• Nachdem man seinen Cousin quasi am Tor entführte hatte Scarpus, wie vorgehabt, den Ritt durch das Umland genossen und kam nun wieder zürück ins Castellum. Man musste den Exerzierplatz queren um zu den anderen Gebäuden zu gelangen und so erblickte er nun Romanus der allein auf weiter Flur herumstand und sich umblickte.


    Mit dem Pferd an Zügel ging Scarpus nun zu seinem Cousin und grüsste.


    Romanus. Es tut gut dich wiederzusehen dabei legte er ihm die Hand auf die Schulter und grinste breit.


    Wie ist es dir ergangen in Rom? Hast du genug vom Lärm und Gestank?

  • Natürlich dauerte es ein wenig länger um in Kampfausrüstung auf ein Pferd mit hohem Stockmaß zu springen.
    Doch Bandulf vermutete in dieser Angelegenheit keine Übung sondern die Tatsache, daß dem Decurio irgendetwas nicht zu passen schien.
    Er nahm das unverschämte Grinsen des ConSec am Rande wahr, schienen die Idioten wie immer zu glauben es handele sich um einen Wettbewerb,...Erster!...eine höchst infantile Grundhaltung der er rein garnichts abgewinnen konnte.

  • Lucius starrte mißmutig auf das Geschehen. Innerlich seltsam leer störte es ihn ungemein, daß die Männer zu unterschiedlichen Zeiten wieder auf den Pferden saßen...


    Das ist ja wie ein Affentheater hier!


    Zornig hielt er die Zügel fest, daß sein Pferd ob seiner Anspannung begann kurz zu tänzeln.


    Ich will daß ihr euch aufeinander abstimmt,...ich will daß die Turma einheitlich aufsitzt und absteigt! Wenn ihr glaubt ihr könnt mich verarschen dann seid ihr an den Richtigen geraten!


    Er winkte sich seinen Optio herbei und ließ ihn demonstrieren was er meinte.


    Wenn ich den Befehl gebe, dann dehne ich das letzte Wort! Mit der Interpunktion steht ihr neben oder sitzt auf eurem Pferd,...ist das klar?



    Es folgten die Befehle und der Optio erfüllte haargenau die Befehle des Decurio,...es sah aus als wäre er eine Marionette und die Worte des Decurio die Fäden.


    Seht ihr, ...ganz einfach!
    Bevor das nicht sitzt gibt es keinen Ausritt, keine Gefechtsübung und keine Abschlußprüfung!



    Und jetzt.... Tironeees! Conscenditeeeee!,....


    Mit Argusaugen starrte er die Männer an, als ob er es persönlich nehmen würde, sollten sie versagen.

  • Adherbal und das Contubernium Secundus reagierten mit einer Mischung aus Unglauben und Aufregung auf die Ankündigung ihres neuen Ausbilders.
    Ausritt... Gefechtsübung... Abschluss der Ausbildung...


    Ja sie hatten sich nicht verhört diese Worte hatten soeben den Mund des Decurios verlassen. Schnell wechselten sie ein paar kurze Worte während der Hilfsausbilder zeigte was der Decurio sehen wollte.


    Dann kam auch schon der Befehl und Adherbal und seine Kameraden taten wie befohlen. Wie die eingespielte Gruppe die sie waren hatten sie schnell den Dreh raus und saßen wie ein Mann auf als der Befehl kam. Auf die Germanen achteten sie dabei wenig.
    Ihrer Meinung nach sollten die sich nach Ihnen richten schließlich hatte der Hilfsausbilder auch alles mit einem Pferd vorgemacht und nicht mit einem Ochsen.

  • Der Optio sah Lucius entgeistert an, wandelte sich seine Gesichtsfarbe wie derzeit das Wetter.
    Lucius hingegen glaubte sein Inneres würde nach Außen gestülpt.
    Diese Bande wollte ihn wohl provozieren.
    Gefährlich ruhig und mit akzentuiertem Latein, damit es auch der dümmste Eselstreiber verstand fragte er,
    Was soll das denn hier sein? Ihr seid hier nicht im Circus Maximus und das hier ist kein Wagenrennen,...hier gibt es keinen Ersten oder Letzten, wenn ich sage alle kommen gleichzeitig auf das Pferd, dann heißt das alle kommen gleichzeitig auf das Pferd...
    Er starrte die Männer böse an, als hätten sie ihm die letzte Cervisa vor der Nase weggeschnappt.
    Die Germanen brauchen etwas länger, schön,...dann passen sich die übrigen Tirones am Tempo der Germanen an,...das dürfte speziell für die Galeerenruderer unter euch doch kein Problem sein...?!
    Sein Blick fraß sich durch die Augen der Punier und Gallier.
    Im Takt ihr Donnerbalkenwanzen...Tironeeeees... bellte sein Befehl über den Platz...wobei seine Mimik keinen Zweifel über die Folgen eines erneuten Versagens ließ.

  • Adherbal und Boirix hielten dem Blick des Decurios, im Gegensatz zum Rest des Contuberniums die zu Boden blickten, stand und zumindestens durch Adherbals Kopf schwirrten die Gedanken
    `Blödes Arschloch wir sind doch hier in einer römischen Einheit und keiner Germanischen.... die sollten sich unserem Tempo anpassen und nicht andersrum´


    Doch sein Verstand siegte, ebenso wie der seiner Kameraden vom Secundus.
    Als der erneute Befehl kam gaben sie sich größte Mühe gleichzeitig mit den Germanen aufzusitzen.
    Es klappte auch ganz gut und fast gleichzeitig allerdings, geschuldet dem Umstand das die Germanen auf die Rücken ihrer Ochsen einfach mehr Strecke zurückzulegen hatten, sah es nicht besonders gut aus. Die einen bewegten sich flüssig während das Secundus ein wenig stockte um nicht schneller zu sein wie die Germanen.

  • Es war nun einmal Fakt, daß es schwieriger war sich auf ein Pferd zu schwingen als auf ein Pony.
    Bandulf empfand es als eine Beleidung, daß man auf ihn "warten mußte und so nickte er seinen Kameraden nur grimmig zu.
    Es gelang ihnen mit einer gewissen Eleganz auf den Rücken ihrer Pferde zu kommen und ebenso wieder herabzugleiten.
    Irgendwann hatten es auch die Schrate des Secundus verstanden, daß es dem Decurio um ein einheitliches Bild ging,...das Wir zählte in der Legion,auch wenn das in den verknöcherten Stumpfschädeln mancher Möchtegernreiter noch nicht angekommen war.
    Bald glitten die germanischen Reiter ebenso schnell in und aus dem Sattel wie die übrigen Tirones.

  • Romanus drehte sich um, die Stimme kannte er, und die Person hatte er zugegebenermaßen gesucht. Salve Cousin. Naja Rom hat auch schöne Seiten. Er selbst musste grinsen weil ihm auf Anhieb selbst keine einfielen bei den ganzen Verbrechen und Verschwörungen.


    Lass uns wo anderst hingehen, hier stören wir nur die Ausbildung und lenken die Blicke auf uns. Romanus zeigte auf ein Paar Rekruten die ständig zu ihm hinüber schauten.

  • Adherbal war einer derjenigen gewesen der die Anwesenheit eines Prätorianers bemerkt hatte. Es war der erste gewesen den er Leibhaftig zu Gesicht bekam und nun gingen in seinem Kopf natürlich die wildesten Geschichten ab was der hier suchte.

  • Und welche? Wollte Scarpus wissen und umfasste den Unterarm seines Cousins.


    Als nun Romanus anmerkte beobachtet zu werden schmunzelte der Atier und meinte....Ach lass sie nur. Sie werden schon sehen was sie davon haben wenn ihre Aufmerksamkeit nicht dort ist wo sie hingehört...in meinem Büro ist es ruhiger Scarpus ging nun Richtung Barracke Turma I.

  • Nun, die grundlegenden Übungen hatten die Tirones gut gemeistert, die Feinheiten würden sie im Mannöver lernen müssen.


    "Männer, ihr habt die praktischen Übungen so gut wie durchlaufen. Nach dem Mannöver werdet ihr eure theoretischen Prüfungen ablegen. Danach werdet ihr alle, so hoffe ich, fertige Eques sein und dieser Einheit mit Stolz dienen können."


    "Im Mannöver werdet ihr unter dem Kommando von Decurio Atius Scarpus stehen. Macht mir keine Schande. Wegtreten."


    Damit entließ Brigio die Tirones.

  • Nun war es also soweit, die Männer um Bandulf sahen sich ernst an. Was bisher von ihnen gefordert war hatte ihr Potential kaum gekratzt.
    Die Theorie, die war es die ihnen Kopfzerbrechen machte.
    Nach dem Befehl des Decurios traten sie mit ihren Pferden weg.
    Wer ist denn dieser Atius Scarpus,...kennt den einer? kam die Frage auf.
    Bandulf nickte und entgegnete,
    Der Dru...der,...äach...der Caps...na der uns Untersucht hat,...war ganz umgänglich.
    Erkenntnis erhellte die Gesichter der Männer und so ging es zum Stall...Ansichten über Theoretische Prüfungen, das Für und Wider von Prüfungen als solches und dem bevorstehenden Manöver austauschend.
    Bei den sonst so wortkargen Germanen kam fast schon Geschwätzigkeit auf.
    Bandulf schüttelte nur den Kopf,klopfte seinem Pferd auf die Wange und meinte,
    ...wie die Waschweiber...

  • Na endlich ging es nicht nur Adherbal und seinen Kameraden durch den Kopf. Sogar die Germanen, sonst eher vor sich hinmurmelnd in ihrer komischen Sprache schnatterten nach dem wegtreten geradezu.
    Auch das Contubernium Secundus brachte die Pferde zurück in die Stallungen und unterhielt sich über das Kommende. Allerdings gingen ihre Gespräche mehr um die Zeit danach. Ob sie nach der Ausbildung wohl zusammen blieben oder auf verschiedene Turma verteilt wurde. Ja ob sogar einige von Ihnen zu anderen Einheiten versetzt werden würden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!