Casa Germanica - Küche

  • Hatte sie etwa was falsches gesagt? Marcus sah sie immer noch finster an. Sie musste grad ernsthaft darüber nachdenken, warum der Jungen denn plötzlich so wütend. Aber eigentlich war sie doch die ganze zeit ganz nett zu ihm gewesen... Manchmal waren Kinder echt merkwürdig und sie wusste nicht was sie von dem Jungen nun halten sollte.


    „Wie bitte?“ fragte sie befremdet. Hatte er sie gerade tatsächlich Fräulein genannt. Dabei war sie gut und gern zwölf Jahre älter wie er und selbst ihr Onkel hatte sie nie so bezeichnet. Ihre gute Laune verflog nun ein wenig. „Oh nein!“ meinte sie streng und sprang auf. Sie packte Marcus am Kragen, ehe er die Küche verlassen konnte. Etwas unsanft drehte sie ihn zu sich um, ging auf seine Augenhöhe und hielt ihn an den Schultern fest.
    „Du wirst mir nun auf der Stelle erklären was das soll!“ forderte sie ihn mit Nachdruck auf. Fest sah sie ihm in die Augen. „Und in einem solchen Ton, wirst du nicht noch einmal mit mir reden. Ansonsten werd ich wohl deinem Bruder von deinem Verhalten erzählen müssen! Und nicht nur das...“, ihre Stimme nahm eine warnenden Unterton an. Sie würde sich schon eine passende strafe einfallen lassen. Etwas betrübt schüttelte sie den Kopf. „Du bist noch nicht lange in diesem Haus. Aber solltest du dir gegenüber den Erwachsenen keinen anderen Ton angewöhnen, wirst du ziemlich schnell viel Ärger bekommen!“ Sie ließ ihn los und seufzte. Wieder schüttelte sie den Kopf.


    „Ich muss nun los. Vale, Marcus!“ sagte sie nun etwas kühler und verabschiedete sich von ihm, ohne auf eine Antwort zu warten. Dieser Junge verwirrte sie ganz schön. Hoffentlich würden ihre eigenen Kinder niemals so sein. Der Junge konnte nun über sein Verhalten nachdenken, während sie ihn einfach stehen ließ.

  • Aus dem Fortlaufen wurde nichts. Calevena war flink und hatte ihn gepackt, ehe er aus der Tür raus war. Mit einem Mal wurde er zu ihr herumgewirbelt, wobei er ein “Autsch, lass mich los!“ von sich ließ und sah dann direkt in ihr Gesicht. Offensichtlich hatten ihr seine Worte von zuvor nicht gefallen. Sie sah verärgert aus und ließ ihm auch nicht die Möglichkeit, sich aus ihrem Griff zu winden.


    Grimmig sah er sie an, während sie ihm einen gerechtfertigten Denkzettel verpasste. Pah! Erklären sollte er das? Er hatte keine Lust ihr das jetzt zu erklären. Er fand das doof. Fand sie gerade doof. Da konnte sie ihm mit sonst noch was drohen. Von Paullus hätte er wahrscheinlich eine Ohrfeige kassiert, hätte Marcus etwas Ähnliches zu ihm gesagt oder davon erfahren, was er Calvena gerade an den Kopf geworfen hatte. Na und?! Das tat einen Moment lang weh und ging dann aber wieder vorbei.
    Vielleicht würde sie ihn ja auch gleich hauen. Und wenn schon! Wie doll konnte eine Ohrfeige von ihr schon wehtun? Ob sie gleich kommen würde?


    Leicht hatte er wohl aus einem leisen Angstgefühl heraus seinen Kopf gesenkt, als sie nur seufzte und den Kopf schüttelte. Die Ohrfeige blieb aus. Das irritierte ihn. Ihre Reaktion war komisch. Sie sah ihn jetzt gar nicht mehr so freundlich an und schüttelte wieder den Kopf. Mochte sie ihn jetzt nicht mehr? Er blinzelte sie den grimmigen Gesichtsausdruck nur schwerlich beibehaltend an, als sie sich auch schon kühl verabschiedete und ihn allein zurück ließ.


    Da stand er nun . Zuerst blieb sein Blick noch grimmig, aber dann senkte er den Kopf und sah betreten auf den Boden. Seine Hände nestelten an einer Falte seiner Tunika herum. Es war ein bisschen schwer zu sagen, was in dem kleinen Kopf gerade vor sich ging. Allem Anschein nach hatte der kleine Bock sich beruhigt. Doch dann bekam er einen Rempler ab. Ein Sklave hatte ihn beinahe übersehen und schubste den Knaben ausgerechnet in diesem blöden Moment unsanft an. Der kleine Bock konnte nur aufbegehren. Er fuhr wütend zu dem Rothaarigen herum und versetzte ihm ebenfalls einen Schubser. “Spinnst du?!“ fuhr er ihn lautstark an und verließ die Culina.

  • Vitale hatte den ganzen Vormittag mit Erledigungen verbracht und ihm knurrte der Magen. Seine Nase führte ihn immer dem Duft nach wie von selbst in die Küche. Gerade als er die Türe öffnen wollte, kam ihm ein trotziger Marcus entgegen, der ihn aber nicht weiter beachtete und wütend an ihm vorbei stapfte. Vitales Magen ließ ihn nicht weiter darüber nachdenken und während er an einen kleinen Imbiss zwischendurch dachte, öffnete er die Tür. Vielleicht konnte er hier ja ganz unverkrampft ein paar neue Bekanntschaften schließen. Er mochte es, sich mit einfachen Leuten eine Auszeit zu gönnen. Da musste man nicht ständig auf sein Benehmen achten - und das besonders in einem fremden Land mit fremden Bräuchen und Sitten. Vielleicht war ja sogar ein Maure unter den Sklaven und Angestellten`?

  • Er sah sich in der Küche um, es schien jedoch niemand anwesend zu sein. Ungewöhnlich für einen betriebsamen Ort wie die Küche. Er sah sich kurz um und hub dann vorsichtig und ohne Krach zu machen den Deckel eines der Töpfe hoch, um zu sehen, was sich darunter verbarg. Ein herrlicher Duft kam ihm entgegen. Oder war er einfach nur hungrig?

  • Sim-Off:

    Wirklich keine Sklaven im Anmarsch?


    Das Wasser lief ihm im Munde zusammen. Er konnte sich aber unmöglich selbst bedienen und es war niemand sonst in Sicht. Plötzlich roch es aus einem der Töpfe verdächtig nach Angebranntem. Er hatte zwar keine Ahnung vom Kochen, aber den Topf vom Feuer nehmen, dazu war er noch in der Lage. Er schnappte sich schnell eines der herumliegenden Tücher und hob den Topf auf eine freie Fläche.


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    Helena Köchin und Magd


    „Nananana“, ertönte es hinter dem Scriba und die kleine füllige Helena betrat die Küche. Drohend schwang sie in einer Hand eine Kelle die andere war warnend erhoben.


    „Nimm die Nase raus, junger Mann!“ meinte sie und nahm ihm den Topf ab. „Wo ist Saldir die dumme Nuss?“ herrschte sie und sah sich um. Die Küche war leer und anscheinend alle ausgeflogen. „Dieses faule Miststück“, wetterte sie und betrachtete mit finsterer Miene den Inhalt des Topfes. „Jetzt darf ich noch einmal von vorn anfangen!“ seufzte sie. „Und wo steckt eigentlich der Rest?“ Was hast Du eigentlich in meiner Kücke zu suchen?" fragte die Galierin und schüttelte den Kopf.



    Sim-Off:

    Ich komm mal für dich dazu ;) Schreib doch Elissa mal ne PN :) sie sieht leider auch nicht immer alle Threads wo sie sich einmischen kann

  • Vitale schmunzelte über die rundliche energievolle Frau.
    "Salve junge Dame!" sagte er verschmitzt zu ihr. "Ich bin wohl einen Moment zu spät gekommen. Mein knurrender Magen hat mich hergetrieben. Wie wäre es denn mit einem Vorschlag: Du gibst mir eine kleine Stärkung und ich hole dir daraufhin Verstärkung?"
    In froher Erwartung auf eine kleine Köstlichkeit grinste er sie an.


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    Helena Köchin und Magd


    Helena war eine Frau mittleren alters, weder jung noch alt. Von schmeichelnden Worten ließ sie sich jedenfalls nicht aus der Ruhe kommen.
    „Junge Dame!“ schnaubte sie. „Ich werd Dir gleich junge Dame. Werd ja nicht frech!“ sagte sie drohend, aber ein Grinsen milderte die harten Worte ab.
    Sie schürzte die Lippen, als Vitale erklärte, der Hunger habe ihn in die Küche getrieben. Er war kein direktes Familienmitglied… „Kannst Du nicht warten wie jeder Andere?“ fragte sie etwas ruppig und zuckte dann mit den Schultern. Kurzerhand förderte sie eine Schüssel zu Tage, füllte sie mit Eintopf und schob sie ihm dann rüber. Mit einem gewaltigem Messer in der Hand rückte sie dann einem Brot zu Leibe und reichte ihm eine Scheibe.
    „Entweder Saldir die dumme Nuss oder Demetrius, aber der ist um diese Zeit immer auf dem Markt!“

  • Elissa betrat die Culina und bemerkt das Helena im ihrer ruppigen Art mit irgend wem Sprach. Sie mochte das und mochte sie selbst auch allein weil sie Keltin war. Nach dem sie das erst mal mit Calvena Gälisch gesprochen hatte zu mindest was die Casa Germanica an ging. Sprach sie jetzt auch mit der Küchen Magd manchmal so sie liebte die runde fast gesungen Sprache. *„Helena Ciamar a tha thu?**Có e?“ Plauderte sie los und betrachte denn Mann, er war kleiner als sie und wohl aus Afrika so sah er zumindest aus.

    Sim-Off:

    *Wie geht es dir? [wörtl. Reihenf. Auf-welche-Weise daß bist du?]**Wer ist er?

  • Die Köchin war Vitale gleich sympatisch, umso mehr natürlich, als da sie ihm eine ordentliche Portion ihrer morgendlichen Arbeit zukommen ließ. Er nahm sich einen Löffel, der einigermaßen gespült aussah von der Arbeitsfläche und machte es sich auf einem der Schemel bequem.
    Da betrat noch eine Frau die Küche. Sie fing in einer ihm fremden Sprache an zu plaudern, doch offensichtlich fragte sie die Köchin, wer er sei.
    Da er sich auch der Köchin noch nicht vorgestellt hatte, nahm er die Gelegenheit wahr und sagte:
    "Ich bin übrigens Volubilis Vitale, der neue Scriba. Ich mag diese förmlichen Zusammenkünfte fürs Essen nicht sonderlich. Da dachte ich, ich sehe mal direkt in der Küche nach..."


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    Helena Köchin und Magd



    Noch ehe Helena Elissa antworten konnte, mischte sich Vitale auch schon ein. Sie wusste wer er war, sie hatte ihn schon hin und wieder im Haus beobachten können.


    "Es freut mich dich kennen zu lernen", sagte sie und rührte einfrig in einem großen Topf herum. Fragend sah sie die andere Sklavin an, wollte sie auch etwas essen? Sie machte eine auffordernde Geste, Elissa sollte es sich bequem machen.


    "Förmliche Zusammenkünfte gibt es nur selten im Haus. Meist bleibt die Familie unter sich" erklärte Helena dann.


    "Das ist überigens Elissa", stellte sie dann die Keltin vor.

  • Elissa sah den Mann der sich ihr grade vorstellte verdutzt an. Hatte er sie wirklich verstanden oder nur geschlussfolgert? Sie Hob eine Augenbraue wehren er sprach. Es gab nur einen Weg das heraus zu finden. „*Gabh mo leisgeul, Can seo.“ Fragte sie kurz nach. Es war mehr Interesse halber weil sie es eigentlich nicht vor stellen konnte.


    Aber als Helena sie auf Latein vorstellte war der Gedanke daran das dar Mann der eigentlich aus Afrika zu stammen schien Gälisch sprechen würde schon wieder fast weg. Als nickte sie als Helena auf sie wies. „ Salve Vitale. Helena kennst du ja bereits.“ Das Helena ihr mit der Geste eigentlich einen Platz zu weisen wollte hatte sie nicht für voll genommen.



    Sim-Off:

    Nur für die die es auch verstehen *Entschuldigung [wörtl. Gib mir Vergebung], Sag dies (auf Gälisch)

  • Natürlich verstand Vitale nicht, was Elissa weiter in ihrer Sprache sagte. Er hatte nur geschlussfolgert. Manchmal kann man so einiges verstehen, auch wenn man die Sprache nicht kennt. Und er wusste nicht einmal, um welche Sprache es sich hier handelte...
    Freundlich sah er die beiden Frauen an und sagte: "Setzt euch doch zu mir und macht auch eine kleine Pause um den Magen zu beruhigen!"


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    Helena Köchin und Magd


    Der junge Mann war nicht auf den Kopf gefallen. Anscheinend hatte er erraten, was Elissa wollte. Die füllige Köchin zwinkerte ihm zu.


    „Elissa ist die Leibsklavin von Calvena!“ erklärte sie kurz und drückte dann der Mitsklavin ein Küchenmesser in die Hand und deutete auf einen großen Stapel Gemüse, das geschnitten werden musste. Protest würde sie nicht dulden.


    Helena schüttelte auf die Aufforderung sich zu setzen den Kopf. „Ich hab keine Zeit“, erklärte sie ihm. „Alle in diesem Haus haben Hunger und erwarten dann später, dass sie etwas vor finden!“ fügte sie hinzu.


    „Fühlst du dich hier wohl?“ fragte sie Vitale, während sie weiter in einem Topf herumrührte.

  • "Ah!", sagte Vitale, als Helena Elissa als Calvenas Leibsklavin vorstellte."Ich habe Calvena als sehr freundlich kennengelernt. Da hast du ein gutes Los gezogen, Elissa."
    "Ja, ich fühle mich hier wohl. Allerdings arbeite ich ja nur hier, ich wohne nicht hier. Ich komme mit den Hausbewohnern gut klar, sogar mit den Kindern. So langsam gewöhne ich mich ein." antwortete er Helena.

  • Elissa blieb zwar stehen aber sie nickte Vitale freundlich zu als dieser nette Worte über Calvena verlor. Das machte ihn gleich ein wenig sympathisch. „Ich weis und ich bin auch sehr froh darüber.“ Aber Elissa war nicht der Mensch der leicht zu überzeugen war sie war. Was Calvena im Bezug auf Valerian ein wenig nervte. Elissa wusste das es Calvena störte das sie ihrem Verlobten nicht das Selbe Vertrauen entgegen brachte wie sie selbst. Aber Elissa konnte nicht aus ihrer Haut. Bei Fremden war sie ehr ein Bissen vorsichtiger, was Vertrauen an ging. „Für wen arbeitest du ich habe dich hier noch nie gesehen? Du bist sicher noch nicht lange hier angestellt.“

  • "Ich bin vor kurzem erst aus meiner Heimat Mauretanien hierher gekommen. Wie immer ist der Anfang schwer, also habe ich mich hier als Scriba beworben. Meine Familie hatte einen Großhandel bis dieser letztes Jahr abgebrannt und meine Eltern ums Leben gekommen sind." gab Vitale kurz Auskunft über sich. Elissa schien misstrauisch zu sein. Vielleicht würde sie so etwas zutraulicher. "Ich habe also Erfahrung in Schreibarbeiten. Allerdings würde ich viel lieber ins Geschäftsleben einsteigen." erklärte er weiter.
    "Darf ich fragen, welche Sprache ihr sprecht?" erkundigte er sich, um auch sein Interesse an ihnen zu bekunden.

  • Ah aus Mauretanien ein Afrikaner wie sie es sich gedacht hatte. Das seinen Eltern bei einem Brand ums leben gekommen waren tat ihr leid aber alle Menschen hatte ein Schicksal auch wenn es manchmal tauig war. Aber Menschen starben nun mal auch wenn das umkommen im Feuer schon ein böses Schicksal war. „Das mit deinen Eltern tut mir sehr leid.“ Fügte sie nur an was hätte sie auch sagen sollen.


    Elissa nickte ein Schreiber also er arbeite sicher für einen der beiden Senatoren. Gut er hatte sie doch nicht verstanden das beruhigte Elissa ein wenig. Konnte man doch so weiter im Haus sprechen ohne das fremde Ohren es verstanden. Grade wenn sie mit Calvena sprach war ihr das sehr wichtig. „Es ist die Sprache meiner Heimat. Ich bin Keltin und Helena ebenso.“

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