"Hm..." blickt verstohlen auf den Sklaven Paulus, der nur die Schultern hebt, was soviel bedeutet, das die Zeit wäre.
"Na gut, dann sollten wir uns sogleich aufmachen."
"Hm..." blickt verstohlen auf den Sklaven Paulus, der nur die Schultern hebt, was soviel bedeutet, das die Zeit wäre.
"Na gut, dann sollten wir uns sogleich aufmachen."
Freudestrahlend ging ich mit dem Senator zur Regia des Cultus Deorum
Es war nicht weit, aber nach dem Essen, lief man auch etwas langsamer.
"Das Atrium, ich hab es ein wenig umgestaltet, wie du sicher bemerken wirst, fehlt das römischtypische Wasserbecken in der Mitte, weil es einfach unsinnig wäre. Ich habe oben... " er zeigte in die Spitze des Lichthofes... " ein Dach aufsetzen lassen, so scheint das Licht von der Seite herein, aber das Wasser dringt nicht bis direkt hier unten. Dazu kann man in besonders kalten Monaten die Öffnungen verschließen. Der Innenhof ist komplett mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, wie du sicher bemerkst... "
Er schritt auf eine dieser Säulen zu.
"Grüner Carreramamor, besonders einzigartig und strukturiert. Jede dieser Säulen hier und im Säulengang -den wir uns gerne später noch anschauen können- kostete ein kleines Vermögen. Aber und das ist das Wichtigste, sie entschädigen die Augen vielfach."
Seine Hand fühlte die enorm glatte Oberfläche, bevor er sich in die Mitte des Atrium begab.
"Ich stehe jetzt auf dem Prunkstück des Atriums, hier siehst du ein Mosaik mit ca. fünfundsiebzigtausend kleineren Tonsteinen, die alle in einem aufwendigen Verfahren einzeln bemalt und gebrannt wurden. Der Einbau dauerte länger als die gesamte Renovierung des Hauses."
Er sog das Bildnis ein und schaute dann zu Lucilla zurück...
"Hier werden wir ausschweifende Feste feiern, solltest du dich für mich entscheiden..."
Er kehrt zu ihr zurück und nimmt ihre Schulter beim Arm.
"Die Räume dort vorn halb links sind die Küche und die Vorratskammer, hinter uns ist mein Wohnbereich und dort drüben, gleich neben dem Eingang befindet sich erst mein Büro und dann der Hausaltar. Das Esszimmer hast du ja bereits gesehen, daneben gibt es noch ein einfaches Speisezimmer, halt mit Tisch und ohne Liegen...."
Er verschaffte ihr etwas Luft, wollte sie nicht überfordern und blickte sie geduldig von der Seite an.
Beeindruckt lässt Lucilla ihren Blick nach oben schweifen, wo das Dach den Blick auf den Himmel versperrt. Ein wenig amüsiert bemerkt sie Avarus Bemühungen, die Casa im Winter warm zu halten. Man merkt doch, dass er aus dem rauhen Germania stammt, wo soetwas wohl notwendig ist. Der Winter in Rom ist selten so kalt, dass man sämtliche Öffnungen des Hauses schließen müsste.
Schließlich folgt sie ihm zu der Säule, berührt diese genau dort, wo wenige Sekunden zuvor noch seine Hand lag. Sie streicht sanft darüber und folgt ihm weiter zum Mosaik.
"Beeindruckend. Ich bin sicher, dass sich ausschweifende Feste hier besonders gut feiern lassen." Sie spürt seine Berührung an ihren Schultern und ein Schauer geht durch Lucillas Körper. Ganz ähnlich, wie damals am Strand von Carthago Nova, damals mit Crassus.
Lucilla hört schon nicht mehr, was Avarus über den Rest der Räumlichkeiten erzählt. Sie blickt versonnen auf das Mosaik und sagt leise: "Ich habe bereits eine Entscheidung getroffen..."
Er wollte gerade Lufholen und erzählen, warum er einen weiteren Säulengang um die Zimmer außen herum hat anlegen lassen, da flüsterte Lucilla diese Worte:" Ich habe bereits eine Entscheidung getroffen..."
Augenblicklich läuft es ihm kalt den Rücken herunter, sein Herz beginnt zu klopfen und er muß sich bemühen standhaft zu bleiben.
Das gewisse Beben in seiner Stimme ist nicht zu überhören und doch versucht er die Oberhand über sich selbst zu behalten.
"Oh..." wow genau das ist jetzt die richtige Antwort Avarus...
Ähm ja.... also.... und_wie_ist_sie_ausgefallen." er brauchte Wein oder ein Schlag mit der Bratpfanne, oder einfach nur schnelle Worte. Medicus schaute (oder versuchte es zumindest) an ihr vorbei erpischt darauf ihr nicht sein Gesicht zu zeigen.
Doch es hatte keinen Zweck. Mit versucht neutraler Miene trafen sich seine Augen mit ihren.
Sie sollte ihn hassen, für das, was er getant hat. Doch unter seinem Blick bleibt Lucilla nichts anderes übrig, als förmlich zu schmelzen.
"Crassus..." die Worte bleiben ihr im Hals stecken. Lucilla räuspert sich und sie versucht es noch einmal. "Ich war bei Crassus." Jede einzelne Regung von Crassus kommt ihr ins Gedächtnis. Wie er sie angesehen hatte, wie er einfach gegangen war, ohne ein Gefühl, abweisend. Es hatte ihr das Herz gebrochen. Doch war dies nur der gerechte Lohn dafür, was sie ihm angetan hatte. Noch immer zweifelt Lucilla an der Richtigkeit der Entscheidung, und doch ist sie sich sicher, dass es unvermeidlich gewesen ist, dass es nur so enden konnte. Und dass es so enden muss, hier und heute.
Lucilla schluckt und blickt zu Boden. Sie kann Avarus nicht ansehen. "Ich habe Crassus abgewiesen."
"Oh schön... , also na... " herje, nicht so trottlig anstellen.
"Ich freue mich." pah wie förmlich.
"Lucilla..." na weiter, nicht so durchhängen lassen. "...in jeder Zeit, die wir einander sahen, in den letzten Wochen..." ah der Plapperschwall hatte eingesetzt. "... habe ich mit meinem Herzen gefühlt, das du etwas ganz besonderes für mich bist. Ich werde dich zu nichts drängen, doch..." er läuft ein wenig nervös hin und her. "also... ich empfinde sehr viel für dich und ich freue mich, das du nicht heute mich abgewiesen hast." Uff es ist raus, na komm bischen gescheit lächeln und dann... ja so ists richtig.
Er stand wieder vor ihr, seine Hände griffen nach den Ihrigen.
"Lucilla ich liebe dich und ich werde versuchen mit all meiner Kraft dein Leben zu einem süßen Traum werden zu lassen."
Sanft zieht er sie zu sich heran und drückt ihr einen Kuss auf die Lippen und sofort einen Zweiten.
Dann läßt er sie etwas lockerer und streicht ihr eine Sträne aus dem Gesicht.
"Ich hoffe ich hab dich nicht zu sehr überrumpelt jetzt." Seine Stimme klingt etwas unsicher, aber doch fester als noch vor wenigen Augenblicken. Zaghaft grinst er...
Lucilla spürt, wie ihre Hände feucht werden, ihre Knie zittrig. Ihr ganzer Körper fühlt sich an, als würde sie jeden Moment die Kontrolle über ihn verlieren. Doch der Kuss auf ihren Lippen bringt mit einem Mal alles Leben in sie zurück, als hätte ein Blitz in ihren Körper eingeschlagen. Intensiver als zuvor spürt sie Avarus Hand auf ihrer Wange, wie er die Strähne hinter ihr Ohr streicht und es dabei leicht streift.
Ihre Stimme klingt ernst, als sie zum Sprechen ansetzt. "Ich werde dir nie verzeihen, dass du überhaupt erst diese Entscheidung notwendig gemacht hast."
Eine kurze Pause entsteht. Lucilla hat das Gefühl, die Stille zwischen ihnen greifen zu können. Sie presst die Lippen aufeinander, um ihr schelmisches Lächeln zu verbergen. Doch schließlich verliert sie den Kampf und lächelt sanft. "Doch ich werde versuchen, es dir nicht jeden Morgen vorzuwerfen, wenn ich neben dir erwachen werde."
"Du bist zu größzügig mit mir." Wieder fasst er ihre Hände, steht ihr jetzt im Angesicht gegenüber und begutachtet das gute Stück...
"Es war nie meine Absicht, dich an einen anderen Mann zu verlieren. Hätte ich davon gewußt... ach vergessen wir das "hätte wende wölltest" ... kann ich dir etwas anbieten oder möchtest du weiter geführt werden?"
Vergessen. Crassus zu vergessen würde noch ein ganzes Stück Arbeit werden, dessen ist sich Lucilla sicher.
"Ich denke, ein Glas Mulsum wäre jetzt nicht schlecht. Und vielleicht ein paar Trauben." Sie nickt bestätigend. "Trauben aus Germania, Hispania, Italia, heute ist es mir gleich. Hauptsache Trauben." Sie grinst verlegen und blickt sich nach einer Sitzgelegenheit um. Jetzt, da es endlich gesagt ist, spürt sie eine angenehme Schwere in sich aufsteigen. Nun wäre sie zwar auch bereit, sich die Casa endlich in architektonischer Hinsicht anzusehen, doch dazu braucht sie erst noch eine kleine Stärkung, nachdem ihr Appetit beim vorherigen Essen doch sehr gering war.
Sebastianus betrat das Atrium.
Es schien ihm so als wären nur die Sklaven zu Hause, doch als er einen von ihnen fragte, sagte ihm dieser, dass sein Vater und eine Frau im Speisesaal wären.
Sebastianus begab sich daraufhin dann in den Speisesaal
Als ich ins Atrium kam entdeckte ich niemanden. Eben war doch der Herr dagewesen. Also setzte ich mich irgendwo hin und wartete auf etwas, wovon ich keine Ahnung hatte, was es sein sollte.
Lucilla betritt das Atrium und ihr Herz klopft etwas schneller. Sie überprüft nochmals, ob ihre Frisur noch perfekt sitzt und zuppelt ihr Kleid zurecht. Dann tritt sie zu dem Mosaik auf dem Boden und betrachtet es genau. Bei ihrem letzten Besuch waren ihre Gedanken ganz woanders, als bei der Darstellung. Doch auch an diesem Tag kann sie ihre Gedanken kaum auf das Mosaik konzentrieren und immer wieder schweifen sie ab.
Er hatte in der Bibliothek geschmöckert, doch nicht das gefunden, was er suchte und somit war die Nachricht seines Sklaven eine gewünschte Abwechslung.
Freudig betrat er den Raum und breitete die Arme aus...
"Salve Lucilla, dein Anglitz leuchtet das ganze Atrium aus..."
Lucilla blickt erfreut auf. "Avarus..." Sie geht ihm entgegen und lächelt berauscht. "Ich habe wundervolle Neuigkeiten." Sie schaut ihn geheimnisvoll an und kostet den Moment der Spannung voll aus.
Er weißt sie auf eine Sitzgruppe ein und läßt sich auch nieder.
"Ich bin immer gespannt Neuigkeiten zu lauschen, wenn sie aus deinem Munde kommen um so mehr...."
Lucilla strahlt über das Ganze Gesicht. Am liebsten würde sie Avarus direkt um den Hals fallen, doch sie beherrscht sich, wenn auch mühsam, und setzt sich hin.
"Ich habe mit Meridius gesprochen." Einen Augenblick lässt sie wieder die Spannung wirken. "Er wird uns nicht im Weg stehen." Das Strahlen auf Lucillas Gesicht wird noch heller. "Er hatte auf ein Gespräch mit dir gehofft, doch dann musste er völlig übereilt zurück nach Germanien. Aber das macht nichts, für ein Gespräch ist immer noch Zeit, irgendwann. Die Hauptsache... die Hauptsache ist, dass es nun nichts mehr gibt, was zwischen uns stehen könnte."
Natürlich hat Lucilla längst alles in ihrem Kopf vorausgeplant. So bald wie möglich könnten sie die Verlobung bekannt geben, so dass sie sich abends nicht mehr heimlich aus der Casa Germanica schleichen muss und die nächsten Spiele ganz offiziell mit Avarus verbringen könnte. Die Sponsalia selbst könnten sie in kleinem Kreis in Rom feiern. Dann, sobald der Schnee nicht mehr ganz so hoch und die Reise nach dorthin nicht mehr ganz so anstrengend ist, würden sie beide nach Germania reisen. Avarus würde ihr seine dort lebenden Verwandten vorstellen. Anschließend würden sie weiter zur Legio IX reisen und dort mit Meridius alles besprechen. Alle Bedenken, die ihr Bruder dann noch hatte, könnten beseitigt werden und sie könnten den Termin für die Hochzeit festlegen.
Nachdenklich beäugt er sie, während Lucilla drauf los plapperte.
"Oh ja das ist eine sehr erfreuliche Nachricht. Auch wenn es besser gewesen wäre, wenn ich zuerst zu Meridus gegangen wäre. Doch dafür ist es nun zu spät und wir sollten das Beste daraus machen."
Er steht auf und läßt sich neben ihr auf der Liege nieder.
"Darf ich dir irgendetwas anbieten?"
Seine Finger streifen über ihre glatte, fast noch jugendliche Gesichtshaut.
Lucilla nimmt schmunzelnd seine Hand in die ihre. "Ich weiß, dass ihr beide lieber zuerst mit dem anderen gesprochen hättet. Aber ich habe meinen eigenen Kopf, Meridius weiß das und du wirst es noch merken." Sie blickt ihn fest an. "Ich will nicht immer einen Vorwand suchen müssen, um dich sehen zu können. Vor allem gehen mir die Vorwände aus, so lange du nicht im Cursus Publicus bist. Ich will mich auch spät am Abend nicht aus der Casa schleichen müssen, wie eine Lupa, die nicht gesehen werden darf. Ich will nicht, dass man uns am Markt anstarrt, nur weil wir mehr als ein paar Worte miteinander wechseln. Und ich will mich nicht vor dem Colloseum zufällig mit dir treffen müssen, um neben dir sitzend die Spiele ansehen zu dürfen. Und du musst zugeben, hätte ich es nicht getan, so wäre noch immer nichts getan. Bis eine Reise nach Germania wieder gefahrenfrei durchführbar ist, kann es noch Wochen dauern." Etwas leiser fügt sie hinzu. "Und es ist mir sehr wichtig, dass Meridius diese Verbindung gutheißt. Unsere Mutter hat ihm am Sterbebett das Versprechen abgenommen, dass er gut auf mich aufpassen wird. Und mir, dass ich auf ihn hören werde."
Sie atmet tief durch und lächelt dann wieder. "Ein paar von den germanischen Trauben wären jetzt nicht schelcht. Weißt du eigentlich schon, dass ich nichts lieber esse als Trauben?"
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