Casa Germanica - Atrium

  • "Nungut, das hatte ich erwartet... werdet ihr es denn weiter versuchen?" In manchem Szenehaushalt setzte sich allmählich durch nach ein zwei Kindern nurnoch dem Vergnügen zu fröhnen, anstatt der Schaar eine Vielzahl aufzusetzen. "Hier ist genug Platz für ein ganzes Dutzend Bengel und Mädels." Jetzt grinste Avarus und leerte seinen Becher. Er bevorzugte für Kinder zwar das ruhige und unbeschwerte, das sicherere und sauberere Landleben. Er wollte an der Entwicklung der Kinderlein aber auch teilhaben und das war nunmal -so sie umsorgt auf einem Landanwesen lebten- für ihn als städtisch gebundener Römer schwer möglich.

  • Sedulus grinste und nickte dabei.


    Sicherlich werden wir. Schließlich brauch die Gens Germanica ja einen Stammhalter. Und so süß unsere Sabina auch ist, aber sie ist nun mal kein Mann nicht wahr.


    Sedulus trank seinen Becher leer und stopft sich den letzten Happen in den Mund.


    Ich bin mir sicher Paulina wird deine Worte mit Freuden aufnehmen Onkel.
    Wenn hier schon massig Platz war, dann brauchten sie sich schon keine eigenen vier Wände suchen... :D

  • "Ich bin erfreut zu hören, das du den neumodischen Trends nicht in jeden Belangen folgst." freute er sich sichtlich und wußte garnicht, was es bei der Bemerkung zu einer reichlichen Kinderschaar zu grinsen gab. Natürlich waren sie anstrengend. Mit einem guten Lehrer und ein paar Sklaven aber durchaus zu bändigen und würde es dem Senator dann doch zu bunt werden, blieb noch das Land. In seinem Leben hatte es aber immer Kinder gegeben, warum dann nicht mehr in diesem Lebensabschnitt. Noch dazu, wo sein Balk jemanden zum Spielen brauchen würde. :]


    "Wenn du dich da mal nicht irrst..., aber ihr seid hier immer willkommen." ;)

  • Nicht alles was neu ist, muß auch gut sein. Ab und an sollte man alte Gepflogenheiten pflegen bzw. sie nicht verkümmern lassen, egal um was es sich dabei handelt.


    Da fielen Sedulus auch prompt die Germanitas Quadrivii ein welche sich um die Schreine der Laren an den Kreuzungen kümmerten.


    Wenn wir schon dabei sind was den erhalt alter Werte angeht... Was hälst du davon Mitglied bei den Germanitas Quadrivii zu werden. Du doch bestimmt schon von dieser Bruderschaft gehört oder?


    Sedulus nickte zum das wußten nur die Götter wieivielten male.


    Es sei dir versichert das wir dein Angebot mit Sicherheit annehmen werden... :D

  • Wo wenn nicht in seinem Haus konnte Avarus ehrlich sein. Auf dem Forum niemals. Es würde sich sofort herum sprechen, wenn ein Senator wie er in etwas nicht Bescheid wußte. Im Palast natürlich auch nicht. Auch dort gab es immer Bürschchen, die nur auf eine Gelegenheit warteten das letzte Stuhlbein noch zu zersägen. Hier war daher der beste Platz, um ein fragendes Gesicht aufzusetzen.


    "Germanitas Quadrivii.... Germanitas Quadrivii.... Germanitas Quadrivii...." ließ er immer wieder über seine Lippen gehen. "Germanitas klingt nach Germanica...." :idee: ein fragender Blick zu Sedulus zeigte jenen, das der Onkel gerade mittelbar unwissend da saß. "Welchem Zweck dient diese... ähm ... Bruderschaft, wie du es bezeichnest?"

  • Sedulus grinste breit als er des Onkels frangendes Gesicht sag.


    Man könnte es fast meinen ja. :)
    Also die Germanitas Quadrivii hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich um die Schreine der Laren zu kümmern welche an Kreuzungen so wie auf öffentlichen Plätzen stehen. Quasi sie zu pflegen und wenn es sein muß neue zu platzieren oder ebend die, die ein klein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurden auszubessern. Also ein doch recht gemeinütziger Verein eben.


    Ich glaube so ein Betreitt würde dir recht gut zu Gesichte stehen.


    Grinste Sedulus erneut.

  • Äußerst gemeinnützig, wie dem Onkel schien. Er hoffte dabei, sollte er sich doch entscheiden diesem Germanitas Quadrivii beizutreten, nicht persönlich auf den Knien rutschend die Ausbesserungen an den Schreinen vornehmen zu müssen.


    "Eine sehr ehrbare Tätigkeit für einen Römer. Es gibt viele dieser Statuen, Schreine, Stätten, Sinnbilder, Säulen und dergleichen, die einst gebaut wurden, um dann wieder in Vergessenheit zu geraten und erst erneut im Rampenlicht stehen, wenn ein Unfall auf ihren stark maroden Zustand aufmerksam macht."


    Da fiel ihm auch wieder ein Tempelprojekt ein.


    "Woran fehlt es denn in den Reihen der Germanitas Quadrivii und gibt es Mitglieder, die ich kennen sollte?"

  • Ah, wie es aussah zeigte der Onkel wider der Erwartung Sedulus`Interesse. Sehr schön.
    Aber man konnte auch leichte Bedenken in den Zügen des Onkels entnehmen...


    Und genau dem wollen wir vorbeugen. Außerdem was wären wir Römer ohne unsere Laren wo wir ihnen doch sogar in unseren Häusern kleine Schreine widdmen um das sie ein Auge auf uns werfen.


    Sedulus machte eine schöpferiche Pause. :D


    Vorallem derzeit an Mitgleidern. Gut, Geld kann man immer gebrauchen um Feste auszurichten zu Ehren der Laren und ebend für neue Schreine.


    Wir haben sehr hohe Tiere unter uns.
    Zum einen den Senator Agrippa. Er läßt sich zwar kaum blicken aber das hängt wohl an seinem Alter. Er kommt ja eh selten aus seinem Haus wie man hört... :D
    Dann gibt es noch Tiberius Iuvenalis. Er ist der Magister. Du müßtest ihn eigentlich kennen. So weit ich weiß, arbeitet er auch im Palast als procurator a memoria. Wenn haben wir denn noch... Ah ja, Anneus Modestus. Ich weiß jetzt nicht ob der Name die etwas sagt...


    Das waren die Namen die Sedulus kannte. Wer und wieviel Neuzugänge es gab, wußte er bis jetzt noch nicht. Aber bei seinem Besuch würde dies schon herausfinden.

  • Naja der Senator hatte natürlich einen etwas größeren Schrein in seinem Häusle, als allgemein üblich und er war in feinstem Marmor gehalten. Für die Laren nur das Beste. Na jedenfalls zogen diese mit Lucilla ein und für jene war das Beste schon immer gerade gut genug. Er selbst hätte auch an dem alten leicht vom Wurm durchstöberten Schrein noch sein Seelenheil gefunden. Aber es war leicht ihn umzustimmen, wenn man all die wunderbaren Verbesserungen aufzählte. Gut soviel davon war nicht eingetreten, Avarus jedoch auch mit Anderen beschäftigt, um gedanklich darauf zurückzukommen. 8)


    "Wie in jedem kleineren Verein sind die Kassen also klamm."


    Das war nichts neues und die zögerliche Widmung des Agrippa bzw. der Hinweis, das jener es kaum noch aus dem Haus schaffte, sorgte bei Avarus für etwas mehr Aufmerksamkeit. Sicher, der Mann war alt... sehr alt, aber das es derart um ihn stand, nun Agrippa ließ sich wirklich zu selten in der Öffentlichkeit sehen. Noch dazu wenn, dann leicht dement. Ein großer Senator, mit viel Herz und Seele für das Reich. Wenige davon gab es heuer. Er nahm sich vor den Matinius mal zu besuchen.


    "Wenn es euch an Münzen fehlt, dann sprecht doch solche Leute wie mich an. Keiner mit ein wenig Herz für Rom wird sich einer Spende verwehren. Doch wozu dafür einem Verein gleich beitreten?"


    Er trank mal wieder aus dem Becher. Die Ebbe wurde von einem Sklaven in Flut verwandelt, als er das Gefäß wieder befüllte. Auch der junge Germanicus wurde dabei bedacht.


    "Hm ja den kenne ich. Lauter alte Männer und nun willst du einen weiteren gesetzten Herren rekrutieren? Wären nicht junge Römer mit Leidenschaft viel tatkräftiger für diese Art der Götterwidmung? Sie können noch kleine Instandsetzungen selbst vornehmen, können die Bürger animieren daran teilzuhaben, sich zu verwirklichen und mit einem Fest die Erneuerung feiern. Auch sind sie freier von öffentlicher Arbeit. Manchmal weiß ich selbst nicht mehr, wo mir der Kopf steht, wenn ich mein Arbeitszimmer betrete und die Berge Tabulae erblicke, die sich dort aufhäufen. Was also soll ich in der Germanitas Quadrivii machen?"


  • "Nun, ich werde einmal mit Corvinus darüber sprechen. Eine Überlegung ist es auf jeden Fall wert. Vielleicht sogar gerade weil das Haus so wenig genutzt wird. Das Wetter in Germanien ist nun einmal wesentlich kälter und feuchter, als wir es von hier gewöhnt sind. Sollten wir uns dazu entschließen, so werden wir uns gewiß an Dich wenden. Warum schließlich das Rad neu erfinden?"


    Sein Blick wanderte wieder kurz nach oben, dann riß er sich jedoch endgültig davon los und nahm lieber noch einen Keks und einen Schluck Wein, während er den weiteren Ausführungen des Senators lauschte. "So sehr verwundert mich das eigentlich gar nicht. Wohin man auch schaut, überall sind die Menschen bequem geworden. Es ist doch auch viel angenehmer, Dienste zu nutzen, statt selbst welche zur Verfügung zu stellen. Und gerade die Lehrtätigkeit bringt viel Arbeit mit sich." Er machte sich da keine Illusionen. Viel Arbeit und wenig Ruhm, etwas anderes würde es ihm nicht einbringen. So mancher würde ihn sicherlich für verrückt erklären, daß er sich freiwillig dafür zur Verfügung stellte, gab es doch auch andere Tätigkeiten, die ihn bei seiner Karriere mehr voranbringen könnten. Doch er war eben vielseitig interessiert. Er wollte selbst lernen, ein breites Wissen erlangen, auf das er bauen konnte. Und lernte man nicht am besten, indem man lehrte?


    "Du meinst also, ich soll mir selbst einen Cursus Continus erschaffen? Nicht, daß ich mir das nicht zutrauen würde, jedoch habe ich keine Vorstellung davon, wie umfangreich dies sein sollte, welche Themen dabei denkbar wären und wie das ganze aufgebaut sein sollte. Arbeitsintensiv... das schreckt mich nicht. Gerade im Moment kann ich einiges an Zeit erübrigen. Und solange ich zuverlässige Quellen zur Verfügung habe, die Bibliothek der Schola scheint ja ausgesprochen umfangreich zu sein, habe ich keine Bedenken, so etwas zustande zu bringen. Das gleiche gilt für den CRV." An Selbstvertrauen und Arbeitswillen mangelte es ihm nicht. Nur an Erfahrung. Er nahm sich einen weiteren Keks und ließ ihn sich schmecken.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Naja der Senator hatte natürlich einen etwas größeren Schrein in seinem Häusle, als allgemein üblich und er war in feinstem Marmor gehalten. Für die Laren nur das Beste. Na jedenfalls zogen diese mit Lucilla ein und für jene war das Beste schon immer gerade gut genug. Er selbst hätte auch an dem alten leicht vom Wurm durchstöberten Schrein noch sein Seelenheil gefunden. Aber es war leicht ihn umzustimmen, wenn man all die wunderbaren Verbesserungen aufzählte. Gut soviel davon war nicht eingetreten, Avarus jedoch auch mit Anderen beschäftigt, um gedanklich darauf zurückzukommen. 8)


    "Wie in jedem kleineren Verein sind die Kassen also klamm."


    Naja so klamm sind sie jetzt nun auch wieder nicht. Der Tiberier hat da schon einiges auf der hohen Kante will ich meinen und vorallem wo du gerade das alter ansprichst, er ist ein klein wenig älter als du will ich meinen.


    So schlecht stand der Verein nun wirklich nicht da das man die Münzen vier mal hätte umdrehen müssen. Aber je größer ein Verein an Mitglieder war, um zu mehr Ansehen kam auch dieser. Vorallem dann wenn sich dort Senatoren und wohlhabende Patrizier darunter befanden.


    Es macht eben einiges mehr her, also für den Verein. Die jungen Männer wie du sie nennst dienen meist in den Legionen und die, die dies nicht sind, lungern den ganzen Tag nur in den Straßen herum und sind Nichtsnutze welche nur saufen und den ganzen Tag herumhuren. Sag, was will mit denen anfangen? Wir gehen sogar so weit das sogar Sklaven der Verinigung beitreiten dürfen. Allerdings dürfen sie nicht wählen, was ja verständlich ist. Dafür dürfen sie die Arbeit machen. :D


    Grinste Sedulus breit.


    Siehst du Onkel, das wäre schon ein weiterer Grund. Man kann sich bei uns auch nur zu einem kleinen Plausch einfinden um sich mal ein klein wenig frei von der Arbeit zu machen, auch wenn es nur 10 Minuten sind in denen man einmal abschalten kann, an etwas anderes denken als an die Akten und Papiere...

  • Der Senator nickte bei den Äußerungen zum Haus in Germanien. Es würde sich ergeben oder eben auch nicht. Für ihn war es nun wichtiger in der Frage Schola weiter zu kommen.


    "Wir bauen viel zu sehr darauf, das zuziehende Ausländer die harte und umfangreiche Arbeit machen und wir selbst den erbrachten Lohn genießen. Das wird uns nochmal das Genick brechen. Wir geben einfach zuviel aus unseren Händen."


    Ohja oft war es nicht nur die Kommunikation, die eine Barriere errichtete, sondern auch der Umgang mit alten Regeln und Normen. Nicht wenige Handwerker, Denker und Gelehrte aus dem Ausland brachten ihre eigenen Techniken zum Einsatz und begannen ganz langsam die römischen Strukturen zu unterwandern. Avarus war dabei sicher nicht der Einzigste, der daran glaubte diese Art der Änderung würde einmal in einer Katastrophe enden.


    "Der erste Cursus Continus ist wahrlich der Schwerste. Nun ich kann dir mal einige Themen aufsagen, die wir bereits in der Vergangenheit angeboten haben..."


    Eine kleine Denkpause trat ein.


    "...einfach für mich, weil ich sie selbst führte sind Architektur, Alchemie und Marktwesen, dann hatten wir Literatur, Diplomatie, Spiele und Gladiatoren, Philosophie, Medizin, ein Themenkurs zu Nero, hm... Geschichte und sicher noch einige mehr. Mich selbst würde Kunst und Kultur intressieren. Wäre das vielelicht ein Thema für Dich?"


    Auch er knapperte wieder. Wirklich köstlich, was der Händler da an seinen Diener verkauft hatte. Das Geld war es allemal wert.


    "Wie schon gesagt ist eine Vorlesung natürlich am Schwersten, weil du dabei nicht nur das Thema tiefgründig behandeln mußt, sondern es auch derat darstellen solltest, das die Schüler auch bei der anschließenden Prüfung noch ein wenig Schwierigkeit bei der Beantwortung der Fragen haben sollten. Das heißt, du sprichst die Gebiete zwar alle an, machst es ihnen jedoch nicht so leicht, das sie die Antworten aus ihren Aufzeichnungen kopieren können. Naja ansonsten sind für einen CC in etwas zwölf bis achzehn Fragen normal."


    Für weitere Fragen machte der Senator eine Pause in seinen Ausführungen.

  • Na für den Onkel Avarus sah der Tiberier eben so aus, als wäre er steinalt. Wobei?! So oft sah er ihn nun auch nicht auf den Fluren im Palast graziös wandeln. :D


    "Ich fragte dich nicht ohne Grund, Sedulus was ich da tun soll. Meine Zeit ist schon heute knapp. Ich möchte nicht zu jenen gehören, die sich mit allerlei Mitgliedschaften aus egohaften Verhalten schmücken. Sondern ich möchte meine Seilschaften auch arbeitstechnisch unterstützen. Wenn es also nur um finanzielle Mittel ginge, dann gäbe ich dir eine Spende mit. Wenn ihr eine Gallionsfigur braucht, dann sprich, was diese tun kann außer ihren Namen auf eine marmoröse Tafel zu schreiben."


    Hm naja zum Entspannen ging er immernoch lieber ins Bad. Ob nun hier im Haus oder ein Öffentliches. Dort war Plauschen zehnmal effektiver als in einer Versammlung von ein paar Hanseln. Und auch die Entspannung kam nach der Massage nie zu kurz.

  • Wenn Sedulus ihm nun sagen würde er solle hier und da mal ein paar Blumen oder Ähnliches auf die Schreine legen sprich schmücken würde er seinen wahrscheinlich mit einem Würgegriff um den Hals fallen.


    Eine Gallionsfigur brauchen wir gewiss nicht. Zum einen sind wir nicht bei der Classis und zum anderen könnten wir wenn wir denn so etwas benötigen würden den Martinier oder den Tiberier für her nehmen.
    Sicher, spenden könntest du auch so wenn du wolltest und wir wäre dir mit Sicherheit auch dankbar dafür. Aber da wir ja auch hin und wieder Spiele ausrichten, man höre und staune, und wer wäre da nicht besser geeignet dafür als ein ehemaliger Aedil. Außerdem könntest du das Gled des Vereines verwalten also quasi Kassier machen. Damit kennst du dich auch aus.


    Das sein Onkel lieber bei einem Glas Wein oder in einer Therme entspannen würde davon konnte Sedulus ja ausgehen. Aber ab und an erfuhr man dort auch Sachen die man sonst so nirgends erfahren würde, gerade aus den untersten, den einfachereren Schichten des Volkes...

  • So recht sicher war sich der Onkel dabei immernoch nicht. Nach den Worten des Sedulus mangelte es nicht an Geld und auch eine presigeträchtige, römische Staatsfigur war nicht nötig. Manchmal aber half es auch schon nach dem Bauchgefühl zu gehen. Immerhin war es eine wohltätige Sache, die keinem mehr diente als den Ahnen und wissen die Götter denen hatte jeder Römer sehr viel zu verdanken.


    "Hm welche Anforderungen werden denn an eine Aufnahme gestellt und nebenbei würde ich noch gern die Satzung sehen, damit ich mir über Für und Wider im Klaren werde, ob mein Status als Senator damit vereinbar sein kann. Du weißt ja, das ich viele Gegensprecher, ja auch Feinde habe. Ich möchte ihnen nicht trockenes Stroh zum Brennen geben."

  • Wie ich schon erwähnte, können selbst Sklaven der Bruderschaft beitreten, also keine Anforderungen. Man sollte allerdings keinen Dreck am Stecken haben. Also Mord, Vergewaltigung, Betrug in gr0ßem Ausmaße... Wenn uns da was zu Ohren käme, wäre dieses Mitglied die längste Zeit bei den GQ gewesen. Aber das trifft ja bei dir nicht zu.


    Zumindest konnte sich das Sedulus bei den Göttern nicht vorstellen.


    Du kannst ja gerne mal bei uns vorbeischauen. Ich habe gehört das die GQ ein Haus erworben haben als ich in Mogontiacum war. Zwar nicht sehr groß aber besser als nichts. Ich hatte eh vor mich ein wenig umzuhören was sich in letzter Zeit so getan hat. Kommst einfach dort vorbei.


    Sedi konnte die Bedenken seines Onkels recht gut nachvollziehen. Wenn man so in der Öffentlichkeit stand wie er mußte man schon obacht geben. Ruck zuck bekam ein Stuhlbein nach dem anderen abgesägt und mit einem mal saß man dann da mit heruntergelassener Toga. :D


  • Ursus nickte ernst. "Ja, Du hast recht. Wir überlassen zuviel den anderen, oft aus reiner Bequemlichkeit, und machen uns dadurch auf Dauer abhängig von ihnen." Doch die Entwicklung war sehr schleichend und wurde daher wohl von den meisten Römern kaum bemerkt. Andererseits brachten die Ausländer auch neues Wissen mit und es war nie verkehrt, neue Erkenntnisse zu übernehmen, wenn sie nützlich waren. Eine Gratwanderung, wie so oft.


    "Was den Cursus Continus angeht, so ist wohl das größte Problem, daß ich selbst noch keinen solchen absolviert habe. Ich habe vor, bei der nächsten Wahl als Quästor zu kandidieren und dies ist das höchste Amt, das ich ohne einen solchen Kurs ausüben kann. Mir kommt es zudem etwas eigenartig vor, einen derartigen Kurs abzuhalten, ohne selbst einen solchen erfolgreich besucht zu haben. Die bereits behandelten Themen klingen alle interessant. Wirklich schade, daß ich nicht in Rom war, als diese Kurse abgehalten wurden." Kunst war nun nicht gerade sein Thema, doch das wollte er Avarus ganz so direkt auch wieder nicht sagen. "Doch gerade die Tatsache, daß kein Cursus Continus angeboten wurde, seit ich aus Griechenland heimkehrte, zeigt ja deutlich, wie groß der Bedarf sein muß. Ich bin sicher nicht der einzige, der schon länger auf ein Kursangebot wartet."


  • Das klang ja äußerst streng. Zumindest etwas Dreck hatte wohl jeder an den Füßen, wenn er sich Senator nennen durfte. Kein Sieg ließ sich nur mit 'Honig ums Maul schmieren' erringen. Aber solange diese Art der Intrigen geheim blieb, waren die Senatorenherzen so blütenweiß wie ihre Togen.


    "Ahja... und in welcher Straße es sich befindet, hast du dabei auch gleich noch gehört?"


    Erkundigte er sich. Es war immerhin nicht sein Ding fragend wie eine Magd durch die Straßen zu ziehen und dabei auch noch zuviel zu laufen.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus


    Ursus nickte ernst. "Ja, Du hast recht. Wir überlassen zuviel den anderen, oft aus reiner Bequemlichkeit, und machen uns dadurch auf Dauer abhängig von ihnen." Doch die Entwicklung war sehr schleichend und wurde daher wohl von den meisten Römern kaum bemerkt. Andererseits brachten die Ausländer auch neues Wissen mit und es war nie verkehrt, neue Erkenntnisse zu übernehmen, wenn sie nützlich waren. Eine Gratwanderung, wie so oft.


    "Was den Cursus Continus angeht, so ist wohl das größte Problem, daß ich selbst noch keinen solchen absolviert habe. Ich habe vor, bei der nächsten Wahl als Quästor zu kandidieren und dies ist das höchste Amt, das ich ohne einen solchen Kurs ausüben kann. Mir kommt es zudem etwas eigenartig vor, einen derartigen Kurs abzuhalten, ohne selbst einen solchen erfolgreich besucht zu haben. Die bereits behandelten Themen klingen alle interessant. Wirklich schade, daß ich nicht in Rom war, als diese Kurse abgehalten wurden." Kunst war nun nicht gerade sein Thema, doch das wollte er Avarus ganz so direkt auch wieder nicht sagen. "Doch gerade die Tatsache, daß kein Cursus Continus angeboten wurde, seit ich aus Griechenland heimkehrte, zeigt ja deutlich, wie groß der Bedarf sein muß. Ich bin sicher nicht der einzige, der schon länger auf ein Kursangebot wartet."


    Es war gut, das sie hier unöffentlich darüber redeten. Avarus wollte sich dennoch vergewissern, das dies auch so blieb.


    "Eine beklemmende Situation wohl wahr. Es bleibt doch unter uns, wenn ich darauf verweise, das die Schule in einer ernsten Patsituation ist. Zum Einen gibt es genügend Anwärter auf Kurse, ... eben auch auf gewesene Studien als zweite Auflage und zum Anderen können wir dies nicht bedienen, weil uns die Leute fehlen. Abgesehen davon ist es schon immer so gewesen, das selbst erstellte Kurse und damit auch die höllische Arbeit dem Dozenten angerechnet wurde. Ich denke auch, das dies sehr gerecht ist."


    Das der Aurelius nicht auf das Thema Kunst einging, zeigte dem Senator, das es wohl nicht das Richtige war.


    "Jedes andere Thema für einen fortgeschrittenen Kurs geht natürlich auch. Unsere Welt besteht ja nicht nur aus Kunst, Literatur, Architektur und Spiele. "

  • Ursus nickte ernst. "Natürlich bleibt das unter uns, wenn Du das wünschst. Allerdings scheint es zumindest für aufmerksame Beobachter eher ein offenes Geheimnis zu sein. Der CRV fand in letzter Zeit eher unregelmäßig statt, schon seit Ewigkeiten gab es keinen CC mehr. Wer ein wenig aufgepaßt hat, dem wird nicht entgangen sein, daß es in der Schola ein paar personelle Probleme gibt. - Wenn ich durch meine Hilfe etwas daran ändern kann, dann will ich tun, was ich kann. Übrigens hat Annaeus Varus bereits vor längerer Zeit mir gegenüber Interesse an einer Mitarbeit in der Schola geäußert. Ich könnte ihn nochmal darauf ansprechen, ob dieses Interesse immer noch besteht." Daß ein selbst erstellter Kurs angerechnet werden konnte, beruhigte Ursus ungemein. Nicht, daß er sonst nicht mitgearbeitet hätte, doch er hätte es einfach vorgezogen, erst einmal selbst an einem CC teilzunehmen, bevor er selbst einen anbot.


    Das nächste Problem war das Thema. Es war schon vieles ausführlich behandelt worden. Da war es gar nicht so leicht, etwas zu finden, das zum einen noch offen war und zu dem er zum anderen die nötigen Informationen und Quellen zur Hand hatte. Er würde wohl mal die Bibliothek der Schola besuchen müssen, um zu sehen, was für ein Thema sich anbot. "Gut, ich werde mich dann also daran machen, einen CC zu gestalten. Und was ist nun mit dem CRV? Ich nehme an, es gibt bereits einen umfangreichen Fragenkatalog mit Musterantworten. Wird mir dieser zur Verfügung gestellt? Ein paar neue Fragen können sicherlich auch nicht schaden, doch wäre es etwas frustrierend, wenn ich am Ende feststellen würde, daß die Fragen, die ich mir überlege, bereits im Fragenkatalog enthalten sind." Er ging zumindest davon aus, daß bei jedem CRV andere Fragen gestellt wurden und nur wenige sich wiederholten. Sonst bestand die Gefahr, daß Absolventen die Fragen weitergaben.

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