Das große Fest von Rom (Cohortes Vigilae)

  • Die Ereignisse überschlugen sich und ich beschloss, jetzt weniger zu denken, denn sonst käme ich mit dem Handeln nicht mehr hinterher. Ich folgte kurz den Blicken Metellus' und lächelte den Herrn erfreut zu und nickte zum Gruße, ehe ich mich wieder an Callidus wandte. Ich hätte beinahe meinen Wein ausgespuckt. Paar?

    "Paar? Nein... wir... ich..."


    ich starrte Metellus an, musste dann aber lachen.


    "Nein, wir haben uns eben erst kennengelernt!"

  • Detritus war mit seinen Gedanken ganz woanders. Er betrachtete gerade das junge Gemüse, als ihn jemand rief, wer's war's? Ein Vigiles, leider der Falsche.


    "Oh nein bitte keine Unterhaltung, mein ganzes Maul brennt!!!", murmelte er und ging zum Optio.

  • > Ohhh...ähh...nein. Artoria Iustina hatte nur lediglich keinen Wein und ich sah mich in der Pflicht ihr diesen zu reichen. <


    Iustina schaute ebenfalls etwas verlegen...
    Dass er sie eben noch verdächtigte und Metellus im Notfall gerufen hätte, um sie entfernen zu lassen, hatte Callidus bei dem netten Gespräch schon wieder vergessen.
    Der Mann, der so grießgrämig dreinschaute war offenbar ein bekannter von Metellus und so grüßte er ihn auch.


    > Salve, Detritus! <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Ich rang mich nur zu einem

    "Salve"


    durch, denn ich hatte seinen Namen nicht verstanden und den Mann nie gesehen. Er wirkte äusserst übel gelaunt. Er hätte glatt eines meiner Opfer sein können, schmunzelte ich. Ich musterte ihn. Der Jüngste schien er nicht mehr zu sein. Könnte er darum so schlecht gelaunt aussehen?

  • Zitat

    Original von Sebastianus Germanicus Reverus
    Sebastianus ging es ähnlich wie Cyprianus, hatte er doch noch selbst bis vor kurzem das KOmmando über eine Auxiliareinheit inne gehabt.


    Ich war noch bis vor kurzem Komandant der Ala II Numidia. Vielleicht sagt dir diese Einheit ja etwas?


    Appius nickte:"Ja ich habe mit ihnen Seite an Seite gekämpft gegen die Germanen. Wenn die hohen Militärposten nicht bestimmte gesellschaftliche Ränge erfordern würden wäre ich gar nicht in Rom. Ich hasse diese Feiern. Hunderte von Speichelleckern die sich gegenseitig umschwärmen und darauf hoffen ein Geschäft machen zu können. Ich sehe durchaus diese Vorteile usw. Ich bin selber Klient, aber daß hier ist mir einfach zuviel!
    Er seuftzte kurz:"Vielleicht werde ich mich daran ja doch irgendwann gewöhnen."

  • > Es würde mich sehr freuen, Iustina, wenn du mich am heutigen Tag bei den Spielen begleiten würdest! Es wird sicher sehr interessant. Dabei kannst du mir mehr von dir erzählen, und welchem der Götter du dienen willst. Mein Hauslehrer brachte mir viel über die Götter bei, aber sicher kannst du mein Wissen noch bereichern. <


    Er deutete auf den alten Griechen Nikias, der am Tor stand, und lächelte Iustina an, die Antwort abwartend...

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Ein Grinsen konnte Metellus sich nicht verkneifen.
    Ha, Detritus, waren Deine Oliven etwa schon hart????????? :D


    Ach, kein Paar? Schade, ihr scheint zusammenzupassen. Callidus ist ein feiner Kerl, als Frau würde ich ihn sofort nehmen


    war das der wein, oder die gute laune? Egal, Metellus freute sich, solange er noch gesund war. In wenigen Stunden würde er im Lazarett liegen...aber nur, wenn er Glück hatte.



    Ich freue mich, Dierna, das war doch Dein Name, das ich Dich unter uns sehen darf. Was habt Ihr beide noch vor? Sonst lade ich Euch noch auf einen würzigen Vino ein

    Sollte er sich vielleicht in dem Mädchen geirrt haben?....ein Optio irrt sich doch eigentlich nie...:D

  • "Salve" Detritus nahm zärtlich die Hand der jungen Dame, küsste sie und stellte sich vor. "Mein Name ist Lucius Octavius Detritus, ich bin der Duumvir von Ostia und mit wem habe ich die Ehre zu sprechen?"


    Dann wandte er sich an den jungen Mann und begrüßte ihn.


    "Salve...wer immer du sein magst."

  • "Äh.. ich..."


    Ich schluckte heftig. Gut, dann würde ich meine schleierhafte Herkunft nun klarstellen, auch wenn wahrscheinlich dann niemand mehr so recht mit mir sprechen wollte.

    "Das ist es ja. Darum sprach ich von Fuß fassen. Ich komme aus Britannia, aber aus einer britischen Familie. Und ich bin erst seit wenigen Monaten in Rom. Mein bester Freund bringt mir alles bei und die gens Artoria hilft mir, mich zurechtzufinden. Und um zu lernen bin ich soviel unterwegs. Ich möchte ein Teil der Gesellschaft werden, jemand sein."


    Ich hielt inne, wahrscheinlich nervte ihn mein Geplapper. Entschuldigend sah ich zu Callidus auf, als der Herr meine Hand ergriff und sie küsste. Ich rang mir ein schüchternes Lächeln ab.


    "Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen. Ich bin Artoria Iustina."

  • Zitat

    Callidus ist ein feiner Kerl, als Frau würde ich ihn sofort nehmen


    Offenbar hatte der Optio einen Becher besonders starken bzw. gar nicht mit Wasser gemischten Weines bekommen! :)
    Callidus schaute lediglich etwas irritiert, bevor er sich an Iustina wandte, die Metellus gerade Dierna nannte, und die nun anfing Wirres zu reden, bei dem Callidus nicht mehr ganz mitkam.
    Etwas erboßt schaute er sie an...


    > Dürfte ich erfahren, mit wem ich nun rede, dabei ist es mir egal, wo du Fuß fassen willst. Ich möchte wissen, wer du bist! <


    Da er nun sichtlich aufgebracht war, ging er auf die Worte des Beamten aus Ostia vorerst nicht ein.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Metellus schaute etwas irritiert, er verstand die Frage seines Freundes Callidus nicht. Aber er war sich bei dem Namen der Kleinen auch nicht sicher. Dierna, Iustina, er hatte viele gehört. Das interessierte ihn aber heute nicht.
    Ach, Namen sind doch nur ausgehauchte Worte.


    Er winkte beschwichtigend ab. Doch fragte er sich, ob er Callidus in Gefahr bringen würde.

  • "Gut, Dierna stimmt, dies war mein britischer Name. Doch aus Sicherheitsgründen habe ich ihn abgelegt. Man würde mich zu schnell finden und zudem hätte ich es mit dem Namen schwerer, da man meine wahre Herkunft sofort erkennen würde. Verzeih bitte, ich versuche die Vergangenheit loszuwerden und hierher zu gehören."


    etwas bedröppelt sah ich Callidus an, ehe ich mich rasch wieder an Detritus wandte. Ein leicht rötlicher Schimmer legte sich bei seinen Worten auf meine Wangen und verlegen sah ich kurz zu Boden.


    "Sicherlich noch hübscher. Du würdest staunen wenn du Medeia kennenlernen würdest. Sie ist wundervoll! Eine tolle Frau!"


    Es war ziemlich anstrengend auf der einen Seite Komplimente zu emfangen und auf der anderen die Herkunft zu erläutern. Ich wusste nicht, warum ich die Wahrheit sagte, doch etwas in mir sträubte sich ehrlich gegen weitere Lügen.

  • Erboßt sah er ...sie an


    > Dierna, Artoria, Iustina...es ist mir egal wie du heißt!!! Ich möchte immer noch wissen, ob du mich am heutige Tag begleitest. <


    Während er dies sagte, wandelte sich sein Gesicht wieder zu einem Lächeln. Diese schrecklichen Komplimente des Duumvirn! Hatte er keinerlei rhetorische Schule genossen? Dann sagte er.


    > Der Duumvir hat Recht, Aphrodite muss dich lieben, hat sie dir doch ihre Schönheit verliehen. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Ich musste heftig schlucken. Nun war ich doch ein wenig verunsichert. Ich sah von Calldidus zu Detritus und wieder zurück. Eigentlich konnte ich es kaum glauben, dass sie trotz meiner Herkunft und meiner Lügen noch mit mir sprachen. Ein Lächeln trat auf meine Lippen als ich mich an Callidus wandte.


    "Zu gerne, wenn du mir dazu einiges erzählst!"


    lächelte ich wahrlich glücklich. Er schien Verständnis zu haben. Auch wenn die Röte ob des weiteren Komplimentes nicht wich, konnte ich mein Lächeln nicht aus dem Gesicht, und die Freude nicht aus dem Herzen bannen.

  • Niemals hätte Callidus der jungen Frau so offensiv Komplimente gemacht, aber wenn ein Aelier eine Dame um Geleit bittet, hat ein Duumvir aus Ostia seine Komplimente vorerst für sich zu behalten, dachte sich Callidus.


    > Nun, sicher werde ich dir gern etwas über die Typen der Gladiatoren erzählen, oder auch über die architektonische Meisterleistung des Colosseums und seinen Erbauer. Was dich interessiert, Iust...Art..Dierna <


    Callidus freute sich, dass Dierna ihm zugesagt hatte. Er erhob den Becher und trank noch einen Schluck des köstlichen Weines.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Wie es schien hatte auch der junge Herr ein Auge auf Artoria Iustina geworfen. Detritus ließ sich nicht davon abhalten weiter in ihrer Nähe zu bleiben. Er lächelte die schöne Artoriadame an und reichte ihr einige Oliven, die er in der Hand hielt.


    "Köstlich nicht wahr?"

  • Diese Jugend. Metellus lächelte leicht und schüttelte den Kopf. Na, Callidus würde schon wachsam sein, solle er doch seinen Spaß haben. Er nickte ihm zwinkernd zu und beendete seine Runde. seine Aufregung steigerte sich und er wollte nun eigentlich alleine sein. Alleine mit sich und der Angst, das er den Kampf nicht überstehen könnte.

  • Ich musterte ihn, während er trank. Mein erster Eindruck schien sich zu bewahrheiten: Er war ein sehr netter und vor Allem sympathischer Mensch. Ob die Römer doch nicht so schlecht waren? Er sprach vorhin von seinem Namen, er war sicherlich ein bedeutender Mann. Aber das würde sich über den Tag und sicher auch Abend noch zeigen.

    "Alles was für mich in dieser Gesellschaft von Bedeutung ist. Alles was du magst. Es freut mich sehr, dass du dich 'meiner annimmst'"


    zwinkerte ich mit einem kecken Tonfall. Dann trank auch ich einen weiteren Schluck des Weines, der mir wirklich recht gut schmeckte. Ja... Das versprach ein interessanter Tag zu werden.


    "Ach und nenne mich doch Iustina. Dierna liegt hinter mir, ich mache einen Neuanfang in dieser statt. An 'Dierna' hängen nahezu nur traurige Erinnerungen und der Name ist zu gefährlich. Ich... möchte hierhin gehören. Hier bin ich sicher, hier fühle ich mich wohl!"


    Zum ersten Mal meinte ich diese Worte ehrlich... Da hörte ich Detritus Stimme und mit einem Lächeln wandte ich mich ihm wieder zu. Etwas skeptisch beäugte ich diese Oliven. Ich musste gestehen, ich kannte sie, hatte sie aber nie gegessen. Ich schob mir eine in den Mund und sie war sehr, sehr fremd.


    "Ja, köstlich! Woher kommen sie?"


    sagte ich dennoch höflich. Ich konnte doch römisches 'Nationalessen' unter Römern nicht verschmähen.


    Edit: Detritus angepasst :)

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