat die Münze! Er ist der Saturnalienfürst! Io Saturnalia! Io Saturnalia!"


    Schnell bildete sich eine Menschentraube um Tacitus, von allen Seiten wurde ihm auf die Schultern geklopft, er musste freudige Umarmungen und Glückwünsche über sich ergehen lassen. Schließlich nahmen in zwei kräftige Männer auf die Schultern, ohne, dass er groß etwas dagegen tun konnte. Sie trugen ihn nach vorne zum Altar, wo der Sacerdos Satrunali freudig mit einem Kranz wartete. Als die Männer Tacitus abgesetzt hatten, wandte sich der Sacerdos an die Menge.


    "Der Saturnalicius Princeps ist gewählt. Für heute soll nicht wichtig sein, wer er ist und wo er herkommt, für heute soll er unser König sein!"


    Die Menge jubelte und der Priester drehte sich zu Tacitus und bekränzte ihn. "Bona Saturnalia, Priceps!"


    Tacitus wurde zum Ehrenplatz an der Festtafel geführt und dies war das Signal dafür, dass die Speisung begann. Tempeldiener begannen aus der Tempelküche große Kessel und große Mengen an Essen herauszutragen, andere brachten gewaltige Amphoren und schenkten Wein aus. Ein Popa brachte dem Saturnalienfürst Speise und Trank, die übrigen Menschen mussten sich in die Warteschlangen einreihen.

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