• Primus sah die erwartungsgemäße Haltung des Duplicarius gegenüber den Germanen. Er empfand es als traurig, daß der Geist der Kameradschaft die Männer nicht durchdrungen hatte. Wußte jedoch, daß sie im Kampf sich aufeinander verlassen konnten.
    Er betrachtete die Germanen und meinte,
    Jener dort,...der Germane auf den schwarzen Vollblut (Tiro Bandulf),...ruf´ ihn mir her.
    Sagte er zu Valeras.
    Die beiden Germanen traten rechts und links neben Primus und warteten.

  • Primus hatte diese Brüllerei nie gemocht. Als Reiter lag ihm daran einen Ton zu pflegen der mit dem sensiblen Gehör der Pferde umging.
    Er schüttelte leicht den Kopf ob des Verhaltens des Kreters. Jedoch war hier weder der Ort noch die Zeit ihn zurechtzuweisen.
    Das würde er Ocellus überlassen.
    Decurio Aris hingegen besaß weniger Salonmanieren als der Terentier. Ihm stieß die herablassende Art des Kreters übel auf und sah trat er ein Stück vor und zischte den Mann an.
    Was fällt dir ein?...dein Mangel an Respekt ist nicht zu fassen! Hast du noch nie gehört, daß man sich demjenigen zuwendet den man ruft? Wie kannst du es wagen in Richtung des Praefecten zu brüllen?
    Sein Zorn war unübersehbar. Eine dicke Ader begann an seiner Schläfe zu pochen und Duplicarius Uller befürchtete schon das Schlimmste.
    Es war kein Geheimnis, daß die Vielvölkersoldaten der Ala die Germanen geringschätzten. Ein Umstand der nicht gerade zur Verständigung beitrug.
    Der Tiro war bereits unterwegs als die Situation zu eskalieren drohte.
    Da befahl Primus,
    Aris,...wir klären das später,...Ocellus?!
    Er sah den S1 an.

  • Ocellus glaubte kaum was dort geschah. Die Disziplinlosigkeit des Valeras, die Situation schien fast zu eskalieren, bis der Praefect seinen Befhel gab.
    Es war als würde der Germane Aris mit einer schön hündischen Treue und Gehorsam an ihm hängen.
    Er trat zurück neben Primus und nur noch seine Augen verhießen dem Kreter Qualen die selbst die griechischen Götter nicht ersinnen konnten.
    Er hörte seinen Namen und nickte nur.
    Was dachte sich der Kreter?
    Er trat vor sah den Kreter kurz an und machte eine unmißverständliche Geste...
    Valeras,...nach Dienst zu mir!

  • Respekt? Dieser Mann wollte Respekt? Den würde er von Varelas nie kriegen, nicht als Germane und vor allem nicht als Germane in einer römischen Offiziersrüstung.
    Er bewegte sich kein Stück, er bleib genauso stehen und schmunzelte schelmisch in sich hinein. Dieser Bauer.. dieses Germanenpack.
    Wieso sollte er jetzt zu Ocellus? Er wusste es nicht.. er hatte den Decurio immerhin gegrüßt und das war schon das höchste der Gefühle für den Griechen. Naja, Ocellus fuhr des öfteren aus der Haut und hatte ja immer was zu kacken, Namen konnte er sich anscheinend auch nicht merken. Der Schoßhund des Praefekten.. würde er ihm auch am Schwanz riechen wie ein räudiger Hund? Die Frage beantwortete er für sich selbst im Stillen.

  • Die Offiziere schienen sich nicht allzu grün zu sein. Schien es fast als Bandulf nachdem er von seinem Pferd gesprungen war und in Richtung der Offiziersgruppe trabte.
    Der Ausbilder schien im Mittelpunkt des Interesses zu stehen...
    Bandulf baute sich vor dem Praefecten auf und machte Meldung.
    Tiro Bandulf meldet sich wie befohlen!
    Stocksteif stand er da und wartete auf den erlösenden Befehl, während er die beiden Männer rechts und links des Praefekten musterte.
    Germanen wie es schien,...in Offiziersrüstungen.
    Naja,...

  • Die Sache wurde Primus zu bunt.
    Ein wenig ärgerlich trat er an dem Tiro vorbei zu Varelas.
    Er bat ihn mitzukommen und etwas abseits der Gruppe meinte er,
    Gefällt es dir nicht mehr bei uns Duplicarius? Suchst du eine neue Herausforderung?
    Sei Blick stach in die Augen des Kreters.
    Ich dulde unter meinen Männern keine rassischen Differenzen! Wir tragen alle die Uniform Romas, dienen durch unseren Schwur alle dem Kaiser...stehen für und mit unseren Brüdern im Waffen...die Ala ist unser gewähltes Zuhause...wenn dich das abstößt und du über deine Ablehnung vergißt was sich gehört, frage ich mich ob du der Richtige für die Ausbildung der Tirii bist!
    Er schüttelte leicht den Kopf als er den Kreter musterte. Was ging in ihm vor? Fühlte er sich übergangen?
    ...wem dienst du Valeras?
    Er meinte das ernst...Treue und Loyalität war der Kitt der die Ala zusammenhielt. Subversives Verhalten konnte und würde er nicht dulden.

  • Der Praefekt merkte, dass die Stimmung mehr als nur angespannt war, wieso er aber ausgerechnet den ruhig stehenden Varelas und nicht die beiden Germanen, die ihre Hände schon an ihren Waffen hatten, beiseite nahm, blieb ein Rätsel.
    Als der Grieche etwas weiter abseits mit dem Terentier stand, wurde er befragt?
    Ob er eine neue Herausfoderung suche? Was sollte das nun wieder bedeuten? Was hatte der Duplicarius getan, dass ihm solche Vorwürfe gemacht wurden?
    "Ich bin Duplicarius Serafím Varelas und bilde Tirii aus. Das ist meine Aufgabe in unserem System." antwortete er ernst, er hatte wirklich keine Ahnung, was der Praefekt von ihm wollte.
    "Ich diene dem Kaiser Roms, ich bin dir loyal, bis in den Tod." entgegnete er wieder ernst. "Wenn du meinst, dass ich nicht weiter die Tirii ausbilden sollte, weil ich einen germanischen Offizier gegrüßt habe, der mich schon mit der Hand an der Waffe bedrohte, dann werde ich mich nicht dagegen stellen." Varelas blieb ruhig und ließ sich nicht provozieren.
    "Sag mir Präfekt, welche rassische Differenz habe ich begangen?" jetzt war er mal gespannt was der Terentier ihm vorzubringen hatte.. er hatte nichts falsches gesagt, sondern nur gedacht, aber es würde ihn wundern, wenn der Präfekt Gedanken lesen konnte.

  • Primus war es nicht gewohnt mit Untergebenen zu diskutieren, er war es auch nicht gewohnt, daß er sich vor Untergebenen rechtfertigen sollte.
    So sah er den Duplicarius seltsam entrückt an und glaubte es nicht.
    Duplicarius Valeras,... begann er mühsam seinen Zorn unterdrückend ob dieser Impertinenz.
    ...die Art und Weise mit welcher sowohl in der Ausbildung als auch im Lagerleben den Germanen,den Verbündeten Romas und deinen Kameraden begegnet wird,...die Art und Weise mit der Offiziere,...ja selbst ich behandelt werden gefällt mir nicht...letztere ist bar jeden Respekts und würde dich in einer anderen Einheit den Rang kosten und eine exemplarische Bestrafung nach sich ziehen.
    Er hatte sich im Griff als er endete,
    Du wirst die Tirones zuende ausbilden und zwar mit Decurio Mamercus Brigio,...und sollte ich den Eindruck gewinnen, daß du dem Germanen Brigio nicht mit dem erforderlichem Maß an Respekt begegnest oder auch irgendeinem anderen Germanen ob Tiro, Immunes oder Calone über das Maß hinaus schikanierst,...sollte ein Tiro deine Ausbildung nicht überleben haben wir beide ein Problem.
    Er ersparte sich dem Duplicarius mitzuteilen, daß ein Krieg in der Luft lag. Er konnte es sich nicht leisten noch Anlass zur Desertation oder Sabotage durch die eigenen Equites zu geben, nur weil einige Soldaten sich als Herrenmenschen wähnten.


    Sim-Off:

    Edit: Grammatik

  • Innerlich konnte Serafím nicht mehr tun als sich über den Präfekten und seine lächerliche heldenhafte Ansprache zu wehren. Damals ließ er sich noch über Germanen aus und jetzt waren sie seine besten Freunde. Der Präfekt schien irgendwelche Spitzel zu haben, ohne diese konnte er gar nicht wissen, wie Varelas mit den Neulingen umging, war er doch nie auf dem Exerzierplatz erschienen. Vielleicht waren es auch irgendwelche Vögel, die ihm gelegentlich etwas zwitscherten.
    In Zukunft würde er sich aber nicht zügeln, was seine Wortwahl bezüglich der Tirii anging.
    Anscheinend war der Präfekt Schwer von Begriff und verstand nicht, wer hier wem ein respektloses Verhalten gegenüber an den Tag legte, nämlich dieses Germanenpack von Duplicarius und Decurio.
    Er erinnerte sich an die Worte seines Patronus und blieb weiterhin ruhig, ohne mit den Wimpern zu zucken. Diese Fars war es nicht wert.
    "Jawohl Präfekt."
    Langsam begann er den Mann zu hassen, den er damals noch für einen ehrbaren Römer gehalten hatte.

  • Die stoische Ruhe des Kreters wirkte aufgesetzt. Alles an ihm reizte Primus zu einem Exempel. Doch es würde nichts nützen.
    Er betrachtete den Mann kurz und fragte sich was man ihm oder den Seinen angetan haben mußte, daß er derartig voller Hass war.
    Da kannst wegtreten, Duplicarius Valeras...
    Er wartete bis der Mann wieder bei seinen Tirones war und begab sich dann zu den Germanen und Ocellus.
    Der Tiro stand ruhig da und die beiden Offiziere ebenso. Ocellus sah ihn fragend an, jedoch gab ihm Primus mit einer Geste zu verstehen, daß er später reden würde.
    Der Tiro stand immer noch wie eine Statue.
    Minimovi, Tiro Bandulf,...nun berichte uns einmal von deiner Ausbildung,...was macht ihr gerade?...

  • Movemini?... Da Bandulf diesen Befehl noch nicht kannte entschloß er sich dem Praefecten so wie er war, steif Breicht zu erstatten.
    Jawohl Praefect...gerade haben wir Reitausbildung, zuvor wurde der Umgang mit dem Gladius geübt.
    Was sollte er auch groß berichten?
    Irgendetwas war ohnehin faul hier. Die Tirones hatten untereinader kaum Kontakt, die Gruppe um den Punier hielt sich für die Größten.
    Die Ausbilder,...naja...aber er würde sich hüten was über die Ausbilder zu sagen.
    Die Ausbildung ist ungewohnt und mutet mancvhmal hart an,...aber ich komme zurecht,...Praefect!

  • Primus sah erst den Tiro dann die beiden Germanischen Offiziere an. Deren Mienen blieben ausdruckslos, die Augen stechend.
    In Primus war ein letzter Zweifel an der Loyalität dieser Männer immer noch nicht getilgt. Sie waren zu undurchsichtig...
    Die Ausbildung wird von einem unserer fähigsten Ausbilder geleitet Tiro Bandulf,...daß sie euch an eure Grenzen führt ist vorgesehen und glaube mir,...sie wird auch darüber hinaus gehen.
    Das Leben eines Legionärs war geprägt durch Kampf und Übung für den Kampf. Das sollte den Aspiranten von Vorneherein klar sein.
    Er nickte dem Tiro zu und entließ ihn zurück zur Truppe.
    Ein letzter Blick auf die Ausbilder und dann zog sich Primus mit seinen Begleitern wieder zurück.

  • Bandulf machte sein Männchen und ging zu seinen Kameraden zurück. Instinktiv meldete er sich bei seinem Ausbilder, dessen Gesicht auf nicht allzuviel Wohlwollen für die Stöung schließen liess.
    Tiro Bandulf, melde mich zurück zur Übung...
    Er hatte beschlossen sich an den Ausbilder zu halten,...er war ihm näher als dieser Praefectus und die seltsamen Germanenoffiziere.

  • Serafím nickte die Rückmeldung von Tiro Bandulf ab und entgegnete "Ab auf dein Pferd und einreihen."


    Dann drehte er sich wieder zu den anderen Frischlingen und schrie aus vollem Hals:


    "GALOPP! WER VOM PFERD FÄLLT MISTET DIE STALLUNGEN AUS!"


    Ein paar Runden würde er sie noch drehen lassen, bevor sie sich waschen und zu Abend essen konnten.

  • Adherbal hatte die vergangenen Minuten genutzt um zu beobachten was da merkwürdiges am Rande des Ex-platzes vorging. Doch auch wenn seine Augen und Ohren gut waren konnte er nichts erkennen oder hören auf das er sich einen Reim machen konnte. Einzig das ihr Ausbilder beim Praefecten wohl nicht ganz gut angekommen war konnte man erkennen. Adherbal gab es jedenfalls auf zu versuchen herauszukriegen was da vor sich ging und konzentrierte sich darauf seinen Kameraden weiteres Wissen rund um´s Pferd zu vermitteln.


    Wieder einige Zeit später kam der Befehl zum Galopp und den ließ er sich nicht zweimal sagen. So schnell es seinem Pferd möglich war drehte er Runden. Dabei nutzte er diese Gelegenheit zum einen um herauszufinden wie schnell sein Pferd reiten könne wenn es alles gab und zum anderen versuchte er auf den kurzen Gerade ein paar gewagte Manöver wie schnelle Richtungsänderungen und dergleichen. Mehrfach riskierte er einiges und wäre einmal fast gestürzt und konnte sich nur mit allerletzter Kraft festhalten.

  • Wieder bei den Kameraden schüttelte er ob der fragenden Blicke nur den Kopf. Er würde später mit den Kameraden über dieses seltsame Zusammentreffen sprechen.
    Kurz darauf durften sie im Galopp reiten, was Bandulf dann auch mit Freuden tat. Jedoch war er einigermaßen erstaunt, wiesehr sich einige der Tirones mühen mußten im Sattel bleiben zu können.

  • Die Drohung hatte anscheind etwas genutzt, keiner der Tirones fiel vom Pferd, alle konnten sich oben halten, auch wenn es bei dem ein oder anderen doch arg wackelig ausgesehen hatte.


    Die Sonne ging schon unter und nicht nur Serafím, sondern bestimmt auch den Tirones, knurrte erheblich der Magen.
    Also brüllte er aus vollem Hals "Sehr gut! Alle Pferde zurück in die Stallungen und ab zum Abendbrot ihr Taugenichtse!" er übergab dem Eques die Aufsicht, das alle Tirones ihre Pferde auch tatsächlich wegbrachten, und verließ den Reitplatz.

  • So schnell es ging kam Adherbal und seine Kameraden dem Befehl nach und verließen den Exerzierplatz. Gemeinsam brachten sie ihre Pferde zu ihren Boxen und jeder einzelne kümmerte sich erst ausgiebig um sein Pferd.
    Erst danach gingen sie zu ihrer Unterkunft und machten sich daran sich ihr Abendbrot zuzubereiten. Adherbal der mehr als gute Laune hatte durch den Tag auf einem Pferderücken, was etwas war von dem er wirklich Ahnung hatte im Gegensatz zu dem meisten anderen was er seit seinem Eintritt in der Ala gemacht hatte. Er zauberte jedenfalls eine Amphore Wein aus seiner Heimat hervor die er gemeinsam mit seinen Kameraden nach dem Essen gemeinsam tranken.

  • Bandulf und seine germanischen Kameraden kamen auf den Reitplatz. Sie stellten sich nebeneinander auf und warteten auf die übrigen Tirones.
    Mamercus Brigio hatte die Communicatio ausgehängt. Gab es etwa einen Wechsel in der Ausbildung?
    Hatte der Zwischenfall mit den beiden germansichen Offizieren ein Nachspiel für den Vexillarius?
    Nicht, daß er ihm eine Träne nachweinte. Es war nicht die harte Ausbildung, es war vielmehr die Art und Weise wie er Germanen begegnete. Bandulf hatte den Eindruck er würde alle Germanen hassen.
    Was dumm war, wenn einem der Gegenstand seines Hasses direkt umgab.

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