Casa Germanica - Oecus

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    Quadrata, serva



    Verdammter Mist, wer kam denn da schon wieder aus dem Oecus raus? Dem hastigen Schritt nach zufolge handelte es sich wohl um einen anderen Sklaven, den man zum Getränkeholen losschickte. Quadrata überlegte einen Moment lang, ob sie sich irgendwo verstecken sollte, entschied sich aber dann dagegen. Schließlich gab es auch gemütlichere Methoden, um vor vor irgendwelchen herumirrenden Gerüchten sicher zu sein.


    "Hallo, junger Freund, ich soll dir schöne Grüße von meiner Herrin bestellen." sagte sie mit einem strahlenden Lächeln, als der aus dem Oecus eilende Sklave sie entdeckte und überrascht ansah. Kaum hatte er ihre Worte gehört, wich die Überraschung blanker Angst und er nickte eifrig mit dem Kopf. "Vvvvielen Dank, das ist sehr freundlich." stotterte und setzte dann seinen Weg zur Küche fort, während Quadrata ihm höchst zufrieden hinterher sah. Dieser Sklave würde sicher nichts von ihrem Aufenthalt hier vor der Tür erzählen, soviel war mal sicher....

  • Verdammt! Valerian schaute den Senator mit leicht zusammengekniffenen Augen an. Dann lächelte er. "Ich bin Dir tatsächlich auf den Leim gegangen", sagte er mit hörbar erleichterter Stimme. "Gerne setze ich mich." Sedulus war kein schlechter Schauspieler, das mußte er ihm zugestehen.


    Als er sich setzte, warf Valerian seiner Zukünftigen einen nun wieder fröhlichen Blick zu. Um sich gleich wieder an Sedulus zu wenden. "Als erstes möchte ich Dir sagen, daß ich meinen Patron darum bitten werde, sich dafür einzusetzen, daß ich in den Ritterstand erhoben werde. Ich weiß nicht, ob das gelingen wird, immerhin ist eine Standeserhebung nichts nebensächliches. Aber ich hoffe, daß es gelingen wird. Ich möchte meiner Familie eine sichere Zukunft bieten. Udn meinen Kindern den Weg ebnen, so gut es mir möglich ist."

  • Als nicht nur Saldir ihr deutete das sie essen solle, sondern auch Helena, nickte sie knapp. "Ich danke Euch.", setzte sich an den Tisch und nahm sich etwas Brot und Käse. Auch wenn der Hunger in ihr nagte, aß sie mäßig und schlang keinesfalls, sah den Sklaven bei ihrer Arbeit zu und riss sich ein Stück Brot ab. Das Brot schmeckte so gänzlich anders als in der Heimat, war das germanische doch deutlich saurer. Dennoch, als sie aß lauschte sie Saldir und beliess es bei einem knappen Nicken, versuchte sich die fremden Worte zu merken und erhob sich, als das Essen auf den Platten bereitet war.


    Ein Tablett lag bald in ihren Händen, folgte Saldir und Helena zum Speisesaal und sah sich auf dem Weg dorthin um. Das Haus war prächtig, so ganz anders als es die Hütten in ihrer Heimat waren. So folgte sie den anderen Sklaven ins Oecum und sah sich dort um, musterte die dort anwesenden etwas genauer und schwieg. Kurz wandt sich Saldir an sie, deutete verstohlen auf Valerian, den Inken ebenfalls musterte. "Wer ist das?", ihre Worte waren gedämpft und wie wohl alle zuvor in germanisch gehalten, während Saldir ihr kurz etwas zuflüsterte. Einen Hauch lang schoben sich die Augenbrauen zusammen und nickte unmerklich, wich etwas zurück und stellte sich abseits, so wie die anderen Sklaven.


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    Saldir, Dekosklavin


    Nachdem Inken etwas gegessen hatte, drückte sie Inken einige silberne Platten in die Hand und führte diese durch das Haus. Wobei sie ihr leise erklärte, an welchen Räumen sie vorbei kamen. Von der Küche, wo sie gerade herkamen ging es durch einen Flur und dann ins Atrium vorbei am Oecus. Auch sie warf einen neugierigen Blick durch die offene Tür, hinter der sich Quadrata verbarg und ihnen giftige Blicke zuwarf, in das Zimmer. Zu ihrer Verblüffung entdeckte sie dort nicht nur Calvena, sondern auch Sedulus und Valerian. Ein Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen.


    "Der Mann in der Toga ist Germanicus Sedulus. Onkel und Vormund von Calvena und der Mann neben ihr ist Quintilius Valerian!" sie hatte ihre Stimme zu einem Flüstern gesenkt, damit sie nicht störten. Sie bedeutete Inken stumm ihr zu folgen, bis sie außer Sicht und Hörweite waren. "Quintilius Valerian ist mit Calvena verlobt oder wird es bald sein..." erklärte sie ihr und sah sich kurz um. "Und die Alte, die sich hinter der Tür versteckt hat, das war Quadrata", sie zog eine Grimasse. "Das ist die Sklavin von Germanica Laevina. Geh ihr lieber aus dem Weg. Wo sie ist, ist der Ärger nicht weit!" vertraute sie ihr an. Sie brachten die Platten ins Trcilinium und dannach führte sie Inken in die oberen Räume.





    Hier ist der Grundriss

  • Inken musterte die Anwesenden und nickte kurz, also würde Calvena bald heiraten. Kurz überflog sie den Mann der ihr als der Verlobte von Calvena vorgestellt wurde und nickte Saldir zu. Als ihr Blick auf Quadrata fiel drängte sich ihr der Gedanke sofort auf, das sie sich vor jener in acht nehmen musste.


    "Es leben ziemlich viele Leute hier.", stellte sie kurz fest und folgte ihr in die Schlafgemächer, sah sich die Truhe und das Nachtlager an, ehe sie zu Saldir sah. "Deine Herrin will das ich zu ihr komme.", fügte sie knapp an. Ihre Herrin? Wie es schien hatte Inken noch nicht ganz ihren neuen Platz akzeptiert und es würde wahrscheinlich noch etwas dauern, bis dem wohl so sein würde.


    "Ich sollte mich vielleicht auf den Weg machen."

  • Sedulus war die neue Sklavin nicht entgangen und so blickte er verwundert und fragend zugleich seine Nichte an. Bekam jetzt schon neue Sklaven nur mal eben so zu Gesicht ohne dass man wußte, dass überhaupt neue Sklaven gekauft wurden. Sie sah ja nicht einmal schlecht aus, aber trotzdem...


    Ach was, dass sagst du doch nur so.


    Grinste Sedulus an Valerian gewandt.


    Gut, dass freut mich zu hören und wahrscheinlich nicht nur mich.


    Dabei dachte Sedulus an seinen Onkel der an besagtem Abendessen so herumgenöhlt hatte. 8)


    Soso, deinen Kindern also. Ich würde sagen ihr heiratet erst einmal und alles andere kommt mit der Zeit. Allerdings hast du gar nicht so unrecht wenn du jetzt schon an eure Zukunft denkst.

  • Vielleicht war es gut, daß Sedulus dachte, er würde nur so tun, als ob er ihm auf den Leim gegangen wäre. Für den Ruf der Praetorianer war es auf jeden Fall gut. Und so lachte er nur und schaute ein wenig geheimnisvoll. Das wirkte im Allgemeinen.


    "Ich denke, der Moment, in dem man sich verlobt, ist genau der Moment, in dem man darüber nachdenken sollte, wie man seine zukünftige Familie sicher versorgen kann." Er strahlte Calvena an und streckte seine Hand nach ihr aus. "Dürfen wir uns ab heute als verlobt ansehen? Oder möchtest Du es noch bei einer besonderen Gelegenheit bekannt geben?" Valerian mußte sich immer wieder bewußt machen, daß in vornehmen Familien die Dinge ein wenig förmlicher gehandhabt wurden.


    "Und ich fürchte, wir müssen auch noch über die Mitgift für Calvena und den Hochzeitstermin sprechen. Außerdem noch, wie die Hochzeit ablaufen soll und was wir dafür noch alles brauchen." Sie hatten zwar noch das Verlobungsjahr, doch manches mußte man frühzeitig planen. Außerdem wollte er all das besprochen haben, bevor... bevor er den Ring hervorholte, um ihn seiner Liebsten an den Finger zu stecken.

  • Typisch Politiker, ging es ihr durch den Kopf, Sedulus hatte sich doch glatt einen Scherz auf ihre Kosten erlaubt. Täuschen alle, selbst die Familie, dennoch grinste sie. Nicht nur Valerian war ihrem Onkel auf dem Leim gegangen. Und da glaubt man, jemanden gut zu kennen. Aber noch wusste sie ja auch nicht, dass er sich bereits mit Laevina unterhalten hatte, wegen Serrana.


    Da hatten sich wohl mal wieder die Ereignisse an einem Tag überschlagen, den Kauf von Inken hatte sie glatt vergessen, als Quadrata ihr angekündigt hatte, dass Valerians unten auf sie wartete. Kurz sah sie Inken am oecus vorbeilaufen, sie dackelte brav hinter Saldir her. Später würde sie Sedi von ihrem Kauf erzählen, aber im Augenblick gab es wichtigere Dinge. Ihre Zukunft zum Beispiel und diese saß ja gerade neben ihr. Ihre Gedanken kehrten zu dem Gespräch zurück und zu den Plänen ihres Liebsten. Freude durchströmte sie und Stolz, er machte sich wegen ihr so viele Gedanken, dabei würde es ihr einfach nur reichen mit ihm zusammen zu sein. Aber es würde einiegs einfacher machen, wenn Valerian seine Pläne auch umsetzen konnte, denn dann würde Avarus nicht mehr viel gegen ihre Verbindung sagen können.


    Leicht drückte sie Valerians Hand, als er nach der ihren griff. Hoffentlich würde Sedi, ja sagen.




    [SIZE=7]Edit: was zugefügt[/SIZE]

  • Ja, da hast du wohl recht Valerian.


    Was wieder ein Pluspunkt für ihn war.
    Dann überlegte YSedulus und verzog sein Gesicht zu diversen Grimassen.


    Ihr dürft!


    Meinte er dann nur knapp.


    Meinen Glückwunsch euch Beiden! Und nein muß ich nicht, es sei denn ihr besteht darauf.


    Sedulus sah erst Valerian dann Calvena an.


    Ach ja die Mitgift...


    So etwas gab es ja auch noch... 8o


    An was hattest du denn so gedacht Valerian? Was den Hochzeitstermin angeht, seid ihr euch da schon einig? Ich würd sagen vorallem Geld. Du weißt ja, mit Geld kann man so alles kaufen. Ach ja, ihr solltet euch Gedanken machen wen ihr einladen möchtet.

  • Valerian strahlte, als Sedulus die Verlobung bestätigte. Er wandte sich nun erst Calvena zu und nestelte dabei den Ring hervor. "Dieser Ring soll unsere Verbindung für alle sichtbar machen. Möge unsere Liebe so unendlich sein, wie es dieser Ring ist." Er nahm ihre Hand und steckte ihr den Ring an. Er war golden und trug eine herrliche Perle auf der Oberseite. Dazu waren feinste Ornamente auf ihm angebracht. "Ich liebe Dich..." Obwohl Sedulus anwesend war, konnte er nicht anders: Er mußte sie küssen. Hoffentlich gab das keinen Ärger...


    Nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, lächelte er und wandte sich wieder Sedulus zu. "Bitte verzeih... Aber wir mußten so lange darauf verzichten. Ich dachte, wenn wir jetzt verlobt sind, dann dürfen wir wenigstens das." Er errötete leicht und räusperte sich dann. Es war gar nicht so leicht, auf dieses ausgesprochen wichtige Thema zurückzukommen.


    "Geld... ja, das kann man immer brauchen. Aber wenn Du Calvena eine größere Summe als Mitgift gibst, dann wird die Steuer diese Summe nach und nach auffressen. Ich möchte ohnehin, daß Du die Mitgift ihr gibst, ich selbst brauche nichts, ich verdiene gut. Aber sollte mir einmal etwas geschehen, dann möchte ich sie gut versorgt wissen. Auch wenn Du einmal nicht da bist, um Dich ihrer anzunehmen. Wir werden ja, denke ich, wie es üblich ist, sine manu heiraten. Sie könnte daher von mir nicht erben. - Natürlich weiß ich, wie wertvoll Land ist und wie schwer man sich davon trennt. Jedoch wäre es Calvenas Eigentum und bliebe somit in eurer Familie. Daher wäre mein Vorschlag, sie mit einem kleinen Stück Land zu versehen. Ihr Lebensunterhalt wäre dann gesichert, was auch immer geschehen mag."

  • Hmm, soll ich solange vor die Türe gehen?


    Witzelte Sedulus und grinste dabei um darauf hin auch gleich wieder ernst zu werden als er den Vorschlag Valerians hörte von wegen dem Land...


    Hmm, ich habe selbst nicht viel Land und du weißt ich habe eine Tochter und vielleicht werde ich wenn ich wieder heirate erneut Kinder haben welche dann später auch etwas erben möchten. Ein anderer Vorschlag meinerseits. Calvena bekommt von mir einen festen Betrag und zusätzlich einen geringeren monatlich. Außerdem ist sie eine Germanica und wir halten zusammen wie man ja unschwer an Germanica Laevina erkennen kann.


    Zahlen wollte Sedulus noch keine nennen da er selbst noch Geld für sein Bauprojekt benötigte und dann auch noch zwei Hochzeiten auszurichten hatte...

  • Ihre Hand ruhte in Valerians, während ihr Onkel sich ein wenig Zeit zum nachdenken nahm. Doch seine Grimassen wirkten nun nicht mehr glaubhaft. Dennoch konnte sie ein gewisses nervöses kribbeln in der Magengrube nicht unterdrücken. Eigentlich brauchte Sedulus nicht wirklich überlegen, er wollte sie nur auf die Folter spannen, dennoch war es eine Erleichterung, als er nickte und zustimmte. Sie strahlte ebenso wie Valerian neben ihr. Ihre Hand schloss sich etwas fester um die Seine. Sie konnte ihr Glück nicht fassen, obwohl sie Beide lang genug gewartet hatten. Noch ehe sie den Wirbel ihrer Gefühle ergründen konnte oder überhaupt beschreiben, nahm Valerian ihre Hand und sah ihr tief in die Augen. Nervosität, Freude und einfach nur Glückseligkeit machten sie ganz wirr im Kopf, als er ihr dann einen wunderschönen Ring an den Finger steckte. In einem warmen Goldton glitzerte dieser, dazu eine Perle, ein Hauch rosa schimmerte in dem Perlmutt und zierliche Ornamente rankten sich um die Fassung. „Oh...“, machte sie nur. Da hatte es ihr doch glatt die Sprache verschlagen, sie hätte eh nicht gewusst, was sie hätte sagen sollen. „Ich dich auch“, hauchte sie und ein Kuss besiegelte unzählige Versprechen und ihre Liebe. Sedulus hatte sie ganz vergessen. Stattdessen genoss sie diesen Einzigartigen Moment. Ihr Herz schlug wild, wie ein eingesperrter Vogel in einem Käfig. Sie war einfach nur Glücklich, ganz trunken...


    Sollte Sedulus doch seine Witzchen reißen, sie bekam es eh nur am Rande mit, eigentlich gar nicht. 8)



    Schließlich lösten sie sich von einander und sie konnte endlich einmal anfangen ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen, die wie wild in ihr herum purzelten. „Ein wunderschöner Ring!“ lächelte sie Valerian zu und betrachtete ihn einmal ausgiebig. Aber vielmehr zählte es, dass er ihr ihn geschenkt hatte. Während sie sich erst einmal ihrem neuem Schmuck zu wendete, wurde das Gespräch erst einmal wieder wichtigeren Themen zugewandt. Sie überließ Valerian und ihrem Onkel einmal das Feld. Irgendwie wollte sich ihre Konzentration eh gerade nicht mehr einstellen. Schließlich gelang es ihr doch, dann dem Gespräch zu folgen. Ihr Onkel sah aus, als hätte er Zahnschmerzen, als Valerian um ein Stück Land ans Mitgift für sie bat. Sie war ihm dankbar, dass er ihr direkt die Mitgift zukommen lassen wollte und nichts davon beanspruchen wollte. Es würde ihr in Zukunft eine gewisse Unabhängigkeit sichern. Nicht viele Ehemänner wollten das für ihre Frauen, sondern sperrte diese viel lieber in einen goldenen Käfig. Sie hatte wirklich großes Glück mit Valerian... Schon wieder streiften ihre Gedanken ab... Wieder zwang sie ihre Aufmerksamkeit auf das Gespräch und bekam mit, dass Sedi bereit war, ihr so etwas wie Taschengeld zukommen zu lassen.

  • Ernstes Nicken war die erste Antwort auf die Ausführungen von Sedulus. Er konnte diese Einwände sehr wohl verstehen. Trotzdem wollte er in Calvenas Interesse nicht so schnell aufgeben. "Es muß ja nicht viel sein. Nur ein kleines Stück, das Calvena auch in ferner Zukunft absichert. Du wirst nicht immer da sein. Und Du kannst keine Versprechen geben für Verwandte, die nach Dir kommen werden. Es geht mir nicht um jetzt. Oder in zwei Jahren. Oder in fünf. Es geht mir um die ferne Zukunft. Wenn Du es ihr jetzt nicht geben kannst, dann gib uns wenigstens das Versprechen, daß Du ihr Land überläßt, sobald Du einmal etwas dazu bekommst. Mir ist das sehr wichtig. Ich möchte, daß ihr Leben abgesichert ist, und zwar in jedem nur irgendwie möglichen Fall."

  • Sedulus saß starr da und hörte sich die Worte Valerians an.


    Natürlich kann ich keine Versprechen geben. Ich kann es aber testamentarisch veranlassen falls dich dies eher beruhigt.


    Dann überlegte er...


    Gut, sollte ich irgendwann einmal neues Land erwerben, so wird es Calvena erhalten. Und auch wenn ich mich von dieser Welt verabschieden werde, so soll ihr eines gewiss sein - versprochen!


    Sedulus hoffte, dass Valerian damit leben konnte und Calvena natürlich auch.

  • Valerian lächelte erleichtert. "Ja, das klingt für mich akzeptabel. Ich möchte einfach sicher gehen, daß meine Frau auch für die Zukunft versorgt ist. Ich bin Soldat. Und als solcher eben doch eher in Gefahr als andere Männer." Solange er da war und gut verdiente war eh alles in Ordnung.


    Sein Blick schweifte zu Calvena und er lächelte sie glücklich an. Vorhin hatte er wegen der Verhandlung noch gar nicht so darauf achten können, ob der Ring ihr gefiel. Aber wie sie ihn ansah und mit dem Finger darüber strich, schien er ihren Geschmack getroffen zu haben. "Was sagst Du dazu? Bist Du auch damit einverstanden?" So, fand er, sollte es sein: Die wichtigen Entscheidungen zusammen treffen.

  • Valerian blieb hartnäckig, worüber sie sehr froh war. Es war schön, dass er sich so sehr für sie einsetzte. Sedulus schien sich etwas schwer zu tun mit dem Zugeständnis, trotz seiner großen Worte, dass die Familie immer zusammen stand und für einander da war. Ein wenig konnte sie ihn verstehen, schließlich musste er ja an die Zukunft von Sabina denken und auch an weitere Kinder, sofern ihm die Geschichte mit Serrana wirklich so ernst war, wie sie für ihre Freundin hoffte. Kurz fragte sie sich, ob er eigentlich schon mal auf Laevina zugegangen war... Doch diesen Gedanken verschob sie dann einfach auf später, im Augenblick ging es um sie und Valerian und ihre gemeinsame Zukunft.


    Leicht verstohlen betrachtete sie wieder den Ring an ihrer Hand. Immer noch schlug ihr Herz doppelt so schnell, wie sonst. Sie konnte es noch nicht wirklich fassen.


    Anscheinend konnten sich dann Sedulus und Valerian auf einen Kompromiss einigen. Auch wenn es ihr einen kleinen Stich versetzte, bei dem Gedanken, dass ein Soldat durchaus im Kampf fallen konnte. Ein Prätorianer führte eben nicht gerade ein gemütliches Leben hinter dem Schreibtisch. Sie hatten sich ja mitten in der Subura kennen gelernt. Bei dieser Erinnerung lief ihr ein kurzer Schauer über den Rücken, sie hatte wirklich Glück gehabt. Das war eine Lektion fürs Leben gewesen. Schließlich wurde auch ihre Meinung gefragt. Es war schön, dass er sich ihretwegen so bemühte. Sie nickte zustimmend. „Ich bin einverstanden“, erklärte sie den beiden Männern dann.

  • Nun denn...


    Meinte Sedulus und hob sein Glas welches halb mit Wein und halb mit Wasser gefüllt.


    Auf eure Verlobung und die anstehende Hochzeit!


    Und tostete Valerian und Calvena lächelnd zu und verspritzte ein klein wenig als Opfer für die Götter. Dann trank er einen Schluck.


    Wie sieht es mit der Hochzeitsfeier aus? Was habt ihr geplant?


    Fragend sah er die Brautleute an.

  • Auch Valerian vergoß einen Schluck Wein für die Götter. Gerade in diesem Moment fand er dies sehr wichtig. Denn er wollte ja auch, daß die Verbindung das Wohlwollen der Götter fand. "Auf unsere Verlobung und die anstehende Hochzeit." Sie stießen miteinander an und Valerian verlor sich für einen Moment in Calvenas wunderbaren Augen. Dann tranken sie einen Schluck.


    "Eigentlich haben wir noch gar nichts geplant. Jetzt ist der Augenblick, in dem wir anfangen können zu planen. Außerdem wollten wir mit Dir zusammen planen, schließlich geht es Dich auch etwas an." Zwar hatten sie darüber nicht so direkt gesprochen, aber Valerian behauptete es einfach mal und warf Calvena einen bittenden Blick zu. Hoffentlich war sie nicht zornig, daß er ohne sie zu fragen solche Behauptungen aufstellte.

  • Sie war glücklich und strahlte und hätte am liebsten die ganze Welt umarmt oder zumindest einige Minuten allein mit Valerian gehabt, auch um sich zu sammeln. Sie kam sich immer noch vor, als würde sie träumen. Sie kam sich vor wie in einer großen rosaroten Blase, die Zeit verging darin ganz anders und so etwas wie Realität gab es im Augenblick nicht.
    Calvena hob ebenfalls ihren Becher, auch von ihr bekamen die Götter ihren Anteil, aber sie würde am nächsten Morgen in den Tempel der Iuno geben und ihr ein kleines Opfer bringen. Wieder verlor sie sich einen Augenblick in den Augen Valerians, ehe sie auch an ihrem Becher nippte.


    Zwar hatte sie sich schon einige Gedanken wegen ihrer bevorstehenden Hochzeit gemacht, aber sie wurde eigentlich ziemlich nervös, wenn sie daran dachte. Aber im Augenblick prallte ihre Nervosität an der rosaroten Blase einfach ab. Kurz tauschte sie mit Valerian einen Blick und nickte zustimmend.


    „Ein paar Ideen hätte ich zwar schon, aber noch nichts konkretes!“ fügte sie hinzu.

  • Sedulus folgte den Blicken der beiden Turteltauben und grinste sich eins.
    Das Calvena planen konnte, hatte sie ja schon bewiesen, allerdings war eine Hochzeit noch einmal ein klein wenig anderst als ein normales Fest, würde Sedulus nun einmal behaupten.


    Er nickte Valerian dankend zu.


    Dafür danke ich euch Beiden.


    Dann wandte sich Sedulus an seine Nichte.


    Wenn du schon ein paar Ideen hast, dann raus mit der Sprache Calvena.


    Ermutigend lächeltet Sedulus seiner Nichte zu.

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