Ein unscheinbares Haus in Rom

  • Ich lachte herzhaft. Das würde sich wohl noch etwas ziehen.


    "Vielleicht hast du sie nicht außerhalb deiner Behausung gesehen...vielleicht war es innerhalb..."


    Zwinkernd sah ich ihn an.


    "Aber ich sehe schon, dir ist es lieber, wenn sich die Männer selbst mal ein wenig umsehen..."


    Ich gab den beiden Männern, die sich bisher genau umgesehen hatten, ein Zeichen. Daraufhin öffneten sie nun Türen und schauten hinter Schränken nach. Bisher hatten sie noch nichts gefunden.


    "Oder täusche ich mich da? Es steht dir frei, zu verhindern, dass ich noch misstrauischer werde..."

  • "Nun edler Römer, ihr seit ein einfacher Soldat, vielleicht nicht mal das, es wäre besser ihr verlaßt unser Haus.


    Auch uns einfachen Orientalen sind die Rechte eines Römers bekannt."


    der Große stand auf und stellte sich vor die Tür.

  • Ich lächelte.


    "Du behinderst hier gerade wichtige, investigative Arbeit, Römer. Ich hatte eigentlich nicht vor, alle Mittel auszuschöpfen, die möglich sind. Und das werde ich auch nicht.


    Doch du machst dich gerade in diesem Augenblick sehr aufmerksam..."


    Ich sah ihn ernst an und gab dann den Männern ein Zeichen. Sie hörten augenblicklich auf und legten die Sachen wieder an ihren Platz. Langsam setzte ich mich an den Tisch und sah den Mann vor mir ruhig an.


    "Wir sollten das in Ruhe klären. Ich weiß nicht, inwiefern du mit der Sklavin in Verbindung stehst. Doch ich bitte dich nur um eines: erzähl mir die Wahrheit. Tu es für Rom..."


    Ich sah ihn fast flehend an.

  • Omar bleib stehen und blickte den Feuerwehrmann mit seinen nichtssagenden Augen an, "Soldat, wie ich bereits sagte, beleidigt mich deine Frage, ich kenne diese Sklavin nicht, noch kann ich mir eine leisten ich bin ein einfacher kleiner Händler."

  • Ich sah ihn weiterhin ruhig an.


    "Nun gut, ich denke dann bleibt mir nichts anderes übrig, als die Segel zu streichen."


    Ich stand auf und schob den Stuhl zurück an den Tisch. Dann lächelte ich kalt.


    "Ich danke dir für das Gespräch und ich entschuldige mich für mein aufdringliches Verhalten..."


    Ich gab den Vigiles im Raum ein Zeichen. Sie stießen mit einem kraftvollen Ruck die Tür nach draußen auf und warteten dann noch. Ich sah Omar weiterhin stechend an.


    "Vale. Und pass mir gut auf sie auf..."


    Ich zwinkerte ihm bedrohlich zu, dann schloss ich die Tür von draußen. Langsam rieb ich mir die Schläfen. Die Vigiles, die herumgegangen waren, standen nun vor mir und starrten mich verwirrt an.


    "Männer, ich habe den Verdacht, dass unsere Beute sich ganz in der Nähe befinden muss. Deswegen wird die Truppe von 20 Vigiles ihre täglichen Patrouillen nur noch auf dieses Gassensystem konzentrieren. Ich will, dass dieses Haus hier rund um die Uhr inkognito bewacht wird. Ich will 5 Männer in zivil, die hier als Penner oder Diebe Stellung beziehen. Ich will, dass die restlichen Männer sich so aufstellen und so patrouillieren, dass hier verdammt nochmal niemand - wirklich niemand - ungesehen herausspazieren kann. Und gnade euch Iuppiter, wenn ich auch nur im Ansatz erfahren sollte, dass doch jemand durch unsere "Belagerung" geschlüpft ist. Ich will diese Sklavin besser gestern als heute. Täglich erstattet mir einer von euch Rapport in der Castra... HABEN WIR UNS VERSTANDEN?"


    Meine Stimmung war gereizt und ich hätte schreien können. Diese Sklavin machte mir noch wirkliche Scherereien. Die Männer nickte nur pflichtbewusst.


    "Dann macht euch an die Arbeit."


    Die Männer trennten sich und teilten sich auf die potentiellen Ausgänge dieses Gassensystems auf. Ich selbst ließ das "unscheinbare" Haus hinter mir und machte mich auf den Weg zur Castra. Ein schwerer Gang, denn ich wusste nicht, wie der Centurio reagieren würde.

  • Omar schaute den Großen an, "Wie kamen sie auf uns? Jemand muss uns verraten haben." Omar setzte sich, schloß die Augen und schlug die Hände nachdenklich zusammen. "Wir werden aufbrechen, zur Hölle mit dem Kind, es bringt uns nur scherereien."


    sogleich begann der Große einige wenige bedeutsame Sachen zusammenzusuchen war alles wichtige ohne hin schon draußen im Wald ... dieses wenige verpackten sie in eine Truhe dann verließ Omar nach dem großen das Haus.


    Jedoch nicht ohne zuvor noch eine lodernde Fackel auf den trockenen Boden zu werfen ... eiligen Schrittes ging Omar nun die Gosse hinab, ohne sich umzudrehen und das bereits brennende Haus zu sichten ... verschwand er in der Dunkelheit.

  • Sarah hatte nur mitbekommen, daß da wohl irgendwelche Vigilen gekommen waren und nun wollte sie Omar nicht in Schwierigkeiten bringen. Sie wußte schließlich nicht, wer er war und er hatte ihr Unterschlupf gewährt. Nun aber musste sie sich irgendwo anders verstecken, egal wo.


    Sie schlich von einer dunklen Häuserecke zu nächsten, irgendwo lang, da sie sich ja nicht auskannte.


    Wo sie schließlich landete, wußte sie nicht ...


    Weiter: Mal sehen :(


    Sim-Off:

    Schade das das nun ein wenig anders gelaufen ist. Ich weiss nicht was ihr da vorher abgesprochen habt, aber nun ist auch egal.
    Trotzdem danke fürrs Posten ;)

  • Ich ging noch etwas durch die engen Straßen, als hinter mir plötzlich Schreie ertönten.


    "FEUER!"


    Ich drehte mich schlagartig um und rannte wieder zurück zu dem Haus, das wir so verdächtig gefunden hatten. Einige Vigiles waren bereits dabei, das Feuer zu löschen, als ich ankam und einen Vigilus fragend ansah:


    "Wie konnte das passieren?"


    "Wir haben das Haus beschattet, doch plötzlich fing es Feuer und brannte wie Zunder. Zum Glück haben wir es unter Kontrolle bringen können. Aber wir können wohl nichts mehr retten..."


    Ich sah den Mann ernst und ausdruckslos an. Schließlich blickte ich auf das brennende Haus. Mit ihm brannten meine Hoffnungen nieder. Ich hoffte, dass sie es geschafft hatte. Sie musste es einfach geschafft haben. Scheinbar waren meine Vermutungen richtig gewesen. Dieser Omar hatte offensichtlich Gefahr gerochen. Eine umgeworfene Fackel hatte wohl ausgreicht, um alles wie Zunder brennen zu lassen. Mit ernstem Blick sah ich der Löschaktion meiner Kameraden zu und sah das Treiben weiter schweigend an. Dieser Fall weitete sich langsam, aber unaufhaltsam aus. Ich legte dem Vigil neben mir die Hand auf die Schulter und lächelte ihm dann verkrampft zu:


    "Ihr habt sehr gute Arbeit geleistet. Sag das den Männern. Den Bericht werde ich abgeben beim Centurio. Ich werde auch die Schuld auf mich nehmen. Vale!"


    Er nickte nur grinsend und machte sich dann wieder schreiend an die Arbeit. Ich drehte mich um und ging die Gasse hinunter in Richtung der Castra.

  • Sim-Off:

    Ich okkupiere einfach mal ganz frech diesen Thread, auch mein "unscheinbares Haus" natürlich ein anderes ist. :]


    Wie das Schreiben mir aufgetragen hatte, fand ich mich bei Sonnenuntergang vor dem Tempel der Tellus ein. Jedoch kam ich nicht etwa direkt von der Casa Iulia oder meiner Amtsstube im Stadtzentrum, sondern betrat für mich etwas ungewöhnlicher aus dem Tempel selbst kommend die Szenerie. Denn wer sich schon eine Stunde vor dem Termin in unmittelbarer Umgebung auf die Lauer legte, der konnte vielleicht ein paar Informationen sammeln und Dinge aufschnappen, die ihm später noch von Nutzen waren. Das war eine ganz einfache Rechnung..
    ..die allerdings schon wieder nicht aufgehen sollte! Denn die Sonne lag in immer dunkler werdendem orange über der Stadt und es passiert nicht mehr und nicht weniger, als dass eine leere Sänfte vorfuhr, um mich abzuholen. Ich gab meinen eigenen beiden Leibwächtern, die ich allen Anweisungen zum Trotz mitgenommen (und in einiger Entfernung zwischengeparkt) hatte, ein Zeichen mir zu folgen. Danach nahm ich all meinen Mut zusammen und stieg in die billige Sänfte. Wortlos setzte sich das Gefährt sofort in Bewegung.. und verschleppte mich immer tiefer hinein in die engen Straßen und Gassen der Subura....
    Am Ende meiner Reise fand ich mich vor irgendeinem sehr unscheinbaren Haus (man könnte es auch völlig heruntergekommen nennen) wieder, irgendwo zwischem dem Tempel der Tellus und den Titusthermen. Im Innern der Hauses wurde ich bereits erwartet..


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    Der "Nebeltiger" Kolchas saß im Halbdunkel an einem einfachen Holztisch. Ein kleines Öllämpchen sorgte für einen Hauch von Licht, das sich in der Klinge eines in der Tischplatte steckenden Dolches spiegelte. "Setz dich.", lud der Kerl mich ohne jede Begrüßung ein. "Was willst du von mir?!" Ich dachte ja gar nicht daran, mich hier zu setzen! "Aber, aber. Warum denn so feindselig, meine Liebe? Setz dich bitte und dann hör mich an. Ich verspreche dir, dass du es nicht bereuen wirst." Ich zögerte, während mir aufging, dass ich nicht hier war, weil ich hier sein musste, weil man etwas von mir forderte. Nein, ich war hier um zu verhandeln, weil man etwas von mir wollte. Ich entschied, mich nun also doch zu setzen. (Der hölzerne Stuhl war nicht sehr bequem und knarzte.) "Ich höre."
    Kolchas lächelte fein und beugte sich leicht nach vorn. "Du kennst mich als Kolchas. Unter diesem Namen habe ich dir vor nicht allzu langer Zeit bereits zum wiederholten Mal dabei geholfen, ein.. Problem, ein totes Problem unauffällig für dich zu beseitigen. Jetzt hat mein "König" ein Problem, was heißt, dass ich ein Problem habe. Und ich hoffe sehr, dass du bereit bist, mir nun meine Gefallen zu erwiedern." Eine Hand wusch ja schließlich die andere, wie man so schön sagte. "Es geht um Folgendes." Noch einmal holte er tief Luft, dann sprach er: "Ich bin ein Mitglied der Nimbati, der in Nebel Gehüllten. Genauer gesagt bin ich als Magister Nebulae sogar der Verantwortliche unserer.. Geschäfte hier in Rom und Umgebung. Man nennt mich intern auch den Nebeltiger." Ich konnte mir ein kurzes Grinsen an dieser Stelle nicht verkneifen, sagte aber noch nichts dazu. "Das Haupt unserer Vereinigung, bei der es sich ganz offiziell nur um eine Gruppe von Totengräbern.. sowie natürlich auch reinen Unterstützern unserer Arbeit" Ein Glück! Denn als "Totengräberin" wollte ich bestimmt nicht enden! "handelt, ist in diesen Tagen ein gewisser Cleonymus aus Alexandria. Und er wiederum hat gerade ein Problem."
    Ich atmete einmal gut hörbar aus. Dieser "Tiger" "tigerte" nämlich wie die Katze ganz schön um den heißen Puls mit seinen ganzen "Problemen"! "Cleonymus kam aus Alexandria nach Rom und Italien, um alte Gegner seiner Wahl zum Rex dieser Vereinigung zur Strecke zu bringen. [Link] Diese Jagd alter Konkurrenten gestaltet sich allerdings in seiner Position, die sich mit aller Bescheidenheit in der Unterwelt einer nicht zu unterschätzenden Bekanntheit erfreut, gelinde gesagt als nicht ganz einfach." Kurzum: Wo der "König" als "König" auftauchte, waren seine Rivalen meist schon am Vortag weg. "Es ist daher von Nöten, dass sich Cleonymus aus Alexandria vorübergehend von seinem Thron an der Spitze zurückzieht, um seine alten Rechnungen zu begleichen. Und es ist sein Wille, dass dabei jemand seinen Platz.. einnimmt", sprach er und ich konnte deutlich hören, dass er "warmhält" meinte. "der mit starker Hand die Geschicke der Nimbati weiterführt und.. nunja.. unbelastet ist in diesem internen Konflikt, den der "König" hier lösen will." Kurzes Schweigen. "Und da kommst du nun ins Spiel.. Fausta Ultrix.", spielte er lässig mit meinem Alias.


    Ich musste erneut abschätzig grinsen. "Also verstehe ich dich richtig, mein lieber "Nebeltiger", dass dein "König" mir hier anbietet, an seiner Stelle "Königin" zu sein, weil er denkt, dass ich mich gut durchsetzen und behaupten kann.." Er unterbrach mich: "Ganz genau!" Ich räusperte mich. "Lass mich ausreden. Weil er denkt, dass ich mich nicht nur gut durchsetzen und behaupten kann, sondern auch, weil er denkt, dass er eine "Königin" später auch ganz einfach und problemlos wieder von seinem Thron schubsen kann?" Oder weshalb sonst wollte dieser Typ lieber eine Frau von außerhalb als Platzhalterin denn einen Mann, der sich intern bereits auskannte in diesem Verein?! Dieses Geschwätz von der Neutralität in diesem internen Konflikt kaufte ich ihm nämlich nicht ab! "Nun?", überging Kolchas meinen Kommentar einfach und sagte damit indirekt mehr, als er mit Worten hätten sagen können.
    Die Chancen, die in dieser Gelegenheit hier vor mir lagen, waren natürlich enorm! Auf einen Schlag wäre der Name "Fausta Ultrix" um einiges gewichtiger in der römischen Unterwelt! Allerdings.. "Du sagst, Kolchas, "Nebeltiger", dass du mich so gut kennst." Er guckte mich vielsagend an. "Dann wirst du sicher auch wissen, dass ich, als Frau, nicht die Hälfte dessen wäre, was ich heute bin, wenn es meinen Bruder nicht gäbe." Natürlich hatte ich keinen Bruder. Aber woher in aller Welt sollte er das jetzt so genau und sicher wissen? "Genaugenommen tue ich sogar nicht viel mehr, als das dunkle Geschäft meines Bruders.. zu verwalten, könnte man sagen. Ja, hinter jedem Gift der "Fausta Ultrix" steht.. dreimal darfst du raten.. mein Bruder "Faustus Ultor". Jede Entscheidung in seinem Gewerbe, die ich treffe, hat er getroffen." Ich atmete einmal tief durch. "Wenn du also willst.. wenn dein "König" also will, dass ich seinen Platz für einige Zeit übernehme, dann tue ich das nur unter der Bedingung, dass in meinem Hintergrund mein Bruder Faustus.. Ultor zum Rex der Nimbati "gekrönt" wird." Das war meine Forderung.
    Kolchas räusperte sich. "Es ist.. nun.. nicht vorgesehen, dass wir eine Doppelspitze haben.", warf Kolchas ein. "Unter diesen Umständen bin ich natürlich gerne bereit, meinem Bruder den Vortritt zu überlassen.. und meinerseits ausschließlich als sein Sprachrohr zu fungieren!" Damit war letztlich für diesen Tag alles gesagt, was gesagt werden musste. Ich wurde zurück nach draußen geleitet, wo es für mich in der schäbigen Sänfte zurück zum Tempel der Tellus ging. Von dort aus brachten mich dann meine Leibwächter behütet nach Hause.


    Sim-Off:

    Dieser Plot ist mit dem Spieler hinter Cleonymus per Mail genau so abgesprochen. Die SL findet den entsprechenden Mailkontakt in ihrem PN-Posteingang. ;)


    Es dauerte genau dreieinhalb lange Tage. Dann bekam ich über meine beiden Kontaktfrauen in der Taverna Apicia schriftlich Bescheid: Die beiden Geschwister "Faustus Ultor" und "Fausta Ultrix" (wie schade für meinen Bruder, dass es ihn nicht gab!) wurden beiden in den Rang eines Rex der Nimbati befördert, während Cleonymus einen Schritt zurück fortan nur noch als Magister Nebulae in den Kampf mit seinen alten Rivalen ziehen würde....


    Der König (der Unterwelt) ist tot weg!
    Lang lebe der König das Königspaar!

  • Tag eins nach meinem Coup. So ganz konnte ich es immer noch nicht glauben, dass ich (oder mein imaginärer Bruder) jetzt an der Spitze dieser weit verzweigten Vereinigung stand.. wenigstens für den Moment. Denn wer wusste schon, wie fix dieser Cleonymus nun, in der gesteigerten Anonymität, seine Gegner und Rivalen aufspüren und mundtot machen konnte. Und eins war klar: Den (vorerst) letzten Platz auf seiner Liste der ungeliebten Konkurrenten hatte ich automatisch eingenommen, indem ich sein Angebot angenommen hatte. Für große Freudentänze und Siegesorgien war also keine Zeit. Jeden Augenblick und jeden Wimpernschlag musste ich jetzt versuchen zu nutzen, um mich möglichst rasch an der Spitze zu etablieren und mich dann auch freizumachen von den Ansprüchen eines Cleonymus aus Alexandria. Let the show begin!


    Ich besuchte (natürlich nur im Namen des Faustus Ultor) einmal mehr das unscheinbare Hauptquartier, als das ich diese Lokalität verstanden hatte. Viel her machte dieser Bau ja wirklich nicht, von innen genauso wenig wie von außen. Dafür war er aber.. nunja.. unscheinbar. Und das war alles andere als schlecht. Ich begnügte mich also erstmal damit, eins dieser "Kinder des Nebels" im übertragenen Sinne einmal feucht durchwischen zu lassen, während ich mir in der Zwischenzeit eine kurze Führung durch die Räume geben ließ: Es gab eine schmale Eingangshalle, die durch eine Doppelflügel-Tür zu einer Art Gemeinschaftsraum mit zwei Tischen und vier Bänken (alles nur ganz einfach und eher spartanisch) getrennt wurde. Vom Gemeinschaftsraum aus führten drei Türen weg: Linker Hand gab es einen Schlafsaal, der vorwiegend von männlichen Nimbati ohne Dach überm Kopf genutzt wurde, rechts einen äquivalenten für Frauen. Wobei.. was hieß "Schlafsaal"? Da standen je fünf Doppestockbetten eng an eng gequetscht. In jeder Insula und jedem Soldatenzelt gab es vermutlich mehr Platz! Geradezu befand sich zuletzt ein schlichter Lagerraum.
    Interessant wurde es, als ich die kleine schmale Treppe vom Gemeinschaftszimmer hin zu einer einzelnen Tür über dem Lager erspähte: Von hier aus agierte zuletzt der Rex Nebulae aus Alexandria. Der Raum hatte zwei Türen aus Eisen, eine, über die ich gerade hier herein gekommen war, und einen Notausgang in einen dunklen Hinterhof. Die sonstige Einrichtung war auch hier nicht viel besser als im Rest: Ein Tisch, ein Stuhl, zwei Truhen gefüllt mit ausschließlich Papierkram sowie ein nur halb eingeräumtes Regal. Die einzigen Farbflecken bildeten ein mir schulterhohes Pälmchen in der Ecke und ein orange-schwarz-gestreiftes Fell auf dem Boden. Ich setzte mich und begann mit der Arbeit.. hieß: Zunächst einmal musste ich natürlich meinen Weg durch die Aktenunordnung in den beiden Truhen finden! Ich ließ mir einen Wein kommen....


    Doch noch vor Sonnenuntergang waren die ersten Entscheidungen meinerseits getroffen. (Natürlich musste ich die offiziell erst noch mit meinem lieben Bruder besprechen.) Doch es würde einige Veränderungen geben:
    1. Wer auch immer "die Nimbactus" unter diesem Namen ins Leben gerufen hatte, den korrigierte ich nun. Der Verein würde fortan in einer ordentlichen Grammatik "die Nimbati" heißen. Und einjedes Mitglied könnte sich selbst einen "Nimbatus" respektive eine "Nimbata" nennen.
    2. Servi Nebulae, also Sklaven des Nebels, die würde es nicht länger geben. Bei diesem Rangtitel war es ja wenig verwunderlich, dass es bisher auch kaum Leute in dieser Position gegeben hatte! Stattdessen ersann ich eine Hierarchie, die vom Rex über die einzelnen Magistri der Städte hin zu sogenannten Discipuli Nebulae, also Jüngern des Nebels, reichte. Nicht zum inneren Kreis gehörig blieben die Filii Nebulae, die Kinder des Nebels.
    3. Ich fand, dass es nicht mehr als einen Magister pro Stadt geben sollte. Alles andere erschien mir ineffizient und kontraproduktiv. Und weil dieser Cleonymus aus Alexandria jetzt der Meister des Nebels in Rom war, musste das "Nebeltigerchen" Kolchas wohl oder übel zum einfachen Jünger herabgestuft werden. Ich fertigte ihn mit ein paar Sonderbefugnissen zu meiner Assistenz ab. Dann war ich auch dieses Problem los.
    In den kommenden Tagen würde ich mir noch ein hübsches Emblem überlegen, das auf dem linken Oberarm verewigt alle Jünger und Kinder des Nebels noch stärker miteinander verbinden sollte. Und dann, ja, dann fand ich, dass ich.. pardon.. natürlich mein Bruder Faustus Ultor fürs Erste doch schon eine ganze Menge bewegt hatte!



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    REX NEBULAE - DIE NIMBATI

  • Welch eine Sinn hatte das wiederholte Fragen des Nebeltigers? Ich hatte schon bejaht nun wollte ich auch endlich los. „Selbstverständlich bin ich mir sicher. Wenn ich mich zu etwas entschlossen habe, ziehe ich es auch für gewöhnlich durch.“ Schon entzog ich mich mit einer heftigen abrupten Drehung seinen Griff. „sag mir wo ich langgehen soll, ich vermute einfach, du wirst hinter mir sein um mich im Auge zu behalten„.


    Ja und wirklich so lief es ab. Nach einigen unnötigen Schlenker und zick zack laufen durch die Subra, ich vermutete, damit wollte er mir ein eventuell vorgesehenes abhauen erschweren, drangen wir immer tiefer in die Subra ein. Nur hatte er eines vergessen, vielleicht wusste er es aber auch nicht, das hier war meine Heimat, hier kannte ich mich aus wie nirgendwo sonst.
    Schmunzelnd folgte ich weiter seinen Anweisungen, manchmal war er so dicht hinter mir, dass ich seinen Atem hören konnte.
    Plötzlich völlig unerwartet für mich, sollte ich vor einem unscheinbaren Haus halten. Das hatte ich jetzt nicht erwartet. Ich wusste nicht was ich erwartet hatte, doch das hier nicht.
    Die Türe welche ich öffnen sollte und recht verwittert aussah, lies sich gegen meine Erwartung, leicht und völlig geräuschlos öffnen.
    Nebeltiger schob mich vorwärts, bis ich gegen einen Tisch stieß. Er zündete gleich ein Öllämpchen an. Die ganze Atmosphäre welche mich nun umschloss, ließ mich einen winzigen Augenblick dann doch meinen Entschluss bereuen.
    Mit einem Schulter anheben verscheuchte ich die aufkommenden Zweifel und schaute Nebeltiger fest an, um auf alles gewappnet zu sein. Auf was wusste ich selber nicht.

  • Sim-Off:

    Eigentlich ist Kolchas ja mein NPC.. sodass ich auch gerne darüber entscheiden würde, ob und wann er Licht macht oder nicht. ;)


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    Der "Nebeltiger" Kolchas hatte diesem Gurox den Vortritt gelassen. Durch die äußere Tür gelangten sie zunächst in die schmale Eingangshalle, von der wiederum eine alte Doppelflügel-Tür in den Gemeinschaftsraum des Hauses führte. Aus dem angeschlossenen Zimmer zur linken drang unter einem einfachen Trennvorhang ein kleiner Lichtstrahl in den Raum. Zwei verschiedene Stimmen waren zu hören. Was die beiden Männer aber erzählten, war nicht zu erfahren. Das Zimmer auf der rechten Seite unterdessen war genauso dunkel wie der Gemeinschaftsraum. Keiner war dort. "Na, die meisten sind wohl noch unterwegs.", kommentierte Kolchas neutral die Szenerie, während er eine Öllampe entzündete und damit für etwas Licht im Dunkel sorgte. Nun konnte man wohl auch die schwere Eisentür geradezu erkennen: Sie war wie so oft verschlossen. Denn hinter ihr verbarg sich der Lagerraum mit einiger Nahrung, noch zu verkaufender Beute sowie natürlich auch der einen oder anderen Waffe. Kolchas, der sich mittlerweile an den Tisch gesetzt hatte, deutete auf eine schmale Holztreppe, die zu einer weiteren Eisentür direkt über dem Lager führte. "Geh da hoch und klopf dreimal an - und zwar so." Er klopfte auf den Tisch: Poch - kleine Pause - Poch - Poch. "Dann wird man dich reinlassen." Denn leider, leider hatte wohl jemand den äußeren Türöffner entfernt, sodass man so ohne Weiteres von außen nicht in dieses Zimmer gelangte, wenn die Tür nicht gerade offen stand.


    Täte das Schwarzhaar, wie ihm geheißen, so würde ich nach einem kurzen "Moment." die Tür von innen einen Spalt weit öffnen (den Rest der Arbeit überließ ich mit Vergnügen meinem "Besucher"), bevor ich mich wieder hinter den nur minimal besseren Holztisch als die beiden im Gemeinschaftsraum auf den ebenfalls nicht besonders luxuriösen Holzstuhl setzte. Zwei Öllampen links und rechts auf dem Tisch spendeten doch ganz gut Licht: Man konnte die beiden offensichtlich schon länger hier dienenden Akten-Truhen sehen, einen kleine grüne Palmpflanze in der Ecke, die Eisentür auf der anderen Seite - der Notausgang für alle Fälle - sowie das orange-schwarz-gestreifte Fell auf dem Boden vor dem Schreibtisch. Sitzgelegenheiten für "Gäste" gab es keine. "Salve.", würde ich einen mir unbekannten Fremden an dieser Stelle nur ganz kurz und knapp grüßen und ihn dann mit einem erwartungsvollen Blick erstmal mustern.



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    REX NEBULAE - DIE NIMBATI

  • Langsam begannen sich meine Augen an den schwachen Lichtschimmer zugewöhnen und ich konnte ein wenig mehr erkennen. Eine Eisentür erkennte ich sofort. Ob sich dahinter das verborgene Land auftut, dachte ich mit einer Spur von Spott. Doch nein jetzt wurde es erst richtig geheimnisvoll, wie ich aus Nebeltigers Anweisungen schloss. Was würde wohl geschehen wenn ich jetzt plötzlich kehrt machen würde, keine Lust mehr hätte? Ob sich dann diese Türe doch öffnete und sich zeigte wer sich dahinter befand? Oder würde sich die Eingangstüre auf geheimnisvolle Weise verschließen? Fast war ich versucht es zu testen, doch dann siegte meine Neugierde und ich stieg, nach einem prüfenden Blick auf den Nebeltiger die schmale Treppe hoch. Vorsichtig tat ich es, aber war in äußerster Alarmbereitschaft, man konnte ja nie wissen.
    Oben angekommen blieb ich einen Augenblick stehen und starrte die Eisentüre an. So als ob ich hindurchschauen wollte. Was aber bestimmt nicht möglich war und so hob ich die Hand und sie führte fast eigenständig, das mir befohlene Klopfzeichen aus.
    Bewegte sich nun die Türe oder bewegte sie sich nicht? Bei dieser jämmerlichen Beleuchtung konnte ich es kaum sehen. Doch sie hatte sich bewegt. Zur Sicherheit ging meine Hand zu der Stelle wo ich den Türrahmen vermutete. Ja sie war offen, einen schmalen Spalt ertastete ich. Ich fasste in den Spalt, und zog die Türe langsam weiter auf, gerade soweit, dass ich in den Raum sehen konnte. Was fiel mir seltsamerweise zuerst auf, das orange-schwarz-gestreifte Fell auf dem Boden vor dem Schreibtisch. Zuerst wanderte mein Blick höher und ich erinnerte mich dabei an Nebeltigers Worte vom Anfang unseres Zusammentreffen. „Dort sollten wir die Schwester des "Königs" antreffen können. Sie kümmert sich für ihren Bruder um das Alltagsgeschäft.“ Wieso hatte ich das bis jetzt vergessen? Erwartungsvoll ging mein Blick höher und schon vernahm ich ein „Salve“.Aufmerksam lauschte ich auf den Klang, auf die Art wie dieses Salve ausgesprochen wurde, um irgend etwas daraus zu schließen. War es nüchtern, neutral, war es kalt, spöttisch, zufrieden oder gar gönnerhaft? Natürlich erkannte ich in meiner Anspannung nichts und antwortet fast schon automatisch, „Salve“ und aufmerksam musterte weiter die Umgebung des Schreibtisches, um eine eventuelle Gefahr zu erkennen, bis dann der Zeitpunkt kam wo ich mich nackt fühlte, von dem prüfenden Blick durchdrungen und ausgezogen. „Bin ich das, was du erhoffst und gebrauchen kannst?“ Ich konnte nicht anders es war meine Art mich aufzulehnen gegen meine momentane Lage.

  • Sim-Off:

    Excusa.


    Hm. Mein Gegenüber hatte nur einen eher als durchschnittlichen zu beschreibenden Körperbau, war mehr klein als groß gewachsen und.. war er das, was ich mir erhoffte und gebrauchen konnte?? Meine Augenbrauen zogen sich einen kurzen Moment überlegend zusammen. "Ich denke, das hängt von deinen Fähigkeiten ab.", antwortete ich ihm dann erstmal ganz lapidar. "Aber bevor wir dazu kommen: Ich bin Fausta Ultrix, Stellvertreterin und rechte Hand meines" imaginären "Bruders Faustus Ultor. Aber ich denke, soviel weißt du bereits." Gegenfrage: "Wie lautet dein Name?"


    Nachdem diese Formalitäten geklärt waren, konnte es weitergehen: "Und du bist nun also hier, um ein Teil der Nimbati zu werden.", stellte ich ohne zu fragen fest. Ich schwieg einen Augenblick und fixierte den Schwarzhaarigen mit überheblich gehobener Nase. "Warst du bereits einmal Mitglied anderer dunkler Vereinigungen? Bist du womöglich aktuell immernoch irgendwo anders Mitglied?" Das musste ich wissen, denn das müsste sich dann definitiv ändern. "Weshalb meinst du, sollte mein Bruder.." Langsam senkte ich meinen Kopf, während ich innehielt und meinen Blick weiter fixiert auf ihn gerichtet ließ. "..weshalb sollte ich dafür sorgen, dass du ein Teil der Nimbati wirst?" Ich zog meine Lippen schmal und überlegte, ob der Kerl wohl dazu in der Lage wäre, jemandem eine kleine Abreibung zu verpassen.. oder geschickt genug, um jemanden zu entführen.... oder am besten gleich beides, damit auf die eine oder andere Weise dieser ekelhafte Caelier, der meinem Mann einfach einen Antrag gemacht hatte, einprägsam lernte, dass er sich in Zukunft und für alle Zeit von Marcus, von der Casa Iulia und am besten gleich aus ganz Rom fernzuhalten hatte!



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    REX NEBULAE - DIE NIMBATI

  • Sim-Off:

    Entschuldigung, dass es dauerte.


    Noch immer spürte ich den taxierenden Blick, nickte nur zu ihren Anfangsausführungen. Ich war mir schon mehr als sicher, dass dies gerade nur das Vorgeplänkel war. „mich nennt man schlicht Gurrox“, kam von meiner Seite auf ihre Frage nach meinem Namen.
    Auf ihre nächste Frage nickte ich abermals, wozu sollte ich auch sonst mitgekommen sein, wusste ich doch zu gut , dass mit solchen Typen nicht zu spaßen war. Jetzt aber folgte ein Kopfschütteln von meiner Seite, nein als Mitglied von irgend etwas würde ich mich nicht bezeichnen. Es war eher eine Zweckgemeinschaft, welche man ab und an nutzte. Was sollte denn die anschließende Frage? Sie hatten mich angequasselt, also suchte sie aus irgend einen Grund neue Mitglieder oder ein unbekanntes Gesicht dem man wenn es nötig war alles in die Schuhe schieben konnte. „Weil ihr Nachwuchssorgen habt oder warum wurde ich angesprochen? Oder kann es sein, ihr sucht einen Deppen derden Kopf für euch hinhält?“ Ein innerliches großes HAA über meine Antwort, ließ ein kurzes Grinsen aufkommen. „Mach dir aber keine Sorge ich bin zu allem bereit und ich behaupte einfach, auf mich ist Verlass und ich bin loyal. Selbstverständlich rechne ich damit, das ich auf die eine oder andere Art auf die Probe gestellt werde. Eins noch, man sollte nicht vom Äußeren auf Können und Werte schließen.“ letzteres musste ich noch sagen, ich wusste aus Erfahrung viele unterschätzten mich, gerade wegen meiner Statur. Ich hoffte zu dem, dass ich mit meinen Schlussfolgerungen und Antworten gezeigt hatte, dass ich brauchbar war.

  • Sim-Off:

    Es tut mir selber Leid, dass ich erneut so lange gebraucht habe hier! :(


    Gurox. Ich musste den nicht vorhandenen Reflex "Gesundheit!" zu wünschen unterdrücken bei diesem komischen Namen. Gurox. Sehr römisch hörte sich der Name ja nicht gerade an. War das ein bisschen ins Gallische gehend oder verwechselte ich das mit dem Suffix "-ix"? - Ich beschloss, erstmal nicht weiter zu fragen. Stattdessen gab ich mich vorerst damit zufrieden, dass ich jetzt wusste, wie der Typ hieß.. auch wenn ich mir vielleicht die eine oder andere zusätzliche Hintergrundinformation aus der Antwort auf meine Frage erhofft hatte.


    Keine Mitgliedschaft in anderen Vereinigungen. Ich nickte zufrieden. Irgendeinen Stress mit anderen Gruppierungen konnte ich im Moment jetzt auch kaum gebrauchen. Die Nimbati mussten erstmal wieder an Kraft gewinnen hier in Rom, bevor man an irgendwelche Revierkämpfe mit anderen Banden denken konnte.
    Nächster Punkt. "Du wurdest angesprochen, weil offensichtlich jemand Talent in dir gesehen hat.", gab ich mich unbeeindruckt von der doch sehr offenen Antwort des Gurox und lächelte kurz emotionslos. Anschließend zeichneten sich zwei kleine Fältchen auf meiner Stirn ab. Denn wohl jede Frau wusste, DASS sie sich Sorgen machen musste, wenn ein Mann schon so anfing und sagte "aber mach dir keine Sorgen" und "ich behaupte einfach mal". Nach kurzem Überlegen und Abwägen nickte ich. "Machen wir es kurz. Du bist jung, du bist klein, du bist nicht sonderlich kräftig gebaut und du sagst offensichtlich, was du denkst, ganz egal, wer dein Gegenüber auch ist. ..Allerdings.. will ich dir dennoch die Chance geben, dich zu beweisen. Mein Bruder soll mir nicht nachsagen können, ich würde jeden Vorschlag seiner Jünger des Nebels von vornherein abweisen." Ich rollte einmal theatralisch mit den Augen. Nur den Namen eingetragen und ein fixes Signum auf die Wachstafel, dann war aus einer bereit liegenden Vorschrift auch schon eine Urkunde geworden:


    IM NAMEN DER GERECHTIGKEIT UND DER GEMEINSCHAFT DER IN NEBEL GEHÜLLTEN


    ERNENNE ICH
    GUROX


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLXV A.U.C.
    (20.1.2015/112 n.Chr.)


    ZUM
    FILIUS NEBULAE DER NIMBATI.


    Fausta Ultrix
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    IN PROCURA DES REX NEBULAE DER NIMBATI


    Kaum hatte ich das Schriftstück ganz unfeierlich übergeben (eine weitere Ausfertigung davon würde später noch in den Vereinsakten landen, damit niemand sagen könnte, dass in diesem Totengräberverein irgendetwas nicht mit rechten Dingen zuging!), da fuhr ich auch schon fort im Text: "Deine Chance dich zu beweisen.... Es gibt da einen Mann, sein Name lautet Caius Caelius Caldus, der ein paar Dinge lernen soll und dazu eine Lektion erteilt bekommen muss. Schüchtere ihn ein und verängstige ihn. Er ist ein weibischer Galbinus, der nur auf seinesgleichen steht. Die Aufgabe sollte also nicht besonders schwer zu erfüllen sein." Da war ich mir ziemlich sicher, auch wenn ich dieses Schwein nicht weiter kannte. "Zeigt er sich wider Erwarten dennoch nicht kooperativ, wirst du um ein paar Schläge auf den Hinterkopf nicht herumkommen. Die sollen ja bekanntlich das Denkvermögen erhöhen. Helfen auch die nicht, wird dieser kastrierte Ochse" ob er will oder nicht "ein paar Tage, Wochen, zur Not auch Monate unsere Gastfreundschaft genießen. Zu diesem Zweck würde dir einer der Jünger des Nebels die Adresse einer alten, verlassenen Mühle eine Tagesreise von hier ostsüdöstlich in der Nähe von Tibur zukommen lassen." Ein genüssliches Lächeln machte sich in meinem Gesicht breit. "Denn nicht noch einmal soll er es wagen Rom und insbesondere den Esquilin zu betreten! NIE wieder." Ich blickte aus meinen Gedanken zurück zu Gurox. "Meinst du, du bist dieser Aufgabe gewachsen?", fragte ich mehr rhetorisch. Denn was ich brauchte, das war aktuell eben jemand, der den Kopf dieses Caeliers mal etwas zurecht rückte!
    Kurz durchgeatmet. "Wenn du ansonsten einen Schlafplatz brauchst, steht dir dieses Haus, du hast die beiden Zimmer unten vielleicht schon gesehen, dafür gern zur Verfügung. Wenn du dazu, zu deinem Auftrag oder zu sonst irgendeiner Sache noch eine Frage hast, dann frag." Jetzt mich oder später den "Nebeltiger" Kolchas oder einen der anderen Jünger des Nebels....


    Sim-Off:

    Und jetzt als Filius darfst du dir natürlich auch gerne noch einen oder mehr andere Filius-NPCs erdichten, falls - nur für den Fall - dir der Sinn danach steht.


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    REX NEBULAE - DIE NIMBATI

  • Also um ehrlich zu sein, so wirklich gefiel mir die da, gegenüber von mir, nicht. Irgend etwas stimmte hier nicht. Ein Weibchen was sich in aller Öffentlichkeit so wichtig nahm, dass ging ja nun man gar nicht. Jemand sollte sie sich einmal richtig vornehmen. In der Position war ich leider jetzt gerade nicht. Eher im Gegenteil, wenn sie pfiff musste ich springen, jegliche Kommentare verkneifen und Katzbuckeln. Ich hoffte dies würde sich bald ändern und in dem Verein könnte ich bald aufsteigen.
    Aus der Art wie sie mich musterte schloss ich, etwas oder sogar einiges schien ihr an mir nicht zu passen. Eins davon war bestimmt meine Körpergröße. Aus dem Mangel an Größe schloss sie wie die meisten auf geringe Kraft. Gut sollte sie es denken, er würde es ihr schon beweisen.
    Beim Hades jetzt war ich aber wirklich sprachlos, damit hatte ich jetzt wirklich noch nicht gerechnet. Verwundert, dabei hätte ich doch beruhigt sein sollen, betrachte ich die Wachstafel, las zuerst mit einem Maß an Misstrauen den Anfang, beruhigter dann weiter um dann schlussendlich ein zufriedenes Grinsen zu zeigen. Dies bedeutet also ich war, nun gut mit einer kleiner Verzögerung aufgenommen. Die Verzögerung mit dem Beweis für meine Fähigkeiten würde ich doch auf meiner linken Arschbacke aussitzen.
    Eins hätte mich jetzt brennend interessiert den Lohn für den Job. Klugerweise schluckte ich diese Frage jedoch runter, denn die Antwort wäre gewesen, dein Lohn ist, dass du dann wirklich aufgenommen bist oder ähnliches.
    Mich zusammenreißend, unwichtiges ausklammernd, konzentrierte ich mich auf die Aufgabe, welche sie mir gerade stellte. Noch während sie redete spulten sich bei mir nebenbei einige Szenarien zur Lösung der Aufgabe ab. Jedoch ein wichtiges Detail zum testen meiner Tauglichkeit fehlte, schließlich befanden wir uns in Rom und nicht in Kleinkleckersdorf. Der angegebene Name sagte mir gar nichts, er war mir völlig unbekannt. Dies bedeutet also, ich musste die Sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen suchen. Ihr jedoch, schien mir, war er bekannt und sie war dann also mit ihm in Berührung gekommen. Zumindest schloss ich darauf, denn sie spuckte ja fast Galle während sie über diesen Caius Caelius Caldus redete. Ich glaubte nicht, dass ich mir dies gerade einbildete.
    Nun denn, jetzt musste ich schon gleich die erste Frage stellen, auch wenn mir dies absolut nicht passte. Oder sollte ich zuerst meine Kontakte anspitzen und wertvolle Zeit vergeuden oder besser in den sauren Apfel beißen und sie doch gleich fragen, damit alles zügig abgewickelt wurde.
    Noch einen prüfenden Blick auf Fausta Ultrix, ein nichtssagendes Gesicht aufgesetzt um ein wenig herumzueiern, bevor ich doch möglichst schnell zum Kern kam. „Zuerst einmal danke, dass ich mich beweisen darf. Ich vermute es eilt ein wenig. Um meinen Besuch bei diesem Subjekt schnell zu erledigen, wäre es hilfreich, natürlich kann ich es auch auf die übliche Art erledigen und durch Rom rennen um möglichst unauffällig, möglichst viele Informationen zusammeln, wie gesagt schneller geht es mit einem Hinweis, über den eventuellen Aufenthaltsort, Beruf, beliebte Beschäftigungen oder Tavernen …. Du verstehst was ich meine, doch wie gesagt wenn das selbst herausfinden, zu meiner Befähigung gehört, dann erledige ich dies auch selber.“
    Jetzt war es aber erst nötig, endlich diese vorwitzige Stirnsträhne zu bändigen und nach hinten zu streichen.

  • Ich hatte erst auf ein "Bitte" bei der Übergabe der Mitgliedschaftsurkunde verzichtet. Jetzt verzichtete ich auf ein "Gerne" oder so. Stattdessen quittierte ich den Dank dieses Gurox nur mit einem leichten Kopfnicken. Wir waren hier ja nicht in irgendeiner höheren Gesellschaft, wo ich auf solche scheinheilige Etikette achten müsste. "Wie gesagt, er soll sich nicht nur aus Rom, sondern ganz besonders auch vom Esquilin fernhalten." Das sollte die Suche doch schon erheblich einschränken. "Ich glaube, dort hat er sich zur Zeit in irgendeinem der größeren Anwesen eingenistet.", sagte ich weniger als ich wusste. "Ich vermute, er gibt sich als irgendein.. Dichter oder.. irgendein anderer Quacksalber aus und versucht dann, mal mehr und mal weniger erfolgreich, die Hausherren auf anderem Gebiet um den Finger zu wickeln.", spekulierte ich vorsichtig mit angeekelter Miene. Denn meinen Marcus, meinen verheirateten Marcus, dem hatte er in meinem Haus (ich war in der Casa ja jetzt die Hausherrin) einen Antrag gemacht! Widerlich!
    Es folgte ein Schulterzucken. "Mach diesen Kerl am besten heute noch ausfindig und.. entferne ihn aus der Gegend.. und natürlich der Stadt. Solche Subjekte haben hier nichts verloren.", ließ ich keinen Zweifel daran, wie abstoßend ich nicht nur desen Caelius fand. Ich schaute Gurox in die Augen. Hatte er noch weitere Fragen? Noch war ich in der Stimmung sie zu beantworten.


    Sim-Off:

    Wenn du willst, kannst du erstmal sim-on suchen. Ansonsten hat Dives mir zugesagt, dass er an der Porta Iuliana mit seinem NPC zu dir stoßen würde.
    Und ganz vergessen: Die Nimbatus-Signatur darfst du als Nimbatus jetzt natürlich gerne benutzen, wenn du willst. Bei Fragen dazu: PN an mich.


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    REX NEBULAE - DIE NIMBATI

  • Auch in den niederen Tiefen der Kriminalität war eine straffe Organisation und eine gut Verwaltung das Alpha und Omega. Deshalb führte ich auch genaue Listen darüber, wer wieviel wovon zum Beispiel durch Diebstahl im letzten Monat eingenommen hatte. Zeichnete sich dabei ab, dass in einem Straßenzug die Gewinne zurückgingen, konnte ich dann gezielt kontrollieren, ob da nun plötzlich die Stadtkohorten stärker patroullierten, ob da andere Kriminelle verstärkt aktiv wurden, oder ob einfach nicht mehr so viel Bargeld dort durch die Straßen lief. Kurz gesagt: Es hatte einfach sehr viele Vorteile, wenn man gut organisiert war und auf Fakten bauen konnte, nicht auf Vermutungen bauen musste.


    Es war kurz nach meiner kleinen Reise nach Misenum, dass mich der Nebeltiger (er war "im Namen meines Bruders Faustus Ultor" damit beauftragt gewesen, mich während meiner Abwesenheit hier zu vertreten) mit einer dringenden Botschaft kontaktierte. "TOT?!? Wie kann der tot sein?!!", fuhr ich ihn nach seiner Hiobsbotschaft an. "Verdammt nochmal!" Mit einer zur Faust geballten rechten Hand schlug ich auf meinen Schreibtisch in meinem kleinen Büro hier. Dann verzog ich das Gesicht, weil ich mich nicht nur ärgerte. Jetzt tat mir auch meine Hand noch weh. "Das hättest du mir, verflucht nochmal, früher sagen müssen!" Jetzt war durch meine Reise nach Misenum so viel Zeit ins Land gegangen, dass sich wahrscheinlich kaum noch herausfinden ließ, wer hinter dem Tod des Cleonymus steckte. War es ein Unfall? War es Mord? Hatten ihn die Leute erwischt, mit denen er noch eine alte Rechnung offen hatte? (So war ich ja überhaupt erst dort gelandet, wo ich jetzt saß.) Oder hatten hier ganz andere Kräfte ihre Hand mit im Spiel? Dieser Dumnorix vielleicht, wegen dem ich einen Brief ins kalten Obergermanien geschickt hatte? Möglich. Aber wissen tat ich es nicht. Und herausfinden würde ich es nach der inzwischen vergangenen Zeit wahrscheinlich auch nicht mehr. Verfluchter Mist!


    Ich hielt mir die Hände an die Schläfen. Jetzt kamen auch noch Kopfschmerzen hinzu! Der Tag wurde und wurde nicht besser. "Ich fürchte, ich brauche einen neuen Meister des Nebels für Rom und Umland." Diese Position war mit dem Tod dieses Ägypters ja nun frei geworden. Ich überlegte kurz, dann nickte ich. "Ich möchte, dass du dir einen Nachfolger suchst. Eines der Kinder des Nebels wird deinen Platz als Jünger einnehmen.", entschied ich. Denn Kolchas war ja vor Cleonymus schon einmal der Magister hier gewesen. Außerdem hatte er während meiner Zeit in Misenum bewiesen, dass ich mich auf ihn verlassen und ihm vertrauen konnte. "Wähle den fähigsten deiner Untergebenen aus. Morgen abend zur zehnten Stunde sehe ich euch beide hier in meinem Büro. Bis dahin habe ich auch mit meinem Bruder alles Nötige geklärt." Mit einem unwirschen Wink scheuchte ich den Nebeltiger aus dem Raum. Dann nahm ich meinen Weinbecher und hielt ihn mir gegen die Stirn. Die Kühlung war minimal und linderte meine Kopfschmerzen nicht im geringsten. Ich könnte den Wein natürlich auch trinken.. wenn dieses Gesöff nicht so ekelhaft alt und abgestanden schmecken würde. "Nein, ich gehe jetzt nach Hause.", sprach ich zu mir selbst und tat dann auch ganz genau das: Nach Hause gehen. Hier hielt ich es keinen Moment länger aus!



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    REX NEBULAE - DIE NIMBATI

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