Casa Germanica - Oecus

  • Verus lachte. "Ich kann mich nicht beklagen," scherzte er, während er leicht zu Vinicius Lucianus hinüberschaute.


    "Das Essen," sagte er, während er sich ein weiteres Stück Fleisch zwischen die Zähne schob und kaute. Nachdem er den Bissen heruntergeschluckt hatte, führte er fort. "Das Essen ist hervorragend. Ich glaube, dass ich deine Köche entführen muss." Er lächelte abermals.

  • "Danke für deine Sorge, aber es wird schon gehen." lächelte Serrana den Decimer an und ließ sich von einem Sklaven einen Becher mit stark verdünntem Wein reichen. Dankbar nahm sie zu Kenntnis, dass Sedulus sich bereits danach erkundigte, ob ihren Gästen das Essen schmeckte. Ihre eigene Reaktion vor einigen Minuten war schließlich alles andere als eine überzeugende Werbung für die Helenas Kochkunst gewesen, und auch wenn die Köchin an dem Übelkeitsanfall vollkommen schuldlos gewesen war, hatte Serrana das Gefühl, für sie in die Bresche springen zu müssen.


    "Ich glaube nicht, dass wir Helena freiwillig hergeben würden. Sie gibt sich wirklich sehr viel Mühe mit allem, was in diesem Haus auf den Tisch kommt." Es ging also gerade um das berufliche Weiterkommen, ein Thema, das für Umbricius, der gerade erst in Rom angekommen, und Decimus Verus, der nach langer Abwesenheit zurückgekehrt war, sicher eine immense Bedeutung besaß. Serrana machte es sich wieder auf ihrer Kline bequem und sah neugierig zwischen den anwesenden Männern hin und her.

  • Ich hielt mich etwas zurück, bei den Fragen über das Befinden von Serrena doch auf die Fragen Sedulus antwortete ich gern....


    "Danke, ich finde es hervorragend...... doch vom hause Germanica ist man auch nichts anderes gewöhnt!"

  • "Diese Köchin würde ich auch nicht hergeben wollen. In Ostia war das Essen niemals so gut." kommentierte der junge Germanicus und sah den Senator fragend an.


    "Gibt es irgendwen in Rom, der momentan jemanden gebrauchen kann, der ihm helfend zur Hand geht. Ich kenne mich besonders mit Postverteilung und -beantwortung aus, aber das wird wohl niemanden wirklich helfen. Mit dem Schriftverkehr beschäftigen sich die meisten wohl nach wie vor noch selbst."

  • "Wenn du das grade erwähnst..... ich könnte schon jemand gebrauchen.... allerdings habe ich nicht allzuviel Post...... doch meistens vergesse ich zu antworten...... ich bräuchte jemand, der mich an diese Dinge erinnert, dann meine Mitteilungen in eine schöne Form bringt und die Briefe dann auf die reise bringt.
    Nicht allzuviel zu tun, aber für nebenher sicher eine kleine Aufgabe, die ich dementsprechend entlohnen werde!"

  • Verus lächelte Serrana an. "Schade, dass ihr eure Köchin nicht hergebt." Er lachte auf. "Gute Köche sind schwer zu finden, besonders, wenn man es traditionell mag, wie ich." Dann schwieg er wieder, um den Vinicier und Germanicer nicht bei ihrer Unterhaltung zu stören.

  • Ich werde mich hüten! Ich glaube auch nicht, dass Helena wo anders hin möchte und verkauft wird sie eh nicht, vielleicht mal ausgeliehen, aber nur dann wenn wir auch zum Essen eingeladen werden.


    Grinste Sedulus breit und freute sich, dass das Essen allen soweit mundete.
    Auch war er froh, dass Umbricius wenn er denn mit dem Angebot Lucianus`einverstanden war, bei diesem in guten Händen war. Jetzt fehlte nun also nur noch Verus.


    Tja, und was machen wir mit verus hier?


    Fragte er an Lucianus gewandt und gab den Sklaven ein Zeichen, dass es nun Zeit für den Nachtisch war.

  • Sedi stieß bewusst noch einmal das Thema "Verus" an und Verus war doch recht überrascht darüber. So schwieg er kurz, ließ den Moment wirken und sprach dann aus, was er immer zu sagen pflegte, wenn eine direkte Antwort unpassend war. "Das ist eine interessante Frage." Er grinste freundlich und hoffte, dass Lucianus nun eine konkrete Antwort geben konnte, denn Verus war des Müßiggangs überdrüssig.

  • "Wie schon erwöhnt, werde ich beim Praefecten das Thema ansprechen, möchte aber keine Versprechungen machen.... soweit kann ich ihn noch nicht einschätzen, als ich mir ein urteil erlauben könnte, wie er reagieren wird!"

  • Verus prostete Lucianus zu. "Ich verstehe." - Und so zerfiel die baldige Hoffnung auf einen Arbeitsplatz für den alten Herren Decimus. Sie wurde durch eine wage Zusage ersetzt, die wohl noch ihre Zeit zum Reifen benötigte.

  • Serrana verfolgte mit einigem Interesse die Unterhaltung der Männer hinsichtlich der beruflichen Zukunft von Umbricius und Decimus Verus. Bislang hatte sie sich nie allzuviele Gedanken über dieses Thema machen müssen, da sie bereits kurz nach ihrer Ankunft in Rom in genau dem Bereich untergekommen war, zu dem sie sich immer schon hingezogen gefühlt hatte. Trotzdem konnte sie nachvollziehen, wie ungewollte Untätigkeit an einem Menschen nagen musste, vor allem, wenn dieser, wie der Decimer, bereits eine langjährige Laufbahn hinter sich hatte.


    "Vielleicht gibt es ja auch noch andere Möglichkeiten." begann sie vorsichtig. "Ein eigener Betrieb vielleicht oder die Arbeit im Cultus Deorum. Und dann gibt es noch die Schola oder die Acta Diurna. Ich glaube, die suchen immer fähige Mitarbeiter."

  • "Die mag es geben. Es ist nur die Frage, ob sie mir liegen. Ich war lange Soldat und ein Beamter. Ich bin in die Bürokratie hineingewachsen. Ich muss sagen, dass ich gerne Formalien bearbeite, auch wenn sie manchmal ermüdend sind," begann Verus, der alte Bürokrat. "Ich will nicht sagen, dass ich das Protokoll über alles stelle aber es hatte immer einen gewissen Stellenwert. Was wären die Menschen ohne Ordnung, Recht und einen Staat? Ja, Barbaren. Eine Tatsachse, die man nicht verneinen kann."

  • Tja, ich sehe schon, es wird schwer mein Freund dich unterzubringen.


    Meinte Sedulus zu Verus.


    Aber ich bin mir sicher, für dich finden wir auch noch einen Platz.


    Sedulus überlegte noch einmal, vielleicht war da ja doch noch wo etwas frei was sie übersehen hatten. Nach einer Weile gab er es aber auf...

  • Sim-Off:

    Sorry...


    Umbricus folgte einfach dem Gespräch und hörte zu. Ihm fiel ohnehin nicht mehr viel ein, was er hätte sagen können. Es schien hier in Roma kaum einer für ihn Arbeit zu haben. Vielleicht sollte er es doch erst einmal etwas abseits in der Provinz versuchen und sich dort hocharbeiten und dann mit ein wenig Erfahrung zurückkehren?


    Immer wieder sah er hinüber zu Serrena. Eine wunderschöne Frau, verheiratet mit seinem Verwandten und damit für ihn unerreichbar fern.

  • Und wieder kamen die Sklaven auf einem Wink wieder herbei und räumten das Essen weg um Platz für die Nachspeise zu schaffen.
    Es gab Trauben, Rosinen, Feigen so wie Datteln und Aprikosen allesamt frisches Obst.


    Greift zu Freunde. Mehr gibt es heute nicht mehr.


    Grinste Sedulus breit.


    Alles gesundes vitaminhaltiges Obst.


    Dann wandte er sich an Umbricus.


    Sag mal Germanicus Umbricius. Bist du eigentlich schon in diversen Vereinen oder Kulten?


    Wollte Sedulus wissen, neugierig wie er war.


    Dann viel Sedulus noch etwas ein.


    Sag mal Verus mein Freund. Könnte man dich nicht bei den Vigiles unterbringen? Zumindest bis man etwas Brauchbares für dich gefunden hätte. Die suchen doch immer mal wieder händeringend nach Führungskräften. Und du mein Freund hast doch die nötige Erfahrung.

  • Mit großen Augen sah Umbricus das ganze Obst an. Das sah ja mal wirklich lecker aus. Vor allem war alles frisch.


    "Bislang bin ich in überhaupt nichts vertreten und hielt mich eher in vornehmer Zurückhaltung, was Vereine und dergleichen anging. - Hast du wohl eine Idee, wo ich mich anschließen sollte?" fragte der junge Germanicus neugierig nach.

  • In der Tat wüßte ich da auf anhieb gleich zwei. Wenn du dich etwas mit Tieren genauer gesagt mit Pferden und den dazu gehörigen Rennen befasst, so könnte ich dir wärmsten die Factio Veneta empfehlen. Und dann noch die Germanitas Quadrivi. Es geht zwar schon ein wenig ins Kultische, ist aber noch nicht ganz so schlimm.


    Bei den letzten Worten blickte er hinüber zu Serrana und grinste spitzbübisch da er wußte, dass ihr diese Aussage wohl nicht so ganz passen würde.


  • "Ich würde es machen. Nur wer sollte mich dort unterbringen? Salinator ist naja ein wenig verschlossen und verriegelt. Man kommt schlecht an ihn heran. Wie gesagt, ich mache, was mir von Rom aufgetragen wird. Ein echter Römer tut das, was für Rom notwendig ist," formulierte Verus eine Wort geschwängerte Antwort.

  • Serrana runzelte bei der Bemerkung ihres Mannes tatsächlich kurz die Stirn, verkniff sich jedoch jeglichen Kommentar, da es ihr immer noch peinlich war, zu Beginn des Hauptganges einfach aus dem Oecus gerannt zu sein, auch wenn sie dafür einen triftigen Grund gehabt hatte. Nein, wenn es irgendetwas gab, was Serrana nach Möglichkeit zu vermeiden suchte, dann war das, die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. So beschränkte sie sich jetzt auch darauf, Sedulus tadelnd anzufunkeln und griff dann, dankbar für die Ablenkung, nach de Obst und zog sich ein paar Trauben heraus.


    "Du wirst sicher schon bald etwas finden, dass deinen Begabungen und bisherigen Verdiensten Rechnung trägt, da bin ich ganz sicher." nickte sie dem Decimer aufmunternd zu und warf dann einen leicht irritierten Blick hinüber zu Umbricius. Konnte es sein, dass der junge Germanicus sie gerade schon wieder angesehen hatte? Nein, da hatte sie sich vermutlich geirrt, warum sollte er das auch tun?

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