Casa Germanica - Atrium

  • So beschloss Sedi die Mischung von 1:3 und es sollte ein Cianti sein. 8)
    Ihm war es eigentlich egal wie sich der lahme Haufen hier am nächsten Tage fühlte. :D Schlimmer wie es gerade war konnte es eh nicht mehr kommen. 8)


    Die Sklaven machten die Mischung fertig und schenkten nach.


    Wollen wir erst ein paar Wissensfragen machen oder lieber gleich die versauten Lieder singen?


    Fragte er in die Runde. Denn warum sollte er Spiele machen auf die, die Meisten keine Lust hatten.

  • "Also ich wäre ja zunächst für ein paar Wissensfragen..." warf Paulina auf die Frage ihres Verlobten ein. Sie ahnte, worauf er hinauswollte. Doch ein wenig Anstand gebot sich schon.


    Das war sogar in Germanien der Fall gewesen, wo die Sitten sonst nicht so starr sind. Und sie als Frau hatte zwar nichts gegen einen guten Wein einzuwenden, aber solch ein Besäufnis gehörte sich wohl kaum.Sie war nur allzu gespannt wie sich das weiter entwickeln würde.

  • "Sehr witzig Sedulus, ich hoffe doch dir war zu scherzen zu Mute. Du kannst dich gern versuchen und uns reifere Herren mit Fragen fordern."


    Er hatte den Becher Wein genommen und war nach dem ersten Schluck ganz zufrieden... Der Neffe bot ihm zu oft ein Bild, das ihm erahnen ließ, sein Bruder hätte diesen Spross zu früh in die weite Ferne geschickt und etwas die gehobenere Art der Artikulation vergessen zu lehren. 8)

  • Ach nach ein paar Bechern Wein ist`s mir des öfteren danach zumute werter Onkel. :D


    Gut dann die erste Frage. eine Scherzfrage wenn wir schon bei Witze sind. :D
    Nun, wieviel ist Sieben mal Sieben?


    Er hoffte die Frage war für den Anfang nicht zu schwer... 8):D

  • "Ganz feiner Sand... ", antwortete ich.
    Innerlich seufzte ich ein wenig. Die Frage hatte ja schon sooooooooooooooooooooooo einen Bart :D
    Dann grübelte ich jedoch, ob die Frage nur die 'älteren Herren' beantworten durften, da Avarus etwas in diese Richtung gesagt hatte :hmm:
    Nunja, ich hatte schon Schlimmeres getan. Hoffte ich. 8)

  • Lucilla versucht angestrengt ihr Grinsen hinter ihrem Becher zu verbergen, den sie zum Trinken an ihren Mund führt. Bei solchen Fragen, deren Bärte schon länger sind als der jedes Philosophen, der etwas auf sich hält, wäre sie nun doch auf die versauten Lieder von Sedulus gespannt gewesen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, und die erste Frage ist sicherlich nur zum Aufwärmen. Natürlich würde Lucilla den reiferen Herren eh nicht vorgreifen, sie hätte viel zu viel Angst davor sich mit ihren Antworten vor so intelligenten Männern wie Aelius Quarto oder Hungi zu blamieren.

  • Lucilla grübelt über die merkwürdige Frage ihres Verlobten nach, während sie sich ein paar Trauben vom Tisch angelt. Lucilla ist nicht gerade auf den Mund gefallen und auch wenn sie keine vornehme Bildung genossen hat ist sie nicht dumm. Aber bei diesen merkwürdigen Spielchen hat sie schon immer ihre Schwierigkeiten gehabt. Vielleicht hat sie auch nur zu wenig Übung, denn die Gastmähler der Decima sind entweder durch familiären Einklang gekennzeichnet oder durch familiären Zwist, wenn wieder einmal ein Decima mit dem Kopf durch die Wand will (nicht selten Lucilla selbst). Außerdem hat sie noch nicht herausgefunden, welche Kriterien zur Richtigkeit einer Antwort gezählt werden, denn manche Antworten sind gar nicht so dumm und trotzdem falsch.


    Ihr bleibt also nichts anderes übrig, als sich Gedanken zu machen. Ihre erste Idee ist die Antwort, dass es die Fische sind, die schlafen. Denn wenn die Augen zu sind, dann sind sie schließlich eng zusammen. Über diese Idee kommt ihr aber die Frage auf, ob Fische überhaupt schlafen? Und wenn ja, ob sie dann überhaupt auch die Augen zu machen? Das bringt sie weiter zu der Überlegung, wenn Fische schlafen, ganz unabhängig ob sie die Augen zu machen oder nicht, ob sie dann wohl auch träumen? Und wenn Fische träumen, dann von was? Das Leben eines Fischs stellt sich Lucilla geprägt von Wasser und Algen vor, aber was weiß sie schon vom Leben eines Fischs? Vielleicht träumen Fische davon zu fliegen, vielleicht träumen sie davon an Land zu gehen und Luft zu atmen, so wie Lucilla manchmal träumt ein Fisch im Meer zu sein? Von welchen Fischen ist überhaupt die Rede, von Meeresfischen oder von Seefischen?


    Sedulus unterbricht Lucillas Gedanken mit seiner Antwort, die allerdings falsch ist. Doch keine zwei Trauben später rückt Aelia mit der anscheinend richtigen Antwort heraus. Lucilla fragt sich, ob das wohl lauter Germanica-Traditions-Fragen sind und Aelia deswegen alle Antworten kennt? Auf einer Traube herumkauend denkt sie über die Antwort nach, die ihr überhaupt nicht gefällt, obwohl sie richtig ist.

  • Sedi sah sich um und erblickte eine doch sehr nachdenkliche Lucilla. Er mußte schmunzeln.


    Nun gut, die nächste Frage also. Etwas für die Leser unter uns.


    Von welchem sagenhaften Land spricht Platon wenn er sagt. "Es sei ein Reich gewesen größer als Libyen und Asien zusammen."


    Nun war er gespannt wer dies wußte.

  • Mit seinem zweiten Satz disqualifiziert Sedulus Lucilla für diese Runde gänzlich. Lucilla mag Gedichte und Lyrik und Texte wirklich gerne, vor allem so lange sie irgend jemand vorliest und man nur zuhören muss. Doch nicht erst seit ihrer Zeit im Cursus Publicus und den endlos langen Postlisten hat sie eine Abneigung gegen alle Texte, die über eine handelsübliche Tabula hinaus gehen, es sei denn es geht bei diesen Texten um Neuigkeiten aus dem Imperium Romanum. Selbst eine Schriftrolle mit Dichtung zur Hand zu nehmen, das widerstrebt Lucilla zutiefst. Für die wirklich wichtige Dichtung, die römische, ist dies auch nicht nötig. Großtante Drusilla hat oft genug dafür gesorgt, dass während des Essens die Liebeskunst von Ovid zitiert wurde, die Komödien von Plautus und Terentius hat Lucilla schon zig Mal als Aufführungen im Theater erlebt und die restliche Dichtung, Catull, Vergil und andere, findet sich immer wieder zu den verschiedensten festlichen Anlässen. Wer braucht da noch so verstaubte Griechen wie Platon? Lucilla auf jeden Fall nicht - was natürlich nichts damit zu tun hat, dass sie kein Griechisch gelernt hat und ihn damit nicht einmal lesen könnte, wenn sie es denn wollte - was sie natürlich nicht will.


    Sedulus Frage ist eh völlig unerheblich, denn egal wie groß das Reich auch war, größer als das Imperium Romanum kann es eh nicht sein. Im Wissen, dass das das einzig wichtige ist, isst Lucilla noch ein paar Trauben und rückt unauffällig ein wenig näher an Avarus heran. Viel lieber wäre sie jetzt mit ihm alleine, es gibt so viel zu besprechen, doch wahrscheinlich wird er nach diesem Mahl kaum noch aufnahmefähig sein.

  • Interessiert aber passiv hatte Paulina diese ersten Fragen an sich vorbeiziehen lassen. Auch wenn ihre Antworten sie zumeist erheitert hatte. Bei dieser Frage ihres Verlobten jedoch zog sie eine Augenbraue hoch, hatte er selbst doch zugegeben , dass er kein großer Literaturfreund war.
    So schaute sie in die Runde und antwortete nach einigen Augenblicken.
    "Atlantis! Platon beschreibt in Kritias so den Staat Atlantis!" Dann schaute sie erneut skeptisch aber liebevoll Sedulus an. "Und jetzt verrate mir mal, woher du das weißt..." 8)

  • Sedulus sah seine Verlobte überrascht an. Was sie nicht alles wußte - wahnsinn...


    Ja Du hast recht meine Liebe. Es ist tatsächlich Atlantis welches ich suchte und von Platon so beschrieben wurde.


    Bestätigte er Paulina.


    Och, ich weiß einiges was Du von mir noch nicht weißt Schatz. ;)


    Also die nächste Frage...


    Gaius Iuliuis Caesar. Welche waren seine angeblich letzten Worte an Brutus?

  • Die zweite Frage des Neffen Sedulus tauchte die Runde wieder etwas ernster ein. Vielleicht genau der richtige Zeitpunkt, bevor die Nichte Aelia zu hoch auf Ross und Gestühl saß, weil sie dahin gehend pfiffig war.


    Während Avarus dem Gefragten noch nachhing und zugeben mußte, das Sedi ihn damit auf dem völlig falschen Fuß erwischt hatte -was er nur durch einfaches Schweigen tat- konnte er erleichtert aufatmen, denn Paulina zauberte eine richtige Antwort hervor. Damit konnte sie sich einige Pluspunkte beim Hausherren erarbeiten. War nur die Frage, ob sie es wollte, denn müssen mußte sie es ja nicht, Sedulus war ein eigenständiger Bursche und würde sich sowieso nicht nach den Wünschen seines Onkels richten, wenn er ersteinmal mit dem Herzen dachte.


    Als er sich eine Traube mit um die dreizehn saftigen Weinbeeren nahm, merkte er beim zurückkehren auf seinen Liegeplatz, das Lucilla deutlich näher war, als vor seiner Futtermittelbeschaffung. Ein breites Grinsen komentierte dies zufrieden stellend und er reichte ihr den brüderlich kleineren Rebenteil, nämlich sechs Früchtchen.


    Dann war sie da, endlich wie aus dem Nichts kam Sedulus Frage, die er ohne einen Blick in das innerste seines Gewissen beantworten konnte.


    "Ahja eine Fangfrage, du bist ja heute nicht auf den Kopf gefallen Sedulus. Cäsar war im Senat, einer wirklich dunklen Stunde für dessen mit üpsend Messerstichen danieder gestreckt worden. Er war schlicht nicht mehr in der Lage etwas zu sagen. Einige wollen zwar ein "Du auch Brutus" gehört haben, da andere Stimmen aber von einem "Du auch mein Sohn flüstern, würde ich mal meinen es sind Märchen, die sich bilden wenn sowas geschieht. Wahrlich eine schlimme Sache war das.... schlimm, schlimm."


    Avarus schüttelte den Kopf und aß die Trauben auf. Fragend blickte er danach Luci an, ob er sich erneut aufmachen sollte, um frische, süße Beeren zu angeln. Diemal würde er aber einfach den Teller nehmen und ihn in griffiger Weite abstellen. Die Sklaven hatten eh Anweisung aufzufüllen, was leer wurde.

  • Sedulus lächelte.


    Ja, was und ob Casesar in dieser dunklen Stunde seines Lebens überhaupt und wenn was sagte, werden wir wohl nie wirklich erfahren.


    Er griff auch nach den Trauben und kaute genüßlich darauf herum und überlegte sich in der Zwischenzeit die nächste Frage die an er an die Runde stellen konnte... Vielleicht etwas über die Architektur? Nein, das wäre für seinen Onkel wohl zu einfach. Die Kleidung, bzw. über die Mode? Da würden die Frauen wohl die Nase vorne haben. So beschloss er etwas geographisches zu fragen.


    Wie heißt die Stadt, die von Hannibal dem Karthager angegriffen wurde und Roms Verbündeter war bzw, den Status eines Freundes hatte? Und wo ist sie gelegen?

  • Was die Worte Caesars betrifft ist Lucilla auch sehr skeptisch. Wie soll ein Mann von unzähligen Dolchstößen niedergestochen noch viel sagen, wenn schon ein einzelner Schwertstreich ausreicht, um einem Menschen alle Worte zu rauben? Trotz der gemütlichen Atmosphäre findet es Lucilla auf einmal kalt im Raum und rückt noch ein wenig näher zu Avarus, als dieser wieder neben ihr sitzt. Geistesabwesend greift sie nach den Trauben und steckt eine nach der anderen in den Mund. Hannibal und Karthago schaffen es noch, bis zu ihr durchzudringen, dann schweift sie von Karthago nach Leptis Magna, übers Mare Internum, aufs Mare Internum, ins Mare Internum, um das Mare Internum herum, in die Heimat nach Hispania.

    "Sagunt?" murmelt sie fragent in Avarus Ohr, denn eigentlich war diese iberische Stadt nicht mit Rom verbündet, als der karthagische Feldherr sie angegriffen hat, sondern handelte erst hinterher ein Bündnis aus. Wahrscheinlich gibt es eh unzählige Städte, die von Hannibal angegriffen worden und die mit Rom verbündet gewesen waren und alle werden sie sicherlich nicht an diesem Abend aufzählen können.

  • Es wurde ein geschichtlicher Abend. Auch die nächste Frage stieß den Hauch von Vergangenheit aus. Jahre in denen das Reich an einem Morgen wachsen konnte und am Abend bereits wieder verlor, was hinzu gekommen war. Unruhige Zeiten, aber auch mächtige Daten für einen erstarkten Senat, der wirklich etwas zu Politik, zur Eroberung, zum Staatswesen zu sagen hatte. Einsigst die Kehrseite der Medaille war da jener Knackpunkt, der das System dem Untergang weihte. Eine Handvoll selbsternannter Familien stritt um die höchste Macht im Senat.


    Glücklich waren erst später jene, die wie er selbst das Kürzel Plebejer trugen. Wohl aus dem guten Grund heraus, das jenen Gentes ihre Inzucht zum Verhängnis geworden war und sie sich schlicht und einfach selbst vernichteten. Als sie es merkten, war es zu spät. Schon heute machen sie nurnoch einen Bruchteil des politischen Lebens aus. In en paar Jahrzehnten werden sie wohl entgültig in der Versenkung verschwunden sein.


    Ein Murmeln wie *hmmhamhm* bestätigte Lucilla, das Avarus ihr in dieser Vermutung zustimmte. Hätte er gewußt, das ihre Gedanken ähnlich den Seinen waren... was er aber nicht wußte, dann hätten sie das ausdiskutieren können. So aber wartete er geduldig ab, ob sich einer der anwesenden Gäste äußerte. Immerhin war es nicht ein Duospiel sondern alle konnten mitmachen und für Quarto oder Hungaricus war diese Frage nun wirklich wie auf den Leib gezimmert.

  • Adria hatte sich bei den Fragen zurückgehalten, vor allem weil sie sich bei den meisten Antworten nicht sicher war oder keine Ahnung hatte.
    Stattdessen erwog sie bei jeder einzelnen, ob sie denn eine potentielle Frage für den CRV sein könnte, aber eigentlich sollte das gar nicht mehr ihre Sorge sein und so: "Avarus, du könntest doch mitnotieren für den Schola-Fragenkatalog. " Sie blickte auf das Weinglas in seiner Hand. "Oder mitnotieren lassen."

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