Triclinium (CCAA)
- Gaius Prudentius Commodus
- Geschlossen
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Commodus betrat das Zimmer und nahm Platz.
Er erwartete die Ankunft seines Neffens und hoffte, dass dieser sich nicht zu viel Zeit lassen würde.
Auf dem Tisch waren einige Speisen platziert. -
Ich betrat nun das riesige Speisezimmer, der Tisch war mit vielen Leckereinen eingedeckt, meine Augen wurden immer größer und mir lief das Wasser im Mund zusammen. Ich setzte mich nun gegenüber von meinen Onkel und nahm ein Stück Lamm.
"Onkel, was macht Ihr den ganzen Tag, ich hörte Ihr seit ein tüchtiger Mann und bekannt in der Stadt."
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Commodus lächelte als er das hörte.
"Nun mein Junge, was ich den ganzen Tag lang mache ist recht leicht gesagt. Ich arbeite als Magistrat für unsere schöne Stadt. Mit anderen Worten, ich gehöre zur Stadtverwaltung, und da uns zur Zeit ein Duumvir fehlt, ist es sogar so, dass die Magistrate die höchsten Vertreter der Stadtverwaltung sind."Er nahm sich einige Oliven und aß sie.
"Das soll jetzt aber nicht heissen, dass ich hier sonderlich wichtig oder mächtig bin, da sich gerade hier in Tarraco noch andere mächtigere Personen befinden. Zum Beispiel befindet sich hier auch die Provinzcurie und auch der Palast der Proconsulin befindet sich hier."
Er beobachtete seinen Neffen.
"Aber mein Junge, sag mir doch bitte, warum du hierher gekommen bist? Was ist mit deinen Eltern?"
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Ich nahm mir ein paar Weintrauben.
"Es ist eine ehrenwerte Aufgabe. Aber eigentlich möchte ich dir berichten, warum ich hier zugezogen bin. Meine Mutter ist vor einiger Zeit an einer Krankheit gestorben, die Mediziner konnten es sich nicht erklären, an was es lag. Sie hatte schwarze Beulen am ganzen Körper verzehrt. Und wie Ihr wisst ist mein Vater seit einigen Jahren spurlos verschwunden. Und deswegen hält mich nichts mehr in meiner alten Heimat, es weckt zu viele Erinnerungen und deswegen dachte ich mir, hier bei Euch, mich nieder zu lassen. Ihr wisst doch, meine Mutter schwärmte immer von Euch."
Ich nahm eine Traue, warf sie in die Höhe und versuchte sie mit den Mund zu fangen, aber leider daneben.
"Seit Ihr mir das letzte Mal gesehen habt, hat sich einiges verändert, ich war für sechs Monate auf See und habe dort viele Kulturen gesehen, aber trotzdem gefällt mir diese am Besten, ich war auch in Ägypten, man sagte es gebe dort schöne Frauen, wobei es mir zum diesen Zeitpunkt egal ist, nun war ich dort und ich musste erfahren, dass es nur Seemannsgarn war. Die schönsten Frauen leben immer noch in meiner Heimat."
Wie bin eigentlich auf dieses Thema gekommen?, dachte ich.
"Ich glaub ich langweile Euch, ich möchte gern hier in dieser Stadt anpacken, egal ob als Handwerker oder so, ich brauch Ablenkung."
Jetzt probierte ich von den leckeren, komisch aussehenden roten Blättern.
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Ich kam gerade am Speisezimmer vorbei, als ich hörte, wie Cicero von der Krankheit seiner Mutter sprach. Ich ging in das Speisezimmer.
"Verzeiht, wenn ich störe, aber sagtet Ihr gerade etwas von einer Krankheit, die am ganzen Körper schwarze Beulen verursacht und tödlich ist?"
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Commodus lauschte interessiert. "Das mit deiner Mutter tut mir leid. Aber sei dir gewiss, du wirst hier eine neue Heimat finden. Und wenn du hier in der Stadt anpacken willst, so werde ich gerne sehen was ich für dich tun kann."
Commodus begann zu lachen und Cicero schaute ihn etwas verwundert an.
"In Ägypten war also der kleine Lausbub auch. Ich selbst war auch lange Zeit dort. Und ich kann dir in Bezug auf die Frauen nur widersprechen. Ich traf dort auf die schönsten Frauen, die ich jemals sah. Was nicht bedeutet, dass ich die Frauen hier oder drüben in der italienischen Heimat nicht attraktiv finde. Nun ja, ich glaube dies liegt im Auge des Betrachters."
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Ein merkwürdiger Herr tritt ins Zimmer. Er scheint nicht von dieser Ecke des Landes zu sein, ich habe seine Kultur noch nie gesehen, aber sehr Interessant, dachte ich.
"Werter Herr wer seid Ihr und wenn ich mir erlauben darf, aus welche Ecke der Welt kommt Ihr?"
Ich nahm nun einen Schluck Wein.
"Werter Onkel Ihr in Ägypten, wäre toll, wenn Ihr mir später einiges davon berichtet und vielleicht etwas über Eure Meinung zu den Frauen."
Hm, jetzt ein Stück Rind.
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"Ich bin mir sicher, dass wir darüber noch reden werden. Aber jetzt muss ich dich leider um Verzeihung bitten, denn ich muss noch einige Dinge erledigen. Lass es dir schmecken."
Er nickte Cicero zu und verliess dann das Speisezimmer. Im Hinausgehen nickte er Wong zu und entschied noch einige Minuten zu bleiben.
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Ich verbeugte mich kurz.
"Ich bin Liu Wong, Fürst von Qin, aus dem himmlischen Reich Han. Und Ihr seid?"
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"Ich bin Marcus Prudentius Cicero, der Neffe von Gaius Prudentius Commodus. Und Ihr habt ein Schwert, könnt Ihr damit gut umgehen und seid Ihr ein Meister."
Zum Schluss nahm ich nochmal einen kräftigen Schluck.
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"Ich war ein General in der kaiserlichen Armee und ich bin in den Kampfkünsten zum Meister ausgebildet. Warum wollt Ihr das wissen?"
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"Ich Interessiere mich für die Schwertkunst und natürlich auch über das Leben anderer Kulturen, nun ich bin wieder etwas müde, aber man wird ich bestimmt mehrmals über den Weg laufen. Nett Eure Bekanntschaft gemacht zu haben."
Er nahm sich noch ein paar Trauben auf sein Zimmer und verschwand mal wieder im Tiefschlaf.
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"Die Freude ist ganz auf meiner Seite."
Nachdem er das Zimmer verlassen hatte, wendete ich mich an Commodus.
"Ein netter junger Mann. Euer Sohn?"
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"Nein, leider ist er nicht mein Sohn. Er ist mein Neffe. Ein schwerer Schicksalsschlag brachte ihn her zu uns, er ist erst heute hier eingetroffen."
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"Deshalb sieht er so erschöpft aus. Mein Sohn wäre jetzt wahrscheinlich in seinem Alter."
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"Ja, seit er hier ist schläft er eigentlich durchgehend. Ich habe ihn gerade geweckt, damit er etwas isst. Wo ich gerade dabei bin, wollt ihr euch nicht setzen und ein wenig essen? Es ist nichts Großartiges, aber es sind ein paar Spezialitäten der hispanischen Küche."
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"Sehr gerne."
Ich setzte mich und holte zwei Eßstäbchen aus meinem Gewand hervor. Dann bemerkte ich, dass die Stücke des essens doch etwas zu groß waren, um sie mit Stäbchen zu essen.
"Ihr habt nichts dagegen, wenn ich das Essen in etwas kleinere Stücke zerteile?"
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"Natürlich nicht. Die Art zu Essen ist ein wichtiger Aspekt einer Kultur, und wenn die Art, auf die man in eurer Heimat isst dies nötig macht, so werde ich euch nicht davon abhalten."
Commodus nahm ebenfalls wieder Platz und betrachtete die Essstäbchen seines Gastes.
"Wie lange gedenkt ihr noch hier in Tarraco verweilen?" fragte Commodus etwas zögerlich.
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"Ich weiß es noch nicht. Hoffentlich falle ich Euch nicht zur Last?"
Während ich sprach schnitt ich ein Stück Fleisch in kleinere Stückchen.
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