Casa Germanica - Porta

  • Natürlich achtete Ursus gar nicht darauf, wer da die Tür öffnete. Sein Blick wurde ja auch größtenteils durch Cimon verdeckt. Für gewöhnlich waren diese Gespräche zwischen den Sklaven auch eher uninteressant für ihn. Seine Aufmerksamkeit wurde eher auf den jungen Mann gezogen, der ebenfalls die Porta der Casa Germanica ansteuerte und schließlich hinter ihm stehen blieb, um zu warten, daß er drankam. Ursus schenkte ihm ein grüßendes Nicken und schaute wieder zur Porta, wo inzwischen Cimon ein wenig beiseite getreten war.


    Erstaunlicherweise gab der Nubier so den Blick auf denjenigen frei, der offensichtlich die Tür geöffnet hatte: Sedulus persönlich. Überrascht fehlten Ursus für einen Moment die Worte. Dann lachte er. Es tat gut, mal wieder zu lachen. "Salve, Sedulus. Was hast Du angestellt, daß Du zum Ianitor degradiert wurdest?"





  • Also hatte Sedulus doch richtig gesehen, es war Ursus. Und dahinter kam auch gleich sein Klient Aculeo einher. Aber zuerst begrüßte er seinen alten Freund Ursus.


    Salve Ursus. Ich angestellt? Nichts, warum meinst du?


    Dann wurde ihm erst bewußt, wie merkwürdig es wohl ausgesehen haben mußte, als er die Türe öffnete.


    Ähm achso, dass meinst du. Ich wollte nur eben kurz ein wenig frische Luft schnappen um den Kopf wieder ein klein wenig frei zu bekommen. Was führt dich zu mir?


    Dann winkte er Aculeo zu.


    Ah salve Aculeo. Ihr Beiden kennt euch schon? Egal, dies hier ist Titus Aurelius Ursus ein guter Freund von mir. Ursus, dies ist Paullus Germanicus Aculeo, einer meiner Klienten.

  • Aculeo grinste breit und erwiederte den Gruß von Ursus mit einem freundlichen: Salve, Aurelius Ursus. Ich wusste doch das ich das Gesicht schon mal gesehen habe. Du warst auf der Hochzeit von Serrana und Sedulus nicht wahr?... Vor einigen Momenten war noch etwas Ungewissheit da aber nun...fiel es ihm wie Schuppen aus dem Haar. Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen.
    Dann wandte er sich an Sedulus: Ich werde warten bis du mit deinem Gespräch mit Aurelius Ursus fertig bist. Es geht nur um den Altar.

  • Cimon erhielt von Ursus einen anerkennenden Blick dafür, daß er Sedulus sofort richtig erkannt und danach ganz richtig gehandelt hatte. Der Nubier erwies sich immer mehr als unentbehrliche Hilfe für ihn.


    Doch dann wandte er sich gleich wieder an die Germanicer, denn unhöflich wollte er auf gar keinen Fall sein. "Salve, Germanicus Aculeo. Ja, richtig, auf der Hochzeit. Bitte verzeih, es waren so viele Leute." Ja, jetzt erinnerte er sich auch, den jungen Mann schon gesehen zu haben. "Sehr erfreut, ich wiederzutreffen." Anscheinend war der junge Mann nicht nur Klient, sondern auch Verwandter seines Freundes. Somit war er schon einer gewissen Aufmerksamkeit wert.


    "Nun, ich bin nur für zwei Tage in Rom, jedoch wollte ich die nicht verstreichen lassen, ohne Dich wenigstens kurz zu besuchen." Die Einzelheiten mußten sie ja nicht gerade hier zwischen Tür und Angel besprechen.





  • So wie es aussah, mußte Sedulus seinen Spaziergang ein wenig verschieben aber er tat es gerne. So oft hatte er seinen Freund Ursus in letzter Zeit nicht zu Gesicht bekokmmen, was für Aculeo jetzt nicht so zutraf. 8)


    Na dann kommt rein ihr Beiden! Dann spiele ich heute eben einmal Ianitor. Dies scheint wohl bei uns in der Familie langsam zur Mode zu werden.


    Grinste Sedulus in Richtung seines Verwandten.


    Na dann laßt uns ins Atrium gehen oder ist es etwas Geschäftliches? Dann wäre mein Officium wohl angebrachter.


    Wollte Sedulus wissen.

  • Hmm..Ja...ich warte solange im Garten, Germanicus Sedulus. Dann verabschiedete er sich auch gleich von Aurelius Ursus mit freundlichem Lächeln und Nicken und ward auch gleich in den Gängen der Casa verschwunden.

  • "Nein, etwas Geschäftliches ist es nicht." Ursus schmunzelte wegen der Äußerung über den Ianitor und folgte nun Sedulus ins Haus. Daß der junge Aculeo sich sogleich wieder verabschiedete, fand er durchaus schade. "Ich wollte Deinen Verwandten aber nicht vertreiben", meinte er zu Sedulus, während sein Blick dem jungen Mann folgte.






  • Cimon nahm dankbar den Blick seines Herren auf und lächelte kurz. Er selber blieb zurück und würde in der Nähe der Porta auf Ursus warten. Denn er glaubte, das es so erwünscht war. Dabei versuchte er durchaus ein höfliches Gespräch mit den anwesenden Sklaven zu führen. Geduldig wartete er ansonsten darauf, seinem Herren irgendwann hinauszubegleiten. Der Nubier blieb in Mimik und Haltung respektvoll allen gegenüber, wobei seine Haltung gerade und von einem Stolz geprägt war, den er erst noch lernte. Ein Stolz, der nicht überheblich wirkte. Vor allem sicher deswegen, da er den größten Stolz für seinen Herren und die eigene Aufgabe dessen Leben schützen zu dürfen empfand.

  • Casa Germanica, die Zypressen wehten im Wind. Das Pflaster vor dem Anwesen war sauber gekehrt. Es wirkte wenig einladend, verschlossen. Ich hoffte hier auf einen Freund und Gönner zu stoßen, jemand, der mich aus meiner Situation würde befreien können. Es fing an mit dem Verlust meiner Fracht. Piraten. Nun sollte man meinen, daß seit Caesar sämtlichen Piraten im Mare Internum der garaus gemacht wurde. In Fischerbooten hatten sich diese berbischen Wolfshunde dem Schiff genähert und als sie an Deck kamen, Schiff und Mannschaft in Geiselhaft gewungen. Meine phönikischen Auftraggeber waren wenig angetan. Sie suchten mich und stellten mir ihren Verlust in Rechnung. Ich konnte nicht zahlen. Seitdem lebe ich in Furcht vor Entdeckung. Mein Weg verschlug mich nach Ostia und von dort nach Rom. Doch Reedereien waren Mangelware, eine Heuer fand ich nicht.
    Fortuna sei Dank, das Schicksal war mir hold. Ein zufälliges Gespräch in den Balneae von Ostia schnappte ich auf, es waren nur wenige Brocken. Ich machte mich auf die Suche, fragte mich durch und war nun vor diesem Anwesen angekommen.


    Ich hob den bronzenen Türring und schlug zweimal kräftig dagegen in der Hoffnung, daß jemand aufmachte.

  • Das neuerliche Klopfen machte Aculeo aufmerksam und wunderte sich warum niemand die Türe öffnete. In seiner gutmütigen Art ging nun er ans Tor und öffnete dieses um den Besucher mit einem freundlichen Salvete zu begrüssen.


    Ja bitte? Was ist dein Begehr? Das freundliche Lächeln im Gesicht des jungen Germaniers ließ den Besucher wissen dass er bis jetzt nicht unwillkommen sei.

  • Ein leicht bekleideter junger Mann öffnete ihm die Türe, offensichtlich nicht der Ianitor, der Türsteher, dieses Hauses. Hoffentlich hatte ich ihn nun nicht geweckt.
    Ich hatte keine Ahnung, wer in diesem Haus wohnte. Man hatte mir nur diese Adresse genannt, wo ich mich bei einem gewissen Verus vorstellen sollte.


    "Salve! Ich suche die Heimstatt eines gewissen Titus Decimus Verus. Ist dieser hier anwesend?"

  • Hmm.....Aculeo musterte kurz den Besucher und nickte.


    Decimus Verus verweilt zur Zeit in diesem Hause. Nur weiß ich nun nicht ob er momentan anwesend ist oder auswärts Zeit verbringt. Tritt einstweilen ein und nimm im Atrium Platz. Wen darf ich melden? setzte er noch nach und öffntete die Türe ein Stückchen weiter

  • Ein Stein fiel mir vom Herzen und ich atmete auf. Ich hatte mich also nicht in der Adresse geirrt und Decimus Verus lebte tatsächlich in diesem Anwesen. Ob es ihm gehörte?


    Mein Name ist Ferros Atticos, Kapitän ohne eigene Heuer, im Moment." gab ich zur Antwort, ehe ich dem Einladenden in die Villa folgte.

  • Ich stand vor der Porta der Casa Germanica und überlegte, ob ich den Brief
    einwerfen oder doch besser nachfragen sollte ob Decimus Verus wirklich hier wohnte. Nachfragen und persönlich übergeben scheint mir in diesem Falle besser, bevor der Brief verloren geht oder er ihn zu spät bekommt.
    Also klopfte ich an.

  • Ich staunte nicht schlecht als kein Türhüter vor mir stand.
    "Salve. ich komme im Auftrage von Aedilis Curulis. In der Casa Decima sagte man mir, Titus Decimus Verus würde hier wohnen.“

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