Das große Fest von Rom (Cohortes Vigilae)

  • Langsam dämmerte der Morgen in Rom. Es war kühl, aber die sich Schritt für Schritt erhebene Sonne legte ein sanftes orange auf die Spitzen der Dächer. Und ein goldschimmernder Mantel legte sich wohlig über die Stadt. Der Morgen erwachte im Herzen des Imperiums. In der Kaserne hingegen wurde dieses tägliche, und dennoch so einzigartige Schauspiel der Natur, von keinem bemerkt. Hier herrschte schon seit vielen Stunden ein emsiges Treiben. Die letzten Vorbereitungen für das heute beginnende Fest der Cohortes Vigilae wurden abgeschlossen. Junge Rekruten und altgediente Offiziere, ein jeder von ihnen hat seinen Teil für diesen Tag geleistet. Und auch, wenn es keiner zugegeben hätte, sie waren alle aufgeregt und stolz zugleich.


    Prominenz und Würdenträger aus allen Provinzen des Reiches hatten sich angekündigt, und so mancher Gast hatte sich schon vor vielen Tagen auf den Weg nach Rom gemacht. Die Kaserne zeigte sich für diesen Anlass von ihrer besten, ihrer saubersten und ihrer freundlichsten Seite. Denn heute, heute sollte mit den Bürgern Roms ein Fest der Freude und des Kennenlernens beginnen.


    Die Unteroffiziere gaben die letzten Anweisungen, die Tore der Kaserne sollten in Kürze für die Gäste geöffnet werden, und die diensthabenden Vigiles nahmen ihre Positionen ein. Nun warteten alle nur noch auf ein zeichen ihres Oberkommandierenden.

  • Es war der Tag des Vigilesfestes, als Centurio Corus auf dem Festplatz stand. Ruhig wartete er bis alle Cohors vollständig angetreten waren. Dann erteilte er erste Kommandos.


    "Milites, state!


    Oculos ad prosam!"

  • Furianus war auch angetreten und stand direkt in der ersten Reihe so ziemlich mittig.


    Die Paradeuniform ruhte auf seinen Schultern und er schien trotz der Müdigkeit aufgeweckt und voller Tatendrang.
    Nachdem die Kommandos ausgerufen worden waren stand auch er in Haltung und die Augen ausgerichtet nach vorne.


    Seine Muskeln spannte er in diesem Moment an und hob die Brust ein wenig, um vor Kraft nur so zu strotzen. ;)

  • Als mir gemeldet wurde, dass die Truppen der Cohortes Vigiles zum Morgenappell angetreten waren, betrat ich die für derartige Anlässe übliche kleine Tribüne. Zur Feier des Tages hatte ich mich in meine beste Paradeuniform glekleidet und ließ meine Augen jetzt über die versammelten Cohorten schweifen. Die blankgeputzten Uniformen blitzten in der Sonne und die Feldzeichenträger präsentierten ihre Standarten.


    Einer meiner Offiziere brüllte ein Kommando. Ein Ruck ging durch die Mannschaften, alle standen nun in Habt-Acht-Stellung und schauten in meine Richtung.


    "Salve Milites!" begann ich mit lauter Stimme zu reden.


    "Ich grüße und beglückwünsche euch, Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere der Cohortes Vigiles zu einem ganz besonderen Tag - dem Tag des Festes der Vigiles.


    An diesem Tage haben wir die Möglichkeit, uns dem Volke zu präsentieren. Nutzen wir diese Gelegenheit. Zeigen wir den Bürgern Roms den hervorragenden Stand unserer Ausbildung. Führen wir den Bürgern Roms unsere Ausrüstung vor. Sprechen wir mit den Bürgern Roms und beantworten deren Fragen.


    Von jedem von euch erwarte ich heute höchste Disziplin und Einsatzbereitschaft."


    Schmunzelnd fügte ich hinzu.


    "Aber das ist ja nichts Neues für euch, Männer. Denn beides verlange ich immer und an jedem Tage von euch."


    Ich ließ den Milites einen kurzen Moment Zeit, um über diese Bemerkung zu grinsen, und setzte meine Ansprache dann fort.


    "Präsentieren wir uns heute von unserer besten Seite, damit die Bürger hautnah erleben können, dass auf uns - auf die Cohortes Vigiles - immer Verlaß sein wird.


    Gleichzeitig stehen wir heute auch am Beginn eines neuen Jahres. Für dieses Jahr wünsche ich euch allen persönlich alles Gute und uns gemeinsam viel Erfolg. Wie im vergangenen Jahr und in all den Jahren davor, werden wir - die Vigiles - auch in diesem Jahr treu und tapfer unseren Dienst zum Ruhme Roms, zum Wohle des Imperiums und zum Schutz der Bürger versehen.


    Treue und Ehre - so lautet unser Schwur.


    Für den Imperator!
    Für das Imperium!
    Für das Volk von Rom!"


    Ich ließ die Worte ausklingen. Dann erhob ich meine Stimme nochmals.


    "So, und jetzt möge das Fest beginnen.
    Öffnet das Tor für unsere Gäste!"

  • Appius hatte von dem Fest der Vigiles gehört und machte sich auf den Weg. Als er ankam, war anscheinend noch nicht sehr viel los. Als er die Truppen der Viliges sah wurde ihm schmerzlich bewußt, wie sehr er doch die Legion vermisste

  • Auch Mattiacus war der Einladung gefolgt.


    "Mal sehen was bei denen so los ist" sagte er sich und begab sich zum castrum.


    Es war aber noch nicht viel los, so sah er den Vigiles bei ihrer Parade zu.

  • Selbst in strammer Haltung trat er schließlich vor den Praefectus castrorum und salutierte.


    "Praefectus, ich melde, sämtliche Cohors sind in Paradeuniform angetreten."


    Im Anschluß daran gab die Meldung an den Praefectus Vigilum Marcus Didius Falco weiter. Eine Rede folgte, in deren Verlauf viele tausend Kehlen riefen:


    "Treue und Ehre - so lautet unser Schwur.


    Für den Imperator!
    Für das Imperium!
    Für das Volk von Rom!"


    Der Praefectus Vigilum eröffnete das Fest und die Vigiles verteilten sich unter die Menge. Ich hielt Ausschau nach meinen Geschwistern. Viel Zeit hatte ich nicht. Bald würden die ersten Vorführungen beginnen.

  • Metellus schlenderte umher und freute sich, das sich nach und nach die Gäste einfanden. sehnsüchtig hielt er nach jemand ganz bestimmten Ausschau. Als er seinen Centurio sah, musste er leicht grinsen. Hmmm, Corus wartet sicher auf seine Schwester ;)

  • Es war ein schöner Tag. Die aufgehende Sonne tauchte alles in ein goldenes Licht.
    Ich hatte die Einladung zum Fest der Vigiles erhalten und war gekommen.
    Ich schaute mir den Apell der Soldaten in ihren prächtigen Paradeuniformen an. Von weitem sah ich auch Mattiacus. Ich schlenderte langsam in seine Richtung und sah mir an, wer alles schon erschienen war...

  • Auch Tiberius ließ es sich nicht nehmen, der Einladung seines Verwandten zu folgen, der so engagiert an diesem Projekt gearbeitet hatte. Er betrachtete die Paradeuniformen und sah sich um, mit dem Auge umhersuchend, wo sich wohl Metellus aufhielt, dem er noch nicht selbst hatte gegenübertreten können.


  • Onkel Sophus, Du hier, lass Dich umarmen


    Ein Strahlen huschte über Metellus Gesicht. Wenn er schon seinen vater nicht treffen würde, so wenigstens seinen Onkel, der ja genaugenommen sogar sein Ur-Onkel war. Freudig drückte er ihn an seine Brust =)

  • Das Wetter hätte man sich für diese Jahreszeit nicht besser wünschen können, was sicherlich der Besucheranzahl zu unserem Fest förderlich sein würde.


    Umgeben von meinem Stab war ich bereit für den Empfang der Ehrengäste.

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Metellus
    Optio Metellus nickte seinem Centurio zu. "Dann mal los," dachte er sich.


    Furianus, öffne das Tor der Kaserne


    Innerlich schmunzelte er noch immer über die Rede seines Praefectus.


    Furianus ließ es sich nicht zwei Mal sagen und mit einem Handzeichen in Richtung zu ein paar anderen Vigiles eilten sie zum Tor, welches sie darauf hin aufmachten um die Schar der Besucher einzulassen.


    Furianus war sich sicher, dass keiner aus seiner Familie kommen würde, so beschloss er sich unter das Volk zu mischen, bis die Aufführungen stattfinden würden.
    Seine Hände hinter dem Rücken verschränkt sah er sich um und beobachtete die Massen.

  • Leider hatte ich die Eröffnungsrede meines alten Freundes und Weggenossen Falco verpasst. Dennoch drängelte ich mich schnell auf ihn zu als ich ihn sah:


    "Salve Falco! Hervorragend dich zu sehen und dies bei so einem schönen Fest!"



    Aber auch andere Leute, denen ich begengete schüttelte ich auf dem Weg die Hände, denn schließlich würde es nicht mehr lange.. aber das sollte mich heute nicht weiter beschäftigen..

  • Ein Vigilus überreichte dem Optio eine Nachricht. "Jaaaa, perfekt!"


    Er hielt nach seinem Centurio Ausschau. Wo ist Corus, beim Mars?"
    Freudig erregt lief er durch die Kaserne. Die Gladiatorenschule hatte ihr Kommen angekündigt. Und, was noch besser war, neben dem geplanten Kampf könnte es auch Schaukämpfe mit den Vigiles geben...natürlich ohne tödlichen Ausgang...das war doch was!!!!!!!! :schwert:

  • Sebastianus war ebenfalls der Einladung gefolgt und hatte sich auf den Weg zum Fest der Vigiles gemacht.
    Er war gespannt was ihn dort erwarten würde.
    Als er durch das Tor des Castellums schritt, nahm er sich vor sich erst einmal umzusehen...

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Metellus

    Onkel Sophus, Du hier, lass Dich umarmen


    Ein Strahlen huschte über Metellus Gesicht. Wenn er schon seinen vater nicht treffen würde, so wenigstens seinen Onkel, der ja genaugenommen sogar sein Ur-Onkel war. Freudig drückte er ihn an seine Brust =)


    Tiberius hustete kurz ob der Wucht der Begrüßung, fasste sich aber ebenso schnell und lächelte.


    "Metellus, schön, dich zu sehen. Du hast viel von dem hier geschaffen."


    Er machte eine weitscheifige Geste.


    "Erfreue dich daran." :)

  • Metellus nickte eifrig, aber so richtig hörte er seinem Onkel gar nicht zu, viel zu sehr freute er sich über sein Treffen mit ihm.


    Wie geht es Dir? Und der Familie? .....Komm, lass uns einen Becher verdünnten Wein und ein paar Oliven nehmen. Erzähle mir alles :)


    Metellus sprudelte nur so, er wirkte fast jungenhaft dabei

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